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  #16  
Alt 22.01.2002, 21:59
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Hey Kathi. Jedesmal wenn ich eine Nachricht von dir lese, bin ich beeindruckt, wie stark du zu sein scheinst. Ich danke dir so sehr, dass du die Kraft findest, mich aufzumuntern. Ich werde mein Abi schaffen, alleine schon für meinen Vater. Ich lerne schon wie wild.
Wie geht es dir momentan? Läuft die Therapie?
Ich wünsche dir alles, alles Gute. Du hast meine ganze bewunderung. Sei weiterhin stark.
Ich sage meinem Vater dass ich ihn lieb habe. Morgen besuche ich ihn wieder, ich freue mich darauf. Er ist im Moment wieder optimistisch und bereit dem Krebs den garaus zu machen.
also, in dem Sinne nochmals alles Liebe >drück dich auch ganz fest> Jana
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  #17  
Alt 23.01.2002, 17:27
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Liebe Jana,
finde ich ganz toll, daß Du trotz der Situation fürs Abi büffelst. Siehst Du, das zeigt doch auch, wie stark Du bist. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, daß Du alle Rekorde schlägst in jeder Hinsicht.
Wenn Dein Vater den Kampf aufgenommen hat, unterstütze ihn darin und mach ihm Mut. Es gibt so vieles, daß positive Anregung geben kann. Erzähl ihm die "Wundergeschichten" aus dem Forum, es gibt ja einige. Es gibt auch eine Masse Literatur in dieser Hinsicht. Mich persönlich bauen positive Nachrichten auch immer ganz toll auf.
Mach weiter wie bisher, Jana, Du schaffst das und Dein Papa ist sicher ganz glücklich, daß er so eine tolle Tochter hat, auf die er sicherlich ganz stolz ist. Versuch weiterhin, auch fröhlich zu sein, denn auch Fröhlichkeit ist wichtig für Deinen Papa. Ich denke an Dich und wünsche euch allen, daß euch die Zuversicht und Hoffnung nicht verläßt. Alles Liebe. Kathi
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  #18  
Alt 25.01.2002, 18:48
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Hallo. Es ist zum kotzen, es ist ungerecht und ich könnte heulen - vor Wut.
Meinem Vater ging es mit seinem Herzen wieder besser, gestern sollte er in die Thoraxklinik in Heidelberg zurückkommen und bald sollte die Therapie weitergehen. Dann kam eine neue Hiobsbotschaft: ein Blutgerinsel im Herz. Jetzt muss er noch ne Woche dableiben. Er sagte, er hätte am liebsten das Krankenhauszimmer auseinandergenommen so frustriert war er. Er will doch nur, dass weiter gegen den Krebs gekämpft werden kann. Heute morgen konnte er plötzlich nicht mehr seinen Fuss bewegen und sie haben einen "bedenklichen" Fund im oberen Bereich des magens gemacht. Mit seinen Augen hat er bis jetzt ungeklärte Probleme. Das kann vom Krebs kommen, von den Medikamenten, oder, was toll wäre, von abgestorbenen Zellen aus der chemotherapie.
Ich verstehe es einfach nicht. Dauend passiert wieder etwas. Reicht dieser verdammte Krebs nicht?
Warum muss auch noch etwas mit dem Herz sein. Mein Vater tut mir so unendlich leid und ich bewundere ihn, wie er bis jetzt novch mit der situation klarkommt. Meiner Mutter geht es schlecht. Sie spricht nicht wirklich darüber aber ich merke es ihr an. Ich versuche tzu hoffen, aber je mehr sich die schlechten Nachrichten häufen, desto mehr verliere ich Hoffnung und Mut.
Jana
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  #19  
Alt 26.01.2002, 22:56
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Hallo, Jana,
es tut mir so leid, daß ihr neue Hiobsbotschaften bekommen habt. Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Jedenfalls ist es toll, daß Dein Vater sich trotz allem nicht unterkriegen läßt und weitermacht. Was wird denn gemacht hinsichtlich des Blutgerinnsels und welche weiteren Untersuchungen stehen denn jetzt an? Die Schwierigkeiten mit den Augen kommen hoffentlich wirklich von der Chemo. Ich habe da auch so meine Probleme im Moment und mein Arzt hat mir auch erklärt, daß die Chemo die Ursache ist.
Liebe Jana, versuche trotzdem den Mut nicht zu verlieren und nimm Deine Mutter fest in den Arm. Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die nächste Woche und hoffe, daß Dein Vater ganz schenll wieder in die Thoraxklinik kommt. Alles Liebe. Kathi.
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  #20  
Alt 27.01.2002, 22:28
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Hallo Alle.
Irgendwie fühle ich mich einfach nur schlecht.
Meinem Papa geht es psychisch sehr schlecht. Meine Mutter hat mir erzählt, dass er zu ihr gesagt hat, er will nicht im Krankenhaus sterben. Meine Mutter hat vorhin mit mir darüber geredet. Darüber, dass der Krebs so weit fortgeschritten ist, dass wahrscheinlich nur ein paar Monate bleiben werden. Während ich das schreibe komme ich mir vor wie in einem schlechten Film. Meine Mama hat geweint und ich habe sie in den Arm genommen und mit ihr geweint. Ich fühle mich so hilflos. Ich wusste schon vorher, dass es so schlimm um meinen Vater steht, aber ich wollte mich nicht mit dem Tod auseinandersetzen und ich will es immer noch nicht. Mein Vater kann und wird nicht sterben, das ist überhaupt nicht möglich, so kommt es mir vor. Gleichzeitig weiß ich, dass das Quatsch ist. Es schmerzt. In der letzten Zeit ging es ihm besser und wegen der Herzgeschichte habe ich die Tatsache Krebs irgendwie verdrängt. Aber die Therapie kann wegen dem Herz nicht weitergehen und jeder Tag an dem nichts getan wird ist ein Tag weniger an Hoffnung. Es tut jetzt schon weh, wie weh wird es tun, wenn mein Papa nicht mehr da ist? Ich will so gerne hoffen, aber ich weiß nicht auf was. Es war nie wirklich eine Chance da, der Scheißkrebs machte sich zu spät bemerkbar, zu spät für eine Heilung.
Ich möchte jemanden, der mich in den Arm nimmt, lacht und mir sagt, dass das allles nicht wahr ist. Jana
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  #21  
Alt 29.01.2002, 08:20
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Liebe Jana,
es tut mir so leid für Dich und Deinen Vater wie Deiner gesamten Familie !
Ich sehe die Paralellen zu meinem Vater,der am 25.01.01 mit der Diagnose Leukämie ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Es sah schon bei Einlieferung schlecht aus, da sein Blut bereits zu 90 % "verseucht" war.
Um mit der dringend notwendigen Chemo zu beginnen, musste er einerseits erst einmal aufgebaut werden, aber in dem Wissen, dass die Chemo auch die gesunden Zellen vernichten wird., habe ich mich schon gefragt, ob die Quälerei wirklich sein muss (habe dass alles mit meiner Mutter hinter mir)..
Ein Ausläufer der Leukämie war u.a. eine Infektion, die ,bevor überhaupt mit der Chemo begonnen werden konnte ,operiert wurde, aber das Schlimme war,dass sie nicht abheilen wollte...
Man begann also mit der Chemo, weil die Zeit drängte, aber man musste dann aufhören, weil sich dann ununterbrochener Durchfall einstellte, der bald nicht mehr zu stoppen war.
Mein Vater hat unheimlich viel Flüssigkeit verloren und die Ärzte kamen mit Gegenmassnahmen nicht mehr nach.
Es war fürchterlich mitansehen zu müssen, wie er einerseits immer schwächer wurde und andrerseits dieses fürcherlich starke Herzrasen hatte , dass seinen ganzen Körper zum Beben brachte.. (bereits 3 Wochen später ist er dann eingeschlafen.)
Ich will Dich nicht noch mehr runterziehen, aber ich will Dir nur sagen, ich kann leider sehr gut nachempfinden,was Du gerade fühlst.
Ich bin zur Zeit unheimlich wütend, dass das alles passiert, und dass ich so ohnmächtig dagegen war, das hängt sicherlich mit dem "1. Jahrestag"! zusammen.

Ich könnte mir vorstellen, dass Du auch Gefühle wie Wut ebenfalls empfindest,versuche es z.B. im Wald einfach rauszulassen...

Ich will Dir nicht auf die Frage antworten wie weh es tut, wenn Dein Vati nicht mehr da sein sollte...
Ich kann Dir leider auch nicht die Angst nehmen, aber ich hoffe, das Du spüren kannst, dass ich in Gedanken bei Dir bin und auch andere diese schlimmen Situation erleben mussten...

Ich sag mir auch oft, dass es doch einfach nicht sein kann, dass mein Vater vorher nie etwas an sich bemerkt hat, das kommt doch nicht von heute auf morgen, das das Blut bereits zu 90 % nicht mehr in Ordnung war.
Aber diese Fragen bringen keine Klärung, sie machen einen nur noch mehr fertig, und der Schmerz steigt ins Unermessliche...
Ich bin froh für Dich, dass Du nicht ganz allein bist und noch Deine Mutter hast. So könnt ihr euch wenigstens gegenseitig stützen, es ist schlimm , wenn man niemanden mehr in der Familie hat, weil eben alle an Krebs schon verstorben sind...

Liebe Jana,sei so oft Du kannst bei Deinem Vater und gib ihm Deine Liebe und Nähe und wenn Du hast auch Kraft.

Ich kann sehr gut verstehen, warum Dein Vati nicht im Krankenhaus sterben möchte, es war sehr unpersönlich auf der Intensivstation, die ich mit meinem Vater zusammen dort in seinen letzten Stunden verbracht habe, du hast keine Privatspäre (den Vorhang zwischen seinem und dem Nachbarbett konnte man wirklich vergessen und ich bin jedes mal zusammengezuckt, wenn die Geräte vom Nachbarn einen Warnton abgaben...)
Aber das hängt natürlich auch von vielen äußeren Gegebenheiten ab.
Bei meinem Vater war gar kein Transport nach Hause mehr möglich...)

Jana, fühle Dich von mir von hier aus ganz fest in den Arm genommen, die Angst und den Schmerz kann ich Dir leider nicht nehmen, obwohl ich Dir so gerne helfen würde, aber im Moment holen mich auch ganz doll diese gemeinsamen Erlebnisse aus den 3 Wochen Krankenhaus sehr ein, so dass ich zu mehr Unterstützung nicht in der Lage bin.
Aber ich hoffe, Dir etwas Anteilnahme gegeben zu haben.

Alles liebe, Katja
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  #22  
Alt 29.01.2002, 14:10
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Liebe Katja,
danke für deine einfühlsame Antwort. Bisher konnte ich mich noch
nicht melden. Mein Papa ist am Freitag, 18.01. Mittag gestorben,
er war bei uns und zumindest nicht alleine, aber er hatte trotz
Morphine Schmerzen.
Alles ist noch so unwirklich..
Danke für deine Hilfe
Conni
Liebe Jana,
gebe die Hoffnung nicht auf-ohne geht es doch nicht!
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  #23  
Alt 29.01.2002, 17:40
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Liebe Conni,
es tut mir unsagbar leid, dass Dein Vati nun für immer von dieser Erde gegangen ist und das auch noch mit Schmerzen, das ist glaube ich das wovor die meisten Menschen Angst haben und dass sie alleine von uns gehen müssen.
Es ist schön, dass ihr ihn alle begleiten konntet, das wird ihm bei seinem Übergang in eine andere Welt sehr geholfen haben,
Sei gewiss, dass er nun von seinem Leid erlöst ist, das es ihm nun besser geht...
Ich weiss sehr gut, dass diese Sätze einem selbst sehr wenig helfen, aber irgendwann kommt der Tag, an dem Du erkennst, dass es für ihn eine Erlösung war, und dass das Ende seiner Schmerzen und die damit verbundene Erlösung für ihn den eigenen fürchterlichen Schmerz überdecken wird.

Mehr Trost zu spenden bin ich leider nicht in der Lage, da der 1. Jahrestag des Todes meines Vaters naht und mich alle Bilder aus dem Krankenhaus und sein Sterben intensiv "verfolgen".

Ich hoffe, das ich Dir trotzdem etwas Trost spenden konnte.
Wenn Dir danach ist kannst Du mir gerne wieder schreiben...

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft , um die nächsten Tage zu überstehen, es muss ja soviel erledigt werden...

Alles Liebe, Katja
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  #24  
Alt 30.01.2002, 14:51
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Liebe Katja. Erst mal vielen Dank für deine Worte. Aber ich verstehe sehr gut, dass du jetzt am Jarestag so traurig bist und der ganze Schmerz wieder hochkommt. wir danken dir alle, dass du für uns da bist, aber du solltest vor allem auch an dich denken. Oft hilft dieses Forum zwar, aber manchmal geht es auich mir so, dass es mir Angst macht und mich deprimiert. Dabei ist es nur die Realität. Ich bin in Gedanken bei dir und hoffe, dass du die Kraft hast diese im Moment wieder stärker gewordenen Schmerzen zu ertragen und es zu verarbeiten.
Natürlich bin ich traurig, auch wenn wir jetzt erfahren haben, dass noch keine Metastasen im Kopf sind. Meine Eltern sind wieder hoffnungsvoller, lassen aber die Realität nicht aus demn Augen und die ist wahrscheinlich kaum zu ertragen. ich bin oft traurig, aber manchmal kann ich auch fröhlich sein. Dannn aber habe ich ein so schlechtes Gewissen. Das ist schwiereig und ich habe einfach nur schreckliche Angst meinen Vater zu verlieren. Ich leid ziemlich heftig an Kopfschmerzen, ein Arzt hat gesagt, sie sind psychisch bedingt.
Ich wünsche uns alen hier so viel und alle Kraft der Welt, diese unendlichen Schmerzen und diese unendlich große Angst ertragen zu können. Ich denk an euch alle. Eure Jana
danke conni, aber nützt Hoffnung etwas?
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  #25  
Alt 30.01.2002, 19:12
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Standard Trost und realistische Hilfe vermitteln

Liebe Forum-Teilnehmer,

die Ehefrau eines an Lungenkrebs erkrankten Mannes (Diagnose 8/2000, Operation, Metastasen am Rippenfell, Strahlentherapie, Chemotherapie, Rezidiv 1/2001, Chemotherapie, jetzt erneutes Rezidiv, Chemotherapie) sucht dringend einen anderen Angehörigen eines Gleichbetroffenen, der ihr Hoffnung und Trost geben kann. Sie wünscht sich jemanden, der aus eigener Erfahrung glaubhaft versichern kann, dass auch jetzt Heilung noch möglich ist/sein kann. Ich hoffe, auf diesem Weg auf Menschen zu stoßen, die diese Hilfe geben können und möchten, damit ich ihr Angebot an die Frau weiterleiten kann.
Bitte eine Telefonnummer hinterlassen, da im Moment noch keine e-mail-Kontakte zu ihr möglich sind.

Vielen Dank schon jetzt.
Maria Hass, Krebsberatungsstelle Aachen
Brüsseler Ring 55
52074 Aachen
Tel. 0241 / 474 88-0
krebsberatung.aachen@ginko.de
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  #26  
Alt 31.01.2002, 07:12
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Liebe Jana,
hab vielen Dank für Deine lieben Worte, die Du trotz Deines eigenen Schmerzes für mich gefunden hast !!!!
(Gerade heuten morgen auf dem Weg zur Arbeit war es wieder schlimm, weil mir da erneut ein Mann in der S-Bahn gegenüber gesessen hat, der meinem Vater unheimlich ähnelt. Es zieht mich immer magisch zu ihm hin, aber ich kann ihn ja nicht anstarren... Da muste ich die Tränen wieder ganz schön zurückhalten...)
Das mit dem schlechten Gdewissen kenne ich nur allzu gut, damit quäle ich mich noch zusätzlich (das kann ich immer besonders gut...), und mein Vater hätte ganz sicher nicht gewollt, dass ich mich bei schönen Dinge hinterher so fühle...

Deine Kopfschmerzen behalte im Auge, versuch trotz all dem Schlimmen Entspannungsübungen zu machen, schlucke nicht zu viele Tabletten, sie betäuben zwar momentan den Schmerz, aber sie beseitigen nicht die Ursache , und das ist der Druck durch die Angst um Deinen Vater dem Du permanent ausgeliefert bist.
Ich hoffe, Du kannst wenigstens in der Nacht schlafen, damit Du Dich etwas erholen kannst.
Dein Körper sagt Dir damit ganz sicher, dass auch Du ein bisschen an Dich denken sollst (ich weiss, das man davon in dieser Situation nichts hören mag, aber auch Du hast nur begrenzte Kräfte)

Ich denk an Dich, halte durch
Katja
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  #27  
Alt 31.01.2002, 13:20
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Liebe Katja. Danke.
Ich fühle in mir drin einfach nur einen Schmerz, der kaum noch Platz für andere Gefühle lässt. Ich habe Angst um meinen Papa.
Es tut mir so leid, dasses dir schlecht geht. Ich bin auch so ein Mensch, der sich gerne selber quält und sich über alles unheimlich viele Gedanken macht.
vor etwa zwei Monaten haben meine große Liebe und ich uns getrennt. Irgendwie war der Kummer darüber in den Hintergrund grückt, als wir die Diagnose bekamen. Aber jetzt könnte ich ihn so brauchen. Wir verstehen uns gut, er ist als Freund für mich da, aber das ist nicht dasselbe, zumal es immer so ein bisschen komisch zwischen uns noch ist. Er würde mir sehr helfen können, einfach weil ich wüsste, dass da jemand ist der mich liebt und in den Arm nimmt.
heute war ich abweisend zu meinen Freunden, glaube ich. Irgendwie war heute alles, als würde ich im Nebel stehen. Kennst du das?
Es ist alles so unglaublich schwer geworden in letzter Zeit, erst war meine Welt in Ordnung und ich war wirklich glücklich. Jetzt stehe ich vor einem Trümmerhaufen. Aber ich schaffe das und ich würde jede Schwierigkeit auf mich nehmen, wenn nur mein Vater gesund werden würde.
Wegen des Herzens kann keine Chemotherapie mehr gemacht werden, wir suchen jetzt nach Alternativheilmitteln. Vielleicht weißt du etwas darüber?
Ich bin froh, dass du an mich denkst und für mich da bist. ich wünsche auch dir weiterhin viel Kraft. Alles Liebe, Jana
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  #28  
Alt 01.02.2002, 07:12
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Liebe Jana,
es tut mir sehr leid, dass Du zusätzlich auch noch deinen Partner verloren hast, sicher hättest Du bei ihm Trost und Geborgenheit gefunden.
In meinem Fall hat mir das in meinem Schmerz aber irgendwie trotzdem nicht geholfen. Du schreibst, dass Du das Gefühl hast im Nebel zu stehen.
Ich verstehe das, der normale Alltag rückt total in den Hintergrund, ist total belanglos(obwohl er anderseits die einzige Möglichkeit bietet, um etwas abzuschalten) Richtig verstanden fühlt man sich doch eigentlich nur hier im Forum finde ich.

Mein Mann hatte und hat eigentlich noch immer grosse Schwierigkeiten mit meiner Trauer umzugehen.Er kann leider nicht gut Gefühle zeigen und das hätte ich sehr gebraucht, wesentlich mehr als er mir geben konnte, so dass ich eigentlich doch alleine war in meinem Schmerz. Ich habe eine Zeit lang sehr zugemacht und wusste auch nicht, ob ich mich ganz von ihm wegbewege, ich konnte einfach nicht anders. Ich war so gefangen in meinem Gedanken an meinen Vater und auch durch das direkte Miterleben seines Todes irgendwie traumatisiert.
Wenn ein anderer durch Zufall ähnlich Geräusche machte, wie mein Vater (ich will Dir nicht weh tun und beschreibe jetzt nicht, welchen Ton ich meine), dann bin ich fast durchgedreht.

Ich weiss leider keine Alternivheilmittel, die Deinem Vati helfen können...
Aber wie Du weisst kann ich sehr gut nachempfinden wie es ist, wenn doch eigentlich dringend eine Chemo gemacht werden müsste, weil die Zeit drängt und diese aber durch andere Umstände nicht begonnen, bzw, weitergeführt werden kann.
Ich glaube die Panik ist deswegen besonders gross, weil man das Gefühl, Die Zeit rennt einem davon und leider ist das meist auch so.
Ich will Deine positive Einstellung nicht untergraben, es sind nur meine ganz persönlichen Erfahrungen.
Hoffe und kämpfe für Deinen Vati, mache ihm Mut , sei für ihn da, hab ihn lieb.

Alles Liebe
Katja

P.S. Bin heute wahrscheinlich ab 21.45 Uhr im Chat, vielleicht magst Du ja reinschauen ?
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  #29  
Alt 01.02.2002, 12:58
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Hi Katja. Danke wie immer für deine tröstende Worte. Du hast recht, wirklich verstanden wird man nur im Forum. Aber die anderen Mitmenschen können ja nichts dazu, sie können sich eben nicht in unsere Lage reinversetzen. Eine Freundin sagte auf meinen Satz, es ist mir alles im Moment irgendwie so unwichtig, sie wünschte sie hätte die Größe, das auch von sich sagen zu können. Das fand ich schon etwas daneben, aber ich habe nichts gesagt, denn ich weiß, dass sie nichts dafür kann, dass sie mich nicht wirklich versteht.
Ich bin heute Abend bei einer Freundin, wir wollen nähen. Deshalb kann ich nicht in den Chat. Ich habe es auch schon mal proviert, gab nur meinen Namen an und war dann auf einer Seite, wo nichts geschrieben war un die unterste Leiste voller Smiles war. Ich habe das nicht verstanden und da war irgendwie niemand, mit dem ich reden konnte, obwohl in der Lobby welche da waren. Vielleicht kannst du mir ja mal erklären was ich falsch mache und dann können wir uns die nächsten Tage mal im Chat treffen, ok?
Ich wünsche dir alles Gute, bis bald, deine Jana
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  #30  
Alt 01.02.2002, 13:16
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Liebe Jana,
schön das Du heute abend etwas Ablenkung findest bei Deiner Freundin...
Eigentlich bist Du schon an der richtigen Stelle, wenn Du das Feld siehst, wo unten die lustigen "gelben Köpfe"sind.
Dann müsstest Du aber automatisch begrüsst werden vom Programm. und dann kannst Du nach einem kurzem Momant auch sehen, was die anderen sich gerade so schreiben (man hat übrigens auch die Möglichkeit sich zu schreiben, ohne dass die anderen es sehen können) .
Um schreiben zu können gehst du dann in die Leiste oberhalb der Smilies mit dem Curser, entweder Du klickst vorher an wen Du speziell anschreiben willst oder machst das am Ende Deiner Nachricht. Du kannst aber auch einfach an alle schreiben, in dem Du keinen Namen anklickst und Deine Worte einfach sendest.

Du merkst auch, ob Du im Programm bist, wenn Dich die anderem aus dem Chat begrüssen, das wird eigentlich immer gemacht und schon fühlt man sich dort nicht mehr so fremd.

Wenn das auf Deinem Bildschirm nicht so aussieht wie ich es Dir gerade (hoffentlich nachvollziehbar) beschrieben habe, dann mail doch einfach mal den Marcus Oehlrich an, der hat mir auch schon geholfen.
Da ich morgens immer um 4.30 Uhr aufstehen muss, und mein Mann auch zu Haus immer den PC "belegt", habe ich eigentlich für mich den Freitag Abend zum chatten auserkoren, weil ich ja dann am Samstag ausschlafen kann (in meinem Alter braucht man das, ha,ha).
Das hört sich jetzt an, als ob ich schon oft dort da war, war aber erst 5x drin....

So liebe Jana, ich stürze mich jetzt in die restlichen 1 1/4 Stunden meines Arbeitstages und hoffe bald wieder etwas von Dir zu hören.

Alles Liebe, Katja
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