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  #1  
Alt 27.01.2006, 11:29
sonnenkaefer sonnenkaefer ist offline
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Registriert seit: 25.01.2006
Beiträge: 2
Standard Sie macht einfach dicht

Ich bin nicht betroffen und weiß nicht welche Gedanken in einem vorgehen, wenn man die Diagnose Hirntumor bekommt, aber ich mache mir große sorgen um meine beste Freundin.
Sandra hat sich seit ihrer Diagnose vollkommen zurückgezogen und lässt keinen mehr an sich heran.
Im Oktober hat sie zwei Wochen Urlaub gemacht und ist nach Österreich zu einer Familienfeier gefahren . Dort muss dann irgendetwas passiert sein und sie kam ins Krankenhaus wo der Tumor festgestellt wurde. Leider weis ich davon nichts genaueres.
Ich habe mich nur gewundert das sie nach den zwei Wochen nicht nach Hause kam und sich nicht bei mir meldete.
Über einen Freund habe ich dann erfahren das sie dort im Krankenhaus liegt, näheres wusste er aber auch nicht.
Ich habe mich dann auch nicht mehr groß gewundert das ich sie nicht übers Handy erreite.
Aber langsam habe ich mir dann doch angefangen große Sorgen zu machen, da sie sich bis Weihnachten überhaupt nicht mehr meldete und auch bei niemand anderen.
Das sie seit kurz nach Weihnachten zuhause war ,hab ich gesehen da in ihrer Wohnung abends Licht brannte.
Ich habe bei ihr geklingelt, angerufen, nachrichten auf den Anrufbeantworter gesprochen ihr SMS geschickt aber keine Antwort bekommen.
Am 29.12 war ich wieder bei ihr und sie hat mich reingelassen.
Sie sah schlimm aus, gab mir aber keine Antwort was mit ihr ist. Ich habe verzweifelt versucht an sie ranzukommen. Irgendwann ist sie dann wütend geworden und hat mich regelrecht rausgeschmissen “ich solle sie in ruhe lassen” als ich dann am gehen war, wollte ich es noch mal versuchen und sagte ihr das ich mir Sorgen um sie mache. Da sagt sie “Du kannst mich nicht verstehen. Ich habe einen Hirntumor und dort wo er sitzt kann er auch nicht operiert werden und die Bestrahlung hat auch nichts gebracht” und knallt mir die Türe vor der Nase zu. Ich stand da als hätte sie mir mitten ins Gesicht geschlagen ich konnte das einfach nicht fassen.
Seit dem herrscht wieder absolute Funkstille was auch immer ich versuche um mit ihr in Kontakt zu kommen schlägt fehl.
Seit Anfang Januar lese ich mich hier durch die Foren immer auf der Suche nach etwas, was mir helfen könnte mit ihr wieder in Kontakt zu treten, ihr vertrauen zurückzugewinnen.
Ich weis einfach nicht mehr weiter, ich weis nicht mehr wie ich mich verhalten soll.
Vielleicht weiß von euch jemand, was ich noch versuchen kann, ich bin für jeden Rat dankbar.

Liebe Grüße, Sylvia
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  #2  
Alt 27.01.2006, 12:41
rollerskater rollerskater ist offline
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Registriert seit: 16.08.2005
Beiträge: 71
Standard AW: Sie macht einfach dicht

hallo sylvia,
ganz schwierig dir einen rat zu geben. offensichtlich ist deine freundin von der situation restlos überfordert. das ist eine zeitlang natürlich nachzuvollziehen. meiner meinung nach aber kein grund dich so zu behandeln.
auch wäre ihr zu wünschen, dass sie die tatsache (den tumor) akzeptiert und dagegen angeht. z.b. bei einem anderen neurologen oder einer anderen klinik eine zweitmeinung einholt. es gibt noch möglichkeiten außer op und strahlentherapie.
ich habe selbst ein astrozytom, das 1991 zu einem kleinen teil entfernt werden konnte. seitdem hatte ich regelmäßig mehr oder weniger heftige krampfanfälle. 2005 wurde eine "bösartige neubildung" diagnostiziert und über 6 wochen bestrahlt, da in dem tumorgebiet eben auch nicht operiert werden kann. (wahrscheinliche lähmung der linken oberen körperhälfte, und/oder des sprachzentrums.)
seit dieser bestrahlung hatte ich immerhin keine krampfanfälle mehr, wenn auch der tumor noch da ist und wohl immer da sein wird.
du siehst, ich weiß auch nicht wie lange das noch gut geht, aber ich habe mich noch nie selbst bedauert.
keiner der betroffenen in diesem forum weiß das
wirklich.
aber das ist noch lange kein grund, gute freunde vor den kopf zu stoßen. entschuldige die klaren worte.
du kannst wohl nur vorsichtig warten, bis sie wieder dazu bereit ist, deine hilfe anzunehmen.
viel glück und deiner freundin alle guten wünsche.
lg
dieter
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  #3  
Alt 28.01.2006, 02:23
Benutzerbild von Dagi
Dagi Dagi ist offline
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Registriert seit: 19.12.2002
Beiträge: 1.287
Standard AW: Sie macht einfach dicht

Hallo Sonnenkäfer,
Versuche es mit einem Brief!
Biete ihr deine Hilfe an. Aber mache ihr keine Vorwürfe,wegen des schlechten Verhaltens. Sie ist doch in einer Extremsituation.....
Sag ihr ,dass du immer für sie da bist,dann kommt sie sicher auch wieder auf dich zu,wenn auch sicher nicht sofort.
Lass ihr die nötige Zeit..... Dagi
__________________
Das Leben wäre viel einfacher,wenns nicht so schwer wäre......
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  #4  
Alt 28.01.2006, 15:59
sonnenkaefer sonnenkaefer ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 25.01.2006
Beiträge: 2
Standard AW: Sie macht einfach dicht

Danke für eure Antwort,
Vielleicht sollte ich sie tatsächlich erst einmal in ruhe lassen auch wenn ich mich dabei nicht ganz wohl fühle. das mit dem Brief ist eine gute Idee ich hoffe nur das sie ihn auch liest.
Auch habe ich mir überlegt, ihr von diesen Forum zu berichten, vielleicht findet sie den weg hier her und in dieser Gemeinschaft etwas Hoffnung . Auch wenn sie mir nicht zuhören will vielleicht hört sie euch ja zu.

Viele grüße, Sylvia
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  #5  
Alt 28.01.2006, 16:45
Sabine K Sabine K ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2005
Beiträge: 113
Rotes Gesicht AW: Sie macht einfach dicht

Hallo Sylivia,

versuche es auf jeden Fall mit einem Brief. Vielleicht kannst Du ja z.b. die Antworten, die Du hier bekommen hast mit dabei tun. Als meine Schwester damals am Hirntumor erkrankt ist, da habe ich ihr die Briefe und Mails von hier immer vorgelesen. Ihr damit gezeigt, dass viele Menschen schon lange mit so einem Ding im Kopf leben. Das man kämpfen muß, nicht aufgeben darf. Es wird ihr sicherlich helfen.

Wer weíß schon, wie er mit so einer Diagnose umgehen würde. Es ist ganz, ganz schlimm und jeder reagiert anders. Schreibe ihr auf jeden Fall einen Brief. Schreibe ihr, wie du dich fühlst und das du immer Zeit für sie hättest, dass sie sie nur annehmen muß.

Vielleicht gibt es ja einen Weg, mehr kannst du nicht tun.



Ich drücke dir die Daumen.

Sabine
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