Melanom am behaarten Hinterkopf

[Bini24]

Hallo zusammen,
ich bin noch ganz neu im Forum. Mir wurde vor genau 14 Tagen ein 1,5 cm großes superfiziell spreitendendes malignes Melanom mit Regressionsphänomenen 1,8 mm Tumordicke CL IV an meinem behaarten Hinterkopf entfernt. Da die Kopfhaut ja sehr unflexibel ist, wurde der Wundverschluß mit Rotationslappentechnik gemacht. Dadurch wurde mir praktisch der gesamte Oberkopf rasiert und ich habe eine Wunde, die mit 30 Stichen genäht wurde.
Na ja soweit habe ich das alles gut überstanden, aber der Schock sitzt tief. Mir wurde auch eine Interferontherapie empfohlen, die ich aber wegen einer laufenden Fortbildung erst im November beginnen möchte.
Die Ärzte sagten mir, ich kann bis zu 3 Monaten warten....
Ich habe bereits sehr viel gelesen und bin immer noch total verunsichert, ob ich die Interferontherapie wirklich machen soll.....
Einen Wächterlymphknoten gibt es wohl am Kopf nicht, so dass diese Untersuchung nicht gemacht werden konnte. Die Sonographie sowie CT und MRT waren aber gottseidank negativ.
Ich werde behandelt im Klinikum Wuppertal Barmen, die zur Uni Witten gehört.
Hier soll die Therapie 1 Woche lang mit 3 Injektionen stationär begonnen werden. Hat jemand evtl. auch schon Erfahrungen mit der Klinik gemacht??
Ansonsten bin ich bei meiner Hautärztin in Behandlung, die diese Therapie dann begleiten soll.
Ein Onkologe ist dafür wohl nicht erforderlich....ist das richtig?

Liebe Grüße an alle
Sabine

[babs_Tirol]

Hallo Sabine,

tut mir leid, dass du einen Melanom an einen solchen ungünstigen Stelle hattest. Hat dein Friseur das Muttermal entdeckt? Oder war es so erhaben, dass du es selbst fühlen konntest?
Du hast wirklich Glück gehabt, den an behaarten Stellen wird es sonst nicht so leicht entdeckt.

Ich nehme mal an, dass du in der Dermatologischen Abteilung des Krankenhaus behandelt wirst. Dermatologen kennen sich gut mit Melanomen aus.
Selbst bin ich auch nur an einer Universitätshautklinik in Behandlung und nicht bei einem Onkologen.

Bei mir wurde auch im Juni 2003 ein Melanom entdeckt, der Nachschnitt und Wächterlymphknotenentfernung erfolgte im Juli. Danach erfolgte eine Lympfknotendissektion der rechten Leiste. Der Heilungsprozess war sehr schlecht, so dass ich erst im September mit der IF-Therapie anfangen konnte.
Es ist durchaus richtig, dass die IF-Therapie auch noch nach 3 Monaten einsetzen kann.

Alles Gute für dich
- babs_Tirol-

[Claudia_1986]

Liebe Sabine,

oh man, da hat es dich ja auch an einer richitg blöden stelle erwischt! Wichtig ist erstmal das das scheiß ding raus ist und bei dir nix weiter gefunden wurden ist.

Ja zur der IF-Therapie. Bei mir wurde die auch später erst angefangen, da der Wundheilungsverlauf nicht planmäßig stattgefunden hatte. Ich selber hatte aber keine guten Erfahrungen mit der Therapie gesammelt. Am besten du sprichst es nochmal mit deinem Arzt ordentlich ab. Stelle ihn alle Fragen die du hast. Er kann dir da am besten rat geben. Der eine verträgt sie, der andere nicht!

Lass es dir gut gehen und alles liebe für dich
Claudia

[Bini24]

Hallo Babs,
vielen Dank für deine Antworte und lieben Wünsche!!

Ja mein Frisör hat das blöde Ding entdeckt und ich bin sehr froh und dankbar deshalb. Ich war bislang immer bei einem anderen Frisör, dem allerdings nichts aufgefallen ist. Ich bin mir bewußt dass ich viel Glück hatte, besonders wenn ich deine und die anderen Krankengeschichten hier im Forum lese.
Aber so ganz klein war das Ding ja nicht und meine Angst ist sehr groß, dass was nachkommt.........
Ich informiere mich nun auch noch hier im Forum zu den alternativen Methoden, bin aber noch ziemlich durcheinander und weiß noch gar nicht so richtig was ich machen soll.
Du scheinst dich ja auch auf dem Wege der Besserung zu befinden und dafür drück ich dir weiterhin fest die Daumen!!

Liebe Grüße von
Sabine

[Bini24]

Hallo Claudia(1986),
auch dir vielen Dank für deine Antwort und lieben Wünsche.
Ich werde es auf jeden Fall erstmal probieren mit dem Interferon.
Ich wünsche auch dir weiterhin viel Glück und Gesundheit!

Liebe Grüße von
Sabine (Bini24)

[Claudia_1986]

Liebe Sabine,

natürlich sollst du nichts Unversucht lassen. Es ist verdammt wichtig das dieses scheiß mistding nicht wieder kommt...

Ich wünsche dir nochmals ganz ganz viel Gesundheit!!

Freue mich wieder von dir zuhören..

Claudia

[hundeschokolade]

Hallo bini24.

auch ich hatte 2005 ein Melanom unter den Haaren (Clark IV, 1,62 mm tief), oberhalb vom Ohr, allerdings wurden bei mir der Wächterlymphknoten untersucht und darauffolgend auch eine neck-dissection gemacht (ca. 20 HalsLK`s entfernt). Frag also lieber mal nach, weshalb das bei dir nicht untersucht wurde, ich glaube, Lymphhknoten hat man so ziemlich überall, bin aber auch kein Spezialist.

Ich hatte mich damals für Interferon entschieden, unter der Voraussetzung, dass ich es gut vertrage, was sich bis heute bis auf einige Kleinigkeiten fortgesetzt hatt. Dabei habe ich leider immer wieder Satellitenmetas, doch wer weiß, was ohne Interferon wäre?

Jedenfalls wünsche ich dir viel Mut auf deinem Weg, und vor allem, viel, viel positives Denken!

Grüße von Pertra

[Bini24]

Liebe Petra,
das macht mir jetzt ein bischen Angst, aber ich werde auf jeden Fall noch mal nachfragen.

Ich danke dir sehr für deine Antwort und melde mich dann wieder.

Liebe Grüße von
Sabine

[Claudia_1986]

Hallo Sabine,

Petra hat auf jeden Fall recht. Der Mensch hat eigentlich an allen Stellen Lymphknoten. Wahrscheinlich ist es wirklich wichtig wenn du nochmal nach fragst. Eine der wichtigsten Regionen der Lymphknoten ist mit der Nacken. Kläre das auf jeden fall nochmal ab.

Liebe grüße
Claudia

[Bini24]

Hallo liebe Claudia, hallo liebe Petra,
ich wurde bislang im in der Hautklinik Wuppertal behandelt und heute habe ich mir in der Uni Essen noch mal eine 2.Meinung zu meinem Fall eingeholt.
Dort bestätigte man mir, dass der Wächterlymphknoten in dieser Region nur sehr schwer zu finden ist und deshalb die Untersuchung in der Kopfgregion sehr umstritten ist. Die Lymphe fließt von dort über das Gesicht sowie auch über dan Nacken ab. Deshalb ist es schwer hier einen Wächterlymphknoten zu finden. Oft sind diese Ergebnisse auch verfälscht und es werden deshalb unnötige Lymphknoten ausgeräumt. In der Uni Essen bietet man dies dem Patienten wohl mit dem Hinweis auf dieses Risikoan, aber sie halten wohl auch nicht allzuviel davon. Wenn der Patient dies dann trotzdem wünscht, wird die Flüsigkeit direkt neben den Tumor gespritzt. Bei mir wurde der Tumor ja bereits großflächig entfernt und es wurde ziemlich viel Haut zum verschließen der Wunde vom Knochen abgelöst. Dadurch hat sich die Haut verschoben und man kann jetzt die Stelle nicht mehr lokalisieren.
Das heißt, es wäre nun noch ungenauer und macht keinen Sinn mehr.

Ich denke, ich habe nun alles getan und muß nun auf mein Glück vertrauen.....

Liebe Grüße
Sabine

[Claudia_1986]

Liebe Sabine,

auf jeden fall ist es schon mal gut das du nach gefragt hast! Der Kopf ist sowieso so immer so eine heitere Angelegenheit und eine mit am empfindlichsten Stelle! Ich kenne es nur zu gut. Wichtig ist jetzt bloß zu jeder Nachsorge zugehen und auch auf MRT des Schädels zu bestehen. Ich denke dann bist du in guten Händen und es dürfte hoffentlich nichts passieren! Das wünsche dich dir von ganzen herzen.

Bis Bald
Claudia

[Advento]

Hallo Bini24,

dürfte ich fragen wie alt Du bist? Mein Bruder hat nämlich fast exakt das gleiche wie Du und er würde gerne eine Leidensgenossen in seinem alter kennen lernen um damit ein bißchen besser umgehen zu können.

Er ist 25. Ich hoffe dein Name Bini24 beinhaltet dein Alter ;o)

Schönen Gruß