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  #1  
Alt 12.02.2004, 08:26
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Standard 1 Jahr her....es wird immer schlimmer!

Hallo zusammen!

Ich hab am 7.4.2003 meine mum mit 49 Jahren verloren(MagenCa,Rectumtumor,Peritonalkarzenose,Me tastasen weiß Gott wo) und es wird bei mir psychisch immer schlimmer statt besser. Ich bin ein Einzelkind und daher auch komplett allein. Meine Lebensgefährtin und mein Sohn bauen mich zwar sehr auf, doch ich bin dennoch oft allein in meinem Schmerz(nachts). Ich bin ein Mensch der sehr an seinen Eltern hängt, besonders an seiner Mum und daher ist es so schwer für mich. Auch mein Vater ist noch immer komplett am Boden, geht jeden Tag am Friedhof(wochenends sogar 2-3x täglich) und zündet jeden Tag zu Hause eine Kerze für sie an.
Es wird mir erst jetzt bewußt, daß sie nie wieder kommt. Ich bin so sensiebel und weine so oft, es macht mich fast krank. Hab auch seit einigen Monaten Probleme die glaub ich nur durch diese Belastung der letzten Jahre gekommen ist.

Ich fühle mit Allen hier, die über den Verlust nicht hinwegkommen. Es wird sehr sehr lange dauern.

Lg,
Thomas

Ich liebe dich Mum!!!
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  #2  
Alt 12.02.2004, 12:12
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Standard 1 Jahr her....es wird immer schlimmer!

Hallo Thomas
bin selber eine Mum und es macht mich sehr betroffen dies zu lesen. Ich wünsche dir und deinem Vater viel Kraft für diese schwierige Zeit. Ich bin mir sicher deine Mum ist bei euch!!
Sei umarmt
Daiana
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  #3  
Alt 12.02.2004, 12:18
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Standard 1 Jahr her....es wird immer schlimmer!

Hallo Thomas,

erst mal tut es mir sehr leid für Dich und Deine junge Familie, daß Deine Mutter so früh gehen musste. Vor etwas mehr als einem Jahr (im Januar 2003) ist auch meine Mutter gestorben (mit 46), und da mein Vater ebenfalls schon mit 37 starb, bin ich sozusagen eine "erwachsene Vollwaise"...
Ich kann mir vorstellen, wie schwer das jetzt für Dich sein muss und wie sehr vor allem Dein Vater unter dem Verlust leidet.
Schlimm wird das Ganze immer dann, wenn Aussenstehende versuchen, einen aus der sog. Trauerphase rauszuholen. Mit Sprüchen wie "Sie hat es doch jetzt besser" oder "Das Leben geht weiter"...lass Dir dadurch kein schlechtes Gewissen einreden, weil Du sehr oft an sie denkst und weinen musst. Weinen hilft doch (ich konnte nach dem Tod meiner Mutter eigentlich gar nicht weinen und nach ein paar Monaten erst kam es plötzlich, es hat so gut getan!).
Zu den Problemen, die evtl. duch die schwierige Phase der Erkrankung kamen: Manchmal verausgabt man sich, ohne es in dem Moment wirklch zu merken, weil man eben wichtigere Dinge zu tun hat und dann fällt es auch nicht auf, wenn man zu wenig Schlaf bekommt. Aber anscheinend kommst Du langsam zur Ruhe und bist nun aufmerksamer, was Deinen eigenen Körper angeht und nun merkst Du, wie sehr Dich das alles mitgenommen hat. Das nennt man Erschöpfung und selbst ich mit meinen 27 Jahren fühle mich manchmal wie ausgebrannt und leer.
Ich versuche es mit viel Schlaf und "Auszeiten", in denen ich mich mit einem Buch verziehe. So richtig geklappt hat es noch nicht, aber wir haben doch noch so viel Zeit.
Das mit dem "über den Verlust hinwegkommen" sehe ich so: Da wird immer ein Platz in meinem Herzen leer bleiben, den meine Mutter früher ausgefüllt hatte, aber dafür ist ein neuer besetzt, und das ist der, den die schönen Erinnerungen eingenommen haben...Wenn der leere Platz anfängt weh zu tun, musst Du ganz fest an den anderen denken und an die anderen schönen Dinge, die Du heute mit Deiner Familie erleben darfst. Deine Mutter ist auch heute noch irgendwie bei Euch, wenn auch nicht mehr sichtbar, aber bestimmt ganz tief in Euren Herzen!

Ich wünsche Dir Kraft zum Durchhalten und den Mut, Dich an den schönen Dingen im Leben zu erfreuen!
Liebe Grüsse
Sandra
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  #4  
Alt 12.02.2004, 12:53
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Standard 1 Jahr her....es wird immer schlimmer!

Danke Sandra!

Genau diese Dinge sind das. Den Satz "Das Leben geht weiter" kann ich schon nicht mehr hören. Logisch das es weitergeht doch das ist 0 Hilfe. Meistens kommt der von Leuten die nie in einer ähnlichen Situation waren. Andere wundert es wie man "so lange" trauern kann. Echt, machmal versteh ich die Leute net.
Manche verlieren ihre Partner und haben in kürzester Zeit (1/2-1 Jahr) wieder einen "Ersatz".
Ich kann bei Gott nicht ansehen wie lange es noch dauern wird, momentan ist kein Ende absehbar.
Ach, ich vermisse sie so sehr. Werde oft in der NAcht munter und frag mich ob ich das nur geträumt habe, doch dann....
Ich bin 28 Jahre.

Lg,
Thomas
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  #5  
Alt 12.02.2004, 21:43
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Standard 1 Jahr her....es wird immer schlimmer!

Hallo Thomas,


ist es nicht egal was andere Leute sagen, wie lange du trauerst u.s.w.dein Gefühl sagt dir wenn die Zeit gekommen ist und du die Trauer ablegen möchtest..Ich habe meine Vater vor drei Wochen verloren, also noch ganz frisch...Ich bin in der Zeit der Trauer und ich weiss nicht wie lange ich trauern werde,es wird eine lange Zeit werden, das habe ich im Gefühl..
Zu mir sagen sie "er muss nicht mehr leiden, dass ist die Hauptsache( er hatte Lungenkrebs)...Ich kann es auch nicht mehr hören, es ist kein Trost für mich, absolut nicht...er hat es jetzt besser muss nicht mehr leiden, aber er wurde mir aus dem Leben gerissen und das macht mich traurig und auch wütend...wegen einer so verdammt scheiss Krankheit..Ich frage mich wir sind soweit mit der Medizin, warum um Gotteswillen, hat man doch noch nix entwickelt...immer diese Frage Warum ??? Ich habe die letzte Zeit sehr intensiv mit ihm verbracht, aber ich war schon immer ein Papakind, wir sind uns so ähnlich(mein Vater und ich)...ich kann es nicht verstehen, warum das alles so ist...


Aber ich weiss irgendwann sehen wir uns wieder...

Ich vermisse ihn sooooooo sehr und liebe ihn( meine Dad)....


LG
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  #6  
Alt 12.02.2004, 22:11
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Hallo Thomas,

tief betroffen habe ich deinen Brief immer und immer wieder gelesen und lange überlegt, was ich dir schreibe.
Mein Vater ist vor 3 1/2 Jahren gestorben, allerdings war er erheblich älter (71 J.), und doch traf mich der Schmerz und der Verlust.Auch ich habe lange jeden Abend geweint, aber es war wie eine Befreiung und ich glaube ganz stark daran, dass die Menschen immer noch um uns und vor allem in uns sind, ihre Liebe strahlt noch lange zurück, man muss es nur zulassen.
Wenn ich allzu traurig war, habe ich mir immer gedacht, wenn Papa dich jetzt so sieht, wird er auch traurig sein und hilflos mich nicht trösten zu können.
Dann habe ich oft zum Himmel einen Gruß geschickt und mich lächelnd bei meine Pa bedankt, weil er mich doch aus der Traurigkeit herausgeholt hat. Heute denke ich vor allem nur noch an die schönen Dinge, die wir erlebt haben und so manches mal halte ich mit ihm im Stillen Zwiegespräche. Danach habe ich oft ein ganz warmes Gefühl um mein Herz.

Allerdings sollte jeder einen eigenen Weg finden, die Trauer zu bewältigen, und verurteile die nicht, die sich ganz schnell mit einem anderen trösten, denn sie sind eigentlich arm dran, da sie die Trauer nicht zulassen und sie verdrängen.
Lebe deine Trauer aus und wenn du nicht damit zurecht kommst, dann suche dir in deiner Nähe eine Trauergruppe, dort tut es gut, im Kreise von Gleichgesinnten reden zu können. Vielleicht brauchst du auch therapeutische HIlfe, da du von Problemen sprachst. Scheu dich nicht, sei mutig.
Ich wünsche dir viel Kraft, Mut und Stärke mit der für dich belasteten Situation fertig zu werden
Gruß Elke
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  #7  
Alt 15.02.2004, 00:21
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Standard 1 Jahr her....es wird immer schlimmer!

Lieber Thomas

Mein vater starb am 16.2.1972 als ich 11 war an Lungenkrebs, nun hat mein Mann seit 1,5 Jahren auch Lungenkrebs. ich dir nur sagen auch nach ünber 30 Jahren vermisse ich ihn und gerade jetzt weine ich ....

Aber etwas hat mich dieser ganze Schmerz gerlernt, würde es nicht weh tun, auch heute noch, dann wäre es nie die wahre Liebe gewesen udn genaus dies baut mich immer wieder auf, denn ich liebte ihn nicht, sondern ich ich liebe ihn immer noch über alles.

In gedanken bei dir und allen anderen. Am Montag um 10.15 denke ich noch fester an Dad.

Eure Liz
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  #8  
Alt 15.02.2004, 14:03
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Standard 1 Jahr her....es wird immer schlimmer!

Danke an euch Alle!

Danke für das Verständnis für meine Situation. Gestern am Valentinstag wars wieder besonders schlimm. Ich bin nur froh, das wir grad beim Hausbau sind, sonst glaub ich wärs noch schlimmer. Obwohl auch das nicht einfach ist weil wir ganz neben meinem Elternhaus bauen, auf dem ehem. Grund meiner Eltern und wenn ich rausschau und das Haus sehe, an dem meine Mum soviel gearbeitet hat,........
Das Loch ist so groß, unglaublich. Wie sehr geht mir z. B. ihr Essen ab. Sie hat immer so gut gekocht und immer schon vorgekocht für mich wenn sie in der Früh arbeiten gehen mußte. Wieviel Sorgen hat sie sich um mich gemacht als ich mit 24 Jahren Blinddarm bekommen habe. Mein Gott sie war komplett fertig. Dann, ein paar Monate später gings bei ihr los.
Ich kanns einfach nicht glauben.

Thomas
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  #9  
Alt 15.02.2004, 17:58
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Standard 1 Jahr her....es wird immer schlimmer!

lieber thomas, mir geht das jetzt auch schon auf den keks, da ich alles erst vor mir habe. denn meine mum liegt im sterben, aber der dort ober lässt sie einfach nicht gehen. und sie quält sich nur noch.
habe auch ganz viel angst so tief zu fallen.

ich drück dich ganz doll und sei lieb gegrüsst
dani
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  #10  
Alt 16.02.2004, 08:02
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Standard 1 Jahr her....es wird immer schlimmer!

Hallo Dani!

Ich wünsch dir alles Gute und viel viel Kraft! Meine Mutter hatte einen qualvollen Tod und ich wünsche deiner Mum das sie es leichter hat.

Lg
Thomas
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  #11  
Alt 16.02.2004, 08:09
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Standard 1 Jahr her....es wird immer schlimmer!

Ich kopiere meine Geschichte vom anderen Thread hier rein, damit alle hier es auch lesen können wie es war:
Hallo, ich bin aus Österreich und hab leider schlechte Erfahrungen mit dem MaCa gemacht.
Meine Mutter ist mit 49 Jahren vor knapp einem Jahr gestorben. Ende 2001 hat sie starke Magenschmerzen bekommen. Sie war ein Arbeitstier und ist natürlich erst nach einigen Wochen zum Arzt gegangen. Im Feb. 2002 wurde eine Magenspiegelung gemacht. Man sah eine Verwucherung. Die Analyse und der Befund waren aber negativ. Das Spital hat das nicht geglaubt und so wurde eine neuerliche Magenspiegelung durchgeführt(beim Internisten). Ergebnis: Magenkrebs, Mischtyp aus Adeno und Siegelringkarzuinom. Mein Vater ging zum Primar unseres Spitals,der sagte sofort auf Grund des Befundes und der CT-Bilder, das der ganze Magen heraus muß und er sehr skeptisch ist. Nach einer Woche wurde ihr dann der Magen entfernt. Sie hat die OP gut überstanden, doch als wir den Histobefund bekommen haben, waren wir fertig! Es wurde trotz Totalentfernung nur eine R1-Resektion erreicht und außerdem war ein Lymphknotenbefall festgestellt (G4, pt3, R1(8 pos.), N2)
Der Primar hat eine Wipplische OP vorgeschlagen, da laut Med. Abteilung eine Chemo nichts bringt. Doch nach 2 Wochen hat man es sich andersüberlegt und doch eine Chemo nach Schema ELF gemacht. Sie bekam 3 Zyklen und dannach sollte die Wipple OP durchgeführt werden. Meine Mutter erholte sich recht gut und kam dann an die Uniklinik Graz, da diese die Spezialisten waren. Ich muß noch dazu sagen, daß meine Mutter erst vor Beginn der Chemo über die Tatsache informiert wurde, daß sie Krebs hat. Sie war nämlich immer sehr skeptisch und oft negativ eingestellt, daher wollten wir sie schützen.
So, nach den ganzen Untersuchungen (Magnetfeld, Knochen,....) wurde entschieden nur eine Nachresektion zu machen und keine große Wipple. Es wurde ihr also noch ein Stück des Duodonalstumpfes weggeschnitten. Befund nach einigen Tagen: keine Tumorzellen mehr - super!!! Sie kam dann heim und war relativ gesund, außer den üblichen Problemen die man hat wenn man keinen Magen mehr hat. Sie nahm auch wiedr zu und hatte dann ca. 45 kg (vor der 1. OP ca. 46/47). nach einigen Nachuntersuchungen vierteljährlich entdeckte man dann, das sie eine Harnstauniere hat. Sonst nix. Man gab der Chemo die Schuld und hoffte auf Besserung. Es tauchten dann aber auch laufend Probs mit dem Blut auf (Eisenmangel, Magnesiummangel, von einem ANderen wiedr zuviel) und außerdem Blutarmut (hatte sie auch gleich nach der Chemo). Im Mai 2001 wurde dann die 2. Harnstauniere diagnostiziert. Jetzt war man etwas ratlos. Ich laß dann den Befund nach ihrer Entlassung und war schockiert: suspekte Peritonalkarzenose (Verdacht). Es wurde dann noch weiterbeobachtet. Meine Eltern wurden nicht davon informiert, da es sich noch um einen Verdacht handelte. Ich war in der Zwischenzeit schon so belesen, daß ich mir schon ausmalte wie es steht. Es wurde ihr dann gesagt, das sie wahrscheinlich noch ne Chemo kriegt, da wahrscheinlich nicht alles weg ist. Es wurde jedoch zuvor eine Laproskopie und eine PET gemacht. Ergebnis: nichts zu finden!!! Wir freuten uns sehr.
Genau: hab was vergessen! nach der 2. OP mußte meine Mutter in Pension gehen, was sie nie richtig verkraftet hat, da sie ja ein volles Arbeitstier war. Daher begann sie wieder heimlich etwas zu Rauchen, nicht viel aber doch. Ich war frustriert wie ich das bemerkte und sprach mal mit unserem Primar als ich mal in eigener Sache im Spital war. Der sagte: "Lassen sie sie doch, sie kann ja eh nur einen Lungenkrebs bekommen und außerdem hat sie sowieso keine gute Zukunft vor ihr!" Ich war voll fertig - wir haben geglaubt sie ist über dem Berg, und dann das.

OK, jetzt weiter! Im September bekam sie dann auf einmal Probleme beim Klogehen. Es ging kein Stuhl weg. Nur ganz klein und schleimig. Arztbesuch, sie bekam was und dann ging es etwas besser bis Ende Oktober es nicht mehr ging und wir ins Spital fuhren. Es wurde dann gleich ein Ultraschall gemacht und ein Einlauf. Es war nichts zu sehen und der Einlauf brachte nix. Man muß dazu sagen, daß sie in der Zwischenzeit eh öfters im SPital war, da ihr Blut nicht passte und trotzdem wurde nichts bemerkt (außer ein Polyp im Ersatzmagen und der war nicht bösartig). Am nächsten TAg wurde nochmal mittels Einlauf versucht was zu erreichen, da man einen Darmverschluß befürchtet hatte. Doch wie ich am Abend gemeinsam mit meiner Lebensgefährtin zum Primar ging und er mir sagte was los ist, hat´s mich fast umgehauen. Lt. CT hat sie im Bauchraum Metastasen. Am nächsten Tag kam es noch schlimmer. Der Gynäkologe führte eine Mastdarmspiegelung durch, da die Einläufe nicht halfen. Der schüttelte nur noch den Kopf. Inoperabler Mastdarmtumor. Der ganze Enddarm ist verwuchert un ist wie eine Platte und kann daher unmöglich operiert werden. Es wurde dann nur ein Seitenausgang gemacht. SIe war 3 Wochen im Spital zu ihrem Geburtstag am 7. November(während der 3 Wochen) eskalierte die LAge, da das Wasser und die Nieren, die mitlerweile ganz schlecht wurden, so aufstaute, daß es auf die Lunge drückte und sie nicht mehr gut Luft bekam. Sie war ganz wirr und nicht richtig da. Sie kam dann auf die Intensivstation und wurde dann kurz in Graz behandelt. Es wurden ihr dünne Schläuche in die Harngänge eingeführt damit die Nieren entlastet wurden. Es half auch. Doch es wurde immer schlimmer. Sie bekam dann Schmerzpflaster, da man ihr lt. Ärzte nicht mehr helfen konnte. Sie war dann in den nächsten Wochen und Monaten fast nur mehr im Spital. Sie magerte bis auf ca. 27 kg ab!!!!! In den letzten 2-3 Wochen hat sie dann schon Stuhl erbrochen. Das war so schlimm. Am 7.4.2003 ist sie dann verstorben. Meine Lebensgefärtin war bei ihr.
Wir waren so fertig und haben uns bis heut nicht wirklich erholt. Es ist einfach ein Wahnsinn. Ich bin ein Einzelkind und da ist es noch besch... Hab immer die meiste Last getragen(was die Befunde betrifft, da wir oft nicht mal meinem Vater alles sagten) und obwohl wir irgendwie vorbereitet waren, hat es uns voll getroffen.
Es wäre wahrscheinlich nicht zu verhindern gewesen, doch vielleicht hätte sie einige Monate mehr gehabt wenn manches besser gelaufen wäre. Einige Fragen blieben für mich immer unbeantwortet.
Warum wurde während ihrer gesamten Krankengeschichte nie eine Darmspiegelung gemacht?
Wie konnte dieser Mastdarmtumor entsehen?
War es ein neuer, unabhängiger Tumor oder ist es möglich das das MaCa gestreut hat?
Wie kann es sein, daß es garnicht feststehlbar war im Dezember, welche Art von Mastdarmtumor es war?(sie konnten ihr auch deshalb keine Chemo geben)

Ach, ich bin so down (noch immer), überhaupt zur Zeit. Wir haben auch eine Misteltherapie versucht, doch leider.
Gebt nicht auf, wir haben auch nie aufgegeben obwohl es absehbar war. Es gibt Chancen. Ich wünsche allen Betroffenen viel Glück und Kraft. Ich fühle mit euch. Ich weiß wie arg es ist, zuztusehen wie ein Mesch verfällt und wenn er dann stirbt. Mein Glaube in Gott ist zutiefst erschüttert. Ich habe jahrelang gebetet, war immer gläubig - dann hat er mir meine Mutter genommen. Ich weiß nicht an was ich jetzt wirklich glauben soll.

Alles Gute!
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  #12  
Alt 18.02.2004, 13:49
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Lieber Thomas,
ich weiß nicht was ich sagen soll. Dein Posting ist so voller Schmerz und Trauer. Es gibt einfach so viel Traurigkeit auf dieser Welt. Und leider ist es so das viele garnicht wissen wie gut es ihnen eigentlich geht, das ist mit das Schlimmste an der ganzen Sache.
Ich habe meinen Mann mit 30 Jahren am 25.11.03 verloren. Sarkom im Becken, Metastase im Kopf. Es waren schon mehrere Kilos, wie mir ein Ärztin mitteilte. Er hatte so viel Schmerzen, man glaubt es kaum. Wer so etwas noch nicht mitgemacht hat kann sich das einfach nicht vorstellen. Aber du hast genauso ein Mist mit durchgemacht. Ich fühle mit Dir.

Sei ganz lieb gegrüßt
Nancy

PS. Lass dich vom Hausbau etwas ablenken, hab ich auch gemacht. Bin immer voll im Stress. Ich mußte ja nun alleine weiter machen mit meiner kleinen Tochter.
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  #13  
Alt 18.02.2004, 14:07
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Hallo Nancy!

Ich bewundere dich sehr, daß du mit einer kleinen Tochter das Hausbauen fortsetzt, da ich weiß wie streßig es ist. Mit 30 Jahren den Mann zu verlieren, noch dazu mit einer kl. Tochter und einem Haus, ist schon ein voller Wahnsinn und ich fühle sehr mit dir.

Ja, mein Leben ist momentan sehr schmerzerfüllt, leider. Es wird auch nicht besser zur Zeit. Mein Vater hat jetzt zusammen mit seiner Putzfrau(da wir einfach nicht über die Runden kommen und eine Hilfe brauchen) teilweise die Kleidung meiner Mutter in Kartons gepackt und der Kirche übergeben. Das war so schmerzhaft für mich, ich kanns dir gar nicht sagen wie. Hab gleich ein paar Stücke (die ich so sehr mit meiner Mum verbinde) herausgenommen und in meinen Kasten gehängt. Ich kann sie nicht loslassen.

Lg,
Thomas
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  #14  
Alt 19.02.2004, 10:30
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Hi Thomas,
das höre ich oft, das sie mich bewundern, aber warum? Ich mußte weitermachen, das war ich meinem Mann schuldig. Dieses Haus war sein ein und alles und niemals hätte ich es verkaufen können. Ich muß aber auch sagen, daß Stress ein gut ablenken tut. Manchmal wächst mir das alles über den Kopf, aber dann muß ich nicht ständig alleine auf der Couch fernseh schauen und über diese schreckliche Zeit nachdenken. Ab und an habe ich so meine Minütchen wo ich dann da sitzte und mich frage warum das alles so kommen mußte. Ich sage mir dann immer: "Mein Mann war einfach ein vernünftiger Kerl und wer immer lieb und nett zu allen ist, den holt der Himmel". Nun sitzt er da oben als Engel und paßt auf uns auf und ich hoffe das erstolz auf mich und seine Kleine ist. Kleiner Hosenscheißer hat er immer zu ihr gesagt.
Ich muß jetzt aufhören, mir kullern schon wieder die Tränen.
Habe übrigens seine Sachen an seine Brüder und meinen Bruder weitergegeben. Ich will nicht das sie ein fremder trägt. Die Sachen die mir am Herzen gelegen haben liegen in meinen Schrank und wenn mir danach ist ziehe ich auch schon mal ein Pullover an.
Ich vermisse ihn so.

Nancy
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  #15  
Alt 04.03.2004, 08:32
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Hallo!

Momentan fühl ich mich wieder total schlecht. Es ist teilweise unerträglich wenn ich in meinem Elternhaus alleine bin.
Ein Lied von Rainhard Fendrich lautet: "Es tut so weh wenn man verliert, wenn an die Kraft zerrissen wird".
Genau so fühle ich mich.

Thomas
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