Finanzielle Unterstützung für Beerdigung

[nani1984]

Hallo,

ich hab einen anderen Thread doch ich glaube ich könnte hier mit diesen Thema mehr glück haben.

Mein Papa hat einen Hirntumor seit letzten Jahr September und es geht ihn nicht sehr gut.

Wir bereden schon seit einiger zeit uns wie es ist mit der beerdigung, der landkreis zahlt das billigste vom billigsten, was auch ok wäre wenn es kein anonymes Grab wäre. ich brauche einen Ort wo ich mit meinen Dad reden kann.

Jetzt zu euch lesern, wir bekommen im mom alle Hartz und können nix zusteuern wo könnte ich evtl Hilfe noch zusätzlich beantragen das mein Dad ein schönes Grab bekommt und auch eine schöne beerdigung?

Meldet euch

vielen Dank

[Julie C.]

Hallo, Nani !

Wenn ich richtig informiert bin, ist auch bei ALG II Bezug für Bestattungskosten
das Sozialamt zuständig. Also nicht die ArGe.

Ich habe gerade wenig Zeit, aber im Laufe des Tage werde ich mal schauen, ob
ich noch mehr Infos finden kann.

Zwischenzeitlich kannst Du ja hier schon mal lesen:

http://www.sozialhilfe-online.de/cgi...=DCForumID11#1

Vielleicht nützt Dir das ja schon etwas. Ansonsten beachte bitte meine Signatur, die hier
unten in meinem Beitrag steht. Auch dort kannst Du Hilfe bekommen. Du brauchst nur die
Links anklicken.

[gewwi]

Hallo Nani,
das Sozialamt ist zuständig. So schlimm es sich auch anhört, wenn ihr es möglich machen könnt und in der Lage seid, holt euch Kostenvoranschäge von verschiedenen Bestattern, die Preisunterschiedene sind enorm.
Ein Sozialsarg, schlimmes Wort für mich, kostet zwischen 400 und 800 Euro, je nach Bestatter. Er sieht übrigens gut aus und nicht billig, wenn man das von einem Sarg sagen kann.
Sucht in eurer Familie jemand aus, der klar denken kann, der sich darum kümmert. Die Trauer macht einen konfus und lähmt einen, sodaß man sich zu Sachen überreden läßt, die man gar nicht bezahlen kann. Ich war nicht in der Lage, Entscheidungen zu treffen, meine Tochter hat mich sehr unterstützt und dafür bin ich ihr sehr dankbar.
Es stimmt NICHT, das daß Sozialamt nur anonyme Beerdigungen bezahlt. Mein Mann wurde in einen Friedwald beerdigt. Die Kosten für Grabplatz und Beerdigung in Höhe von 959 Euro wurden komplett übernommen. Von den Kosten des Bestatters in Höhe von 2300 Euro wurden 1800 Euro übernommen, mit soviel hatte ich nicht gerechnet. Die restlichen 600 Euro kann ich in kleinen Raten zahlen.
Der Mensch kann auch in seiner Privatkleidung beerdigt werden und braucht kein Totenhemd. Ich habe meinem Mann seine Lieblingssachen mitgegeben.
Man braucht auch nur eine Sterbeurkunde. Wenn man tatsächlich eine 2. brauchen sollte, kann man sich die bei der Gemeinde holen, kostet dann nur 7 Euro.
Ich fand es furchtbar, das sich alles nur ums Geld dreht. Es sind so viele Sachen, um die man sich kümmern muß.
Man kann sich auch beraten lassen beim Sozialamt. Im Normalfall ist immer eine bestimmte Sachbearbeiterin nur für Beerdigungen zuständig.
Mein Mann hatte eine schöne feierliche Trauerfeier und eine besinnliche Beerdigung im Wald, so wie er das wollte, trotz Geldmangel.
petra

[nani1984]

Liebe Petra,

ich danke dir für deine schnelle Antwort, das was du geschrieben hast hat mir sehr viel mut gemacht das mein Papa wenn es so weit ist doch gut unter der erde kommt.
Was mein Papa aber eigentlich wollte war verbrennen.

ich kann mein Papa ja nicht sagen, du hörmal verbrennen geht ncht können wir uns nicht leisten, ich werde mich weiter erkundigen und hoffe bald zu einen ergebniss zu kommen noch hat mein Papa ja etwas zeit.

er kommt erstmal ende Febuar in einen Hospiz.

Das mit deinen Mann tut mir sehr leid wünsch dir viel kraft

danke

[gewwi]

Hallo Nani,
mein Mann wurde auch verbrannt. Die Beerdigung im Wald war eine Urnenbeisetzung. Wir konnten einen Baum aussuchen, unter dem er dann beerdigt wurde.
Was das Sozialamt nicht übernimmt ist eine Traueranzeige, auch die Blumen werden nur minimal bezuschußt, aber da hatte ich das Glück, das eine Bekannte Floristin ist, die mir ein wunderschönes Gesteck gemacht hat aus weißen und roten Nelken. Die Handsträußchen habe ich selber gemacht aus duftenden Rosen in allen Farben, die er so liebte.
Die Traueranzeige hat ein Freund auf dem Computer entworfen und auf CD gebrannt, damit konnte ich dann zur Zeitung.
Wenn ich an den November zurückdenke, war es ein einziger, makabrer Alptraum, aus dem ich immer noch nicht ganz erwacht bin.
Was mich wundert ist, das hier niemand über solche Sachen schreibt. Anscheinend sind wir die einzigen mit wenig Geld und ohne Sterbeversicherung, vielleicht schämt man sich auch, zuzugeben, das man völlig überfordert ist.
petra

[clara]

hallo,
ich habe das Ganze gerade bei meiner Oma organisiert. Meine Oma bekam Grundsicherung und nach einigem Streit mit dem Sozialamt wurde die Kostenübernahme inzwischen geklärt.
Man kann das Sozialamt vom Tod des Verwandten informieren und formlos um Kostenübernahme bitten. Wie das im jeweiligen Bezirk gehandhabt wird, erfährt man beim zuständigen Ordnungsamt. Um eine Kostenübernahme zu bekommen, muß der oder die Erbin einen entsprechenden Sozialhilfeantrag beim Sozialamt stellen.
Also, wie oben schon geschrieben wurde, es lohnt sich sehr die Preise zu vergleichen! Auch Handeln ist erlaubt. Es ist wirklich wichtig, dass jemand dabei ist der einen klaren Kopf behält. Wir haben meine Oma in eine andere Stadt überführen lassen (diese Kosten wurden allerdings nicht vom Sozialamt übernommen) und der Bestatter ist doch tatsächlich letztendlich um die Hälfte! des Preises heruntergegangen!!! Ich bin mir mitunter ganz furchtbar schäbig vorgekommen. Aber mir hat es sehr geholfen, dass wir alle in der Familie schon immer uns einig waren, dass wir mit unserem Tod keinen Bestatter reich machen wollen. Auch wenn es wirklich grausig ist, wenn man sich beim Sarg aussuchen vorkommt wie auf dem Fischmarkt.
Als Regel gilt: So viel wie möglich selber machen. Die ganzen Urkunden kann man selbst von den Ämtern abholen. Die Bestatterpauschalen schwanken dafür zwischen 100 und 300€. Der Blumenschmuck kann selbst mit einem bestimmten Floristen organisiert werden.
Es geht auch oft die Mär, dass 6 Sargträger gesetzlich vorgeschrieben wären. Das ist völliger Blödsinn. Wenn es ein leichter Toter ist, dann reichen auch 4. Lasst euch auf jeden Fall einen Kostenvoranschlag geben, dann könnt ihr besser vergleichen. Und das ist nicht komisch, sondern durchaus angebracht! Eine Beerdigung ist eben auch ein Geschäft!
Übrigens ist eine Feuerbestattung meistens kostengünstiger. Denn wenn bisher noch keine Grabstelle vorhanden ist, dann muss eine gekauft werden und eine Urnenbestattung ist günstiger als eine Erdbestattung.
Der Pfarrer kostet übrigens nichts!
Lg und alles Gute
clara

[nani1984]

Liebe Clara,

wir waren bislang auch davon ausgegangen das eine urnenbestattung billiger ist, ist aber nichtan den wegen transport usw werde mich aber noch weiter informieren danke für die lieben tipps so bin ich meinen ziel schon etwas weiter

[nani1984]

Liebe Petra,

mir war es auch erst sehr unangenehm doch ich muss mich da ja schlau machen und wenn nicht hier wo sonst.

Ich denke vielen Menschen ist das Thema geld oder auch Beerdigung unangenehm doch es nützt ja nix, die jenigen die hier sind haben oder bekommen alle mal damit zu tun.

Auch wenn mein Daddy noch lebt möchte ich nicht völlig Informationslos in dieser Situtation kommen.

Sterben müssen wir leider alle mal, doch viele gute Menschen häufig viel zu früh!!!