Hormonabhängiger bzw. hormonunabhängiger Knoten?

Hallo zusammen

Gerne hätte ich von euch diese oben genannten Begriffe erklärt bekommen. Wer kann mir helfen?

Beim Ergebnis des Knoten-Befundes sind immer diese beiden Begriffe zu hören. Ich denke, das ist nachher auch abhängig nach einer Chemo und Strahlentherapie, wie es bezüglich Nachversorgung weitergeht. Ist das so, dass dies aussagekräftig ist?

Man hört ja immer wieder von Tamoxifen, etc. - wie lange wird in der Regel danach therapiert und ist dies eine tägliche Anwendung?

Fragen über Fragen, aber wir werden leider auch neu mit diesem Thema konfrontiert.

Vielen Dank für eure sehr geschätzte Hilfe und alles Gute.

Gruss, Yvonne

Hormonabhängige Tumor sprechen auf Hormone (Östrogen/Gestergen) an. Bei der Strahlentherapie macht das keinen Unterschied. Bei hormonabhängigen Tumoren kann eine "Antihormontherapie" z.B. mit Tamoxifen durchgeführt werden.

Wenn du vor den Wechseljahren bist und einen hormonabhängigen Tumor hast, kann unter Umständen die Chemo durch eine Behandlung mit Zoladex (=künstliche Wechseljahre) und Tamoxifen/Arimidex ersetzt werden (St. Gallen Konsensus = internationale Empfehlung, unbedingt genau nachfragen!!! Ev. 2. Meinung einholen.)

Gruß Dorothee

Hallo Yvonne,

hier ein Link zu einer sehr informativen Seite: www.brustkrebslexikon.de.
Hier findet man eigentlich Antworten auf alle gängigen Fragen.

Hormonabhängige Tumore werden in der Regel nach Abschluss der Erstbehandlung weiter mit einer Antihormontherapie behandelt.
Hier ist dann zuerst mal wichtig, wie alt man ist, bzw., ob man schon über die Wechseljahre drüber ist.
Tamoxifen ist ein tägliches Tablettchen, dessen Wirkstoff sich an Krebszell-Rezeptoren hormonabhängiger Tumore andockt, diese verschließt und dadurch verhindert, dass Östrogene die Zellen "füttern".
Eierstöcke kann man mit einer monatlichen Spritze ausschalten.

Ansonsten, gibt es auch noch die Aromatasehemmer, die die Bildung von Östrogenen im Körper unterbinden; dafür muss man aber normalerweise über den Wechseljahren sein oder die Eierstöcke künstlich ausschalten (Zoladex oder OP).

Es gibt da also schon mehrere Varianten der Behandlung.

Alles Gute wünscht dir Lilli
(und melde dich wieder, wenn du weitere Fragen hast)

Hallo Yvonne,

Bin im April 2004 am Brustkrebs operiert worden. Mein Tumor war hormonabhängig. Ich werde nun mit einer sogenannten "Anithormonthearpie" behandelt.
Alle 28 Tage wird mir Zoladex gespritzt, so wird die Oestrogenproduktion in den Eierstöcken "gebremst". Man kommt also künstlich in die Wechseljahre. Diese Therapie läuft über zwei Jahre.
Zusätzlich nehme ich jeden Tag eine Tablette Tamoxifen, was die bewirkt, hat Lilli in ihrem Beitrag ja schon sehr anschaulich beschrieben.
Hole dir aber in jeden Fall zwei Meinungen ein. Ich fand es von Vorteil einen Arzt aus einem sogenannten Brustzentrum zu befragen. Die Ärzte dort beschäftigen sich intensiv mit dem Thema Brustkrebs und Behandlungsmethoden. So kann ich mir sicher sein, nach dem neuesten Stand der Forschungen behandlet zu werden.
Für deine Behandlung wünsche ich dir alles Gute. Lass dich nicht abwimmeln aber auch nicht unterkriegen.
Alles Liebe

Dagmar