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Alt 27.05.2013, 10:32
jani1944 jani1944 ist offline
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Registriert seit: 01.06.2007
Beiträge: 219
Standard Speiseröhrenkrebs ohne Heilung

Hallo,
ich bin in letzter Zeit selten in diesem Forum, aber nun muss ich mich mit dieser Krankheit erneut befassen. Meine Mutter (94 Jahre alt) und ihr Lebensgefährte (92 Jahre alt) hatten mir bereits vor ein paar Jahren für den Ernstfall Generalvollmacht erteilt (Patientenverfügung haben beide abgeschlossen - das war mir wichtig um im Ernstfall entsprechend handeln zu können). Jetzt ist dieser Ernstfall eingetroffen. Der 92jährige hat Allzheimer (zur Zeit verabschiedet sich das Kurzzeitgedächtnis, will damit sagen, kann mich mit ihm unterhalten aber nach kurzer Zeit (ein paar Stunden) werden von ihm die selben Fragen gestellt. Desweiteren besteht eine Makuladegeneration (sieht kaum etwas) und einen Herzschrittmacher hat er auch. Vor einer Woche wurde bei ihm Speiseröhrenkrebs festgestellt. Der Tumor befindet sich am Ende der Speiseröhre und reicht in den Magen rein. Der Tumor unterminiert bereits die Schleimhaut und blutet auf kontakt-lt. Arztbericht. Schmerzen hat er bisher keine, darüber sind wir froh.
Eine Behandlung (mit Chemo, Strahlentherapie , OP) kommt aufgrund seines Alters und Gesundheitszustandes nicht mehr in Frage. Ich bin froh das es auch Ärzte , die nicht mit aller Macht an so einen Patienten noch Chemo ect. ausprobieren wollen, gibt.
Um ihm das Essen so lange wie möglich erhalten zu können, wurde ihm ein Stand gesetzt. Er bekommt zur Zeit Nahrung in Breiform. Eine künstliche Ernährung lehnte er ab (und ich bin froh, dass es darüber Aufzeichnungen in der Patientenverfügung gibt). Ich habe inzwischen für die Zeit die den Beiden verbleibt in den eigenen Wohnräumen zu leben eine Hom Care Ärztin eingesetzt und entsprechende ambulande Pflegekräfte. Außerdem habe ich ihn im Hospiz angemeldet (es ist allerdings fraglich ob zu seinen Lebzeiten ein Platz frei wird).
Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch das Recht hat sein Lebensende in Ruhe und Frieden verbringen zu dürfen und ich sehe es als sehr fragwürdig an bis zum letzten Atemzug in so einem Fall einen Menschen mit Chemo oder Strahlentherapie noch zu quälen. Ich hatte mich mit diesem Themo schon vor Jahren auseinander gesetzt. Wenn einer ein gutes Buch darüber lesen möchte, kann ich "Wie wollen wir sterben" von Dr. Michael de Ridder empfehlen.
Bitte versteht mich nicht falsch, wenn Hoffnung besteht diese Krankheit zu heilen sind diese Methoden bei vielen Kranken hilfreich und lebensrettend.
Ich kann nur für mich sagen das es sehr schwer ist für einen Anderen Entscheidungen treffen zu müssen.
L.G.
Jani
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