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  #1  
Alt 07.12.2004, 14:11
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Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

es ist so furchtbar, dass ich kaum weiss was ich schreiben soll. Meine Mutter liegt im Krankenhaus, die Leber hat versagt und sie befindet sich bereits in einer Art Koma, liegt da, kann sich nicht rühren, nicht sprechen, dämmert mit offenem Mund dahin. Manchmal öffnet sie die Augen und erschrickt, als würde sie etwas sehen, was wir nicht sehen können. Es ist so unvorstellbar grausam zusehen zu muessen wie die geliebte Mutter, die Zeit ihres Lebens immer für alle da war und alles für uns getan hat so leiden muss.
An das was auf uns zukommt, ihr Tod, Weihnachten einfach alles möchte ich im Moment gar nicht denken. Weiss jemand wie lange dieser Zustand anhalten kann? Die Ärzte sagen uns seit bald einer Woche dass es nicht mehr lange 'dauert'. Wenn man doch nur irgendwas tun könnte. Einer von uns ist immer da und hält Ihre Hand, mehr ist nicht möglich, was ist das für eine beschissene (verzeiht den Ausdruck) Ungerechtigkeit??
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  #2  
Alt 07.12.2004, 14:39
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Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

Hallo Lill,
mir läuft ein Schauer nach dem anderen den Rücken herunter.Die Erinnerungen kommen bei deinem Beitrag wieder in mir hoch.Liegt deine Mutter in einem Künstlichen Koma?Meine wurde darin rein versetzt.Es waren viele Wochen , Tage, Stunden und Minuten.Es ist einfach schlimm.Sei bitte so oft es geht da,sei einfach nur da.Mir hat es viel Trost gegeben,das meine Mama nicht alleine war.So,muss jetzt noch etwas Arbeiten,ich schaue am Abend wieder rein.
Lieben Gruss Mechthild3
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  #3  
Alt 07.12.2004, 14:56
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Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

Liebe Mechthild,

die Ärzte sagen das dieser Zustand durch die Giftstoffe ausgelöst wird, die sich im Gehirn und im Körper ablagern und nicht mehr von Leber und Nieren abgebaut werden können. Ob es sich schon um das sogenannte 'Leberkoma' handelt, weiss ich nicht genau, nehme ich aber an. Sie bekommt zur Zeit nur Schmerzmittel und Flüssigkeit als Infusion, da sie auch nicht mehr schlucken kann.
Es ist kaum zu glauben, was man alles aushalten kann, wenn man muss, oder?
Ich hoffe, meine Kraft verlässt mich nicht so bald.

Viele Gruesse
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  #4  
Alt 07.12.2004, 16:53
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Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

liebe lill
sei umarmt,habe das gefühl die geschichte üner meine mum zu lesen aucu sie hat das durchgemacht genau vor einem jahr es ist so entsetztlich mit anzusehen und nicht helfen zu können.meine mumwar zu hause und durfte auch im kreise ihrer lieben die augen schliesen,mich beschäftigen all diese gedanken so tief das es weh tut,hätten wir noch mehr helfen können?alle waren da ich kann es bis heute nicht fassen das ich sie nie wieder riechen,hören sprechen kann,es schmerzt.liebe lill wenn du es ermöglichen kannst versuche jede freie minute bei ihr zu sein ich glaube sie spüren es.ach wie sehr kann ich deinen scherz fühlen.wenn du möchtst melde dich.
elisabeth2

familybratschke@foni.net
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  #5  
Alt 07.12.2004, 17:25
Melli Melli ist offline
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Registriert seit: 02.08.2004
Beiträge: 162
Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

liebe lill,

ich erschrack als ich deine zeilen las, wie mechthild3 schon sagt, es läuft einem ein schauer über den rücken. bei meiner mama war es auch so.

es tut mir so sehr leid das du das miterleben musst. wie meine vorrednerinnen schon sagen, sei bei ihr so oft du kannst, sprich mit ihr, sei einfach da und halte ihre hand. mehr kannst du nicht tun, es ist hart...ich weiss...bei meiner mama dauerte "es" 1 woche, sie erreichte das leberkoma erst garnicht.

ich wünsche dir ganz viel kraft für die kommenden stunden, tage..oder wochen.

deine mama wird spüren das du bei ihr bist und dies braucht sie jetzt.
es tut mir so leid für deine familie..mir fehlen die worte

ich drück dich unbekannter weise!

melli
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  #6  
Alt 08.12.2004, 00:25
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Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

Hallo Lill,
bei meiner Mutter war es vor ca.6,5 Monaten so,das die Nieren ihre Funktion einstellten.Circa 3 Wochen lang, nach dem Nierenversagen,musste sie an die künstliche Niere tagtäglich angeschlossen werden. Etwa 1o Tage später hatte sie eine Wahnsinns brau-gelbe Hautfärbung.Sie sah richtig gebräunt aus.Zu diesem Zeitpunkt,so haben wir später erfahren, stellte die Leber ihre Funktion ein.4Wochen lang hat das Sterben gedauert,4 lange Wochen.Angst bei jedem Telefonklingeln,Angst wenn der Kreislauf abflachte.Ich denke oft an den Satz den ich gesagt habe,am 1.6 abends.Warum kann Mama nicht sterben,warum nicht.Am 2.6 ist sie dann verstorben.Liebe Lill,wie schon gesagt sei für sie da,so oft es geht.Ich bin der Meinung das sie das spüren.Eine traurig schöne Erfahrung war es auch für mich,sie beim Sterben zu begleiten.Ihre Hand zuhalten...ich spüre sie jetzt noch.
Drück dich mal,viel Kraftfür die kommende Zeit.
Melde dich einfach, wenn dir danach ist.
Lieben Gruss Mechthild3
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  #7  
Alt 08.12.2004, 11:51
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Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

Liebe Lill,
bei meinem Freund fing das Sterben genau vor einem Jahr an. (Das war der Montag 08.12.!)

An dem Abend hatte er das letzte mal beim Schlafen gelächelt. Er hatte sicherlich etwas schönes geträumt.

Danach haben wir noch per Handdruck komunizieren können. Irgendwie hatte das geklappt, obwohl er schon Morphium unter die Haut gespritzt bekam.

Seine letzten Worte waren an die Sozialarbeiterin gerichtet, die versucht hatte, ohne Vormundschaftsgericht, eine Lösung für den weiteren Aufenthaltsort zu bekommen. Das war der Dienstag!

(An ALLE denkt an eine Vorsorgeverfügung, nicht, wenn es denn zu spät ist!!!) Gerne hätten wir ihm die Anstrengung erspart!!!

Am Donnerstag hatte sich sein Bruder mit Familie und sein Hausarzt verabschiedet.

In der Nacht zu Freitag hatte er sich seine Schläuch selber gezogen. Eine Stunde, nachdem seine Schwester und Mutter sich verabschiedet hatten, ist er dann auch "gegangen"!

Samstag sollte er eigentlich in ein Hospitz "umziehen"!

Es ist eine sehr harte Zeit, die Du nun durchmachen musst! Lass Deine Mutter aber nicht alleine! Hast Du noch Geschwister, die Dir helfen können?

Dir gaaaaaaaaannnnnnnnnnnnnzzzzz viel Kraft, man braucht es wirklich.

Götz
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  #8  
Alt 10.12.2004, 13:05
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Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

Liebe Lill,

meine Mutter ist zu Hause an Nierenversagen gestorben. Dieses Koma, das du beschreibst dauerte bei ihr 36 Stunden.

Es kann helfen, wenn alle die deiner Mutter nahe stehen, ihr sagen, das es gut ist und sie gehen kann.

Meine Schwester und ich haben es leise zu ihr gesagt. Wir haben gemerkt, dass es mein Vater war der sie gehalten hat, er konnte nicht loslassen. Sie ist dann in einem Moment gegangen, in dem mein Vater stark abgelenkt war.

Ich weiß wie schwer das ist. Ich drück dich.

Liebe Grüße
Tanja

elternlos.de
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  #9  
Alt 10.12.2004, 18:44
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Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

Liebe Lill, auch ich kann Dich sehr gut verstehen und fühle mit Dir. Mein Vater ist am 19. Oktober im Krankenhaus verstorben, lag auch da mit offenen Augen und Mund und konnte keinerlei Regung mehr von sich geben. Es ist fürchterlich, nur dasitzen und unserer Meinung nach, nichts tun zu können. Im Nachhinein denke ich jedoch, er merkte, dass wir bei ihm waren, wartete bis mein Mann mit meinen beiden Kindern aus dem Zimmer raus waren und meine Mutter auf die Toilette mußte. Er starb dann in meinen Armen...
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  #10  
Alt 10.12.2004, 19:35
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Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

Liebe Lill,

wie geht es Dir und vorallem Deiner Mutter?

LG Gaby
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  #11  
Alt 12.12.2004, 16:24
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Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

Liebe Lill
Bitte melde dich.Elisabeth2
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  #12  
Alt 13.12.2004, 09:51
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Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

Ihr Lieben,

meine geliebte Mutter ist am 8.Dez eingeschlafen. Nach den unruhigen letzten Tagen war sie am Mittwoch ganz ruhig, meine Geschwister und mein Vater waren ebenfalls da und es war, als hätte sie auf meinen Bruder gewartet, 10 Min. nachdem er da war, ist sie gegangen. Ganz friedlich und in unseren Armen.
Ich schaue jeden Abend in den Himmel und warte auf das Zeichen, das sie mir geben wollte, wenn sie angekommen ist. Ich habe furchtbare Angst, das wir uns vielleicht nur etwas vormachen, aber wenn es einen Himmel gibt, hat meine Mutti ein besonderes Plätzchen verdient.
Es ist so tröstlich, soviel Mitgefühl hier zu erfahren und ich danke Euch allen für die lieben Worte. Morgen ist die Beerdigung und ich habe geradezu Panik davor. Im Moment haben wir soviel zu erledigen, aber es überkommt einen ganz plötzlich und wenn ich daran denke, wie sie die letzten Monate hat leiden muessen und wie sie trotzdem immer gekämpft hat...
Ich hoffe, sie hat all die lieben Worte die wir ihr noch mit auf den Weg gegeben haben irgendwie verstanden. Sie hat nie über den Tod gesprochen, alles was sie dazu sagte war, dass sie nicht alleine sein möchte und das war sie nicht. Es war Tag und Nacht jemand von uns an ihrer Seite und wir waren alle zusammen und die Sonne schien auf ihr Gesicht, als sie sich auf den Weg machte.

Seid lieb gegruesst ich werde weiter hier Kraft suchen

Lil
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  #13  
Alt 13.12.2004, 11:34
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Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

Liebe Lill,

es tut mir unendlich leid, dass Deine Mutter von Euch gegangen ist. Fühle Dich unbekannter Weise ganz lieb gedrückt. Und für Morgen wünsche ich Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft.

Heidi
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  #14  
Alt 13.12.2004, 12:09
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Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

liebe lill,

ich finde keine worte, es tut mir unendlich leid das ihr sie gehen lassen musstet. ich erkenne mich in deinen zeilen wieder.
ich wünsch dir ganz viel kraft für morgen und die nächste zeit.

ich denk an dich
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  #15  
Alt 13.12.2004, 12:57
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Standard wie lange muss meine Mutter noch leiden?

Liebe Lill, ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit. Mein Vater ist am 19.10.04 verstorben. Wartete auf mich und schlief dann ein.
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