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  #1  
Alt 04.03.2011, 22:27
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Standard Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Hallo,

ich bin neu hier, lese schon seit einiger Zeit sämtliche Beiträge mit und hab mich nun endlich "getraut" selbst mal zu schreiben. Ihr habt mir alle in den letzten Monaten so sehr mit Euren Beiträgen geholfen, daß ich mich nun auch mal vorstellen will und euch kurz meine Geschichte erzählen möchte:
Ich bin 47 Jahre alt und kinderlos, war immer regelmäßig zur Krebsvorsorge und hatte im März 2010 das erste Mal Pap III. 3 Monate später das gleiche Ergebnis. Daraufhin Anfang November Koni. Laut meiner Gyn ist die Sache bei 80% der Frauen damit erledigt. Nachdem ich nie irgendwelche Probleme hatte, dachte ich natürlich das dies bei mir auch der Fall sein wird. Das Ergebnis sollte ca 1 Woche später kommen. Nach ca. 10 Tagen rief mich meine Gyn an und meinte das Ergebnis wäre unklar und würde noch zu einem anderen Pathologen zur Abklärung geschickt. Ab da wurde ich schon unruhig, ließ aber den Gedanken an Krebs noch nicht wirklich an mich ran. Allerdings hat das warten schon sehr an meinen Nerven gezerrt. Nochmals ca. 10 Tage später, es war ein Freitag, kam ein Anruf vom KH in dem ich operiert wurde, ich solle sofort zum OA kommen, man müsse was besprechen. Ab da war ich nur noch neben mir Als ich vor dem OA saß und hörte das es sich um ein Adenocarzinom mit Lymphbahnbefall handelt und man sofort nochmal operieren müsse und es gleich anschließend mit Chemo und Bestrahlung weitergehen soll, war ich zwar äußerlich gefaßt und nüchtern, aber innerlich ist grade die Welt explodiert. Brauch ich wahrscheinlich keinem von euch sagen was da in einem vorgeht. Bin sofort nach dem Gespräch kurz vor Praxisschluß noch zu meiner Gyn und die hat gesagt ich solle nicht sofort unters Messer, sondern mir erst noch eine Zweitmeinung einholen. Das anschließende Wochenende war das schlimmste meines Lebens!!!!!! Ich war wie gelähmt!!!! Dank meiner Gyn hatte ich gleich am Dienstag drauf einen Termin in einer Uniklinik und das war das beste was mir passieren konnte. Nach dem Gespräch mit dem dortigen OA gings mir viel besser, er erklärte mir super die Op-Methode und meinte es wird auch gleich ein Schnellschnitt während der Op gemacht um zu sehen ob Lymphknoten befallen seien. Wenn ja, würde die Op abgebrochen und gleich mit Chemo begonnen, wenn nicht, dann würde Gebärmutter, Eierstöcke und Lymphknoten rauskommen. Und dann bestünde die Chance das nach der Op keine Chemo nötig sei. Um die Narben der Koni abheilen zu lassen wurde der OP-Termin auf kurz nach Weihnachten gelegt. Weiß nicht mehr wie ich Zeit rumbekommen hab, war schrecklich und nach Weihnachten war mir auch nicht, aber irgendwie gings rum. Leider hab ich zwei Tage vor der Op erfahren das nochmal verschoben werden muß da der Operateur nicht da sei. Also neuer Termin: 03. Januar 2011. Und ich kann nur sagen: das war die beste Entscheidung meines Lebens in die Uni-Klinik zu gehen. Die Op wurde auf meinen Wunsch laparoskopisch gemacht. Da der Wächterlymphknoten nicht befallen war wurde alles rausgenommen, incl 45 Lymphknoten.Nach einer Nacht auf der Intensiv kam ich auf Station. Nach 14 tagen wurde ich entlassen und derzeit befinde ich mich derzeit noch auf Reha.3 Wochen nach der Op hab ich die tollste Nachricht überhaupt erhalten: Alle 45 Lymphknoten waren tumorfrei. JUHU!!!! Die Ärtze meinten das nun keine Chemo nötig sei. Ich bin darüber natürlich sehr froh und hoffe das dieser blöde Krebs ganz aus dem Körper raus ist. Nun eine Frage an euch: durch die Lymphknotenentnahme bemerke ich nun das meine Oberschenkel etwas anschwellen, vor allem wenn ich mich mehr bewege. Hat jemand die gleichen Symptome? Bekomme in der Reha Lymphdrainage und soll das auch weitermachen. Bin eigentlich "im richtigen Leben" sportlich da ich Berufsreiterin bin und den ganzen Tag auf dem Pferd sitze (der Gedanke an meine Pferde hat mich auch die ganze Zeit obengehalten). Auch haben die Ärzte gesagt das nun die Wechseljahre gleich einsetzen und ich bei Beschwerden allerdings keine Hormone oder sonstiges nehmen darf (fördert angeblich das Krebswachstum). Allerdings merk ich außer Schweißausbrüchen derzeit noch nichts, hoffe das bleibt so. Hat eine von euch Probleme in dieser Art nach der OP?
So, jetzt hab ich nen ewigen Roman geschrieben und euch hoffentlich nicht zu sehr gelangweilt. Würde mich sehr freuen wenn ihr mir antworten würdet.
Liebe Grüße, Gabi
ps. Sollte jemand der die OP noch vor sich hat und einen "genaueren OP-Bericht und der Zeit danach" haben wollen, schreib ich gerne alles ausführlicher auf.
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  #2  
Alt 07.03.2011, 14:37
Kathrin84 Kathrin84 ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom




möchte gern meine Erfahrungen berichten.

Bei mir wurden 55 Lymphknoten entfernt und anfangs gabs auch keine Probleme.
Meine OP ist nun schon ein paar Monate her...das Ödem hat sich eher schleichend entwickelt. Ich habe ebenfalls mit Kompressionsstrümpfen(bis zur Leiste) angefangen,leider reichen diese nun nicht mehr aus. Die Lymphe hat sich nun in Bauch und Intimbereich breit gemacht. Das ist echt fies.

Meine Strumpfhose ist schon in Auftrag gegeben-ich hoffe damit läßt sich das Gröbste regeln.
Ob es bei Dir so läuft kann natürlich niemand sagen-kommt Zeit kommt Rat.

Alles Gute
Kathrin
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  #3  
Alt 07.03.2011, 15:00
Benutzerbild von Cee
Cee Cee ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Vielleicht sollten wir nochmal einen gesonderten Thread "Probleme nach Entnahme der Lymphknoten" eröffnen; Man wird ja weder im KH noch beim Gyn tatsächlich aufgeklärt, weil denen das Problem anscheinen nicht groß genug ist...

Ich habe nun, 2,5 Jahre nach der Wertheim auch immer wieder mal Probleme mit dem Lymphabfluss, ist aber in den Beinen/Schambereich fast erträglich, nur am Bauch kneifts immer mal ziemlich blöd

Erfahrungen mit Lymphdrainage habe ich auch, das immer gut geholfen und ist bei Erkrankten wie uns eigentlich eine Dauermedikation. Nur habe ich persönlich leider nicht genügend Zeit, da immer wieder hin zu rennen... Was aber auch hilft ist: übermässige Wärme vermeiden, was da heisst (je nach Problematik wenig oder gar nicht)

- wenig Sauna
- wenig Vollbäder
- wenig Heiz-/Körnerkissen
- wenig heisse Fussbäder
- keine abschnürende Kleidung (enge Hose/Rock/Strümpfe)

Das heisst aber auch: mal prüfen, ob Frau nachts zu warm schläft (Bettdecke), ob die Haltung während der Arbeit nicht einengend ist (Sitzen) etc.

Ich muss jetzt mal weiter und hoffe, das reicht für's erste
__________________
Liebe Grüße

Cee


© HUNGER, PIPI, KALT - so sind Mädchen halt!
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  #4  
Alt 07.03.2011, 16:33
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Hallo alle zusammen,

ich wurde in Erlangen operiert. Man riet mir von Anfang an zu einer kompletten OP. Die Alternative dazu (wird vorwiegend in Amerika eingesetzt) wäre Bestrahlung und Chemo gewesen, aber sie meinten das ich gute Chancen hätte, nach der OP keine weitere Therapie zu brauchen. Natürlich konnte mir vorher keiner versprechen das nicht doch Lymphknoten befallen sind, aber letztendlich wars ja dann trotzdem so. Die OP wurde wirklich sehr gut vorgenommen (OP-Dauer 5 Std.). Hatte danach paar Probleme mit dem Stuhlgang und schlimmen Blähungen , aber da konnten ja die Ärzte nichts dafür.
Ich wurde dann nach 2 Wochen entlassen und im Arztbrief stand: Regelmäßige Kontrollen gem. Leitlinien alle 3 Monate, Tragen von Antithrombosestrümpfen. Bei meiner Nachsorgeuntersuchung 3 1/2 Wochen nach der OP meinte der Prof das meine Beine gut aussähen und ich die Strümpfe nach 5-6 Wochen weglassen könne. Lymphdrainagen bräuchte ich erstmal nicht.
In der Reha merkte ich nun, dass bei vermehrter Bewegung die Beine anlaufen und bekam dort dann auch die Lymphdrainagen. Heute wurde ich entlassen und bin anschließend gleich zu meiner Ärztin um mir ne Strumpfhose verschreiben zu lassen.

Kathrin, wurdest Du in der Klinik oder Reha über das "Lymphproblem" aufgeklärt? Mir wurde nämlich nun in der Reha gesagt das dies sehr lange (einige Jahre) dauern kann bis sich da alles wieder einspielt und sich die Lymphe andere Bahnen sucht. Solange soll man den Körper mit den Drainagen unterstützen - und natürlich mit den Strumpfhosen.
Darf ich fragen ob Deine Lymphknoten alle frei waren? Was hattest Du für eine OP-Methode?

Cee, Du hast recht mit Deiner Meinung das dieses Problem wenig von den Ärzten angesprochen wird. Natürlich ist das bei unserer Erkrankung auch erstmal "zweitrangig" wenn man das so sagen darf. Ich bin ja auch total happy das die OP super verlief , möchte halt jetzt nur nix "versäumen" , da so ein Ödem ja schon recht ätzend werden kann.

Meine erste Nachuntersuchung nach der OP hab ich Anfang April. Es wird auch wieder ein PAP-Abstrich gemacht. Ist das üblich? Die Gebärmutter gibts doch nicht mehr, wo sich der Krebs einnisten könnte? Entschuldigt bitte wenn ich so blöd frag.

Liebe Grüße, Snoopy

Geändert von gitti2002 (17.07.2012 um 00:41 Uhr) Grund: Angesprochene Userin hat ihre Beiträge gelöscht
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  #5  
Alt 07.03.2011, 20:11
Kathrin84 Kathrin84 ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Hallo Snoopy,

ich wurde auch in Erlangen operiert.

Ich wurde beim Aufklärungsgespräch auf ein ev. Ödem hingewisen.Auf Reha war ich nicht-hab mir dafür ne Auszeit bei meiner Mama gegönnt Das war sehr hilfreich!

Bei mir waren 7 Lymphknoten befallen
Eine Wertheim-Op war auch bei mir vorgesehen-doch bei Lymphknotenbefall wird die Op abgebrochen-also wurden während 3,5h alle sichtbaren Lymphknoten entfernt.

Die Eierstöcke wurden nach oben verlagert-Gebärmutter erhalten.
Anschließend folgte dann eine Chemo(6x Cisplatin),eine Bestrahlung(28), Hyperthermie(9) und zum krönenden Abschluß eine Brachytherapie(4 Tage im Bett mit stündlicher Bestrahlung via implantiertem Applikator)

Wie gesagt-ich dachte ich bleibe verschont vom Wasser. Es hat echt eine ganze Weile auf sich warten lassen. Ich bekomme nun 2x die Woche Drainagen und warte nun sehnsüchtig auf meine Strumphose> oh Gott,dass ich das mal sagen würde


LG
Kathrin

Geändert von gitti2002 (07.03.2011 um 22:04 Uhr) Grund: Klinikname
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  #6  
Alt 07.03.2011, 21:58
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Hallo Kathrin,

ist ja ein Ding das Du auch in Erlangen operiert wurdest. Bei mir hatte im Vorgespräch auch der Arzt angekündigt, bei der OP im Schnellschnitt den Wächterlymphknoten zu untersuchen und bei Befall die OP abzubrechen. Nachdem der aber i. O. war, wurde weiteroperiert. Ansonsten wäre auch die Therapie die Du bekommen hast, angewandt worden. Bin jetzt im nachhinein auch sehr froh drum, ich glaub das was Du mitgemacht hast war sicherlich alles andere als Zuckerschlecken.
Vorher war mir alles so ziemlich egal, ich war so am Boden und sogar soweit die OP abzusagen und mein Leben einfach so weiterzuleben wie bis zu dem Zeitpunkt der Diagnose. Mir wars echt ernst damit, hab ich auch den Ärzten gesagt. Hab aber dann auch gehört das es solche Reaktionen auf die Hiobsbotschaft einer bösartigen Erkrankung öfter gibt. Irgendwie schaltet da das Hirn einfach ab. Nunja, ich habs Hirn dann wieder eingeschalten und hab dem Bösewicht erstmal den Kampf angesagt.
Wielang ist Deine OP her und wann gings danach los mit den Wassereinlagerungen?
Ich denke mit Lymphdrainagen und TÄGLICHEM Strumpfhosentragen kriegt manns einigermaßen in Griff. Haben die zumindest in der Reha gesagt. Ist aber halt ne Sache die uns den Rest unseres Lebens begleitet. Aber die Hauptsache ist das der mistige Krebs wegbleibt. Dafür würd ich Tag und Nacht ne Strumpfhose tragen! Hab mir heut von der Ärztin gleich noch Lymphdrainagen verschreiben lassen, werd ich mir auch so ein bis zweimal die Woche geben lassen, ist ja ganz angenehm.

Mimmi, wegen der TMMR-Methode hab ich auch vor dem Eingriff nachgefragt. Hatte mich auch im Internet darüber informiert das dies in Leipzig angewandt wird. Allerdings kam das wahrscheinlich für mich nicht in Frage, die waren sich sicher das hier die radikale OP am sinnvollsten ist.
Das mit R1 hat mich doch etwas beunruhigt und hab alle Berichte nochmal durchgelesen. Nun muß ich zu meiner Schande gestehn, dass ich Dir das Tumorstadium VOR der Operation - also nach der Koni -abgeschrieben hab.
Es muß heißen: pTls. L1(lt. Antragsangabe), V0 Pn0,pn0 (0/45, davon 0,1sn rechts) R0 ICD-0:8140. So, jetzt hab ichs richtig abgeschrieben. Übrigens hat die Reha-Therapeutin den gleichen Satz gebraucht wie Du:" Die Operateure sind meißt richtig gute Fachärzte und machen auch nen Super-Job, aber für das "Danach" - wie z. B. Lymphödeme - muß man sich selbst anderweitig kümmern.

Liebe Grüße , snoopy

Geändert von gitti2002 (07.03.2011 um 22:06 Uhr) Grund: Arztname
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  #7  
Alt 05.04.2011, 15:37
Karin46 Karin46 ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Hallo alle zusammen,
ich habe jeden Einzelnen Bericht von euch gelesen. Das heisst eigentlich in mich aufgesaugt. DANKE EUCH DAFÜR. Irgendwie beruhigt mich das etwas (also etwas).

Ich habe ANGST

Ich hatte bei der Standarduntersuchung meiner Frauenärztin PAP IIID und sie empfahl dann eine Konisation. Die wurde am 23.03.11 durchgeführt und das Ergebnis war Krebs. Keiner dachte so etwas. Der Arzt hat noch gesagt, er hatte noch nie einen Fall in seiner Praxis, bei dem bei PAP IIID Krebs ist. Also eigentlich unbedenklich - und so habe ich mich auch verhalten.

"MICH" trifft das ja nicht. Es ist wie im Film.

Nun letzten Donnerstag hat meine Frauenärztin angerufen und gleich einen Termin in der Klinik für mich zur Vorbesprechung gemacht. Man habe bösartige Zellen entdeckt und die Gebärmutter müsse raus. Wie es aussieht ist jedoch wahrscheinlich kein Lymph und sonst auch nichts betroffen. Ich hatte eigentlich keinen Plan. Ich war nur noch wirr im Kopf. Da meiner Freundin vor 3 Jahren auch die Gebärmutter entfernt werden musste habe ich gleich mit ihr darüber gesprochen und sie hat mich etwas beruhigt.

So ging ich am Montag recht entspannt (irgend wie wenn man das so sagen kann) zu der Vorbesprechung. Nun dachte ich mir - man kann ja auch ohne Gebärmutter leben. Ich bin ja schon 46 und habe eine Tochter mit 14.

HAMMER! Jetzt sagt der Oberarzt, dass alles raus muss. Also alles. ALLES? Gebärmutter, Eierstöcke, Ein Teil der Scheide, Ein Teil des Darmes, Der gesamte Halteapparat und die Lymphknoten. Und es kann dann Probleme mit der Blase geben. Kathether und irgend was von Nerven durchtrennen. Ich habe das alles nur noch wie von der Ferne aus wahrgenommen. Man müsse mit der OP noch warten bis Ende Mai, da die Konisation noch heilen muss. Die OP wäre jetzt nicht gut.

Ich habe immer gewartet (und warte immer noch darauf), dass ich aus dem Alptraum aufwache. Aber irgend wie scheint dies gar kein Traum zu sein.

Sorry, dass ich so jammere. Aber ich checks einfach nicht! Für heute habe ich mir einen Termin bei meinem Hausarzt geben lassen (er ist auch Psychologe) und ich hoffe, der richtet mich wieder etwas auf. Ich soll hier arbeiten und ich habe keinen Peil.

Ich danke euch für euere Worte. Das hilft!

Liebe Grüße
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  #8  
Alt 05.04.2011, 23:22
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Hallo Karin,

wenn ich Deinen Bericht so lese, errinnert mich das sehr an meine Geschichte. Bin 47 und wie bei Dir war auch meine Ärztin total erstaunt, sie hätte sowas noch nie in ihrer Praxis gehabt, usw.
Hatte auch die Koni, dann den Schock der Diagnose, dann auch das warten auf die OP. Bei mir wars auch so das erst die Koni abheilen sollte. Das KH das die Koni gemacht hatte, wollte mich gleich nach dem Befund operieren und Chemo und Radio anschliessen. Habe dann noch eine Zweitmeinung einer Uniklinik eingeholt und die haben gesagt das sie erst die Koni ausheilen lassen wollen und dann die große OP. So wurde es dann auch gemacht. Hatte 8 Wochen nach der Koni dann die Wertheim-OP am 03.01.2011. Kam auch alles raus, hab vorher gefragt ob die Eierstöcke bleiben können. Wegen Adeno-ca mußten die auch mit raus. Ich habe mich bei den Ärzten in der Uni-Klinik von Anfang an sehr betreut gefühlt. Auch nach den Gesprächen war ich beruhigter. Mir gings vorher wie Dir, es war die Hölle

Wegen der Wertheim-Op möchte ich Dich etwas beruhigen. Ich hatte auch panische Angst davor, das die Blase danach nicht mehr funktionieren könnte, hatte wahnsinnig Angst davor das Harnleiter oder Nerven zerstört werden und ich dauernd mit Katheder rumrennen muß. Ich habe das auch den Ärzten gesagt.

Ich möchte Dir raten , auch noch eine Zweitmeinung einzuholen. Und auch in eine Klinik zu gehen die auf solche OPs spezialisiert sind, die das auch öfter machen als ein Mal im Monat. Ich hatte mit meiner Klinikwahl ein super Ärzteteam die sehr routiniert sind. Ich hatte mir sehr gewünscht nach der LASH-Methode operiert zu werden, also ohne großen Bauchschnitt. Versprechen konnten sie es mir vor der Op nicht, aber sie habens tatsächlich geschafft. Das Op-Team hat einen Super-Job gemacht.

Wenn Du noch Fragen zur OP oder das "drumrum" hast, frag einfach. Du brauchst keine Hemmungen haben und Dich auch nicht fürs jammern oder Deine Angst entschuldigen, das ist nunmal der absolute Hammer und da ist jede Frau erstmal in einem Ausnahmezustand.
Mir hat damals auch dieses Forum sehr geholfen, da man Antworten auf seine Fragen bekommt und man sich eben auch mit Gleichgesinnten austauscht die einen gut verstehen. Das kann kein Außenstehender nachvollziehn.

Ich wünsch Dir trotzdem eine gute Nacht, und denk dran... Du bist hier nicht allein.
LG, snoopy
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  #9  
Alt 05.04.2011, 23:53
Mamita Mamita ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Hallo snoopy39,

ich habe grade deinen Beitrag gelesen und bin über das mit der Lash-Methode gestolpert. Da ich den Begriff nicht kannte, habe ich gleich mal gegoogelt und rausgefunden, dass eine Voraussetzung für diese Op-Methode ein unaufälliger Pap-Abstrich ist Bist du sicher, dass du da nicht etwas durcheinander gebracht hast? Jetzt bin ich echt durcheinander...

@Karin, ich habe auch die Wertheim hinter mir, es ist schon ein sehr grosser Eingriff, aber machbar. Wichtig ist, an einen guten Operateur zu geraten, besonders weil die da um so viele Nerven herumarbeiten müssen. Ich musste nach der OP noch einige Wochen einen Katheter tragen (war das schlimmste überhaupt), aber mein Arzt sagte, dass dadurch meinem Inneren Zeit zum Verheilen gegeben wird und sieh an, ich habe keinerlei Blasenprobleme davongetragen. Das ganze ist nun 1,5 Jahre her und körperlich geht es mir wieder sehr gut. Also, keine Bange, das schaffst du bestimmt

Liebe Grüsse
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  #10  
Alt 06.04.2011, 08:59
Karin46 Karin46 ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Hallo Snoopy,
hallo Mamita,
hallo Elisabethh,

ich danke euch für euere Unterstützung. Ich fange heute an ein Tagebuch zu schreiben, damit ich das alles irgend wie aufarbeiten kann. Ich halte euch alle auf dem Laufenden. Ich habe mir fest vorgenommen den Krebs aus mir raus zu kicken und neu durchzustarten.......
AUCH EUCH ALLES, ALLES LIEBE !
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  #11  
Alt 06.04.2011, 21:58
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Standard AW: Wertheim-OP und Lymphknotenentnahme nach Adenocarzinom

Hallo an alle,

mamita, ja es wurde tatsächlich nach der Lash-Methode operiert. Es steht auch so im Op-Bericht. Ich hatte mich nach meinem Befund im Vorfeld übers Internet informiert und dann im Vorgespräch in der Klinik angesprochen ob das überhaupt geht. Die Ärzte konnten mir es nicht versprechen, haben aber gesagt sie versuchen es. Ich mußte dann unterschreiben das ich auch mit einem Bauchschnitt einverstanden bin, wenn es nicht minimalinvasiv geht. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie haben sie es geschafft.
Der Operateur kam am Tag nach der Op und hat gesagt das es nicht einfach war, deswegen hat es auch länger gedauert und es mußte auch noch ein dritter Arzt mit hinzugezogen werden. Alles in allem ist alles super verheilt, die kleinen Schnitte wurden auch nicht genäht, sondern mit Tapes verklebt (wußte ich im Vorfeld auch nicht das so was geht). Hab dann nach über einer Woche die Drainageschläuche rausbekommen, wobei ein Loch danach nicht "dicht" war und Lymphflüssigkeit ausgetreten ist. Dies wurde dann zugenäht.
Ist mir auch ein Rätsel wie die Ärzte da alles so rausbekommen, es wurde ja noch ein Schwung Lymphknoten mit entfernt. Ich hatte ja auch vorher so Panik das die Blase nicht mehr funktionieren könnte. War zwar ziemlich entsetzt nach der Op das ich zwei Blasenkatheder hatte, aber einer kam am ersten Tag danach gleich raus, der andere durch die Bauchdecke wurde ne knappe Woche später entfernt, nachdem ich zwei Tage Blasentraining machen mußte und er Restharnwert unter 50ml lag.
Es war auch schon so, dass mir die Ärzte gesagt hatten das die Wertheim ein großer Eingriff sei, egal nach welcher Methode. Lediglich die Wundheilung sei bei der LASH-Methode besser.
Ist hier im Forum jemand der auch so operiert wurde? Mich würde mal interessieren was ihr für Erfahrungen damit gemacht habt.

Karin, ich hab das auch gemacht mit dem Tagebuch. Nur so für mich, und irgendwie hat es mir auch geholfen. Und natürlich die ganzen Beiträge hier im Forum. Ich drück Dir ganz fest die Daumen und laß uns wissen wie es Dir geht.
Alles Gute, snoopy
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