Mama komm wieder!!!

[Heike,Hilden]

Hallo Mama!

Am 15.12. hast Du den Kampf gegen diese SCH...... Krankheit verloren. Du warst bis zur letzten Minute voll da und man hat gemerkt, dass Du nicht gehen willst. Du hast gekämpft und gehofft! Du wolltest unbedingt noch Dein
"Essen" angeschlossen haben. Ich hatte gerade alles in der Hand, als Du auf einmal anfingst zu zittern und die Augen zu verdrehen. Papa rief nur es geht zu ENDE. Es war furchtbar, Du hast so gekämpft. Hoffentlich war es für Dich ein kleiner Trost, das wir alle bei Dir sein konnten. Ich kann das alles nicht vergessen. Ich habe eine solche Wut auf die Ärzte, die bei Dir so viele Fehler
gemacht haben. Sie haben Dich auf dem Gewissen. Wir kommen ohne Dich nicht klar. Papa ist nicht mehr der Alte, er leidet ohne ende. Ich glaube auch
es wird von Tag zu Tag schlimmer. Das erste Weihnachten mit den Kindern ohne Dich, Papas Geburtstag und heute ist DEIN Geburtstag. Heute morgen haben wir am Tisch mit einer Kerze und einem Bild von Dir gesessen und Happy Birthday gesungen. Laura hat im Kindergarten ein Bild für Dich gemalt.
ES TUT SO WEH!! Ich könnte immer nur heulen. Du warst die beste Mutter, Oma und Schwiegermutter auf der Welt. Meine Schwiegermutter hat immer gesagt, die Irene ist eine "Mutter Theresa" und da hat sie recht. Jeder der Dich kennt, hat gesagt, Du bist ein ganz besonderer Mensch. Warum nur mußtest Du gehen ?? Ich wünsche mir so sehr, dass Du zurück kommst. Ich kann mich gar nicht mehr auf meine Kinder konzentrieren. Ich denke immer nur an Dich. Ich hatte versprochen, Dir zu helfen, ich habe es nicht geschafft.Ich hoffe Du verzeihst mir das. Ich will noch so viel sagen, aber es ist glaube ich erst mal genug. Tut mir leid, dass es so verwirrend und durcheinander ist, aber mir geht so viel durch den Kopf.

Herzlichen Glückwunsch zu Deinem 65. Geburtstag.

ICH LIEBE DICH!!!!!

Deine Tochter Heike

[beateb75]

Tut mir ganz arg leid, dass Du Deine Mama verloren hast! Sie war ja noch gar nicht "alt". Ich verstehe Deine Wut über die Ärzte und diese verdammte Krankheit! Dein Bericht ging mir richtig unter die Haut. Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft und vergiß nicht, dass Deine Kinder Dich brauchen! Hier im Krebs-Kompass findest DU sicher viele, denen es auch so geht und die auch mit Dir fühlen....Alles Gute!

[selenio]

Hallo Inky,

dies ist der Place of Memory - eine Gedenkseite.
Ich finde es unangemessen und verletzend, einen Beitrag von trauernden Hinterbliebenen derart auseinanderzunehmen und zu kommentieren. Das steht einem wirklich nicht zu.

selenio

[gitti2002]

@Inky,

nur falls es dir entgangen sein sollte, das hier ist immer noch ein Krebsforum und deinen letzten "Beitrag" hast du sogar in den Place of Memory knallen müssen.

Entweder du reißt dich etwas zusammen oder ich werde die Betreiber bitten, dich daran zu hindern im gesamtem Forum zu "wüten".

Hast du eigentlich nichts anderes zu tun, als in unmöglicher und kalter Art die Beiträge der anderen Nutzer die dir nicht passen zu kommentieren?

Gruß, Gitti

[Kim]

Zitat von inky

Herumgeseiere hilft den Menschen nicht. Ehrlichkeit hilft. Reine Ehrlichkeit. Aber dazu sind ja Einige hier wohl nicht fähig.

inky

Und Andere scheinen kein Mitgefühl zu kennen - oder was es heisst um einen geliebten Menschen zu trauern.

*

Hallo Heike,

fühl dich erstmal gedrückt. Ich finde es schön, dass ihr deine Mama heute an ihrem Geburtstag "zu euch geholt" habt und mit ihr für sie gefeiert habt Auch wenn wir einen Menschen gehen lassen müssen, so bleiben sie doch immer zum Teil auch bei uns und wer geliebt wird, kann niemals ganz sterben, weil sie in uns weiterleben.

Alles Liebe,

Kim

[Anja283]

Liebe Heike,
als ich Deine Zeilen las, sah ich mich sofort zurückvesetzt in die Zeit als ich meine Mama begleitet habe. Mir war als wären Deine Zeilen die meinen.....
Unsere Mütter müssen sich sehr ähnlich gewesen sein, denn das was Du über sie schreibst trifft fast auf meine Ma zu.....
Ich nehm Dich mal ganz fest in den Arm.
Ich weis wie schwer es ist, seine über alles geliebte Mama gehen lassen zu müssen und die Zeit die noch kommt wird nicht leichter. Sei für Deinen Paps und Deine Kinder da, so schwer es auch fällt, aber Familienzusammenhalt tröstet über manch schwere Stunde hinweg.
Meine Mama war immer die Person, die die ganze Familie zusammengehalten hat und das versuche ich nun fortzuführen.
Weist Du was für uns ein besonderer Trost war? Als der Trauerredner bei uns war, um uns und die Geschichte unserer Mama kennenzulernen, sagte er nach noch nicht mal 10 Minuten, was sie für eine starke und liebevolle Frau und Mutter gewesen sein muss. Damals dachte ich noch... "naja, sagt er wohl bei jeder". Aber am Tag der Beerdigung waren so viele Leute da, das gar nicht alle in die Halle passten. Alle wollten Abschied von ihr nehmen. Nachher kam er nochmal zu uns und sagte "das bestätigt meine Worte von gestern.... so viele Menschen habe ich lange nicht bei einer Trauerfeier gesehen".
Liebe Heike, vielleicht geben Dir unsere Worte etwas Trost und Ruhe.
Ich wünsche Dir und Deinem Paps viel Kraft und Liebe um alles gemeinsam zu meistern.
Liebe Grüße von
Anja

[Heike,Hilden]

Hallo Beate, Selenio, Gitti und Kim!

Vielen Dank für eure lieben und tröstenden Worte und die Umarmungen. Es tut gut. Danke auch für die Worte zu Inkys Beitrag. Ich war wirklich entsetzt und es hat mich sehr traurig gemacht, dass jemand so mit der Trauer anderer umgeht. Ich lese schon einige Jahre im Forum und habe auch schon im Eierstockforum geschrieben. Ich finde es sehr schön mich hier mit lieben Menschen austauschen zu können, die einen verstehen. Vielen Dank noch mal.

Liebe Güße Heike



Liebe Anja,

ja, es kann gut sein, dass unsere Mütter sich sehr ähnlich waren. Wie alt war denn Deine Mutter und wie alt bist Du? Bei uns war es ähnlich mit der Trauerrede. Als der Pfarrer hier war zum Gespräch, sagte er schon meine Mutter war sicher etwas ganz besonderes. Die Trauerrede war sehr schön und viele der Anwesenden haben das auch gesagt und sich beim Pfarrer bedankt. Er sagte, es wäre ihm nicht schwer gefallen, denn man hätte unsere LIEBE zueinander förmlich spüren können und er hätte auch schon ganz andere Trauerfeiern erlebt. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass es mal besser wird, aber wie bei euch hat auch meine Mutter die Familie zusammengehalten und wir wollen das in ihrem Sinne auch weiter führen.

Viele liebe Grüße Heike

[Heike,Hilden]

Meine liebe Mama,

heute ist mal wieder ein ganz schlimmer Tag Ich habe viel geweint. Es ist einfach unglaublich. Du fehlst mir so sehr. Ich möchte Dich in den Arm nehmen können, Deine Stimme hören, wie Du sagst:"Hallo Schatz, bring mir ruhig die Laura, damit Du alles in Ruhe machen kannst." Du hast immer an uns gedacht, uns unterstützt und Dich für Deine Enkel förmlich zerrissen. Marc und Tim haben vorhin auch bitterlich geweint, Tim hat immer gesagt ich will zu meiner Oma und wenn ich wüßte wie, würde ich nach oben gehen und die Oma wieder holen. Das hat mir fast das Herz zerrissen. Laura ist zur Zeit so anhänglich, ich glaube sie hat Verlustängste. Jeden Tag war sie mit bei Dir und ist unter Deine Decke gekrabbelt um mit Dir zu kuscheln und dann kommt sie hin und die geliebte Oma ist weg. Sie hat so bitterlich geweint und geschrien. Aber wie soll sie es verstehen, wenn wir es schon nicht können.

Oh Mama, wie soll es nur ohne Dich weitergehen?? Ich vermisse Dich. Ich bete jeden Tag "Lieber Gott, lass ein Wunder geschehen und meine Mama wieder zu uns kommen".

Mama, ich liebe Dich über alles auf der Welt.

Deine Heike

[Patricia2]

Fühl dich fest umarmt.....

[Anja283]

Liebe Heike,
meine Mama war erst 55. Sie verlor den Kampf nach 17 Monaten gegen eine unbekannte Krebsart. Man nennt das CUP-Syndrom. Ich selbst bin 31. Kinder habe ich keine, obwohl Ma sich immer Enkelchen gewünscht hat.
Ich konnte eine lange Zeit nicht trauern. Irgendwie hatte ich eine Blockade.
17 Monate war ich diejenige, die die ganze Wahrheit gewusst und auch realisiert hat, das es meine Mama nicht schaffen wird. Alle anderen haben es verdrängt.
Ihr gegenüber habe ich mir nix anmerken lassen, aber ich denke sie hat es geahnt. Die Arztgespräche, die ganze Zeit hier im Chat haben mich lernen lassen, mit dieser Krankheit umzugehen. Und Kraft tanken konnte ich hier auch immer wieder. Als sie dann nicht mehr da war habe ich es noch gar nicht ganz realisieren können. Die Trauer kam bei mir erst später. Vor meiner Familie konnte ich kein einziges mal weinen, außer auf der Beerdigung.... Ich hab mich schon für eine gefühlskalte, unmögliche Tochter gehalten. Aber ich konnte nicht anders.
Wenn Du willst, kannst Du mir auch gern persönlich schreiben.
Muss jetzt arbeiten. Alles Gute
Liebe Grüße von Anja

[elisabeth2]

Liebe heike lass dich fest in den arm nehmen auch habe es ähnlich erlebt.und es schmerrzt auch jetzt noch (dez.o3) sehr auch wir treffen uns in der familie zu mums geburtstag und bringen blumen auf ihr grab,ich finde so viele sachen wieder wenn ich hier lese und ich freue mich zu lesen das es in unserer heutigen Welt doch noch immer familien gibt die zusammen halten und sich auch vermissen,das ist ein grosser Schatz halte ihn fest es kommt leider nicht mehr oft vor.freue mich von dir zu hören elisabeth

anja:glaube auch wir zwei haben uns schon geschrieben,denn dauch du hattest eine sehr starke Mutter,schön von dir zu lesen.
ich habe unter mum in place of memory geschrieben.

BLEIBT SO STARK!!

[Heike,Hilden]

HallIo Anja,

danke für Deine Antwort. Jeder verarbeitet so einen Verlust anders, das merke ich schon innerhalb unserer Familie. Wenn man nicht gleich weinen kann, heißt das sicher nicht das man nicht trauert. Ich komme sicher darauf zurück und werde Dir persönlich schreiben.

Liebe Grüße Heike

[Heike,Hilden]

Liebe Elisabeth,

ja ich glaube auch, das es nie vorbei geht mit der Trauer. Aber Du hast recht,
der Zusammenhalt in unserer Familie ist sehr groß. Wir sind von den Ärzten,den Krankenhäusern, dem ambulanten Hospiz Pflegedienst usw. darauf angesprochen worden. Sie sagten auch,das dies heute leider sehr selten ist.Meine Mutter war die Familie immer am wichtigsten. Wir haben uns fest vorgenommen, dies in ihrem Sinne weiterzuführen und unsern Kindern genau so
vorzuleben.

Liebe Grüße Heike

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

auch heute war wieder ein schrecklicher Tag. Ich würde meine Trauer am Liebsten rausschreien. Jeden Tag wird mir bewußter, das ich Deine Stimme nicht mehr höre, das Telefon nicht mehr klingelt und Du dran bist, das Du im Sommer in Deinem Garten kein Unkraut mehr zupfst, nicht plötzlich bei mir vor der Tür stehst oder auf meiner Terrasse sitzt und mit mir einen Kaffee trinken möchtest usw. Das kann ich nicht begreifen. Du fehlst an allen Ecken und Enden. Papa war heute kurz hier. Ihm geht es auch nicht gut. Er ist so rastlos. Sitzt immer nur ganz kurz hier und ist dann wieder weg. Mama, die Lücke die Du hinterläßt ist nie wieder zu schließen.

Ich sehne mich nach Deiner Stimme, Deinem Kuß, Deiner Umarmung einfach nach allem, was mit Dir zu tun hat.

In Liebe Deine Heike

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

jetzt bist Du schon sieben Wochen nicht mehr bei uns.
Heute lag ich krank im Bett, das heißt so lange es ging. Peter hat sich um die 3 gekümmert und Laura dann nach dem Kindergarten zur Tante Siegrid gebracht. So gegen halb 2 hat Sarah sie mir dann gebracht, weil sie unbedingt zu mir wollte. Ich weiß genau, wenn Du noch da wärst, hättest Du Dir meine Kleine geschnappt und sie den ganzen Tag beschäftigt. Da wäre sie auch gerne geblieben und hätte gar nicht zu mir gewollt. Aber seit dem Du nicht mehr da bist, hängt sie wie eine Klette an mir. Ich glaube sie kann es auch nicht fassen das Du so plötzlich weg warst. Ich weiß auch, das Du für alle gekocht hättest und Dich auch um Marc und Tim gekümmert hättest. Du hättest alles getan, nur damit ich mich auskurieren kann. Mama, mir fehlt Deine Fürsorge so sehr. Du fehlst überall und jedem. Ich wünsche mir Dich so sehr zurück. Ich komme mit dieser Entgültigkeit nicht klar.

Ich vermisse Dich, meine über alles geliebte Mama!!! Deine Heike