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  #31  
Alt 06.05.2007, 18:07
Gudrun_nrw Gudrun_nrw ist offline
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Frage AW: EK-Forum-User stellen sich vor -

Auch ich möchte mich einmal bei euch vorstellen. Ich habe seitdem bei mir im Sep. 2004 EK diagnostiziert wurde des öfteren hier in dem Forum eure Beiträge gelesen und hab mich quasi "schlau gemacht".

Also mein Name ist Gudrun, ich komme aus Köln, bin 63 Jahre alt, bin über 40 Jahre verheiratet und habe eine Tochter, die bereits auch schon verheiratet ist.

War also im Sept. 2004 zur normalen Vorsorge-Untersuchung (hab mich immer dran gehalten alle halbe Jahre zur Vorsorge zu gehen) bei meiner Frauenärztin. Sie hat dabei einen Tumor in der linken Leiste (7,5 x 7,5 cm groß) festgestellt und mich zu weiteren Untersuchungen in die Uni Köln verwiesen.

Nach langem hin und her - ihr kennt ja alle diese Untersuchungen - bin ich dann im Ev. Krankenhaus in Köln-Weyertal im Okt. 2004 operiert worden. Sie hatten vorher eine Biopsie gemacht und alles sprach für EK. Bevor die eigentliche OP gemacht worden ist, haben sie auch eine Biopsie der Eierstöcke vorgenommen, mit dem gleichen Ergebnis, also EK.

Daraufhin hat man mir die Eierstöcke (die komischerweise in Ordnung waren, also nicht vom Krebs befallen waren) Gebärmutter, das Bauchnetz und die Lymphen in beiden Leisten entfernt. Der Tumor in der Leiste konnte nicht entfernt werden, da er mit den Organen zu verwachsen war.

Also fing dann im Nov. 2004 Chemo 6 x Carbonplatin/Taxol an. Bei den ganzen Voruntersuchungen hat man außerdem festgestellt, daß ich Tumore am Darm und Metastasen im 6. und 9. Brustwirbel hatte.

Das alles ist mit der Chemo weggegangen, den Tumor am Darm und auch die Rest-Tumore in der Leiste sind dann in einer 2. OP am 1.4.2005 beseitigt worden.

Ich muß dazu sagen, das sie bei mir den Primärtumor - trotz aller Suche - bis heute nicht gefunden haben.

Bin - nachdem ich sozusagen krebsfrei war - 3 Wochen in Reha gefahren nach Bad Gandersheim.

Sie haben mich dort wieder fit gemacht und ich war froh und glücklich.

Hatte bis heute alle 3 Monate Kontrolluntersuchungen bei Onkologin, Tumormarker-Bestimmung, Lungen-Röntgen und MRT Bauchraum.

Im Oktober vergangenen Jahres ist der Tumormarker CA 12-5 auf 35 angestiegen. Aber meine Onkologin meinte, ich brauchte mir keine Gedanken zu machen, er wär noch in der Norm und bei dem gleichzeitigen MRT hat man auch nichts festgestellt. Sie hatten dort nur Darmschlingen gesehen.

Leider hat sich jetzt (März 07 bei erneuter Kontrolle) herausgestellt, diese Darmschlingen waren keine Darmschlingen sondern Rezidive, habe also mehrere 2 cm große im Bauchraum Nähe Steißbein.

Kommenden Dienstag soll also erneut Chemo gemacht werden. Dieses Mal will die Onkologin Gemzar geben. Sie meint, damit hätten sie auch schon Erfolge erzielt und diese Chemo wär nicht so aggressiv.

Hat jemand von Euch schon diese Chemo bekommen und damit Erfolg gehabt?

Gesetzt den Fall, die Tumormarker gehen weiter nach oben, will sie nach der 3. Chemo dann abbrechen und wieder mit Carbonplatin/Taxol beginnen.

Ich muß dazu sagen, bisher ging es mir relativ gut, nur dieses Jahr hat bei mir schlecht angefangen, hatte Erkältung die sich über 3 Monate hingeschleppt hat und hab mich noch nicht richtig erholt. Fühl mich also schlapp und muß öfters ausruhen. Das sind so Sachen, die kenne ich normalerweise nicht, ich denke, mein Körper versucht sich gegen die Krankheit zu wehren.

Ich fühl mich so, als hätte ich schon Chemo gehabt.

Wäre lieb, wenn ich von Euch eine Antwort erhalten würde.

Lieben Gruß Gudrun
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  #32  
Alt 02.06.2007, 17:39
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Daprina Daprina ist offline
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Hallo,an alle
Ich lese hier schon seit einiger Zeit in diesem Forum mit.Habe mich nun durchgerungen und mich heute angemeldet.
Also nun zu mir ich bin selbst betroffen,42 Jahre alt (jung),verheiratet und habe 3 Kinder (19J.männl./17J.weibl./14J.weibl.) letztes Jahr im März ging ich zum Hausarzt wegen Rückenschmerzen die leicht nach vorne zogen.Zuerst dachte er es könnte der Beginn einer Gürtelrose (hat ich schon einmal) sein.Sollte aber wenn die Beschwerden nach dem Wochenende nicht besser werden das ganze auch noch gynäkologisch abklären lassen.Bin dann Montags (weil es nicht besser wurde) zu meinem Frauenarzt.Tastbefund und Ultraschall sehr auffällig.Dienstag hatte ich dann schon einen Termin im KH beim Prof.(der mich dann auch operierte).Montags drauf lag ich dann schon im OP, mit der Frage gut- oder bösartig (konnte beides nicht ausgeschlossen werden).Nach ca. 4stündiger OP alles soweit gut überstanden. Befund FIGO Stad. II b G2 (pt 2b,pNO(0/17)Tumorklassifikation ICD-O-M-83803 ? Hat das alles die gleiche Bedeutung? Peritonealspülung neg. für Tumorzellen. Dannach hatte ich dann am 19.04.06 meine erste Chemo ,am 31.08.06 meine letzte.Habe sie auch ganz gut vertragen, bin zwischendurch auch mal für ein paar Stunden arbeiten gegangen.Lediglich diese Muskelschmerzen haben mir manchmal den letzten Nerv geraubt.Aber auch das ging vorrüber. Im September dann fur ich für 4Wochen zur Kur,das waren die schönsten vier Wochen der ganzen letzten Monate,hat mir sehr gut getan.Gehe nun alle 3 Monate zur Kontrolle war bis jetzt auch immer alles ok und zwischendurch immer mal wieder zum Arzt wenn ich irgendwelche Beschwerden habe (und die habe ich zu Hauf),wenn ich denke das da schon wieder was ist und das ist momentan das einzige was mich verrückt macht >>ein Rezidiv<< aber ich glaube das kennt ihr auch alle.Mann sagte mir das das mit der Zeit besser wird,na hoffentlich.
So ist ja doch ganz schön lange geworden, aber fürs erste mal lief es ja ganz gut.(Bin nicht so die PC-Tante und kenn mich noch nicht so gut aus in dieser Materie).
Seid alle ganz lieb gegrüßt und ein schönes Wochenende

Daprina
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  #33  
Alt 07.06.2007, 22:22
Laha Laha ist offline
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Hallo, alle miteinander,

ich bin 58 Jahre, verheiratet und habe 3 Kinder, die sind 1968, 1973 und 1981 geboren. Oma bin ich auch, die Enkeltochter ist 20, ihr Bruder zählt 12 Lenze.

Seit meiner Entlassung aus dem KH nach meiner OP Ende Februar 2007 lese ich in diesem Forum mit.

Meine Krankengeschichte in Kürze:
Im September 2006 war ich zu planmäßigen Vorsorge bei meiner Gyn.
Im Oktober bekam ich Post von ihr mit einem neuen Termin Anfang Januar. Bin selbstverständlich hin und sie meinte, da war etwas nicht ganz in Ordnung. Es stellte sich dann heraus, das Labor hatte auf den Befund geschrieben, Ultraschall empfohlen! Das hatte die Gyn. aber offenbar nicht so gesehen. Der Ultraschall wurde also erst im Januar gemacht und ein Gebärmutterpolyp gefunden.

Der wurde durch eine Ausschabung entfernt, dann hatte sich herausgestellt, dass der bösartig war. Das hieß, Gebärmutter beseitigen. Vorsichtshalber sollten Eileiter, Eierstöcke und Blinddarm mit eliminiert werden. Mit meinem Einverständnis natürlich. Soweit so gut. Es gab ganz schnell einen Termin.

Nach der OP, die länger als mir vorausgesagt gedauert hatte, wachte ich auf der Intensiv auf. Die Ärzte meinten auf meine Fragen nach dem Ergebnis immer nur, wir warten bis alle Befunde da sind.

Bis dahin habe ich mir nichts Schlimmes dabei gedacht. Dann kam der Schock. Krebs an beiden Eierstöcken: pT2c pN0 Mx R1(cy+) G2. Hat eine Weile gedauert, bis ich das einigermaßen verdaut hatte.

Mittlerweile hoffe ich, dass ich den 6. Zyklus Carboplatin/Taxol planmäßig am 20.6. bekomme.

Eine Kur werde ich so etwa zur letzen Chemoinfusion beantragen. Habe sie bitter nötig. Fühle mich besch....eiden. Im Internet, auch in diesem Forum, habe ich mir viele Informationen geholt. Gut, dass das möglich ist. Mir hilft das.

Manchmal denke ich, vielleicht hat mir der Polyp das Leben gerettet.

Seid herzlich gegrüßt
Laha
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  #34  
Alt 30.06.2007, 19:00
Eve1975 Eve1975 ist offline
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Hallo an alle,

ich habe mich jetzt auch dazu durchgerungen, mich registrieren zu lassen. Ich bin 32 Jahre alt, verheiratet und habe einen Sohn von fast 3 Jahren. Ich hatte auch Eierstockkrebs.
Alles fing ganz harmlos an, so wie wahrscheinlich bei den meisten von euch.
Am 01. März diesen Jahres war ich zu einer Routinekontrolle bei meiner Frauenärztin. Die hat zunächst nur untersucht und getastet; da hab ich aber schon gemerkt, dass ihr da was nicht gefällt. Danach hat sie einen Ultraschall gemacht und da hab ich schon an ihrem Gesicht gesehen, dass da was nicht in Ordnung ist. Sie sagte, da wäre eine Zyste an meinem linken Eierstock, sie sowohl mit Flüssigkeit gefüllt sei, aber auch feste Teile enthalten würde. Sie hat mir eine Überweisung in Krankenhaus gegeben, damit die Spezialisten sich das mal genauer ansehen könnten. Da war ich dann auch eine Woche später hin; die Oberärztin hat noch mal Ultraschall gemacht und im Prinzp das gleiche gesagt. Sie wusste aber auch nicht so recht, was das denn nun wäre. Ich habe dann auch nachgefragt, ob das auch Krebs sein könnte, aber da hat sich mich beruhigt und gemeint, danach würde es nicht aussehen. Sie hat mich dann zwei Tage später zu einem CT geschickt, damit man das noch genauer abklären könnte. Drei Tage später war ich dann erneut im Krankenhaus, um mit den Chefarzt die Ergebnisse des CT zu besprechen. Der hat mir dann gesagt, dass auf jeden Fall operiert werden müsste und der linke Eierstock entfernt werden müsste. Die OP (Bauchspiegelung) war dann zwei Tage später und ist problemlos verlaufen. Drei Tage später kam dann der Befund, dass es sich um Eierstockkrebs handelte. Es wurde sofort ein Termin für den nächsten Mittwoch gemacht. Hier sollte dann der andere Eierstock, die Gebärmutter, das Bauchfell, Bauchnetz, Blinddarm und ggfls. Lmphknoten entfernt werden. Danach müsse auf jeden Fall eine Chemo folgen. Das war natürlich erst einmal ein Schock. Die OP wurde vorbereitet als dann abends vorher (so gegen halb 6) die Oberärztin kam und mitteilte, dass die OP nicht stattfinden würde; der Chefarzt käme gleich und würde mir die Einzelheiten erläutern. Der kam dann auch und sagte, die Pathologie hätte angerufen und sei sich nicht mehr so ganz sicher, was sie da auf dem Tisch hätten. Die Proben gingen dann nach Mannheim ins Labor um nachbeprobt zu werden. Ich hab am gleichen Abend noch meine Koffer gepackt und nach Hause gefahren. Dann hat es noch mal eine ganze Woche gedauert, bis endlich das Ergebnis aus Mannheim da war. Man hat sich in der Zwischenzeit unheimliche Hoffnung gemacht, dass alles nur ein Irrtum war und alles wieder gut werden würde. War dann aber nicht so; Mannheim hat dann festgestellt, dass es sich nicht um den normalen EK handelt, sondern um die seltenere Form, den Granulosa Zellturmor, Stadium II c. Ich hatte dann einen Termin in der HSK Klinik in Wiesbaden 3 Wochen später zu einem ambulanten Gespräch. Die haben noch mal untersucht, sind aber zu keinem anderen Ergebnis gekommen. Der nächste freie OP Termin bei denen war dann wieder 3 1/2 Wochen später. Ich hatte diese Warterei so was von satt, aber was sollte ich denn machen. Schließlich wurde ich dann am 10. Mai dort operiert und es wurde das entfernt, was auch vorher besprochen wurde. Die OP ist gut verlaufen und nun hieß es wieder warten. Das Ergebnis hat geschlagene 14 Tage auf sich warten lassen. Ich bin in der Zwischenzeit echt fast verrückt geworden. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden. Mir wurden 41 Lymphknoten entnommen, die waren alle frei; es wurden drei Proben vom Zwerchfell entnommen, die waren auch beide frei. Der Professor im Klinikum sagte, dass es bei diesem Ergebnis absolut nicht notwendig sei, eine Chemo Thereapie anzuschließen. Da ist uns aber ein Stein vom Herzen gefallen.
Wie gesagt, die OP ist nun sechs Wochen rum und das normale Leben geht so langsam wieder los. Mein Körper hat sich schon ganz gut erholt, aber der psychische Stress kommt jetzt so langsam raus. Aber man kann nur hoffen, dass es weiter Bergauf geht.
Wenn ich so lese, was ihr schon alles hinter euch habt, hab' ich ja noch richtig Glück gehabt.
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  #35  
Alt 17.07.2007, 20:07
Lavendel Lavendel ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

bin wegen der Brustkrebserkrankung meiner Mama letztes Jahr auf diese sehr hilfreiche Seite gestoßen und lese regelmäßig mit, obwohl es mich auf oft sehr aufwühlt. Ich konnte viele sehr gute Tips für meine Mutter hier finden.
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Ich werde nächste Woche 40 Jahre alt und wollte Euch in diesem Thread auch etwas Mut machen.
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Vor 20 Jahren bin ich auch an Eierstockkrebs erkrankt.
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Ich war ganz normal zur Vorsorgeuntersuchung bei meiner Frauenärztin, kurz vor Weihnachten und weiß noch genau, wie sie sagte "da ist was....". Der Alptraum ging dann ganz schnell weiter. Krankenhaus, Untersuchungen von Magenspiegelung bis Darmspiegelung und einen Tag vor Heiligabend dann die OP.
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Sie hat 10 Stunden gedauert, der Chefarzt musste während der OP wohl mit anderen Ärzten konferieren (damals war meine Erkrankung ziemlich selten in meinem Alter), Totaloperation, Bauchnetz oder wie das heißt raus, Blinddarm, Lymphknoten, Bluttransfusionen, Intensivstation.
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Der Tumor war schon kindskopfgroß. Dabei war ich jedes halbe Jahr zur Vorsorge. Meine Frauenärztin meinte später, da hätte sie ja nicht mit rechnen können, ich sei ja noch so "piepsjung" gewesen.
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Die genauen Werte weiß ich nicht, wollte ich da auch nicht wissen.
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Meine Eltern und mein Freund (mit dem ich inzwischen glücklich und schon lange verheiratet bin) haben mich so toll unterstützt.
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Ich bekam eine schlimme Chemotherapie, unter der ich zwei Tage nur gebrochen habe und so schlapp wie nur was war.
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Auch wenn das hier manchmal nicht gerne gelesen wird - auch ich war nebenher beim Heilpraktiker, der mich zusätzlich unterstützt hat mit Sauerstoff, Mistel usw. Er hat aber nie gesagt, ich solle die Schulmedizin meiden. Im Gegenteil. Er hat mich immer wieder aufgemuntert, die nächste Chemo anzugehen.
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Nach einem halben Jahr eine "Second look" Operation. War alles o.k.
Ich konnte im Sommer darauf meine Ausbildung zur Bankkauffrau beginnen und ein "normales" Leben leben.
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Allerdings bekam ich jetzt sicher 15 Jahre ein Hormonpräparat mit Östrogen und Gestagen. Erst jetzt wurde es auf rein Östrogen gewechselt.
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Jetzt wo meine Mutter an Brustkrebs erkrankt ist, kommt bei mir auch die Angst vor Brustkrebs hoch. Gehe bald zur Vorsicht zur Mammographie. Habe Angst.
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Das schlimme ist wirklich der unerfüllte Kinderwunsch, obwohl mir weder mein Mann noch meine Eltern oder Schwiegereltern irgendwie ein schlechtes Gefühl gegeben haben.
Aber wenn dann die Freundinnen alle schwanger werden ist das immer noch ein unbeschreiblich schreckliches Gefühl. Komme mir dann auch immer so gemein vor. Wir haben 7 Patenkinder, die wir sehr lieben und mit denen wir viel Zeit verbringen, aber trotzdem....Wenn dann irgendein Nachbar oder ehemaliger Schulfreund oder so ankommt und meine Eltern plump nach dem nicht vorhandenen Enkelkind fragt oder so, dann könnte ich immer noch losheulen. Aber es ist viel besser geworden.
Ich möchte trotzdem mit niemandem tauschen, bin glücklich, hoffe noch lange gesund zu bleiben, bin dankbar für jeden Tag, freue mich an kleinen Dingen im Leben und habe viel mehr Verständnis für Menschen, denen es schlecht geht.
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Hoffe, es macht Euch Mut, dass es mich noch so lange "danach" noch gibt.

Ganz liebe Grüße an alle
Eure Astrid
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  #36  
Alt 18.07.2007, 21:47
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Linnea Linnea ist offline
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Hallo allerseits,

seit zwei Tagen bin ich nun wieder aus der Klinik zurück – mit der Diagnose EK pT1c G3.

Aber zuerst möchte ich mich hier mal vorstellen: Ich heiße Lena-Linnea, bin gerade 30 geworden und habe das Glück, mit einem ganz lieben Mann und unseren beiden wunderbaren Kindern zusammenleben zu dürfen. Der Große ist 7 Jahre alt und hat sich in den letzten anderthalb Jahren mit nicht erlahmendem Eifer zu einem Dinosaurier-Experten entwickelt. Die Kleine zeigt bisher vor allem Interesse an klappernden und klingenden Gegenständen, denn sie ist erst im vergangenen Spätherbst geboren worden.

…daher dachte ich auch, ich hätte es mit Rückbildungsproblemen zu tun, als ich die ersten leichten Unterleibsschmerzen verspürte. Daß da ein Eierstocktumor von hinten auf die Gebärmutter drücken könnte, darauf wäre ich vor diesem Hintergrund nie gekommen. Zwar war ich oft müde und nahm auch stark ab, aber das ist natürlich in der Stillzeit nicht weiter verwunderlich. Ich nahm die Sache also nicht so ernst, zumal die Beschwerden gut erträglich waren, und ging damit erst zu meiner Frauenärztin, als ich glaubte, Zeit dafür zu haben. Mein Mann hatte nämlich im Mai seine Doktorarbeit eingereicht, an der er bis zuletzt unter Hochdruck geschrieben hatte, und konnte sich nun wieder mehr um die Kinder kümmern.

Bei der Untersuchung entdeckte meine Ärztin den Übeltäter dann auch gleich - glücklicherweise… es muß schrecklich sein, eine Ärzte-Odyssee zu erleben. Das Ultraschallbild sah wirklich kein bißchen nach Follikelzyste aus und ließ bereits den später histologisch bestätigten Malignitätsgrad ahnen... Naja, das weitere kennt Ihr alle: Staging, OP-vorbereitende Untersuchungen und dazwischen immer noch ein kleiner Rest Hoffnung, daß es doch etwas Gutartiges sein könnte.

Die Zeit bis zur OP war mit gut vier Wochen dann allerdings recht lang, da ich erst noch meine Tochter abstillen mußte, die leider keinerlei Nuckelflasche oder Milchersatz akzeptierte und daher von Muttermilch auf Breikost (rund um die Uhr) umsteigen mußte. Kaum war das geschafft, wurde von seiten der Klinik der OP-Termin um neun Tage verschoben, weil die halbe Anästhesiologie mit Magen-Darm-Infekten darniederlag…

In diesen Wochen habe ich den Krebskompass als Mitleserin kennen und schätzen gelernt. An dieser Stelle möchte ich schon mal ein erstes dickes Dankeschön an alle Schreiberinnen loswerden: Ohne Eure wertvollen Beiträge hier wäre ich vermutlich im Juni durchgedreht. Es hat mir wirklich sehr geholfen zu denken: „Wie Christine immer betont: keine katastrophierenden Gedanken zulassen – denk an Bessies Häkelmützen und das Prinzip ‚magic life’ – tu was, lenk dich ab, bis die Tatsachen auf dem Tisch liegen – und selbst wenn es Krebs ist: diese wunderbaren Frauen lassen dich an ihren Erfahrungen teilhaben, das ist mehr als ein Lichtblick: das sind viele unterschiedliche und immer wieder neue Lichtblicke, die dir helfen werden, das alles durchzustehen.“

Was an der Diagnose Eierstockkrebs so ungefähr dranhängt, ist mir schon seit ein paar Jahren klar. Ich habe nämlich bis zu einem Unfall, bei dem ich einseitig ertaubt bin, ein paar Semester Medizin studiert und ausgerechnet auf der Gyn der Charité (!) eines meiner Pflegepraktika absolviert. Damals habe ich mich mit dieser Erkrankung schon mal eingehender befaßt, wenn auch aus etwas anderer Perspektive. Für’s Fach-Chinesisch reicht’s jedenfalls…

Wie dem auch sei… ich habe mich dann in den „Wartewochen“ vor allem auf unsere vernachlässigten Gartenbeete gestürzt und Giersch und Quecken mit soviel Vernichtungswut entfernt, als wollte ich eine 0-Resektion erreichen. Und es hat mir geholfen, die Nerven nicht zu verlieren, gerade gegenüber unserem Sohn, der doch nicht schon vor der Diagnose mit irgendwelchen Vorstellungen von Krebs belastet werden sollte. Nur an einem Tag hatte ich einen totalen Hänger: da war ich mit meiner Tochter bei unserem überaus netten Kinderarzt, der sich dann nach einem Blick auf mich nach meinem Befinden erkundigte. Damit hatte ich so wenig gerechnet, daß ich urplötzlich in Tränen ausbrach. Glücklicherweise war der Große nicht dabei und ich konnte ein bißchen reden – hat sehr gutgetan…

In der Klinik habe ich mir dann ab und zu einen Arzt mit der mitfühlenden Art und zugleich beruhigenden Ausstrahlung dieses Kinderarztes gewünscht. Alles in allem hatte ich aber auch dort recht viel Glück mit den Ärzten, nur eine angehende Fachärztin auf der Gyn war wirklich anstrengend. Die OP (das übliche große Ausräumen) und der übrige Kliniksaufenthalt verliefen ohne spezielle Schwierigkeiten. Außerdem hatte ich nacheinander zwei sehr nette Zimmergenossinen mit ähnlichen Problemen (liebe Jutta, liebe Petra, falls Ihr auch mal hier im EK-Forum reinschaut, seid herzlich gegrüßt!).

Nun bin ich wieder daheim und kann mich noch ein bißchen erholen, bevor die Chemo (der Klassiker Carboplatin/Taxol) beginnt. Allerdings macht mir die Tatsache zu schaffen, daß meine befristete Stelle (in einem zeitlich begrenzten Projekt an der Uni, also nicht verlängerbar) vor kurzem ausgelaufen ist und ich mich nun mit Arbeitsamt, Krankenkasse etc. herumärgern muß. Das heißt, den größten Teil dieser Arbeit nimmt mein Mann mir ab, aber der finanzielle Hintergrund belastet mich schon, zumal mein Mann als Geisteswissenschaftler an der Uni auch nur die (für noch nicht promovierte Mitarbeiter übliche) halbe Stelle hat und wir ja immerhin zu viert sind. Wenn ich im Nachsorge-Thread die Selbstzahlersummen lese, sehe ich immer nur halbe oder ganze Monatseinkommen vor mir. Daher schaue ich mir lieber Himmelblaus Narbenbehandlungstips an.

Vielleicht zum Abschluß dieses Romans noch etwas zu dem Bild, das ich mir ausgesucht habe: Mein Sohn hat früher einmal beim Anblick einer Hagebutte gesagt: „Guck mal, Mama, diese Rose hat eine Glatze.“ Ich habe ihm damals geantwortet, daß sie dafür reifer und eine richtige Frucht geworden ist. Daran mußte ich jetzt wieder denken, denn nun steht das mit der Glatze ja höchstwahrscheinlich bevor… Schön wär’s, wenn der andere Aspekt sich mit der Zeit ebenfalls einstellte…

Herzliche Grüße an alle, Linnea
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  #37  
Alt 10.08.2007, 21:28
gujo gujo ist offline
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auf ein neues.
hallo ihr lieben, die ihr euch schon so zahlreich bei mir gemeldet haben,vielen dank, für euer interesse,heute schaffe, ich es hoffentlich ohne katzenmithilfe.
ich bin 56 jahre alt und seit 37 jahren, mit meiner jugendliebe verheiratet.
im august 2003 bekam ich,nachdem ich mich wegen einer cronischen darmerkrankung im krankenhaus aufhielt,nach überweisung auf die gyn.,die diagnose,nach dem ultraschall ,wahrscheinlich ovarialkarzinom, kindskopf gross.der arzt,hielt meine hand,
die welt blieb für mich stehen, hatte ich das gefühl.mein toller, einfühlsamer arzt, versuchte aber, mich sofort zu trösten und meinte, das operieren wir und dann haben wir bestimmt gute chanchen nach einer chemo.
ich blieb im krankenhaus, meinen mann schickte ich nach hause ohne im etwas zu sagen.ich brauchte erst zeit um selbst, damit fertig zu werden.
am nächsten morgen nach einer langen wachen nacht, war ich dann soweit, ich sagte mir ok nun ist nunmal so, nun wirst du kämpfen und du wirst gewinnen.tief in meinem inneren war ich auch von anfang an davon überzeugt.
mit meinem mann habe ich dann gesprochen und ihm versprochen ihn nicht alleine zu lassen, wir haben uns gegenseitig die tränen getrocknet.
glücklicherweise ging es mir danach besser und ich wurde innerlich ganz ruhig.
nach einer woche der tollsten untersuchungen und weiteren langen schlaflosen nächten.kam die totalope.wobei die ärzte 10 liter flüssigkeit aus dem bauchraum entfernten aber keinerlei metastasen entdeckten es ,war also
schon ein kleines licht im tunnel,für mich.
drei wochen nach der ope. wurde ich samstags nach hause entlassen und kam am dienstag, zur 1.ambulanten chemo wieder,nach der 3. habe ich mir eine glatze rasiert und angefangen mützen zu häckeln. insgesamt, habe ich die 6 zyklen gut vertragen.habe auch während dieser zeit im eigenen betrieb trotz der proteste meines mannes,der besorgt war, immer so gut ich konnte mitgearbeitet .wir hatten zu der zeit einen schönen landgasthof am rande des schwarzwalds mit restaurant,biergarten und 15 fremdenzimmern, also jede menge arbeit.der familie,den gästen und freunden gegenüber bin ich sehr offen mit der krankheit umgegangen, dies und meine arbeit, haben mir, geholfen mit dem ganzen umzugehen und mich nicht von der angst beherrschen zu lassen, ich wollte leben und das mit freude.
2006 bei kontrolluntersuchung der schock,unklarer befund ob rezidiv im bauchraum.es stellte sich nach der offenen bauchspiegelung heraus es war eine harmlose baufellzyste, die gleich entfernt wurde,sonst alles bestens.
mein früherer arzt war wieder zur stelle und meinte mit seinem trockenen humor, das war der lügenbeutel,den haben wir rausgenommen.
in den wochen danach begann ich aber dann mein bisheriges leben zu überdenken.jede nacht nur 5-6 stunden schlaf, fast keine freizeit, fast keinen urlaub und keine kinder die übernehmen oder mithelfen konnten.
wieder hielten wir rat und entschlosseb uns unser leben total zu ändern, wohl noch ,den schock im kopf, wie schnell es zu ende sein kann.
heute leben wir beide, zusammen mit 11 hühnern,3 katzen und einem türkischen strassenhund in einem gemütlichen ,alten bauernhaus mit gemütlichem kachelofen und einem grossen blumen- sowie gemüsegarten.
wir geniesen es nach fast 30 jahren endlich ein ganz normales leben zu führen und viel zeit miteinander zu verbringen.möglichst noch viele jahre.
da ich nach der chemo sehr unter gefühllosen fingern gelitten habe, habe ich angefangen zu stricken, als therapie.was sehr viel spass macht und auch geholfen hat.ich stricke peppiges und trachtiges für babys und kinder mit sehr viel spass,diese sachen verkaufe ich ganz gut und mit dem geld versorge ich herrenlose katzen,was leider auf den dörfern,bei uns noch ein grosses problem ist.
mein spruch ist alles schlimme hat auch etwas gutes und davon bin ich überzeugt. ohne meine krankheit hätten wir nie den mut gehabt, unser leben so ratikal zu verändern und heute so einfach ,aber zufrieden zu leben.
hoffentlich war ich nicht zu langatmig und habe euch nicht gelanweilt.
nun wünsche ich euch allen, einen schönen abend und morgen einen sorgenlosen tag.
tschüss euro neue im kreis gujo.
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  #38  
Alt 17.08.2007, 22:03
Forummaus Forummaus ist offline
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Hallo zusammen,

mir ist aufgefallen, dass ich mich hier im Vorstellungsthread noch garnicht richtig vorgestellt habe, sondern immer nur einzelne Fragen gestellt bzw. bei anderen Usern geantwortet habe.

Also nochmals in Kürze:

Es geht um mein (die Beste) Schwiegermutter. Sie ist 66 Jahre alt. Im Mai wurde ihr EK festgestellt. Am 21.06.2007 wurde sie tumorfrei in Wiesbaden operiert. Die Klassifierzierung ist Figo 1 c, G1-G2. Chemo mit Carboplatin und Taxol. Sie hat inwischen die 2. Chemo. Auch diesmal hat sie die sehr gut vertragen. Nur die Haare sind nun weg. Es gibt aber schlimmeres. Und die wachsen wieder.

Schönen Abend noch.

Iris
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  #39  
Alt 29.08.2007, 01:08
Michamorgenrot Michamorgenrot ist offline
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Hallo an alle , denen ich schon seit einigen Wochen still lesend folge, möchte mich nun auch ersteinmal ganz kurz vorstellen .
Ich bin Mutti einer 2jährigen Tochter, 37 Jahre jung, Berlinerin mit Humor (derzeit vor allem mit schwarzem) und bei mir wurde im Januar diesen Jahres Eierstock Krebs FigoIIIc diagnostiziert, danach total OP
mit Entnahme von Darmsegmenten, Milz, Gallenblase, Zwerchfell, und Verödung von Lebermetastasen. Nach 2monatigem Klinikaufenthalt mit Subileus und MRSA Infektion sowie Sepsis, und der sich anschließenden Chemo geht es mir momentan recht gut .
Soweit zur kurzen Vorstellungsversion,
Was mir aber auf dem Herzen liegt ist ein ganz dickes Dankeschön an Christine loszuwerden.

Bis demnächst
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  #40  
Alt 29.08.2007, 23:24
Benutzerbild von MM-Tiga
MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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so,
hallo nochmal an alle, deren Geschichten und Schicksale ich schon seit einiger Zeit mitverfolge, die so stark, tapfer, unbeugsam sind und mir so schon geholfen haben, den Schrecken zu überwinden....!
Jetzt, wo ich schon hie und da meinen Senf dazu gegeben habe, will ich mich auch mal ordentlich vorstellen:
Ich bin nicht selbst erkrankt, sondern meine liebe Mutti, sie ist letzte Woche 69 geworden, ich bin 43 und habe noch eine "große Schwester" (47).
Die Mutti war vorher auch schon immer so ein bissl das Sorgenkind, Gebärmutterentfernung wg. (gutartigem) Gewächs mit knapp über 50, dann auch schonmal Verdacht auf BK (gsd unbegründet, aber Riesenschreck), seit ca.15 Jahren Probleme mit Bronchialasthma, dadurch diverse blöde Therapien, Cortisongaben und so Mist, u.a. daraus folgend früher als nötig Osteoporose, durch das Asthma schlapp und kurzatmig und auch irgendwie nicht so tolle Lebensenergie. Immer wieder wurden auch die lästigen Polypen an den Nasenschleimhäuten entfernt, auch keine so angenehme Sache- kurzum: immer war irgendwas und meine Mutti war ständig irgendwie eingeschränkt.
Und dann kam Ende Juni auch noch die Diagnose EK!
Sie war 2 Jahre nicht zur Vorsorge (weil der Gyn dort in der Nähe ein A...is), war aber dann wegen seltsamem Druck auf der Blase beim Urologen, der dann gleich die richtige Vorahnung hatte. Ab da ging alles sehr schnell, Gottseidank haben sie gleich die richtige Diagnose gestellt, meine Mutti hatte eine Woche ausgiebige und unangenehme Voruntersuchungen (wem sag ich das) und wurde dann groß operiert :
Eierstöcke, Netz, Milz und noch paar Kleinigkeiten wie Lymphknoten glaub ich, Magen, Darm, Blase und Lungen sind aber OK!
Mein Papa hat mich erst angerufen, als alles vorbei und überstanden war -was für ein Schock!
Klar wurde mir die Bedeutung von EK aber erst beim Recherchieren im internet und dort habe ich ja auch Euch gefunden und darf sagen: Ihr seid die besten Ratgeber und Mutmacher überhaupt!
Meine Mutti war zuerst total am Boden und frustriert, natürlich schwach, weil vorher ja schon nicht die fitteste, aber ihr hat gutgetan, daß wir alle (Papa, Schwester, mein Freund und ich) zur Seite standen und nicht zuließen, daß sie dem Frust nachgibt. Erst gabs auch noch Komplikationen mit der Lymphflüssigkeit, die im KH hatten zur ersten Entlassung nämlich den Beutel abgemacht und behauptet das passt jetzt so , zu Hause hatte dann meine Mutti immer stärkeren Druck auf dem Magen und aufgeschwollene Beine , musste erbrechen, wurde beim andren Arzt punktiert, danach wieder Ansammlung , schnell wieder ins Krankenhaus und dort endlich wieder Ableitung der Flüssigkeit nach aussen in Beutel, das wurde dann auch beibehalten und sie machte das zu Hause auch damit und konnte dann irgendwann endlich wieder gscheit essen, bekam auch wieder Lust dazu und zum Kochen , schmeckt trotz Chemo auch alles gut (1. war vor gut 3 Wochen, 2. vorgestern).
Das ist schon ungefähr der "technische Stand" der Dinge, nebenbei hat sich aber die Mutti ziemlich gewandelt:
Nach dem totalen Down, hat sie doch die Kurve gekriegt und offensichtlich entschieden, schon noch ein paar Jahre gut und gerne zu leben, "mindestens die goldene Hochzeit " will sie feiern (ist in 2 Jahren, also ich hätt auch gegen noch viel mehr Jahre nix ). Von Anfang an haben meine Eltern auch alles miteinander und vernünftig besprochen, mein Papa (selber ist er superfit für 72 und war nur einmal in seinem Leben im Krankenhaus weil er sich an der Hand verletzt hatte.... ) hält sich wacker und übernimmt noch bissl mehr im Haushalt, Kochen tun sie seit neuestem zusammen (!) und das klappt sehr gut wie meine Mutti stolz erzählte. Neulich war ihr Geburtstag , wir waren alle dort und meine Mutti gut drauf, schwächelt zwar (klar, oder?) aber is ja geistig voll fit und liest viel, informiert sich, vieles konnte ich ihr aus dem internet besorgen, so war auch Eure Begeisterung für die Klinik in Scheidegg Grund, ihr die Unterlagen von dort zu bringen, sie möchte gerne dorthin, aber erst wenn alles vorbei ist (dann ist Winter) und sie sich daheim erholt hat, damit sie auch was davon hat..
Ich hab ihr dann auch noch paar Atem-Übungen "aufgegeben", damit sie körperlich schonmal bissl was für sich tut, (damit ist sie jetzt auch bewusster und ich jubel bei jedem Anruf -jetzt auch häufiger -- , wenn sie mit normaler Stimme erzählt, daß sie viel+gut +gern gegessen hat und die Chemo wohl bis jetzt (TOITOITOI) ganz gut verträgt (nur kurz übel, Haare sind schon raspelkurz, hat auch schon eine wirklich tolle, ganz natürlich wirkende Perücke))-
sie kommt nun glaub ich besser mit allem zurecht als wir anderen, ist hart im Nehmen und garnicht mehr jammerich, ich hab mich -auch Dank dem Forum!- wieder gefangen und bin froh, wenn ich ihr was gutes tun und was für sie recherchieren kann....
Ich hatte ja schon immer mal wieder Bammel vor der Zeit, wenn die Eltern alt und gebrechlich werden, hatte mir und vor allem ihnen gewünscht, daß sie so wie die meisten unsrer Vorfahren einfach mal an Altersschwäche sterben.....naja, vielleicht hat meine Mutti ja Glück und den Willen NICHT an Krebs zu sterben!
Das wars " in Kürze" , Danke an alle die ihre eigene Geschichte so ehrlich und offen erzählt haben und Danke denen die jetzt die Geduld hatten, das alles zu lesen , ich bin auch froh, das es dieses Forum und Euch gibt und habe das Gefühl, es gibt vor allem den selbst Betroffenen total viel Kraft und so manche verbesserte Prognose, oder?
bis bald beim ein oder andren Thema...
Manuela
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  #41  
Alt 06.09.2007, 13:34
mieki-maus mieki-maus ist offline
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Hallo nochmal,
eigentlich wollte ich auf die Frage mit der PET-Untersuchung antworten, aber da ich sonst kein Foren-Benutzer bin, habe ich irgendwas falsch gemacht. Jetzt moechte ich mcih aber mal ausfuerhlcih vorstellen. Meine Name ist Mieke (33) und ich bin selbst nicht betroffen, sondern meine Mutter (65) ist an Eierstockkrebs erkrankt.
Bei einer Routineuntersuchung im April 2005 hat der Frauenarzt im Ultraschall eine Unregelmaessigkeit festgestellt, die er im CT genauer abklaeren liess. Der Befund der CT war eine noch nciht boesartige Zyste, die bald entfernt werden sollte und kein Bauchwasser. Auf dem Brief des Arztes stadn: "Es besteht kein Grund zur Besorgnis", eine Satz, den man nie wieder vergisst. Sie wurde dann ins Krankenhaus ueberwiesen, um die Zyste im Rahmen einer Bauspiegelung zu entfernen. Bei der Bauspiegelung kam die boese Ueberraschung, der behandelnde Arzt (Dr. Engel, Frankfurt, Marienkrankenhaus) kam nach dem Eingriff zu uns und berichtete, dass er nicht operiert hat. Mein Mutter war voller Verwachsungen und um das Ausmass , bzw. die Schwere der Erkrankungfestzustellen, hat er Proben unternommen. Er unterrichtete uns weiter, dass eine grosse OP anstehen wuerde, die er jetzt mittels der Probenergebnisse vorbereiten wollte. Der Tag der OP kam und aus den geplanten 6 Stunden wurden zermuerbende 12 Stunden OP. Ihr wurde auch alles entfernt, soweit ich weiss auch Teile des Bauchfells und des Darms. Am Ende war kein Tumorrest mehr vorhanden. Die mitoperiernden Aerzte im KH berichteten hinterher immer wieder, wie sehr Dr. Engel fuer meine Mutter gekaempft hat. ich glaube, sie hatte auch FIGO IIIc, aber sicher bin ich mir nicht, die Unterlagen habe ich gerade nicht griffbereit. Danach bekam meine Mutter die uebliche Chemo 6 x alle 3 Wochen. Der Tumormarker war bei 8 und die nachfolgenden Untersuchungen blieben ohne Ergebnis. Meine Mutter sieht gut aus und ist voller Lebenslust, obwohl sie auch mit Rheuma und den Spaetfolgen der Chemo (Augen, taube Beine) zu kaempfen hat. Ihr Lebenswille ist ungebrochen, das hat man schon direkt nach der OP gemerkt. Mitte diesen Jahres stieg der Tumormarker allerdings ueber den Wert 35 und liegt jetzt bei 165, nicht sehr hoch aber immerhin, ein stetiger Anstieg. Ihr Frauenarzt und Dr. Engel haben sich dafuer ausgesprochen, nachdem mehrere Untersuchungen mit ct und mrt nichts gezeigt haben, einen PET machen zu lassen, um endlich Klarheit zu bekommen. Die PET-Untersuchung hat gezeigt, dass kleinste Krebszellen aktiv sind. Sie hat den Bericht sofort Dr. Engel gezeigt und er sagt, dass man es in diesem Stadium nicht operiern kann, denn es ist zu klein, man kann die Metastasen wahrscheinlich mit blossem Auge nicht erkennen. Er hat wieder eine Chemo vorgeschlagen, in derselben Staerke und Zusammensetzung wie das letzte Mal. Der Onkologe allerdings weigert sich z.zt., eine Chemo zugeben, weil er meint, dass es meiner Mutter doch so gut gehen wuerde und der Befund so klein waere, daher solle sie lieber noch warten. Darauf wurde ich sehr wuetend, weil ich das Gefuehl hatte, dass er meine Mutter haengen laesst. Ich habe ihr dann den Tipp gegeben, in Heidelberg anzurufen, im krebsforschungszentrum, um eine weitere Meinung zu erhalten. Dort wurde ihr gesagt, dass Dr. Engel Recht hatte und sie auf alle faelle, dieselbe Chemo benoetigt wie vorher, wenn sie das durchsteht, aber meine Mutter ist eine starke Frau. Allerdings waere der Zeitpunkt genauestens zu pruefen, damit die Therapie auch gut anschlaegt. In 2,5 Wochen geht es wieder zum Onkologen und vorher moechte ich, dass wir nochmal mit Dr. Engel sprechen.
Seit der schleichenden Rueckkehr der Krankheit habe ich sehr grosse Angst um meine mutter und meine Eltern. Ich lasse es mir meiner mutter gegenueber nicht anmerken, ich moechte, dass sie positiv denkt. Sie will auch leben und ihre sich z.zt. noch in Planung befindlichen Enkelkinder kennenlernen. Sie hat wie gesagt, einen starken Willen.
Auch der Operateur meiner Mutter, Dr. Engel macht uns immer wieder Mut und wir duerfen ihn immer anrufen. Ein sehr, sehr guter Arzt, der auch ausser der medizinischen Seite, den Menschen sieht und wahrnimmt

Das war unsere Geschichte bis jetzt.
Aber wir werden weiterkaempfen, alle zusammen....

lg mieke
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  #42  
Alt 07.09.2007, 18:10
romantic romantic ist offline
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Hallo,
auch ich bin "nur" eine Tochter, 39 Jahre alt, aber leider, oder Gott sei Dank, "hautnah" dabei. Meine Mutter ist 72. Im letzten Jahr wurde bei der Kontrolle beim Frauenarzt noch nichts festgestellt. Dann plötzlich bekam sie diesen Wahnsinns-Bauch, den allerdings erst keiner richtig ernst genommen hat, weil sie eh übergewichtig ist ! Dann kamen Probleme mit Magen und Darm und die Ultraschalluntersuchung beim Hausarzt ergab jede Menge Bauchwasser.

Mittlerweile wurde sie operiert und ist seit 1 Woche zuhause. Noch im Krankenhaus machte sie eigentlich einen kämpferischen Eindruck auf mich, aber nun da sie zuhause ist steckt sie in der Depri-Phase. Wie kann ich ihr da nur raushelfen ???

Die Ärzte haben auch in unserem Fall (man sieht was für ein enges Verhältnis wir haben, wenn ich wir und uns schreibe, oder ? ) auf noch weitere 3 -5 Jahre getippt. Meine Mutter meinte nur trocken "Naja, in meiner Familie sind die Frauen alle nur 75 geworden, das paßt ja !"

Nach Angaben der Ärzte waren keine Organe direkt betroffen. Bei Magen- und Darmspiegelung wurde nichts festgestellt. Jedoch haben sie heftig große Tumore hinter der Leber und von den Außenwänden der Organe entfernt.

Ist es normal, daß nach der OP es soooo lange dauert, bis Magen Darm usw. wieder "in Reih und Glied" sind ? Das schlimmste ist, daß sie nichts mehr essen mag, obwohl sie schon Appetit auf irgendwas hat. Regelt sich das vielleicht noch ? Und kann mir jemand von Euch sagen, wie groß die Chancen sind, länger zu leben, wenn die Organe (noch) nicht befallen waren ?

Schön, daß es das Internet und diese Foren gibt ! Ich bin auf diese Weise schon zu einer neuen Hüfte gekommen, die mir eine völlig neue Lebensqualität geschenkt hat.

Also vielen Dank an Euch alle, daß Ihr hier Eure Geschichte niederschreibt und anderen helfen wollt !
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  #43  
Alt 08.09.2007, 19:41
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Hekate Hekate ist offline
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Liebe Forumsmitglieder,

seit ein paar Monaten schaue ich hier sporadisch vorbei und habe mich nun entschlossen, eine Vorstellung mit meiner Variante der "Geschichte"zu schreiben.

Alles begann im Mai 2007. Mein Bauch blähte sich immer mehr auf und ich litt unter Appetitlosgkeit, das will bei mir was heißen, denn ich habe sonst reichlich Appetit ;-). Mir war die Veränderung meines Körpers so unheimlich, dass ich bei dem hausärztlich tätigen Internisten bei mir um die Ecke einen Termin machte. Zwei Wochen musste ich auf den Termin warten. In der Zwischenzeit recherchierte ich im Internet nach meinen Symptomen. Ausgerechnet an meinem 39. Geburtstag fand ich die Erklärung für meinen aufgeblähten Bauch: Aszites.
Die möglichen Ursachen einer Aszites las sich wie die Creme de la Creme der Scheußlichkeiten und ich überlegte mir, ob dies wohl mein letzter Geburtstag gewesen ist.
Eine Woche Später hatte ich den Arzttermin. Der Doc bestätigte meine Selbstdiagnose und wies mich in das nächstgelegene Krankenhaus ein. Hier begann die übliche internistische Diagnostik. Dabei wurde meine Aszites punktiert und ein wenig Flüssigkeit zu diagnostischen Zwecken entnommen. Warum mir dabei nicht gleich ein paar Liter abgezapft wurden, habe ich nie verstanden. Die Aszites war so massiv, dass ich kaum noch Laufen konnte und unter Atemnot litt.
Die Diagnostik ergab eine maligne Aszites, also Krebs. Das Ergebnis der CT deutete auf eine gynäkologische Erkrankung hin. Da das Agnes-Karll-Krankenhaus in Laatzen bei Hannover keine Gynäkologie hatte, wurde ich zum Konsil in das Robert-Koch-Krankenhaus nach Gehrden gefahren. Ich ahnte schon, dass es sich um Eierstockkrebs handeln müsste, was mir in Gehrden bestätigt wurde. Der Krebs ist schon soweit fortgeschritten, dass auch eine Peritoneal-Karzinose vorliegt.
Es folgte die übliche Therapie. Zuerst eine große Total-Operation am 14.06.07, bei der mir der Bauch vom Schambein bis unter das Brustbein aufgeschnitten wurde und der Tumor nebst Metastasen so gut wie möglich entfernt wurde. Nach der OP arbeitete mein Darm nicht mehr, er war wie gelähmt und ich wurde eine Woche lang nur von Infusionen ernährt. Sie gaben mir darmanregende Mittel, von denen mir Kotzübel wurde, so dass ich ständig giftgrüne Gallenflüssigkeit erbrach. Um Speiseröhre und Mundhöhle zu schonen legten sie mir gegen meinen Willen eine Magensonde. Bäh ist das ein ekliges Gefühl, wenn einem ein Schlauch durch die Nase den Hals runter geschoben wird. Ich war ein paar Tage bettlägerig und konnte mit dieser Schwäche nur schwer umgehen. Aber eine Woche nach der OP arbeitete der Darm endlich wieder und es ging schnell bergauf. Noch eine Woche später wurde ich entlassen.
Da ich allein in Hannover gelebt habe, holte mich mein Bruder ab und fuhr mich in unseren Heimatort bei Frankfurt/Main, damit ich während der Chemotherapie von meinen Eltern betreut werden kann. Kurz nach der Entlassung musste ich wegen eines Pleuraergusses in das Bürgerhospital in Frankfurt einziehen, wo der Pleuraerguss erfolgreich behandelt und mein rechtes Rippenfell verklebt wurde, damit das Wasser nicht nachfließen kann.
Mittlerweile habe ich drei Zyklen des Goldstandards Carboplatin/Taxol hinter mir. Nach der Chemo geht es mir ein paar Tage schlecht, aber dann fühle ich mich trotz Anämie ganz wohl. Mein Tumormarker CA-125 ist mittlerweile auf 17 gesunken.

Ich habe sehr viel über meine Krankheit nachgedacht und etliche Bücher gelesen. Mir erscheint der Krebs nicht als Feind sondern als Lehrmeister, der mir wie ein Katalysator hilft, mich weiter zu entwickeln und meine Perspektive zu ändern. Als die Krankheit kam, war ich depressiv und mit meinem Leben sehr unzufrieden. Nun, da ich um die Begrenztheit meiner Lebensspanne weiß, genieße ich jeden Tag und erfreue mich an den kleinen Glücksblumen des Lebens.
Ich habe im Internet nach einigen Webseiten gesucht, in denen Betroffene über ihren EK berichten. Die Homepage-Gestalterinnen scheinen mittlerweile alle verstorben zu sein: Tina, die hier im Forum geschrieben hat, Gabis Vermächtnis und Ankes Eierstockkrebsseite. Ich bin froh, dass uns ihre Seiten dennoch erhalten geblieben sind.
Zur Verarbeitung meiner Krankheit habe ich auch eine Webseite gebastelt. Ich werde sie noch erweitern, denn es fällt mir noch viel ein, was ich schreiben könnte.
Übrigens gehöre ich auch zu den Katzenmamas. Ich liebe meinen alten Kater Q - de Lancie und bin so froh, dass er seit 15 Jahren bei mir ist.
Als spiritueller Mensch glaube ich an Reinkarnation und dass die Krankheit Krebs eine Botschaft für uns hat, welche, muss natürlich jeder für sich selbst herausfinden. Ich lese nun Bücher von der Grand Dame der Sterbeforschung Elisabeth Kübler-Ross. Sie meint die beste Sterbevorbereitung sei ein erfülltes Leben, in diesem Sinne bin ich dankbar und glücklich für jeden Tag und versuche meine Lebensaufgaben so gut wie möglich zu erfüllen. Ich hoffe, dass noch einige glückliche Jahre vor mir liegen. Im Moment fühle ich mich quietsch lebendig, noch ist die Zeit nicht gekommen.

Ach ja, als ergänzende Therapie schlucke ich Selen und spritze mir Tannenmistel von Helixor.
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  #44  
Alt 14.09.2007, 13:18
gima gima ist offline
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Beiträge: 35
Standard AW: EK-Forum-User stellen sich vor -

Hallo, Ihr Lieben, nun möchte ich mich auch vorstellen.

bin 61 Jahre alt und seit 7/06 Rentnerin. Ich habe zwei erwachsene Söhne
und bin in zweiter Ehe verheiratet. Ich hatte einen sehr anstrengenden Job,
mußte täglich 110 km fahren und war deshalb froh mit 60 in Rente zu gehen.
Seit Juli 06 hatte ich hauptsächlich nachts ziehende Schmerzen im linken
Unterbauch und auch mein Stuhlverhalten hatte sich verändert. Ich war des-
halb Anf. Oktober 06 bei meinem Hausarzt, hatte aber das Gefühl, daß er
meine Beschwerden nicht all zu Ernst nimmt. Wegen der gleichen Beschwerden
war ich Anfank März d. J. wieder beim Hausarzt. Er meinte nur, daß ich im
Herbst eine Darmspiegelung bekäme und man dann weitersehen würde (be-
komme alle 3 Jahre Darmspiegelung).

Am 1. Mai sind wir zum Urlaub in die Türkei geflogen.Nach 10 Tagen bekam
ich starke Unterleibsschmerzen und tippte auf einen Blaseninfekt.

Als es nicht besser wurde, bin ich zum Hotelarzt gegangen. Der gab mir dann
Mittel für Blasenentzündung. Da es mir überhaupt nicht besser ging war ich 3 Tage später wieder bei ihm. Er überwies mich dann in ein kleines Kranken-
haus in Side. Dort wurde der Urin untersucht, ich bekam einen Einlauf, war
1/2 Std. am Schmerztropf und würde dann wieder ins Hotel entlassen.

Am 19. 5 ging es mir so schlecht, daß ich wieder den Hotelarzt in Anspruch
nehmen mußte. Der überwies mich dann in eine Privatklinik in Manavgat.
Dort wurde Ultraschall gemacht und CT und festfestellt, daß ich eine
große Geschwulst am linken Eierstock habe. Man wollte mich sofort opere-
rieren. Da wir aber am 22.5. nach Hause flogen und ich eine so schwere
Operation nicht im Ausland machen lassen wollte war ich nur bis 21.5.
im Krankenhaus und konnte dann am nächsten Tag nach Hause fliegen.
Nach Untersuchungen in der Uniklinik D'dorf, wobei die CT-Aufnahmen aus
der Türkei verwendet wurden, bin ich am 30.5. operiert worden. Entfernung beider Eierstöche, beide befallen, der Gebärmutter, des Blindarms, des großen Netztes (dort kleine Methastase) und 30 Lymphknoten, 5 befallen, habe ich
jetzt meine 4. Chemo hinter mir. Wenn alles gut geht, bekomme ich am
15.10. meine letzte Chemo und fahre anschließend zur Reha (hoffe Wyk/Föhr)

Mit Übelkeit habe ich keine Probleme, aber starke Knochenschmerzen und seit
dem 3.7. extreme Probleme im rechten Bein kann nicht länger als höchstens
5 Min. laufen. Habe am Dienstag eine Kernspino bekommen und erfahre am
kommenden Montag das Ergebnis. Hoffe, daß die Beschwerden von Chemo
kommen und nach Ende Chemo wieder verschwinden.

Es grüß Euch herzlich Gima
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  #45  
Alt 26.09.2007, 11:49
Sillie Sillie ist offline
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Registriert seit: 24.09.2007
Beiträge: 1
Frage AW: Diagnose EK - wie habt Ihr die OP(s) verkraftet?

Hallo Ihr alle im Forum!

ich bin Sillie (47) und grüße Euch alle herzlich. In der vergangenen Woche habe ich hier im Forum ziemlich viel Zeit verbracht. Ihr macht mir Mut, dass das Leben auch mit nicht gerade viel versprechender Prognose weitergeht und dass es trotz allem immer auch positive Aspekte gibt.

Ich habe die Diagnose EK, ca. Figo III, seit 3 Wochen und werde am 01.10. in Wiesbaden operiert (radikal). Wie bei vielen anderen auch, war es auch bei mir eher Zufall, dass der EK entdeckt wurde. Routine-Blutbildcheck interessehalber, schlechte Leber- und Entzündungswerte. Habe mich jedoch topfit gefühlt und bin noch oft mountainbiken gewesen. (Ich wohne zur Zeit abwechselnd in Österreich (mein Partner) und in Deutschland.) Ärtzin meinte, ich habe wohl Blasenentzündung. Eine Woche später bekam ich starke Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen und bin in die Krankenhaus-Notaufnahme gegangen. Der dortige Arzt vermutete, dass ich eine Gallenblasenentzündung hätte. Antibiotika und Schmerzmittel. Zurück in Österreich verschwanden die Schmerzen unter den Rippen, dafür hatte ich dann stechende Schmerzen in der linken Leiste. Wieder zum Arzt und gleich ins Krankenhaus. Ultraschall, ...etc. alle Schikanen - nach MRT war klar, das der Eierstock unnormal aussieht. Nach Tumormarkerbestimmung, Bauchspiegelung und Labor dann die Mitteilung über den Befund.

Das war erst 'mal ein Schock. Inzwischen bin ich ruhiger; ich habe ja auch gar keine andere Wahl, als die Krankheit in meinen Alltag einzubauen. Warscheinlich muss ich auch Einiges ändern in meinem Leben, aber erst einmal die OP. Ich habe ziemlichen Schiss. Wie ist das mit den Schmerzen postoperativ? Wie habt Ihr euch gefühlt? Wäre nett, wenn mir jemand etwas mailen würde hierzu.

Liebe Grüsse (ich hoffe, ich habe nicht zu konfus geschrieben)
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