Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lungenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #7696  
Alt 14.12.2005, 21:08
Ute Brockel Ute Brockel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.07.2005
Ort: Hannover
Beiträge: 524
Standard AW: Waltonsvilla

wie sagen heute die kidis???
Geil!!!!+
oder ich sag einfach schön !!!

Eure
Ute
__________________
Denke Dir dein Teil und versuche zu Leben !!!!
Mit Zitat antworten
  #7697  
Alt 14.12.2005, 21:57
marionA marionA ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 315
Standard AW: Waltonsvilla

Sehe ich da was von Kuschelgruppe ? Da komme ich doch mal aus meinem Zimmer gestürmt und schließe mich an.

Christa: die Chroniken von Narnia habe ich mir am Wochenende bestellt. Montag sind sie bei mir eingetrudelt. Ich habe mir das Exemplar geholt, in dem alle Bände in einem zusammengefaßt sind. Wunderschön gemacht, mit liebevollen Illustrationen. Allerdings ist das Buch in DIN A4 Format und recht schwer. Da ich bevorzugt im Bett lese, bin ich jetzt auf der Suche nach einem Buchhalter An Tolkien traue ich mich nicht so recht ran. HdR kenne ich nur als Film und kann mir nicht vorstellen, daß das Buch an den Film rankommt. Irgendwie erscheint es mir als Buch zu umfassend und kompliziert. Interessieren würde ich da vielleicht eher für Roverandom. Hast Du das schon gelesen ? Für eine Rezesion wäre ich dankbar. Die Säulen der Erde habe ich entweder als Hörbuch oder ich habe es meinem Pa geschenkt. Keine Ahnung mehr. Aber ich habe es mir bisher weder angehört noch gelesen.

Oma Anna: Ich glaube Du hast recht, meine Hunde scheinen wirklich irgendwie am verhungern zu sein.... Heute hat mir Shiva das Telefonkabel gezogen Ob ich mal schauen sollte, ob da vielleicht im Lamm & Reis Futter doch ein Teil Rind enthalten ist oder ob da vielleicht was mit der Tollwutimpfe schief gegangen ist

Bitte drückt mir mal alle die Daumen. Ich habe mich auf eine neue Stelle beworben. Nachdem ich im Juli zwangsversetzt wurde (zusammen mit 200 anderen Kollegen) bin ich in der Hölle gelandet. Ich arbeite ca. 60 Std. die Woche und komme nicht einmal dazu Pause zu machen. Mittlerweile bin ich völlig am Ende. Ich muß da einfach raus und hoffe, daß es mir dann auch in den anderen Bereichen wieder etwas besser geht und ich vielleicht dann wieder etwas auf die Füße komme. Bitte drück mir alle die Daumen, daß ich aus diesem Irrenhaus rauskomme.

Liebe Grüße und viele Weihnachtsplätzchen
Marion
Mit Zitat antworten
  #7698  
Alt 14.12.2005, 23:01
Ute Brockel Ute Brockel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.07.2005
Ort: Hannover
Beiträge: 524
Standard AW: Waltonsvilla

Karin süße:: Du weißt warum ich lache, aber egal!!!

Hallo ihr Süßen !!!

Habe heute einen guten tag und viel nachgelesen und Quergelesen hier!!!!

Anne, ist immer noch nicht da!!!
Didi-Mausi -hat uns versprochen einen schönen grillabend zu machen:::
und opa-Egbert, ist geschafft wenn er tanzen geht,
Su und hamsterbacke sehen wir wie sie chätten,
Hakie,hält sich an Hermann fest
Gitti im Kühhli ist gut,
und ich denke an euch alle gerne

,Gole ist da immer Gott sei dank,
aber Margot nur so nebenher!!!
Was sind wir eigendlich???
Marion und alle andere
wissen genau was ich meine,
wo seid ihr alle die wir euch brauchen?
Werde zwar nie lernen wie Irrläufer so reimen,
und wie oma Anna zu schreiben, aber denkt mal darübernach!!
Wollen wir das Frodo macht, nein wir sind gut sinnt und denken
nur eins wir sind die Villa, die Waltons eins!!!



Eure
Ute
__________________
Denke Dir dein Teil und versuche zu Leben !!!!

Geändert von Ute Brockel (15.12.2005 um 09:10 Uhr) Grund: scheibfehler
Mit Zitat antworten
  #7699  
Alt 15.12.2005, 06:48
Christa1 Christa1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2003
Beiträge: 2.215
Standard AW: Waltonsvilla

Guten Morgen ihr Lieben!

Anna, im Nachhinein muß ich ja auch lachen, aber in dem Moment war es mir absolut nicht danach, zumal ich ja ein Jahr zuvor bei zum flotten Rausfahren aus der Garage schon mal Nachbars Holzzaun zerlegt hatte..... Hab also nur noch gedacht, nicht schon wieder!!!! Und da wurden alle Energiereserven für den Sprint frei gelegt.Gott, wär ich mir blöd vorgekommen, wenn das Auto wieder da in den Zaun gedonnert wär. Ich gehör eben zu Schusselfraktion und hab auch ausgesprochene Schusseltage.

Marion, wo hast du dir die Bücher bestellt? Und wie teuer? Ich weiß noch nicht, ob ich sie bei Amazon oder Buchclub bestell. Momentan so knapp vor Weihnachten muß ich eh noch etwas Geduld aufbringen, da mein Sparschwein andauernd für CDs und DVDs herhalten muß.... Da ich ja auch Taschenbuchverächter bin, muß es schon eine gebundene Ausgabe sein. Aber zu Tolkien kann ich dir sagen, liest sich gut, sicher, ab und zu zieht es sich etwas, aber das ist im Film ja nicht anders. Kauf dir als Einstieg "Der kleine Hobbit". Als ich angefangen hab, HdR zu lesen, da dachte ich am Anfang, Kinderbuch.... Es kommen auch viele Gedichte, Gesänge drin vor, die ich beim ersten Lesen übergangen hab. Aber nachdem ich alle drei Bände durch hatte, hab ich nochmal von vorne angefangen und war ganz intensiv bei der Sache. Nach dem dritten Band hätte ich liebend gern noch ein paar Bände nachgeschoben. Ich hab mir dann auch noch "Das Silmarillion" gekauft, das ist aber komplizierter und nur was für eingefleischte Tolkien-Fans, denk ich mal.
"Roverandom", ich glaub, da hab ich einen Tipp von Amazon bekommen, ist mir allerdings total unbekannt. Drück dir die Daumen, daß es mit der anderen Stelle klappt! Eins der schlimmsten Dinge in der Welt ist ein gehaßter Arbeitsplatz, sonntags schon Bauchschmerzen wegen dem Montag.... Kenn ich, hab da auch meine Mobbing-Erfahrungen..., auch wenn es nur eine Kollegin war. Nun, der verdanke ich dann wenigstens die Entscheidung, doch endlich das Bio-Studium anzugehen. Hab dann zwar keine Karriere gemacht, aber ich bereu es absolut nicht.

An alle ganz liebe Grüße

Christa J.

Geändert von Christa1 (15.12.2005 um 06:55 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #7700  
Alt 15.12.2005, 07:12
Benutzerbild von Oma ANNA
Oma ANNA Oma ANNA ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.08.2005
Ort: uebern Teich
Beiträge: 741
Standard AW: Waltonsvilla

Liebe Ute,

Ich bin froh, dass du gestern einen 'guten' Tag hattest
Weisst du, in der Vorweihnachtszeit jetzt, den Beruf und dann noch Familie/Haushalt unter einen Hut zu bringen, ist oft schon ganz schoen anstrengend und aufreibend fuer viele. Immer draengt die Zeit, man hetzt und jagt und hat fuer die adventliche Besinnlichkeit ehrlich KEINE Zeit mehr! Und trotzdem sehnen sich alle nach den frueheren, besseren und geruhsamen Tagen der Kindheit....alles war einfacher, die Zeit schien langsamer zu verlaufen; jeder hatte noch Zeit fuer seinen Nachbarn, auf einen kleinen Plausch in der heimeligen Kueche, man schenkte sich gegenseitig Plaetzchen......die zwischenmenschlichen Beziehungen wurden gepflegt.
Aber......... : ich verstehe vollkommen, was du gemeint hast........das Kaminzimmer ist so leer, gell? WO bleiben vor allem unsere maennlichen "Beschuetzer" ?

Dir, Ute-Liebes , schick ich dir heut ein ganz grosses Kraftpaket und einen Riesen-Mega Knuddler, weil du ihn ganz dringend brauchst, gell

Liebe Gole,
bedanke mich fuer die tolle Rueckenmassage, geht mir schon viel besser, dafuer steht auch ein Teller Zimtsterne auf deinem Nachttisch

Also, Fruehstueck ist fertig....Ute kann mal laenger schlafen....der Senseo ist an, Croissants, Broetchen und Muesli stehen bereit.....hier kommt Christa-Fruehaufsteher die Treppe herunter, denn ich hoer 'Zipfelchen' pfeifen....wie ein Wasserkessel, taeuschend aehnlich!

Liebe Marion, ich schnapp mir mal die Shiva zum Gassi-gehen, denn ich glaub die verwechselte wohl das Kabel mit der Hundeleine?!
Bis spaeter,
Eure Oma-Anna
Mit Zitat antworten
  #7701  
Alt 15.12.2005, 07:19
Benutzerbild von Oma ANNA
Oma ANNA Oma ANNA ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.08.2005
Ort: uebern Teich
Beiträge: 741
Lächeln AW: Waltonsvilla

Hallo Marion A.,

Eh ich es vergesse, natuerlich ...saemtliche Daumen sind fuer deine Bewerbung gedrueckt !!!!
LG. Oma-Anna
Mit Zitat antworten
  #7702  
Alt 15.12.2005, 07:34
Christa1 Christa1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2003
Beiträge: 2.215
Standard AW: Waltonsvilla

Liebe Anna,

Frühaufsteher bin ich eher nicht ganz so freiwillig, aber kann nix dran ändern, Männe muß 4:45 Uhr raus und dann bin ich eben auch wach....

Ich denke auch gern an die vorweihnachtliche Zeit meiner Kindheit zurück. Mutter hat viele Plätzchen gebacken, das roch so gut!!! Vater hat dann an Heiligabend den Christbaum geschmückt und wir durften erst ins Zimmer, wenn er mit dem Glöckchen geläutet hat ;-). Irgendwie war es wirklich schöner als heute. Eigentlich verdirbt es einem schon regelrecht die Laune, wenn im Oktober schon die Schoko-Nikoläuse, Spekulatius und Lebkuchen stehen. Und im Januar dann schon gleich die Osterhasen.....

Liebe Grüße

Christa J.
Mit Zitat antworten
  #7703  
Alt 15.12.2005, 09:40
Ute Brockel Ute Brockel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.07.2005
Ort: Hannover
Beiträge: 524
Standard AW: Waltonsvilla

Boah Christa, auch wenn früher Rainer früh raus mußte, bin immer liegengeblieben und er sowieso.
Komisch liege oft im Bett, und denke nach, aber ich werde dann nicht aufstehen,weil unter der Decke friere ich wenigstens nicht!!

@Oma Anna:ich denke das ist das Leben heute, einfach, es hat sich in den letzten 2 Jahrzehnte so viel geändert,was für uns selbstverständlich war ist heute gar nicht mehr bekannt,leider
Und wenn ich dann meinen Nichten undNeffen was erzähle, was wir so in ihren Alter gemacht haben(vorallen angestellt) sagt mir die Lütten doch wieso?
"Ute draußen wars doch kalt, drinnen ist es warm"
Aber hat es uns alle jemals gestört,kalte Finger zu haben ,oder zu frieren, mich jeden nicht!!!
leider denke ich wenn die Kidis von heute alt werden werden viele Sachen überhaupt nicht mehr geben ,die wir geliebt haben, gerade was Weihnachen und die Zeit angeht!!!

So und nun kommt noch das Menü von heute!!!

Rindfleischsüppchen mit Einlage

Brathuhn mit Reis

Wurstpaella

Putenröllchen mit Chinagemüsse

Frühlingsrollen

Quarkspeise mit Mandarinen
Kirschgötterspeise mit Sahne

wünsche wie immer Guten Hunger!!!
__________________
Denke Dir dein Teil und versuche zu Leben !!!!
Mit Zitat antworten
  #7704  
Alt 15.12.2005, 10:19
Christa1 Christa1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2003
Beiträge: 2.215
Standard AW: Waltonsvilla

Liebe Ute,

gut, ab und an drück ich mich auch noch etwas unter der Decke rum, aber da ich dann eh nicht mehr schlafe, nutz ich die Zeit lieber zum gemütlichen Gammeln im Bademantel vorm PC ;-) oder lese. Amadeus und Zipfelchen halten zu dieser Uhrzeit noch ihren Schnabel, es ist herrlich ruhig, hat also auch was Gutes. Bin nur am Wochenende schon etwas genervt, da ich eine extreme innere Uhr hab, die mich dann auch ohne Weckton pünktlich um diese frühe Uhrzeit wach macht :-(..... und somit schlaf ich da dann meistens auch nicht viel länger. Länger wie 8 Uhr ist eh nie drin, denn dann gehen bei den Vögeln die Birdlamps an und dann weckt mich Amadeus mit "Huhuuuu!!!!". Aber dieses Wecken ist mir allemal lieber als das grauselige Gepiepse vom Wecker.

Liebe Grüße

Christa J.
Mit Zitat antworten
  #7705  
Alt 15.12.2005, 11:25
Benutzerbild von Karin B.
Karin B. Karin B. ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.05.2004
Ort: wilder Süden BW
Beiträge: 1.376
Standard AW: Waltonsvilla

Dezember



Heute mal wieder eine besinnliche Geschichte

Der Weihnachtsstern !!

"Ottar ist so dumm", sagten die andern Schulkinder. In jeder Schule muß es natürlich einen Dümmsten geben - hier war es Ottar. Er war ziemlich neu, ein kleiner Kerl aus der Stadt, den die Mutter in dieser vortrefflichen Gegend bei ebenso vortrefflichen Leuten untergebracht hatte, als sie krank wurde. Sie mußte in ein Krankenhaus und konnte sich deshalb nicht um ihn kümmern. Er hatte keinen Vater - das war durchgesickert.
Die Lehrerin hörte eines Tages in der Schule die Äußerung, daß Ottar so dumm sei.
Einige Schüler der dritten Klasse standen in der Pause beisammen und waren viel, viel klüger; fanden sie wenigstens.
Da bekam die Lehrerin plötzlich die tiefe Furche zwischen den Augenbrauen, und hinter dem Kneifer blitzte es scharf. "Still, Kinder!" sagte sie. "Ich bin nicht sicher, ob nicht Ottar einer der Klügsten von euch allen ist. Er ist nur anders. Marsch, weiter! Nicht herumstehen und den neuen Kameraden verleumden!"
Es war kurz vor dem Fest. Überall in den Häusern begann es nach Weihnachten zu riechen und zu schmecken, in allen Ecken wurde geflüstert, Koffer und Schränke wurden abgeschlossen. Und alle Kinder waren ganz, ganz brav. Der Weihnachtsbaum war aus dem Wald geholt worden und stand duftend da, bis er zum strahlenden Mittelpunkt geschmückt werden sollte.
In der Schule erzählte die Lehrerin am letzten Tag vor den Weihnachtsferien von dem Kindlein, das in einem Stall geboren und in eine Krippe gelegt wurde, von den Hirten, die ihre Schafe hüteten und sahen, wie sich der sternübersäte Himmel öffnete. Engel erschienen und sangen. Sie erzählte auch von den drei weisen Männern aus dem Osten, die einen großen, glänzenden Stern erblickt hatten und ihm auf seiner Wanderung gefolgt waren, bis er über dem niedrigen kleinen Stall in einem fremden Land stehengeblieben.
Ottar vergaß ganz und gar, wo er war, denn als die Lehrerin die Erzählung beendet hatte, stand er auf und ging zu ihr hin, obwohl es mitten in der Unterrichtsstunde war. Sie trug an einer goldenen Kette um den Hals ein kleines Goldkreuz, an dem er zu fingern begann und fragte: "Bist du sicher, daß das alles wahr ist?" - "Ja, natürlich."
"Das mit dem Stern auch? Da haben sie wohl in der Nacht wandern und am Tage schlafen müssen?"
"Ja, wahrscheinlich."
Die andern fingen zu kichern an, denn es war nicht gebräuchlich, sich in dieser Gegend so zu benehmen. Sie pflegten in der Schule stillzusitzen und keine unnötigen Fragen zu stellen oder gar am Goldkreuz der Lehrerin zu fingern. Sie fand aber, daß er es tun konnte, denn sie untersagte das Kichern, während Ottar auf seinen Platz zurückging - verlegen und errötend.
In Langset schmückte der Vater selbst den Christbaum, er war schon eine endlose Zeit allein im Zimmer drinnen, während die Mutter sich mit dem Weihnachtsmahl beschäftigte und alle Kinder die Ohren spitzten und warteten.
"Du kriegst auch etwas", sagten sie zu Ottar. "Hab nur keine Angst." Ottar lächelte; sie waren heute so lieb - er aber wartete auf etwas ganz Bestimmtes. Er wartete auf einen Brief von seiner Mutter, denn seit dem letzten war es schon lange her. Und in dem Brief würde sicher stehen, daß sie viel wohler war und bald nach Hause kommen durfte. Sie mußte ihm doch zu Weihnachten schreiben, dessen war er ganz sicher. Der Brief würde bald kommen. Er hatte gar nichts dagegen, nach einem oder ein paar Armvoll Holz hinausgeschickt zu werden, denn dabei konnte er nach dem Postboten Ausschau halten.
Der Brief war aber schon gestern gekommen; Ottar wußte es nur nicht. Er kam nicht von der Mutter selbst, nein. Und nun hatten sich Leute in Langset dahin geeinigt, daß es Zeit genug sei, wenn der Junge nach dem Fest von dem Brief erführe. Dann allerdings müßte es anders werden, denn Ottars Mutter hatte für den Jungen nur bis Weihnachten bezahlt. Und es war wohl kaum anzunehmen, daß sie etwas hinterließ, womit die weitere Bezahlung erfolgen konnte. Jetzt sollte er aber die Weihnachtstage bei ihnen feiern - sie waren ja keine Unmenschen.
So allein er auch da draußen mit seinem Holz in der Dämmerung über den Hof ging - in
Wirklichkeit war er noch viel einsamer, als er wußte. Denn im Krankenhaus war seine Mutter kurz vor Weihnachten gestorben.
Viel Holz trug er nicht auf einmal herein, aber die Arme waren vollbeladen, und der Schnee biß in die blaugefrorenen Finger, die das Holz umklammerten. Er mußte bestimmt die Handschuhe
anziehen. Als er am Fenster vorbeiging, sah er den Weihnachtsbaum, um den der Vater
beschäftigt war; er hielt feine Glaskugeln und gute Kuchenmänner in den Händen - es war bestimmt unerlaubt, ihm zuzusehen, weshalb Ottar gewissenhaft den Blick abwandte.
Da - plötzlich sah er den Stern. Droben zwischen den Wolken kam ein großer goldener Stern am blaßblauen Himmel dahergesegelt. Ottar ging es wie ein Stoß durch den ganzen Körper. Er blieb still stehen und umklammerte die Holzscheite; das Herz klopfte, daß es ihm beinahe die Kehle zuschnürte. Konnte es wirklich wahr sein, konnte das...? Jetzt war er hinter den Wolken verschwunden, aber im nächsten Augenblick war er wie durch einen Schleier wieder sichtbar; langsam glitt er dort oben seine Banh entlang. Das konnte nichts anderes sein als der Weihnachtsstern! Der Stern der Weisen, der damals im Osten entzündet worden war und über das Himmelszelt wanderte. Da war er wieder" Denn die gewöhnlichen Sterne standen doch still.
Außer wenn manchmal einer als Sternschnuppe herunterfiel.
Als Ottar sich darüber klar war, daß es der Stern der Weisen sein mußte, den er sah, wurde er so aufgeregt, daß er das Holz einfach fallen ließ, durch die Hoftür hinauslief und die Richtung einschlug, die der Stern wies.
Er versuchte, den Kopf so weit wie möglich in den Nacken zu legen und den Stern nicht aus den Augen zu lassen, während er lief. Er stolperte aber über die hohe Schneekante des Weges, fiel hin und stand wieder auf. Er mußte sich damit begnügen, nur dann und wann hinaufzuschauen. Zwischen den Höfen lagen große Abstände, und der Weg lag wie ausgestorben da. Auf jedem Hof war es still, denn hinter den Fensterscheiben hatte man die Lichter der Weihnacht bereits angezündet. Drinnen waren alle zum Fest versammelt, alle, die zusammengehörten, Vater, Mutter und die Kinder. Sie hielten einander an den Händen und sangen und taten alles, um an diesem Abend recht lieb zueinander zu sein. Nur Ottar stapfte in der Dämmerung auf dem Weg dahin. Er dachte aber gar nicht daran, daß er zu bedauern war, auch daran nicht, daß man ihn in
Langset vielleicht suchte, daß es immer dunkler wurde und daß er für einen weiten Marsch nicht angezogen war. Sogar der Brief, auf den er gewartet hatte, war jetzt aus seinen Gedanken verschwunden. Ihn erfüllte bis aufs äußerste ein großes, unbekanntes Glücksgefühl: Der Stern der Weisen war noch einmal entzündet worden - für ihn! Wo wollte er mit ihm hin? Führte er ihn zur Mutter oder vielleicht wieder zu einem Stall mit einem Kind in der Krippe - was wußte er? Klopfenden Herzens eilte er dem Wunder entgegen.
Ottar war ziemlich weit gelaufen, als er warm und atemlos wurde und immer langsamer vorankam. Er war in eine unbekannte Gegend gekommen, ja in ein anderes Land. Es wurde jetzt kalt, merkte er, denn er begann zu frieren, und seine Zähne klapperten; hungrig war er auch, fühlte er plötzlich. Der Stern aber wanderte dort oben ruhig von Süden nach Norden, er sah ihn manchmal.
Aber nie wollte er sich senken oder über einem Haus oder einer Hütte am Weg stehenbleiben. Ottar steckte die Hände in die Taschen und ging weiter. Der Wind trieb ihm den Schnee ins Gesicht, so daß er den Kopf senken mußte. Er hob den Blick nicht mehr so oft zum Stern empor, aber er wußte, daß er dort oben war.
Inzwischen war es ganz dunkel geworden. Die Tannen längs des Weges waren gleichsam in dichteren Reihen aufmarschiert. Er merkte jetzt, daß er tiefen Wald zu beiden Seiten haben mußte. Wäre der Stern nicht gewesen, würde er sicher Angst bekommen haben. Er hob den Kopf, um sich seines Begleiters zu vergewissern - da blieb er wie gebannt stehen. Da war nicht nur ein Stern, sondern ein ganzer Haufen! Droben zwischen den Wolken zog jetzt eine ganze Schar desselben Weges.
Mit einem Male gingen ihm die Augen auf, und er erkannte den unbarmherzigen Zusammenhang:
Die Wolken waren gewandert - die Sterne aber standen still. Auch der Weihnachtsstern stand still, er war nur klarer und größer als die anderen und zitterte ein wenig, als ob er fröre. Daß er sich so täuschen konnte! Es war ja jetzt ganz deutlich!
Etwas in ihm zerbrach, die Spannung ließ nach, das Wunder war nur ein Trug. Brennend heiß um die Ohren, obwohl es ihn gleichzeitig vor Kälte schüttelte, stand er allein in dem schwarzen Wald.Ottar ist dumm, Ottar ist dumm! Er ging im Takt mit diesen Worten, während er den Weg fortsetzte. Umkehren und heimgehen konnte er nicht, denn dann hätte er erklären müssen, und das konnte er nicht. Und doch lag Ottar eine halbe Stunde später in einem warmen Bett und erzählte einem Mann und einer Frau, die bei ihm saßen, wie alles gekommen war.
Das war so zugegangen: Nils und Oline hatten sich eben an den Weihnachtstisch gesetzt, als es leise und vorsichtig an der Tür pochte. Es hätte ein Vogel sein können, der mit seinem Schnabel pickte. Ihr kleiner Hof lag wohl am Weg - aber wer konnte am Heiligen Abend so spät noch unterwegs sein? Sie erschraken nicht wenig, als der Kleine hereinkam, ein erschöpftes Wesen aus der Dunkelheit und Kälte da draußen.
"Verzeiht - ich bin wohl fehlgegangen", stammelte er verwirrt. Hier war es so schön warm und behaglich, es roch so gut nach Braten, die zwei am Tisch sahen so gutmütig aus, und in einer Ecke des Zimmers stand ein kleiner Weihnachtsbaum mit Lichtern. Das konnte wohl nicht stimmen.
Dann zeigte es sich, daß es doch stimmte. Die zwei alten Leute hatten alles, was zum
Weihnachtsfest gehörte, außer einem kleinen Ottar. Und da stand er nun bei ihnen im Zimmer, hungrig wie ein Wolf, um mit dem guten Weihnachtsessen bei ihnen gesättigt zu werden, durchgefroren, um durch die Wärme bei ihnen aufgetaut zu werden, und gerade so todmüde, daß er gleich zu Bett gebracht werden mußte. Sie fragten ihn vorsichig aus, während sie sich um ihn bemühten und ihn allmählich warm bekamen.
Was er ihnen erzählte, berührte ihre Herzen ganz wunderlich. Was er nicht erzählte, errieten sie. Ein Kind, das in der Welt so einsam war, daß es am Weihnachtsabend allein in den Wald ging, war zu ihnen gekommen.
Am Tag darauf kam ein Bote aus Langset. Der Vater war es selbst. Es war ein großer Aufstand gewesen, als Ottar verschwunden war und sie nur die Holzscheite auf dem Hof fanden. Der Weihnachtsabend war auf dem Hof ganz ins Wasser gefallen, nur des fremden Jungen wegen. Die ganze Umgebung war aufgeschreckt worden, aber erst heute war man so weit nach Norden gekommen, bis zu Nils und Oline. Und jetzt sollte der Ausreißer wieder mit nach Langset - bis auf weiteres wenigstens.
"Nein", sagte Ottar bestimmt. Es entfuhr ihm - bang sah er von einem zum anderen. Dann verkroch er sich wie eine erschreckte Katze unter dem Bett.Es gab keine Schläge. Der Vater ging allein nach Hause.
Nils begleitete ihn in den Gang hinaus, und man hörte, daß sie miteinander etwas besprachen. Es ist schwer zu sagen, wer zufriedener war, der, der ging, oder die, die zurückblieben."Hierauf müssen wir uns einen Herzensstärker zu Gemüte führen"; meine Mutter Oline und holte die Kaffeekanne und einen großen Teller mit Weihnachtskuchen. Dann setzte sie sich freundlich und behäbig an den Tisch und goß ein. Vater Nils, lang und knochig, kam herbei und ließ sich auf der Bank nieder; man merkte, daß er ein wahrer Freund von Kaffee und Weihnachtskuchen war.
Ottar hatte bereit seinen festen Platz neben ihm. Er hielt ein tüchtiges Stück Kuchen in der Hand, vergaß aber hineinzubeißen - sein Blick wurde immer ferner.
"Du mußt essen, mein Junge, damit du groß wirst und deine Beine bis auf den Boden reichen wie die meinen", sagte Nils.
Da schaute Ottar ihn an, als wäre er plötzlich aus dem Schlummer geweckt worden. "Ich möchte nur eins wissen."
"Na, was denn?"
"Ob es nicht doch der Weihnachtsstern war!"

Marie Hamsun


____________________________
9 Tage bis Weihnachten
Mit Zitat antworten
  #7706  
Alt 15.12.2005, 11:29
Benutzerbild von Karin B.
Karin B. Karin B. ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.05.2004
Ort: wilder Süden BW
Beiträge: 1.376
Standard AW: Waltonsvilla

Hallo Familie,
nu hat es meine Familie geschafft, wir sind alle Schatt matt gesetzt mit soner doofen Magen-Darmgrippe.
Hätte soviel zu erledigen, trau mich aber nicht aus dem haus.
Ute, bitte heute nur Tee und Toast
Bei unserem Kleinen in der Schule ist doch tatsächlich eine ganze Klasse krank.
Melde mich im lauf des Tages nochmal bei euch.
An alle mal eine runde
Mit Zitat antworten
  #7707  
Alt 15.12.2005, 11:37
Ute Brockel Ute Brockel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.07.2005
Ort: Hannover
Beiträge: 524
Standard AW: Waltonsvilla

denke ganz doll an euch Karin
und wünsche euch ,
das schnell alles vorbei geht!!!

deine
Ute
__________________
Denke Dir dein Teil und versuche zu Leben !!!!
Mit Zitat antworten
  #7708  
Alt 15.12.2005, 13:09
Moni OB Moni OB ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Oberhausen
Beiträge: 100
Standard AW: Waltonsvilla

Hallo
Liebe Marion drücke dir die Daumen,das es mit der neuen Stelle klappt.

Karin wünsche Euch .schnelle besserung.
Habe gestern auch etwas sehr schönes erfahren,mein Sohn hat einen Ausbildungsplatz als Fachinformathiker bekommen.War das beste Weinachtsgeschenk,seine Patentante hat vor Freude geweint.
Auch mir geht es dadurch prima.


Eure Moni
Mit Zitat antworten
  #7709  
Alt 15.12.2005, 14:09
Benutzerbild von Karin B.
Karin B. Karin B. ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.05.2004
Ort: wilder Süden BW
Beiträge: 1.376
Standard AW: Waltonsvilla

Moni OB, super ich gratuliere.
Ist schon beruhigend, wenn die Zukunft der Kinder etwas sicherer ist.
Wünsch dir auch weiterhin alles Gute
Mit Zitat antworten
  #7710  
Alt 15.12.2005, 20:31
marionA marionA ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 315
Standard AW: Waltonsvilla

Hallo liebe Waltons,
danke für die gedrückten Daumen. Am Montag schaue ich mal bei der Stelle vorbei und hoffe einen guten Eindruck zu hinterlassen. Ich grübel schon die ganze Zeit, was ich wohl am besten anziehe. Aber dann folgt noch das Auswahlverfahren und die Gespräche

Christa: Ich war bei Amazon einkaufen. Die Chroniken haben 34,95 gekostet und sind wie gesagt: schön, aber schwer

Oma Anna: Danke, daß Du mit Shiva Gassi warst. Ich hoffe, der kleine Kampfzwerg hat Dir nicht den letzten Nerv geraubt.....

Moni: Herzlichen Glückwunsch an Deinen Sohn. Ich freue mich für Dich, daß Dein Sohn in "trockenen Tüchern" ist.

Karin: Ich wünsche Dir und Deiner Familie gute Besserung. Im moment scheint da wirklich ein fieser Virus umzugehen. Bei uns ist auch schon über die Hälfte der Belegschaft ausgefallen

Liebe Grüße
Marion
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:48 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55