Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Allgemeine Themen > Gedenkseite - Place of Memory

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #46  
Alt 22.02.2005, 05:22
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
gestern habe ich es nicht geschafft, Dir zu schreiben. Ich war einfach zu erschöpft. Es gibt aber auch nichts neues zu berichten. Das Leben ohne Dich ist nun einmal die Hölle und das wird sich auch nicht ändern. Du fehlst mir jeden Tag mehr und ich flüchte mich immer mehr in Träume, dass Du wiederkommst. Kann es einfach nicht ertragen. Schlafen kann ich auch immer weniger und schlechter. Ich liebe und vermisse Dich.

Deine Tochter
Marion
Mit Zitat antworten
  #47  
Alt 23.02.2005, 05:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
vor genau einem Monat hast Du uns verlassen. Seit einem Monat ist meine Welt dunkel und kalt. Du fehlst mir jeden Tag mehr. Ob ich es je schaffe, damit klar zu kommen ? Ich kann es mir nicht vorstellen. Du fehlst überall. Den ganzen Tag kann ich nur an Dich denken. Ein Monat ohne Hoffnung, ein Monat ohne Lachen, ein Monat ohne Freude, ein Monat Angst vor jedem neuen Tag, ein Monat wurde zu Jahren, ein Monat schmerzhaftes Vermissen, ein Monat maßlose Wut, ein Monat ohne Glück, ein Monat ohne Dich!
Immer wieder höre ich: das Leben geht weiter. Aber wie ? Was ist das für ein Leben, wenn man an nichts mehr Freude hat und nur noch traurig ist ?
Papa, ich liebe und vermisse Dich so sehr. Es war einfach nicht fair. Ich kann es nicht akzeptieren. Papa, ich will Dich zurück. Bitte laß mich hier nicht alleine.

Deine Dich immer liebende Tochter
Marion
Mit Zitat antworten
  #48  
Alt 23.02.2005, 11:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
ich kann nicht mehr. Ich bekomme jeden Tag mehr aufgeladen. Wieviel muß ich noch tragen ? Ich habe immer mehr das Gefühl unter dieser Last zu zerbrechen. Unsere Familie ist zerbrochen, Du warst der, der uns immer zusammengehalten hat. Es ist niemand mehr da, mit dem ich reden kann. Niemand gibt mir mehr gute Ratschläge und niemand hilft mir mehr auf, wenn ich am Boden liege. Es ist eigenartig, ich habe ja noch Mama und Micha und trotzdem fühle ich mich unendlich hilflos und allein. Niemand mag hier mit mir reden. Ganz im Gegenteil. Papa, ich schaffe es nicht ohne Dich. Das Leben ist die Hölle.

Traurige Grüße
Deine Dich liebende und vermissende Tochter
Marion
Mit Zitat antworten
  #49  
Alt 23.02.2005, 16:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

Liebe Marion!
Das was du hier rein schreibst,kann ich total verstehen.Fühle mich ähnlich.Habe oft das Gefühl,alleine zu sein und kann diesen Schmerz auch nicht ertragen.
Es tut gut mit Freunden zu sprechen,aber den Schmerz über den Verlust meines Freundes,den kann mir niemand nehmen.
Aber du bist nicht alleine!Ich fühle mit dir.

Hast du meine letzte E-Mail bekommen?

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!!!

Kira
Mit Zitat antworten
  #50  
Alt 24.02.2005, 18:46
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
heute vor 2 Monaten haben wir noch glücklich zusammen Weihnachten gefeiert. Du hast noch gesagt, dass es nicht Dein letztes Weihnachten ist. Leider hast Du dieses Versprechen nicht gehalten. Ich sehe noch vor mir, wie sehr Du Dich gefreut hast. Ich werde nie wieder Weihnachten feiern, denn Du warst Weihnachten. Du fehlst mir jeden Tag mehr. Ich bin am Ende meiner Kräfte angelegt. Fühle mich wie eine alte Oma. Ich schaffe es ohne Dich einfach nicht. Zu allem Überfluß bekomme ich auch noch ständig ein Schüppchen mehr aufgepackt. Ich weiß nicht, wieviel ich noch ertragen. Bitte Papi, hilf mir. Ich liebe und vermisse Dich.

Deine Tochter
Marion
Mit Zitat antworten
  #51  
Alt 24.02.2005, 19:15
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

Liebe Marion,
ich glaube, Dein Papi muss ein ganz außergewöhnlicher, ein ganz wunderbarer Mensch gewesen sein. Die Liebe und der Schmerz, die aus all Deinen Zeilen spürbar werden, machen ihn auch für uns, die wir ihn nicht gekannt haben, lebendig. Du bist aber auch eine außergewöhnliche Tochter. Wo auch immer Dein Papi jetzt ist, er ist stolz auf Dich. Er möchte aber auch ganz sicher, dass Du dieses, Dein Leben wieder fühlen kannst, ein bisschen Sonne, ein bisschen Freude oder wenigstens ein bisschen weniger Schmerz. Ich weiß schon: das sagt sich so leicht. Ich selber bin 55 Jahre alt und durfte meinen Vater nie kennenlernen, obwohl er in meiner Stadt gewohnt hat. Als er starb (ich hab das in der Zeitung gelesen) bin ich zu seinem Begräbnis gegangen, anonym. Und als ich das Sterbebildchen in die Hand bekam, habe ich entdeckt: Das war einer, den ich vom Sehen kannte, von vielen gemeinsamen Busfahrten usw. Er hat nicht gewusst, dass ich sein Sohn bin, ich habe nicht gewusst, dass dieser Fremde im Bus mein Vater war. Ich habe immer so eine Sehnsucht gehabt (und hab sie immer noch)- nach einem Vater. So einen Papi wie Deinen hätte ich gerne gehabt. Und so eine Tochter wie Dich auch.
Liebe Grüße
Walter
name@domain.de
Mit Zitat antworten
  #52  
Alt 25.02.2005, 00:44
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Walter

das was du geschrieben hast spricht auch uns aus dem Herzen.

Marion und ihr Paps haben und hatten ein ganz spezielles Verhältnis, davon sind auch wir überzeugt, und wir glauben dass beide etwas ganz spezielles an sich haben und aber auch besondere Menschen sind.

Wir glauben ganz fest daran, dass er sich eine Tochter wünscht die etwas Licht mit weniger Schmerz dafür mit etwas Lebensfreude wieder finden kann, in diesem dunklen Tunnel der Trauer, des Loslassens, der vorangegangener langer Krankheit und des Sterbens wo Hoffnung und Angst, sowie Sorge und Schöne Momente sich abwechselten wie im April das Aprilenwetter - nicht kalkulierbar was in den nächsten Minuten sein wird - Sonnenschein oder Hagel, Regen, Nebel und Schnee. Oder gar den totalen Sturm.

Dir, lieber Walter, hätten wir von Herzen nur eines gewünscht "Zeit um einen noch nicht gekannten Vater kennen zu lernen", stattdessen musstest du ihn gehen lassen und um ihn trauern bevor du ihn über gekannt hast. Dies ist genauso schmerzlich als wenn man ihn so immens leibt es wie es unsere Marion tut. ich selber habe eine wunderbaren vater gehabt, denn ich auch nach 33 Jahren nach seinem Tod immer noch über alles liebe. Als Scheidungskind, habe ich aber nicht meine vollen 11 Jahre mit ihm verbringen können, die Jahren die wir aber gemeinsam hatten waren dafür umso intensiver, sie waren doppelt so wertvoll wie wenn wir nicht als Scheidungskinder aufgewachsen wären.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du in der Lage bist den Spuren deines Vaters nach zugehen um ihn zumindest so besser kennen zu lernen, dann wird dir der Mann im Bus nicht mehr der fremde "Vater" Mann sein. Auch ich gehe heute noch immer wieder mal den Spuren meines Daddy's nach und es tut sehr gut. hab Mut dein herz zu öffnen um nach dem Unbekannten und doch so bekannten Vater zu suchen.

Liebe, leibe Marion.... die einmalige Beziehung und Liebe zu deinem Paps stellt dich vor fast unlösbarem Loslassen und Trauern. Dir, und das weisst wünschen wir die Kraft der Welt diesen prozess zu realisieren, damit du wieder in deinem Herzen Platz für die schönen Erinnerungen an ihn machen kannst. Denk daran er wird immer bei dir sein, aber ihr werdet beide nie die Ruhe finden die ihr braucht und verdient habt wenn du nicht wieder Platz für seine Liebe machen kannst. Zorn, Zweifeln, Bedenken, Wut udn hass nehmen im Moment diesen Platz der Liebe ein.

Alles Liebe euch beiden, jeder mit einem so speziellen und doch so unereichbaren Vater.

Eure Liz und Willy im Doppelpack mit einem Riesen Packet Kraft für euch beide.

Walter - uns würde es sehr freuen mehr von dir zu hören liz.isler@gmx.ch
Mit Zitat antworten
  #53  
Alt 25.02.2005, 18:50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
heute haben wir Deine Todesursache erfahren. Du bist an einer Sepsis gestorben. Ich kann es nicht verstehen. Wie konnte das passieren ? Wer hat uns unser Glück nicht gegönnt ? Ist es im Leben wirklich so, dass man niemals glücklich sein darf, weil jedes Glück sofort zerstört wird ? Ich war heute wieder beim Doc. Komme ohne Dich einfach nicht klar. Kann nicht mehr schlafen und kriege auch so einfach nichts auf die Reihe. Ich kann immer nur an Dich denken und an das, was passiert ist. Es ist nicht zu ertragen. Du hattest so gute Chancen. Was ist nur passiert ? Mein Glück kann niemand mehr zerstören, denn ich werde nie wieder glücklich werden. Du fehlst mir jeden Tag mehr. Am 23.11.05 ging für mich die Sonne unter...für immer. Ich kann die blöden Sprüche nicht mehr hören. Ständig höre ich, dass das Leben weitergeht. Stimmt, aber die Frage ist wie. Was ist das für ein Leben, das nur aus Angst, Traurigkeit und Wut besteht ? Jeden Tag verliere ich etwas mehr Kraft. Ich möchte am liebsten nur noch schlafen. Schade nur, dass ich nicht mehr schlafen kann. Papi, ich liebe und vermisse Dich unendlich. Du hast keine Lücke hinterlassen, Du hast einen Krater hinterlassen, der niemals zu schließen ist.

In ewiger Liebe
Deine Tochter
Marion

Walter: Danke, für Deine Worte. Es ist schön, dass ich Dir meinen Pa näher bringen konnte. Er war wirklich ein aussergewöhnlicher Mensch. Jeder hat um ihn geweint, auch die härtesten Männer und sogar die Ärztin. Eines haben wir gemeinsam: die ewige Sehnsucht nach unseren Vätern. Auch, wenn ich den Schmerz kaum ertragen kann, so bin ich doch froh diesen fantastischen Vater an meiner Seite gehabt zu haben.

Liz und Willy: Habt Ihr meine letzten beiden Mails erhalten ?
Mit Zitat antworten
  #54  
Alt 26.02.2005, 00:06
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

Liebe Marion

Ne deine Mails haben wir noch nicht, kommen nichts ins Mail rein seit 2 Tagen. Ich versuchs später noch mal, ob wir das blöde Ding nun endlich auf bekommen.

Sind sehr froh zu lesen was nun die Ursache war. leider ist es so, dass wenn mal eine Sepsis angefangen hat sie sich sehr schnell zu einer sehr, sehr gefährlichen zusätzlichen, sehr schnell fotrschreitenden, schwersten Krankheit entwicklen kann, und glaube mir, da kann niemand etwas dafür oder gross dagegen machen. Hier ist leider wirklich die Medizin an ihren Grenzen. In Südasien sind viele der geretteten Opfer an einer Sepsis gestorben unaufhaltsam. Leider.

Sei ganz lieb umarmt unsere liebe Marion, auch du Walter, suche nach den Spuren es ist immer eine schöne Reise wenn man die Suche mit Liebe begeht.

Alles Liebe Liz und Willy im Doppelpack

P.S. Willy geht es seit 3 Tagen zunehmend schlecht, wahrscheinlcih wieder eine Lungenentzündung will aber nicht in die Klinik gehen, er mag im Moment nicht mehr. Verständlich....
Mit Zitat antworten
  #55  
Alt 26.02.2005, 13:37
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
der Fernseher, den Du mir geschenkt hast und den wir gemeinsam ausgesucht haben, ist kaputt. Die Reparatur kostet mind. 500 €. Dieser Preis ist zu hart. Nun habe ich noch etwas von Dir verloren. Noch dazu hat mich die Grippe schwer erwischt. Ich liege mit 39 Fieber flach. Früher bist Du für mich zur Apotheke gefahren und hast mir Zitronen gekauft. Jetzt muß ich alleine klar kommen. Habe letztens gelesen, dass sie bei dieser Grippe ca. 15.000 Todesopfer erwarten. Vielleicht habe ich das erstemal in meinem Leben eine Grippe bekommen, weil Du mich abholen willst. Lieber Papi, Du fehlst mir so sehr. Es ist alles so schwer ohne Dich. Warum nur mußte das passieren ? Ich kann es noch immer nicht fassen. Hoffe immer noch, Du kommst zurück. Papi, ich liebe Dich. Ich trage Dich fest und sicher in meinem Herzen bis Du mich hier abholst.

Deine Tochter
Marion

Liz und Willy: Ich kann gut verstehen, dass Willy nicht ins KH gehen möchte. Mich würde da im moment auch niemand reinbekommen. Ich hoffe, dass es bei Willy bald wieder bergauf geht.
Mit Zitat antworten
  #56  
Alt 26.02.2005, 14:28
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

Hallo, Marion!
Ich habe Dir neulich von meinem Vater erzählt, den ich nie kennenlernen durfte und nach dem ich so eine Riesen-Sehnsucht hatte. Die Geschichte geht noch ein Stückchen weiter. Vor einigen Jahren habe ich mich "in höherem Alter" intensiv auf die Suche nach irgendwelchen Spuren des Vaters gemacht. Weißt Du, was ich gefunden habe? Zwei (Halb-)Brüder und zwei (Halb-)Schwestern! Wir haben alle denselben Vater aber drei verschiedene Mütter. Soetwas gibt es. Außerdem bekam ich vier wunderbare Nichten und zwei tolle Neffen (alle so zwischen 20 und 25 Jahre alt) dazu. Große Glückseligkeit!
Die Geschichte hat leider noch einen traurigen Aspekt. Einer der beiden Brüder, der seine ganze Kindheit und Jugend bei "unserem" Vater verbringen konnte, war - als ich ihn vor vier Jahren endlich fand - schon ziemlich krank. Vor fast genau einem Jahr, am 9.3. 2004, ist er an den Folgen eines Zungengrundtumors in einer Krebsklinik in Bayern gestorben.
Was ich Dir noch unbedingt erzählen muss: Er hat in dieser Klinik bis zwei Tage vor seinem Tod trainiert! Mit Gewichten und auf dem Fahrrad. Er hat unbändig an die Zukunft geglaubt, obwohl er wusste oder jedenfalls spürte, dass er keine Chance mehr hatte. Als wir ein paar Stunden nach seinem Tod das Krankenzimmer betraten, um von ihm Abschied zu nehmen, lag auf seinem Nachtkästchen ein Zettel. Darauf stand, in seiner Handschrift: "Bin spazieren oder im Trainingsraum".
Ich finde das so unglaublich stark. Das ist so wie in dieser schönen alten Legende: "Meister, wenn morgen Früh die Welt untergehen würde, sag, was würdest Du dann heute Abend machen?" Und der Meister sagt: "Wenn morgen Früh die Welt unterginge, dann würde ich heute Abend ein Apfelbäumchen pflanzen!"
Liebe Marion, kuriere Dich in aller Ruhe aus und warte auf den nächsten Sonnenstrahl. Der kommt - jede Wette! Und erzähl uns mehr von Deinem unvergleichlichen Papi! Wer sollte es sonst tun?!
Liebe Grüße
Walter
Mit Zitat antworten
  #57  
Alt 27.02.2005, 02:23
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

Liebe Marion

Heute eine wunderschön, hell flackernde Kerze für deinen Papi.

Liebe Grüsse Liz und Willy im Doppelpack
Mit Zitat antworten
  #58  
Alt 27.02.2005, 08:37
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
5 Wochen ohne Dich. 5 Wochen ohne Lachen, 5 Wochen jeden Tag weinen, 5 Wochen aufbäumen gegen die Realität, 5 Wochen Verzweifelung, 5 Wochen Wut, 5 Wochen ohne Hoffnung, 5 Wochen Kälte und Dunkelheit um mich herum, 5 Wochen Leere, 5 Wochen nirgendwo mehr fühlen, 5 Wochen ohne den Menschen, den ich am meisten liebe. Papi, Du fehlst mir so sehr. Was soll ich nur tun ? Was ist nur geschehen ? Wie soll ich es hier ohne Dich aushalten ? Wenn ich doch wenigstens mal ein Zeichen von Dir kriegen würde und wüßte, dass es noch was gibt und wir uns wiedersehen werden.

Ich liebe und vermisse Dich
Deine Tochter
Marion
Mit Zitat antworten
  #59  
Alt 28.02.2005, 17:07
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

Lieber Papi,
heute Nacht hast Du mich endlich mal wieder im Traum besucht. Leider schellte sofort mein Wecker. Es war so schön Dich zu sehen. Es war Sommer und wir waren wie immer zusammen im Garten. Du hast gelacht. Ich vermisse Dein Lachen so sehr. Sehe Dich immer noch auf der Couch sitzen, Kreuzworträtsel machen und mich schelmisch über Deine Brille hinweg ansehen. Ich hatte immer Angst vor dem Tag, an dem das passiert. Wußte ich ja immer, dass Du der wichtigste Mensch in meinem Leben bist. Das es so schlimm wird, hätte ich mir auch in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können. Du hast mir immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Jetzt bräuchte ich Deinen Rat so dringend.... Draußen scheint die Sonne. Für mich aber nicht. Für mich herrscht totale Sonnenfinsternis und Eiszeit. Papa, Du fehlst mir so sehr. Ich wünschte ich könnte Deinen Platz einnehmen. Ohne zu zögern hätte ich mein Leben für Dich gegeben, aber niemand hat mir die Wahl gelassen. Ich werde wohl nie verstehen, wie das passieren konnte. Warum man mir das Liebste nahm und unser aller Leben zerstört hat. Ich kann einfach nicht glauben, dass es wirklich passiert ist. Will es auch nicht glauben. Ich will Dich einfach nur zurück. Ich will bei Dir sein. Ich liebe und vermisse Dich unendlich. Heute hat eine Kollegin mit ihrem Vater telefoniert. Ich mußte wieder weinen, weil mir einfiel, dass ich mit Dir nie wieder telefoniere. WARUM ????? Das Leben ist unfair.

Deine Tochter
Marion
Mit Zitat antworten
  #60  
Alt 01.03.2005, 18:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Auf wiedersehen Papi

23.01.2005; 5.11 Uhr
die Zeit steht still, die Sonne verdunkelt sich, es wird kalt um mich herum. Du bist gegangen. WARUM ? Verstehen ? Akzeptieren ? Wie soll das jemals gehen ?

01.03.2005
die Sonne ist noch immer verdunkelt, es ist noch immer Kälte um mich herum. Erinnerungen holen mich ständig ein und schneiden tief in mein Herz. Immer wieder Deine letzten Worte, immer wieder das letzte mal als ich Dich bei Bewußtsein sah und Du vor Dein Intensivbett tratest, immer wieder Deine Worte als Du sahst das jemand die persönlichen Gegenstände eines anderen Patienten abholte: Für den ist die OP wohl nicht gut ausgegangen ! Leben in einer Endlosschleife tief schmerzender Erinnerungen. Überall sehe ich Dich. Alles erinnert mich an Dich. Wird die Sonne für mich jemals wieder scheinen ? Wird sie mich jemals wieder wärmen ? Ich kann es mir nicht vorstellen. Mir ist ein Liedtext eingefallen. Muß ein sehr altes Lied sein. Kann mich nur noch an dieses kurze Stück Text erinnern, aber das geht mir im moment ständig durch den Kopf:
Der Anfang vom Ende ist, dass man nichts vergißt
die Uhr, die nicht mehr läuft, will sagen, dass was zu Ende ist.

Du fehlst mir so sehr. Das wird sich auch nie ändern. Du bist der beste Papa der Welt. Ich liebe Dich so sehr und nun kann ich es Dir nicht einmal mehr sagen. Ach, könnte ich doch nur die Zeit zurückdrehen.

Deine Dich liebende Tochter
Marion
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:04 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55