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  #151  
Alt 26.07.2008, 17:45
Benutzerbild von Desi
Desi Desi ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Juchhu!
Schliesse mich Sandra an. (Wo die nur immer diese süssen Smileys her hat???????) Aber ich hoffe auch, das ihr wieder gut gelandet seit.
Hoffe bald von dir zu hören
Ganz lieben Gruss
__________________
In Liebe Daddy geb. 27.02.54 gest. 08.02.2008
Du wirst für immer in meinem Herzen sein.
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  #152  
Alt 26.07.2008, 19:49
Ronnya Ronnya ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Halli Hallo ihr Lieben...

Bin wieder im Lande..
Ihr glaubt ja gar nicht wie sehr ich mich gerade über eure Urlaubsgrüße gefreut habe...
DANKE DANKE DANKE

Schön das ihr alle noch da seid,habe an euch gedacht, und das mehr als einmal ,und habe an euch alle Grüße übers Meer geschickt(wie versprochen)

Der Urlaub war eigentlich schön und auch nötig..
es war gut mal wieder Zeit mit meinen Männern verbringen zu können.
Auch mit meiner Mutter hat alles gut geklappt...

Mir ist nur auf einmal bewußt geworden,das meine Mama jetzt alleine ist,ohne meinen Vater,und Papa ist tot und wird auch nicht wieder kommen,es ist mir sehr schmerzhaft bewußt geworden... diese Entgültigkeit...
Es war nochmal eine ganz andere Form der Trauer ,die ich vorher noch nicht kannte...
Ich kann ihm keine Urlaubsbilder mehr zeigen und nichts erzählen und als wir meine Mutter gestern nach Hause brachten,war Papa nicht da und die Wohnung war leer...

Es gab echt ein paar kurze Momente in denen ich dachte ,das Papa noch lebt und er zu Hause ist und sich auf uns freut,wenn wir wieder kommen...
War schon manchmal schmerzhaft...

Ich lag am Strand und um mich herum war das pralle bunte lebendige Leben...
und ich habe gerade erst meinen Vater in den Tod begleitet,war zum Teil etwas unrealistisch und ich fragte mich immer wieder,
Was ist das richtige Leben? Das was wir hier alle mitgemacht haben oder dieses unbeschwerte fröhliche Leben?
Ich weiß keine Antwort...

Was mir noch so richtig bewußt geworden ist ,war das ich jetzt auf meine Mama Acht geben muss und nicht mehr sie auf mich...
Mein Vater hat mit seinem Tod ein Stück von dem Kind in mir mitgenommen..ich bin und werde immer das Kind meiner Eltern sein aber ich muss jetzt Verantwortung meiner Mutter gegenüber tragen...Vielleicht weiß ich jetzt erst was es wirklich heißt erwachsen zu sein...(ein ganz neuer Gedankenansatz für mich)

So Mädels,ich hoffe ihr hab in den 2 Wochen ein paar schöne Tage gehabt,habe noch nicht bei euch gelesen,
mache ich jetzt ganz in Ruhe...
Es ist schön wieder bei euch zu sein

Ganz liebe Grüße
Regina
P.S.
Bin schön braun geworden(hi hi)
Wo ich sonst immer so käsig bin...
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  #153  
Alt 26.07.2008, 23:40
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Liebe Regina.
Schön, dass du wieder da bist!!! Und noch schöner ist es, dass du den Urlaub mit deiner Mama genossen hast!!!!

Du hast das sehr schön beschrieben, dass du zwar immer das Kind deiner Eltern bleibst, aber durch den Tod deines Papas das Kind in dir teilweise verschwunden ist und du dich jetzt für deine Mama verantwortlich fühlst.
Genauso geht es mir auch.

Meine Mama macht fast keinen Schritt, ohne mich zu informieren. Das ist einerseits schön und sicherer für mich, andererseits soll sie aber darauf achten, dass sie weiter versucht, selbstständiger zu werden und ihr Ding durchzuziehen.
Sie unternimmt einige Dinge mit Leuten ihres Alters (und auch jüngere), schließt sich Seniorengruppen an und sieht schon zu, dass sie ihre Zeit rumkriegt. In der anderen Zeit bin ich bei ihr oder sie beschäftigt sich alleine im Garten etc.

Natürlich haben wir da jetzt eine Verpflichtung. Und natürlich wollen wir uns auch um sie kümmern. Bei mir ist es allerdings so, dass mein Privatleben zu kurz kam und manchmal auch immer noch kommt. Ich muss mir mindestens 1x die Woche eine Auszeit von ihr nehmen, damit ich am nächsten Tag mit mehr Freude und Lachen bei ihr sein kann. Für mich ist es nicht einfach.
Ich habe manchmal das Gefühl, auf sämtlichen Hochzeiten tanzen zu "müssen" - und das packe ich nicht auf Dauer.
Sie weiß das auch und wenn ich das dann spüre, habe ich sofort ein schlechtes Gewissen.
Aber ich muss auch zusehen, dass ich selbst nicht zu kurz komme (z. B. Sport).
Für alle Beteiligten ist das Leben danach nicht einfach und umso mehr habe ich das Gefühl, für meine Mama "dasein zu müssen"! Sie hat mich mein ganzes Leben lang begleitet und beschützt, alles für mich getan und mir alles ermöglicht, mich unterstützt, getröstet und gefordert - jetzt bin ich an der Reihe, ihr das alles zurückzugeben.
Auch dafür brauche ich eine Menge Kraft.

Ich wünsche dir erstmal einen guten Start zurück im Alltag und dass deine Mama und du nicht so furchtbar traurig seid, um euer neues Leben annehmen und genießen zu können.
Viele Drücker
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #154  
Alt 27.07.2008, 13:13
Ronnya Ronnya ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Morgen Daggi(oder Mahlzeit)

Ja das mit der Verantwortung hast du genau auf den Punkt gebracht...Meine Mutter (Eltern) hat auch immer alles für mich getan ,hat mich unterstütz und meine Eltern standen immer wie eine Eins hinter mir...Jetzt sind wir dran etwas zurückzugeben ,ich denke das ist der wirkliche Sinn einer Eltern-Kind Beziehung...

Allerdings macht es mir den Eindruck,liebe Daddi,das du sehr viel Zeit mit deiner Mutter verbringst...verrenn dich da mal nicht...schaff euch beiden auch mal Freiräume...

Gibt es in Eurer Stadt nicht einen Trauertreff für Witwen? Meinen Mutter wollte das jetzt mal in Angriff nehmen,ich kann mir vorstellen das das einen gute Sache ist...
Im Urlaub habe ich zu ihr gesagt,das ich mir nicht vorstellen kann das sie an der Trauer zerbricht,und das meine ich auch so...
Meinen Mutter hat zum Glück einen großen Bekanntenkreis,fährt ins Theater ,spielt Romme und hat ein "Kaffeeclübchen"...(das alles hat sie auch schon vor Papa Tod alleine gemacht)

Und ich denke das ich in gewissen Situationen nicht helfen kann,die Stunden der Einsamkeit kann ich ihr einfach nicht nehmen..und sie muss in ihrem "neuem" Leben einen festen Platz für ihre Trauer finden..
Ich meine ich hab gut reden...
Ich weiß nicht wie es ist, seinen Ehemann zu verlieren(sie waren 51 Jahre verheiratet,einen Tag vor ihrem Hochzeitstag starb mein Vater)...

Meine Mutter sagt das es eine viel tiefere Trauer ist,als die Trauer um ihre Eltern zum Beispiel...
ich weiß es nicht und stell es mir auch ehrlich gesagt schrecklich vor...

Ja das Leben ändert sich ,wenn ein Elternteil stirbt...
Bei mir ist es noch so frisch(morgen werden es 6 Wochen),das ich noch nicht genau spüren kann in welche Richtung mein Leben jetzt geht...
Ich spüre nur diesen Umbruch in mir...Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an die letzten Tagen mit meinem Papa denken muss...

So genug geschrieben...einen schönen Sonntag meinen Liebe
bis dann
Regina
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  #155  
Alt 27.07.2008, 13:29
Ronnya Ronnya ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Weiß jemand wo Angie ist?
Hab das Gefühl hier schon länger nichts mehr von ihr gelesen zu haben,oder vertue ich mich da?
Regina
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  #156  
Alt 28.07.2008, 08:58
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Zitat:
Zitat von Ronnya Beitrag anzeigen
... Allerdings macht es mir den Eindruck,liebe Daddi,das du sehr viel Zeit mit deiner Mutter verbringst...verrenn dich da mal nicht...schaff euch beiden auch mal Freiräume...
Guten Morgen, liebe Regina.
Richtig! Ich weiß, dass ich mir den selber schaffen muss. Manchmal klappts gut, dann wieder merk ich, dass es nötig ist, weil ich einfach nur genervt meine Zeit bei ihr absitze. Das hat sie wahrhaftig net verdient!
Es ist nicht einfach, wie gesagt... Aber ich bemüh mich, dass es für mich besser wird.

Zitat:
Zitat von Ronnya Beitrag anzeigen
... Gibt es in Eurer Stadt nicht einen Trauertreff für Witwen? Meinen Mutter wollte das jetzt mal in Angriff nehmen,ich kann mir vorstellen das das einen gute Sache ist...
Im Urlaub habe ich zu ihr gesagt,das ich mir nicht vorstellen kann das sie an der Trauer zerbricht,und das meine ich auch so...
Meinen Mutter hat zum Glück einen großen Bekanntenkreis,fährt ins Theater ,spielt Romme und hat ein "Kaffeeclübchen"...(das alles hat sie auch schon vor Papa Tod alleine gemacht)...
Sie geht ja in ihre Seniorengruppe, die 2x im Monat eine Tour macht, dann hat sie ihre Gymnastik-Frauen, die sich jeden Montag treffen, dann trifft sie sich mit ihren Bekannten in der Stadt, also sie unternimmt schon einiges.
Sie sagt auch, sie bräuchte noch Zeit, bis sie soweit ist, endlich mal allein in Urlaub fahren zu können - sie denkt auch erstmal an eine Kur, um mal rauszukommen, was anderes zu sehen und was für sich zu tun. Dann will sie mit einer sehr guten Freundin meiner Eltern mal ein paar Tage wegfahren.
Ich finds toll, wenn sie sich so motiviert und versucht, jeder Woche, jedem Tag einen neuen lebenswerten Sinn zu geben.
Wie du schon sagst: wir können das schlecht beurteilen. Meine Eltern waren letztes Jahr 40 Jahre verheiratet - und da richtet man als Frau der älteren Generation das Leben nach dem Mann aus. Als Papa Rentner wurde, hat er noch mehr als vorher das Ruder in die Hand genommen. Alles haben sie zusammen gemacht. Und das jetzt wieder andersrum zu lernen, ist für eine Frau von 78 nicht einfach. Aber sie schaffts... jeden Tag immer besser, wenns auch nur kleine Schritte sind... Die Mama ist stark und kommt da auch durch.
__________________
Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #157  
Alt 28.07.2008, 10:55
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AngieM. AngieM. ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Regina,

ich bin noch da. War nur am WE nicht daheim und absolut PC-los *gggg*
Schön, dass du gesund und munter wieder heimgekommen bist.

Der erste Urlaub ohne deinen Papa - ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen. Wir feierten letzten Montag den ersten Geburtstag meiner Mam ohne sie ... es hat mich an diesem Tag mal wieder wie mit einem Hammer getroffen. Das sind die Momente, wo einem die Endgültigkeit so richtig bewußt wird. Und ich weiß auch, dass noch einige solcher Tage kommen werden.

Mit meinem Papa bin ich mittlerweile so verblieben, dass ich einmal in der Woche bei ihm vorbeischau - auch auf seinen Wunsch hin. Aber ich merk, dass es ihm trotzdem lieber wäre, wenn ich öfter käme Morgen fahr ich wieder zu ihm - Grabstein mitaussuchen.

LG
Angie
__________________
Meine Mami *21.07.35 +16.05.08
****************************************
Ich lass dich gehen
Und wünsch dir alles Glück der Welt
In diesem Augenblick
Bist du das Einzige was zählt
Lass dich fallen
Und schlaf ganz einfach ein
Ich werde für immer an deiner Seite sein
(Aus "An Deiner Seite" von Unheilig)


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  #158  
Alt 28.07.2008, 11:11
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Regina,

schön, dass du wieder da bist

Ich bin zur Zeit fast nur noch unter der Woche am PC. Abends und am WE mache ich das nur noch weniger, da mein Schatzi und ich dann meistens was machen...

Kann verstehen, wie der Urlaub war. Aber dennoch konntest du ihn genießen und bist sogar braun geworden.

Meine Schwester ist oft bei Papa, aber die gehen walken und das haben die auch schon vorher gemacht. Ansonsten will Papa auch nicht, dass wir ständig da sind oder anrufen. Schließlich hat er 3 Mädels und manchmal ist es ihm zu viel. Aber er weiß, dass er uns ständig anrufen kann. Wem soll er sonst die Neuigkeiten erzählen, da er sonst keinen hat.
Er war schon immer auf Mama bezogen. Mama ist auch mal so weg gegangen, aber Papa nicht. Ist schon nicht einfach, aber er trifft sehr viele, wenn er unterwegs ist.

Solche Momente werden noch öfter kommen. Manchmal spüre ich auch noch die Endgültigleit und gestern hab ich mich gefragt, wie das sein kann, dass ich glücklich bin und dennoch meine Mama soooo sehr vermisse. Sie fehlt an allen Ecken und Enden...

Drück dich und wünsche dir einen schönen Tag

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #159  
Alt 28.07.2008, 20:50
Ronnya Ronnya ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hi Ihr lieben...

Heute war ein komischer Tag.

Wie ich euch schon gesagt habe ,spürte ich im Urlaub eine ganz andere Form der Trauer....
Ich weiß nicht ich glaube erst jetzt habe ich richtig realisiert ,das mein Papa tot ist und nicht mehr zurück kommt....
Wir hatten ja auch alle so viel Streß ,mit der Beerdigung,Versicherungen ,Testament...
Ämtergänge usw usw...(ihr kennt das ja)

Im Urlaub hatte ich auf einmal Ruhe und saß da ,konnte meine Gedanken sortieren und mir selber begreiflich machen was wir die letzten Monate mitgemacht haben...
Die Erkenntnis das ich meinen Papa in diesem Leben nicht mehr wiedersehen werde traf mich doch schon heftig...
Jetzt bin ich wieder zu Hause, war wieder arbeiten und die Menschen haben aufgehört,mich "mitleidig " anzuschauen...kurz und hart gesagter Tod meines Vaters spielt in der "normalen" Welt keine Rolle mehr.

Und doch,ich könnte schreien und toben...
Jetzt verstehe ich auch den Ausspruch" Die Welt dreht sich weiter" erst richtig..
Es tut mir weh,das die Welt sich weiterdreht...das soll sie nicht....
Mensch Mädels,ich möchte meinen Vater zurück haben,will mit ihm sprechen,seinen Rat einholen, ihm meine Urlaubsbilder zeigen...
er soll einfach wieder da sein und mit meiner Mutter am Tisch da sitzen...
Ich möchte nicht mehr bei Mama meinen Kaffee im "Stehen" trinken und über irgentwelchen Formularen hocken...Sie alleine da sitzen sehen (es tut sooo weh),Das Bild vor Augen haben wie er da lag in seinem Pflegebett....
Ich möchte das alles nicht mehr,es soll wieder sein wie früher...


Ich könnte heulen,und ich weiß doch es wird nie wieder so werden...wie soll ich das je verarbeiten können...?
Ich will nicht nur in Gedanken bei meinem Vater sein....
Er soll einfach wieder bei uns sein
Ich vermiss ihn schrecklich

Ich glaub ich brauch gar nicht erst fragen ob ihr das kennt,ihr kennt diese Gedanken bestimmt genauso gut wie ich....

Trorzdem einen schönen Sommerabend euch allen
Ein trauriger Gruß
Regina
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  #160  
Alt 28.07.2008, 20:52
Ronnya Ronnya ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Ich sehe gerade das sich in meinen text ein Smiley eingeschlichen hat..
Gehört da natürlich nicht hin...

Ich weiß auch gar nicht wie das geht mit den Smileys...

Kann mir das mal jemand sagen?
Regina
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  #161  
Alt 28.07.2008, 21:35
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AngieM. AngieM. ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hallo Regina,

ich lese deinen Beitrag mit Tränen in den Augen - du siehst, ich weiß genau, was in dir vorgeht. Ich könnte es nicht besser formulieren.

Dein Smilie kam deshalb zustande, weil du nach dem : ein großes D geschrieben hast, aber kein Leerzeichen nach dem : eingefügt hast. Aber keine Sorge, das kann passieren

LG
Angie
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Meine Mami *21.07.35 +16.05.08
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Ich lass dich gehen
Und wünsch dir alles Glück der Welt
In diesem Augenblick
Bist du das Einzige was zählt
Lass dich fallen
Und schlaf ganz einfach ein
Ich werde für immer an deiner Seite sein
(Aus "An Deiner Seite" von Unheilig)


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  #162  
Alt 28.07.2008, 22:59
Mae-Geri Mae-Geri ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Liebe Regina,

auch wenn es nicht Deine Absicht war muss ich Dir auch gestehen, dass Deine Worte mich zu Tränen rühren.

Ja, es ist so. Du weißt ab dem Zeitpunkt des Todes, dass er Tod ist und dass Du ihn in diesem Leben nicht mehr sehen wirst. So weit der Kopf.

Aber irgendwann fühlst Du es auch. Und das ist ein sehr harter Moment, beziehungsweise eine sehr harte Zeit in Deiner Trauer.

Wirklich trösten kann ich Dich nicht und ich will es auch gar nicht. Ich denke nicht, dass es das ist was Du brauchst. Ich will Dir viel mehr raten lass es zu. Wir begleiten Dich gerne dabei, aber gehen musst Du diese wichtigen Schritte allein. Weißt Du zum vermeintlichen Trost sind die Leute in der "realen" Welt da. Es soll nicht bitter klingen. Meine Freunde haben ihr mögliches getan und tun es noch. Ich bin sooo dankbar. Aber sie wissen nicht, dass es keinen Trost gibt. Ganz anders: Meine beste Freundin deren Vater vor 4 Jahren starb weint heute auch noch, wenn ihr plötzlich bewusst wird, dass ihr Vater nicht da ist. Ich hatte bei manch einem oft nur das Gefühl, sie / er "tröstet" weil sie mit der Intensität (du fühlst es wirklich gerade ganz intensiv, gell) überfordert sind. Dann schnell ein Trostwort, damit das Thema bloß nicht vertieft wird.

Das Einzige vielleicht wirklich hilfreiche was ich Dir dazu sagen kann ist, dass diese Phase dazu gehört. Sie gehört dazu um zu erkennen, was Dein Papa Dir alles gegeben hat. Dieses Wissen in Dir irgendwann zu spüren ist dann die Kraft die Dich frohen Mutes weiterleben lässt.

Ich will keinen Kaffee mehr im Stehen trinken, nicht über Formularen hocken...

Liebe Regina, diese Worte wecken ganz heftige Gefühle in mir - ich weiß was dahinter steht...

Aber Du bist ganz toll für Deine Mama da. Aber versuche auch sie zu fordern. Erinner sie ab und an daran, dass sie Mutter ist. Sie muss auch für Dich da sein. Du hast Deinen Vater verloren. Das ist hart! Auch Du hast anrecht auf Deine Gefühle.

Ja, dass ist eigentlich der Tipp den ich Dir jetzt geben möchte. Du weißt, dass ich diesen Punkt scheinbar verpasst habe... Erinner Deine Mutter daran, dass sie Deine Mutter ist. Das heißt nicht, dass Du Ihr nicht helfen sollst. Aber auch sie sollte in der Lage sein, Dich mit aufzufangen. Ich weiß ja auch wie es andersrum ist. Und die Last Trauer Papa auf den Schulter gepaart mit allem Aufgaben die er sonst übernommen hat für die Du jetzt einspringst das ist ein sehr hartes Päckchen.


Sandra
__________________
Danke!!!
PeLo 13.04.1948 - 09.10.2007
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  #163  
Alt 29.07.2008, 09:09
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elli1962 elli1962 ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hallo Regina,

habe heute all deine Beiträge gelesen,mein herzliches Beileid.

Du hast mir ja auch schon geschrieben, ich bin sehr froh darüber, dass auch wir, die "ältere Eltern" haben hier trauern dürfen. Es gibt doch immer diese blöden Sprüche, wie "haben ihr Leben gelebt,schönes Alter und da ist die Hebamme auch nicht mehr schuld". Früher habe ich auch so gedacht, aber seit ich selbst betroffen bin ist alles anders.

Dein letzter Beitrag spricht alles aus, was wir hier fühlen. Diese Endgültigkeit ist nicht zu fassen.

Liebe Grüße
Elli
__________________
Meine Mama

+15.06.2008

Dich zu verlier'n war schwer,
Dich zu vermissen noch viel mehr
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  #164  
Alt 29.07.2008, 09:25
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Mein geliebter Vater...

Liebe Regina,

im Grunde ist es doch egal, wie alt unsere Lieben sind, die von uns gegangen sind. Es wird nie einen richtigen Zeitpunkt geben!!!

Es ist schwer mit der Realität klar zu kommen und es tut unwahrscheinlich weh. Aber auch ich habe nichts von meiner Trauer zurück gehalten und wenn ich weinen muss, dann mache ich es!!! Es gibt viele Momente, wo mir meine Mama fehlt. Aber es wäre auch schlimm wenn nicht. Denn sie bedeutet mir sehr viel.

Ich nimm dich mal in den Arm!!!
Es werden immer wieder solche Phasen kommen, gerade wenn man zur Ruhe kommt und so langsam checkt, was eigentlich passiert ist.



Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #165  
Alt 29.07.2008, 10:20
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
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Daumen hoch AW: Mein geliebter Vater...

Liebe Regina,

der Moment, in dem du begreifst, fühlst, dass dein Vater tod ist, ist der schlimmste. Da kann dich keiner trösten, da bist du alleine. Was wir hier und deine Familie zu Hause tun können ist, dich einfach in den Arm zu nehmen. Dir zeigen, dass wir mitfühlen und wissen, wie es dir dabei geht. Nicht reden und trösten, sondern einfach bei dir sein. Du kannst dich zurücklehnen und deine Trauer herauslassen. Das ist mehr, als viele andere Menschen in der gleichen Situation je erfahren. Ich habs erlebt.

Der Moment, wo du fühlst, dass dein Vater tod ist, ist genau der Moment, in dem du ihn loslassen kannst. Er kann dann in Ruhe und Frieden in seine neue Welt hinüberwechseln. Damit wird deine Trauer nicht beendet sein. Sie wird dich dein ganzes Leben begleiten. Ab jetzt, du wirst es merken, ist sie anders. Durch das Loslassen hast du auch etwas für dich getan: du hast den Tod deines Vaters akzeptiert und kannst für die Zukunft in Frieden weiterleben.

Du wirst irgendwann wieder lachen können, auch über deinen Vater. Ganz bestimmt gibt es viele Geschichten aus dem Leben deines Vaters, die in der Erinnerung zum lachen sind. Tu es dann auch, dein Vater will es so.

Viele Menschen trifft der Tod auch deshalb so hart, weil heute, in unserer Welt, der Tod kein Thema mehr ist, über das man/frau nachdenkt oder gar spricht. Selbst mit dieser schrecklichen Krankheit vor Augen tut man/frau es nicht. Der Tod wird nicht mehr akzeptiert. Egal in welchem Alter. Klar hat man den Spruch: "Geburt und Tod gehören fest zum Leben" schon mal benutzt, aber nicht verstanden. Jetzt weisst du es, du hast jetzt die Chance, es zu begreifen und dann macht es dir auch keine Angst mehr. Diese Angst spielt nämlich bei unserer Trauer eine grosse Rolle. Diesen Teil der Trauer kannst du jetzt abhaken, was es dir auch noch etwas leichter macht.

Ich will dir keine Ratschläge geben mit meinem Schreiben. Jeder fühlt und denkt anders. Vielleicht ähnlich. Was ich geschrieben habe, sind meine eigenen Gedanken und Erlebnisse, die wiederum einem ständigen Wandel ausgesetzt sind. Vielleicht können sie dir ein bisschen helfen, ich wäre froh darüber.


Ich drück dich ganz fest

Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise.
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