Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lungenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 13.12.2007, 23:23
Willibald Willibald ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.12.2007
Beiträge: 2
Standard kleinzelliges Bronchialkarzinom bei Papa (77 ) entdeckt

Hallo Zusammen,

mein Vater ( 77 Jahre ) wurde vor 4 Wochen mit Herz/Kreislaufschwäche, Rückenschmerzen, Entzündungen verbunden mit 12 kg Gewichtsverlust ins KKH eingeliefert und nach einigen Untersuchungen hat man ihm und uns dann mitgeteilt dass er einen Tumor, ein kleinzelliges Bronchialkarzinom, im linken Lungenflügel hat. Nachdem es zuerst darauf hindeutete, dass es noch keine Metastasen gibt, hat man nach der Kernspin nun doch welche im Rückenmark entdeckt. Laut Arztauskunft ist damit eine OP endgültig vom Tisch.

Er hat nun diese Woche die ertsen Chemobehandlungen bekommen. Das soll so ablaufen, dass er an drei Tagen hintereinander Chemo bekommt, dann drei Wochen nichts, dann wieder drei Tage hintereinander und das Ganze insgesamt 6 Mal ( Also 6 mal drei Tage mit immer drei Wochen dazwischen) Es ist auch eine Bestrahlung des Kopfes angeraten. Dies wohl prophylaktisch, da etwaige Metastasen dort schwer nachzuweisen sind und wohl auch demezartige Auswirkungen haben können.

Wir Angehörige wollen uns nun von der zuständigen Ärztin die Aufnahmen zeigen lassen und erhoffen ehrliche Auskunft darüber, wie die (Lebens)-erwartung für meinen Vater aussieht. Unsere Gedanke gehen in alle Richtungen. Ich habe hier vorhin im Forum den treffenden Spruch gelesen: Mehr Tage leben oder mehr Leben für jeden Tag.

Die letzten Wochen waren bereits ein ständiges Auf- und -Ab. Mal ist Papa fit und dann wieder völlig fertig.

Er muss immer noch im KKH bleiben, durfte aber mal vor einer Woche übers Wochenende tagsüber nach Hause. Momentan hat er auch starke Wasseransammlungen in den Gelenken und im Gesicht. Das soll auch an seinem "zu schwachen" Herz liegen. Wir sind möglichts viel für ihn da, ich selber bringe ihm jeden morgen seine Zeitung ins KKH und schaue nachmittags bei ihm rein. Er lebt alleine und wir wissen nicht, ob und wie er zurecht kommt wenn er wieder zu Hause ist. Er hat auch etwas Angst davor, da er sich im KKH wohl sicherer fühlt.

Wir haben Angst vor dem, was noch vor Papa ( und uns ) steht und wir hoffen alle sehr, dass der richtige, ein möglichst würdevoller, Weg gefunden wird und das dieser nicht zu hart für ihn und uns alle wird.

Wenn jemand glaubt, für mich eine wichtige Auskunft zu haben bin ich für jedes Wort dankbar und empfänglich- auch wenn es hart sein sollte.

Vielen Dank.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 14.12.2007, 18:10
östel östel ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 15.11.2007
Beiträge: 842
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom bei Papa (77 ) entdeckt

Hallo, willkommen im Forum auch wenn es ein trauriger Anlass ist. Von dem was du schreibst, kann man davon ausgehen, dass es sehr ernst um deinen Vater steht. Aber wenn du hier im Forum liest, siehst du, dass es stets individuelle Verläufe sind die oft von den Prognosen deutlich abweichen.Ich würde dir raten,dass du, in Anbetracht der Tatsache, dass dein Vater allein lebt, dich über nahe gelegene Hospitze informierst. das schadet ja erst mal nicht und nach dem Gespräch mit dem Arzt kannst du überlegen ob er sich in so einer Einrichtung beser fühlen würde. Ganz wichtig ist die Schmerzbehandlung und die ist im Hospitz oder auf einer Palliativstation halt meist sehr gut. Ich weis nicht ob dein Pa eine Patientenverfügung hat aber es wäre wichtig sich jetzt darum zu kümmern. Sicher hat der Sozialdienst der Klinik Infohefte. Das hört sich so schrecklich nach Organisation und Verwaltung an aber es ist wichtig und hilft vielleicht euch allen. Ansonsten....was soll ich wünschen? Ich denke viel Kraft für den gemeinsamen schweren Weg und alles liebe für deinen kranken Papa
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 14.12.2007, 23:22
Willibald Willibald ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.12.2007
Beiträge: 2
Unglücklich AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom bei Papa (77 ) entdeckt

Hallo Östel,

vielen dank für Deine Antwort. Dein Hinweis mit der Patientenverfügung ist sehr wichtig und wird häufig vernachlässigt. Wir haben eine solche bei einem gemeinsamen Notartermin bereits 2004 gemacht- und zwar alle Familienmitglieder. Aber das ist es nicht alleine. Man denkt wirklich viel darüber nach was es noch zu regeln gibt solange Papa noch handlungsfähig ist, z. B. Versicherungen etc. Auch wenn das eine schwere Situation ist versuche ich bzgl. des "Bürokratismuses" so pragmatisch wie möglich damit umzugehen.

Heute bekam ich in einem 4-Augen - Gespräch mit der zuständigen Oberärztin mitgeteilt, dass wir bei Papa momentan um die nächsten Monate kämpfen
( nicht Jahre ) und Ende Januar 08 wird bereits eine Tendenz zu sehen sein, ob er weiterbehandelt wird oder ob man ihn dann womöglich wirklich palliativ behandelt.

Da gibt es nichts zu interpretieren. Das hört sich einfach verdammt schlecht an.

Gruß
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 14.12.2007, 23:28
jutta50 jutta50 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.09.2006
Beiträge: 1.441
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom bei Papa (77 ) entdeckt

Hallo,
als meine mama vor einem jahr die Diagnose Lungenkrebs bekommen hat, hab ich zu dem Arzt gesagt, dass ich vor dem tag angst hätte, an dem man uns sagt, dass die Behandlung nur noch palliativ ist. Der Tag ist inzwischen leider gekommen. Aber man muss sich eines verdeutlichen. Alle chronischen Krankheiten werden vom Prinzip her palliativ behandelt (s. thread adenocarcinom inorperabel). Ich denke, dass man sich von diesem Begriff einfach nicht einschüchtern lassen darf. Es sagt nichts über Lebensdauer und Lebensqualität.

Liebe grüße
Jutta
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 15.12.2007, 21:42
Benutzerbild von mind
mind mind ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.07.2007
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 28
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom bei Papa (77 ) entdeckt

hallo willibald,

bei meinem papa, (75) wurde auch der kleinzeller im juli entdeckt. er hat seine 6 chemobehandlungen hinter sich. auch immer drei tage und dann drei wochen pause. er hat alle chemos gut vertragen und das letzte ct sagte: alles weg......" im juli hatte man uns gesagt, wenn nichts gemacht wird, dauert es noch sechs wochen.

wir müssen jetzt abwarten, was passiert. ich habe angst vor der nächsten untersuchung, die im januar ist, aber im moment geht es ihm gut, als wenn nichts wär, etwas geschwächt durch die wochenlangen chemos aber er muss noch seine frau versorgen, die pflegebedürftig ist, er hat keine zeit, sich gedanken zu machen, ob das nun gut oder schlecht ist... wer weiss...

wenn du noch fragen hast, frag einfach...

liebe grüsse fürs erste....

mind
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:21 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55