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  #496  
Alt 24.02.2009, 13:50
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Hallo, Waltraud!
Ich hab das Buch von Wiesenauer (Auflage von 2006) - aber ich tu mir irgendwie noch ein bisschen schwer damit. Vielleicht liegt's auch daran, dass einem manche Beschreibungen nicht so ganz "passen", weil man sich anders sieht?

Liebe Brigitte,
ich schlafe mittlerweile besser - träume aber immer noch die dollsten Dinger, fast jede Nacht von meiner Mutter.
Momentan mach ich mir ziemlich Sorgen um meinem Mann: er hat jetzt seit etwa drei Wochen Schmerzen im Oberbauch, dazu kommt, dass er eben nicht abschalten und schlafen kann ... Sein HA hat ihm (10 Minuten vor Praxisschluss für 14 Tage) auf die Schnelle Tabletten gegen Gastritis und Magengeschwüre gegeben, die aber nach 10 Tagen nicht wirklich helfen. Was ihm zumindest etwas hilft, ist Tepilta - das ist mir vorgestern Abend eingefallen, dass wir noch welches von meiner Mutter übrig haben, und dass es eben auch bei Sodbrennen und Gastritis angewendet werden kann.
Heute kam auch der endgültige Bußgeldbescheid (knapp 100 Euro alles zusammen, 3 Punkte, aber KEIN Fahrverbot), vielleicht bringt ihm das ein bisschen die innere Ruhe wieder. Ansonsten müssen wir abwarten, was der Internist nächsten Dienstag nach der Spiegelung sagt. Ich hab halt Angst, weil bei meinem Mann auch Darmkrebs in der Familie liegt - kaum hab ich ein Problem nicht mehr, fängt das Kopfkino jetzt wieder an ... Ich darf gar nicht dran denken, dass es bei meinem Mann was Ernstes sein könnte ...

Ich wünsche euch, dass es deinem Lazarett-Insassen bald besser geht (und sie dich vor allem nicht nerven ) - und dass du verschont bleibst. Es gibt nichts Schlimmeres (finde ich), als krank im Bett zu liegen und mitzubekommen, wie der Rest der Family versucht, mehr schlecht als recht alles zu machen Obwohl ich eigentlich auch immer hier schreie und praktisch die meiste Zeit des Jahres erkältet bin, hatte ich noch nie eine richtige Grippe und schon lange keinen schweren Infekt mehr - vielleicht bin ich durch den outdoor-Sport und vor allem den Hund doch ganz gut abgehärtet. Allerdings täte so ein Saunatag auch mal wieder gut - ich muss mal meinen Mann überreden ...

Alles Liebe für euch,
Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
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  #497  
Alt 26.02.2009, 15:18
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Hallo liebe Karin,

mach Dich wegen Deines Mannes nicht verrückt. Der Streß, das wenige Schlafen etc. können alles Gründe für Magenbeschwerden sein. Da wird sicher nichts sein. Heinz hat z. B. auch Stechen und ziehen im Magen/Darm-Bereich. Da hatte man dann auch nichts festgestellt, nur daß er einen nervösen Reizmagen hatte.

Apropos Bußgeldbescheid: Ich wurde ja auch am 31.1. geblitzt und habe bisher noch nichts bekommen. Hmm....ob ich Glück hatte? Ist ja jetzt auch schon 1 Monat her! Dein Mann hatte aber auch Glück. Na ja, die 3 Punkte....Die kann er hoffentlich verschmerzen.

Deine Träume ist Deine Art der Trauerverarbeitung. Tagsüber hast Du sicherlich nicht sonderlich viel Zeit zu trauern. Du machst das nachts! Du wirst sehen, mit der Zeit wird das auch weniger und irgendwann sind die Träume ganz weg.

Simon hat trotz Antibiotika, die er seit Dienstag bekommt, Fieber. Es ist wieder etwas gestiegen von 38,1 auf 38,3 Grad. Der Kinderarzt meinte aber, daß das AB noch etwas braucht zu wirken und das ich vor Freitag nicht kommen brauch. Vielleicht gehe ich doch schon heute....Er will, daß ich nochmals Fieber messe.

Also dann, bis bald meine Liebe

Brigitte
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  #498  
Alt 02.03.2009, 14:59
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Hallo Karin,
ich wollte dir nur einfach ganz liebe Grüße hier einstellen.
Alles liebe
Iris
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  #499  
Alt 04.03.2009, 16:07
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Hallo, ihr Lieben!
Von einem wunderschönen Ausritt durch frühlingshafte Felder (einschließlich Haselpollen - Pferdchen und ich waren begeistert *hatschi+augenträn*) zurück, hab ich grad den Kaffeetisch auf der Terrasse gedeckt. Die ist rundum zu und seit heute Morgen scheint die Sonne drauf

Muskelkater vom Umzug hab ich keinen - sooo schwer waren die Teile auch nicht (alles, was leichter ist als mein Babybauch damals - bei 25 kg plus hat der Doc netterweise das Wiegen eingestellt - zählt nicht als Gewicht ), und das Treppensteigen macht mir gar nichts. Wir wohnen doch am Berg und vom Dorf zu uns sind's (je nach Variante) 157 oder 185 Treppenstufen, und die geh ich eigentlich jeden Tag wenigstens einmal - dazu kommt die Treppe im Haus (ihr wisst doch: was man nicht im Kopf hat ... - und ich bin ja auch schon Ende 40 ). So ganz fertig sind wir noch nicht - die Garage steht noch voll, weil einiges zum Sperrmüll, einiges auf den Dachboden und der Rest wohin-weiß-ich-auch-noch-nicht,aber-es-muss-dableiben soll Und die alte Wohnung muss noch geputzt werden für die Übergabe - und da Töchterchen krankgeschrieben ist (mit Husten und Halsschmerzen telefoniert es sich den ganzen Tag schlecht), muss Mami ran Dabei schreien meine Fenster auch schon seit Wochen "hier"

Meiner besseren Hälfte geht's nicht so dolle - der Magen tut halt noch weh, und jetzt kommen die NW der Triple-Tabletten dazu. Bei den Riesenteilen hat meine Tochter letztes Jahr bald der Schlag getroffen - alles, was über ihre Pille hinausgeht, kann sie doch nicht schlucken (hat sie von ihrer Oma ) ... Aber Hauptsache, es bekämpft den h.p. - gegen das burn-out-Syndrom gehen wir auch noch vor: ich übe jetzt mit Joachim das Wörtchen "nein, ich kann diesmal nicht" (geht aber noch sehr sehr schwer ...) - und wir nehmen uns für jeden Tag irgendwas Schönes, Entspannendes vor ... Ich hab die Tage ein älteres Buch über burn-out gefunden, und bin im fast jedem Kapitel über meinen Mann "gestolpert" - das kann schon extrem heftig werden, wenn man da nicht rechtzeitig gegensteuert ... Und das mit dem Polypen beruhigt mich ungemein - das Ding wäre vielleicht in einigen Jahren entartet, und dann??? Nee, lieber gar nicht dran denken ... Mein Vater hat zwar den Darmkrebs gut überstanden. Bei der OP war ich ja wegen seines enormen Übergewichts (BMI weit jenseits der 40) und des Herzschrittmachers skeptisch, aber er war schnell wieder fit, brauchte keine Bestrahlung oder Chemo, hatte absolut keine Einschränkungen. Aber das muss ja nicht immer so glimpflich ablaufen.

Bei meinem Papa kommt jetzt so langsam das Loch - er hat immer häufiger Phasen, in denen er ziellos durch die Wohnung schleicht, nicht so recht weiß, was er grad anfangen soll .... Aber er meint, er bräuchte das Alleinsein andererseits auch, möchte nicht ständig bei uns "rumsitzen" ... Er muss halt seinen Weg finden ...

Ich wünsche euch noch einen schönen sonnigen Restnachmittag,
alles Liebe, Karin
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  #500  
Alt 10.03.2009, 13:28
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Karin,

nur mal ein Tipp am Rande: Egal welche Größe eine Tablette haben mag, beim Runterschlucken immer den Kopf nach unten senken. So kann die Tablette auf keinen Fall im Hals hängen bleiben. Ich mußte in der Schwangerschaft fette riesige Magnesiumtabletten nehmen. Der Apotheker gab mir den Tipp, weil meist wird der Kopf beim Schlucken einer Tablette nach hinten gelegt und so schwimmt sie mit dem Getränk oben und bleibt im Hals hängen.

Ansonsten hoffe ich ganz arg, daß es Deinem Mann bald wieder besser geht.

Dein Papa tut mir so leid. Vielleicht könnt ihr ihm irgendwelche Arbeiten auftragen, die er noch verrichten kann? So würde er sich sicher gebraucht fühlen. Nur die "Hausarbeit" füllt ihn sicher nicht aus. Vielleicht mag er ja mal was für Euch kochen, was er besonders gut kann? Es ist ja nicht so wie bei meiner Mama , er kocht sicherlich nicht zu viel. Oder aber er kann etwas besonderes Backen? Vielleicht hilft ihm das etwas aus dem Alltagsloch.

Alles Liebe für Euch!

Brigitte
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  #501  
Alt 10.03.2009, 16:53
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Gabi, liebe Diana!
Mir fehlt momentan der Auslauf - unser Hund hat schon Schwimmhäute zwischen den Zehen und braucht dreimal täglich eine Unterbodenwäsche , und aus unserem Wohnzimmer könnte man eine Kiesgrube machen. Radfahren, Inliner fahren, wandern, ausreiten - das wär's jetzt ... Aber bei DEM Dauerregen????
Die Tablettenkur gegen den H. pylori hat mein Mann hinter sich, dem haben auch die Monsterteile nichts ausgemacht. Jetzt kämpft er gegen eine Erschöpfungsdepression, kriegt morgens zur Stimmungsaufhellung ein Antidepressivum, abend die "Schlaftropfen" meiner Mutter (die würde ich freuen, muss ich ihr die Tage mal erzählen ) nach ärztlicher Verordnung. Das Wetter drückt natürlich auch noch auf die Stimmung. Und dann haben wir gestern festgestellt, dass der Sitzbelegungssensor für den Airbag in unserem Auto einen Defekt hat - das zu erneuern, kostet über 800 Euro - und da soll man noch positiv denken ???? Ich kann meinem Mann halt nicht klarmachen, dass die Reparatur keinen Euro billiger wird, wenn er sich den Kopf zerbricht ... Er sorgt sich ....

Meinem Vater geht's verhältnismäßig gut, ihn nervt das Wetter halt auch - sonst kam er ja immer mal, hat mit unserem Hund im Garten gespielt, ist mehrmals die Woche auf den Friedhof gefahren, aber da ist ja momentan auch alles so sumpfig ... Backen kann er übrigens nicht , kochen dafür schon ziemlich gut, halt alles so reichhaltig ("... der Lafer - oder was weiß ich wer noch - kocht doch auch immer mit soooo viel Butter und Sahne ...") - da wundert einen der BMI 40+++ nicht mehr ...

Was mich heut geärgert hat: mein Vater hat eine Rechnung vom HA über die Feststellung des Todes und die Leichenschau bekommen, ist ja keine Kassenleistung. So weit, so gut - aber muss man das unbedingt mit dem 2,3-fachen Satz abrechnen wie bei "normalen" Privatpatienten? Meine Mutter war ja schließlich gesetzlich versichert, und dazu langjährige Patientin (über 10 Jahre) - wenn schon gesteigert, dann hätten's doch sicher auch 1,5 als Faktor getan. Ich wollte schon anrufen, ob's vielleicht ein Abrechnungsfehler ist (dass bei Privatrechnungen vom Programm automatisch der 2,3-fache Satz angenommen wird), aber mein Vater meinte, das könne man doch nicht machen ... Und der Doktor sei doch auch immer gekommen, wenn man ihn gebraucht hätte - okay, aber auch nicht immer so schnell, wie man es sich oft gewünscht hätte ... Und seine private Nummer hat er für Notfälle auch nicht rausgerückt (was laut einer Apothekerin bei solch schweren Krankheiten eigentlich üblich sei) - aber ich steh im Notfall ja auch Sonntagvormittag beim Doc vor der Haustür, wenn's sein muss ... Ich fand die Rechnung schon ein bisschen übertrieben ...

Am Wochenende hatten wir nochmal ziemlich Papierkram, weil das Nachlassgericht eine Auflistung des "Nachlasses" wollte - obwohl schon beim Bestatter angegeben wurde, dass weder Vermögen noch Grundbesitz vorhanden waren. Wir mussten sogar das 13 Jahre alte Familienauto schätzen lassen, weil es (wegen der Versicherung) auf meine Mutter zugelassen war ... Dazu möglichst genau datierte Kontoauszüge - klar, wenn ich gewusst hätte, wann meine Mutter stirbt, hätte ich die taggenau besorgt -, damit man die Hälfte vom "Vermögen" angeben konnte. Na ja, wenn man dann die Bestattungskosten abrechnet, geht's eh auf Null aus - aber allein der Aufwand! Mein Vater war damit hoffnungslos überfordert ...

Was meinen Vater sehr beschäftigt: er macht sich Vorwürfe, dass er damals in die OP und die Bestrahlungen eingewilligt hat, weil sie meine Mutter so belastet hatten ... Das mit den Bestrahlungen versuche ich seit Tagen ihm auszureden - sie haben mit Sicherheit verhindert, dass der Primärtumor weiter wuchs und dann eben Atemnot oder andere größere Beschwerden hervorgerufen hätte - ich hoffe, er versteht das irgendwann ... Mit der OP ist es anders - er wirft sich jetzt halt vor, meine Meinung dazu so ignoriert zu haben. Ich war ja von Anfang an der Meinung, dass die OP äußerst grenzwertig war - bei T3N2 ist das absolut nicht mehr Standard, und ich denke immer öfter, dass man bei dem Befund der Thorax N1 geschrieben hat (die Pneumo ging ja von N2 aus!), um diesen etwas zu "schönen" .... Stadium IIIa oder IIIb - das ist ja oft schon ausschlaggebend, ob man noch operiert.
Jetzt ist mein Vater halt überzeugt, meine Mutter würde wahrscheinlich noch leben, wenn sie nicht operiert worden wäre ... Und ich kann's ihm nicht mal sicher ausreden, weil man das einfach nicht weiß - vielleicht wäre ihr Allgemeinzustand dann letztlich nicht so schlecht gewesen, die abgebrochene OP hat sie schon sehr mitgenommen, sowohl körperlich als auch seelisch ... Ihn lässt auch nicht in Ruhe, woran meine Mutter jetzt tatsächlich gestorben ist - warum sie innerhalb von wenigen Tagen praktisch nicht mehr essen und trinken konnte ... Ich vermute, dass eine Metastase auf die Speiseröhre gedrückt hat (in der Gegend wurden ja neue gefunden), oder dass es ein späterer Strahlenschaden war (die Speiseröhre meiner Mutter war ja aus Brustmuskulatur nachgebildet worden, keine Ahnung, was die Bestrahlung da bewirkt hat ...). Es tut mir dann schon sehr weh, wenn er so redet ... Aber vielleicht ist das SEINE Art der Trauerbewältigung, deshalb lasse ich ihn eigentlich auch - versuche, ihm soweit möglich, die Schuldgefühle zu nehmen, aber ich akzeptiere seine Sichtweise ...

Aber im großen und ganzen: wenn ich den "Zustand" meines Vaters mit dem meiner Schwiegermutter vor einigen Jahren vergleiche, kommt er wirklich gut mit der Situation klar - so weit man mit einer solchen Situation klarkommen kann ...

Ich wünsche euch - trotz Dauerregen - einen schönen gemütlichen Abend! Ich werde jetzt den armen Hund noch mal rausjagen und mir dann später ein schönes Schoki-Macadamia-Bad einlassen ...

Herzlichen Gruß, Karin
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  #502  
Alt 11.03.2009, 09:23
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Karin,

zu der Arztrechnung: Wir hatten überhaupt keine bekommen!!!! Gut, mein Dad war im Krankenhaus, aber wenn man das selbst bezahlen müßte, dann hätten wir auch von der Klinik eine Rechnung bekommen, oder glaubst Du etwa nicht?

Ich würde an Deiner Stelle bei der Krankenkasse anrufen (AOK, oder?) und würde da mal nachfragen, ob IHr die Kosten wirklich tragen müßt. Ich kann es mir nicht vorstellen!

Die Kosten stehen auch nirgendwo auf der Rechnung für die Beerdigung. Hat ja alles die Dame vom Beerdigungsinstitut gemacht. Sehr seltsam! Ich würde anrufen und es mit der Kasse abklären. Der Arzt kann Dir ja alles mögliche erzählen! So muß es Dir nicht peinlich sein. Wenn die Kasse sagt, es ist zu zahlen, dann okay. Aber wenn nicht, dann würde ich ihm die Rechnung um die Ohren hauen!

Ich fände es toll, wenn Dein Papa einmal für Euch kocht. Und wenn Ihr danach alle etwas schwerer seid , mein Gott...wegen einmal

Was soll ich sagen?? Ich würde von oben bis unten gestopft werden, wenn ich meine Mama nicht bremsen würde!

Das mit dem Auto ist ja krass!! Wie kann denn das mit dem Airbag passieren?? Gleich 800 Teuros!! Ist schon eine fette Summe! Wie alt ist denn Euer Auto?

Wünsche Dir noch einen schönen Tag und alles LIebe für Deinen Mann!

Brigitte
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  #503  
Alt 11.03.2009, 09:47
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe, Gabi!
PN ist raus (weil für den Rest wahrscheinlich eh völlig uninteressant) ...
Ich versuche ja, meinen Vater zu beruhigen, aber ich glaube wirklich, er braucht diese "Auseinandersetzung" mit sich selbst ... Ich bleib aber am Ball, nicht, dass er sich dann irgendwann völlig verrennt - und ich hab noch eine Depression in der Familie ... Damit wäre ich dann wohl völlig überfordert, so stabil bin ich ja selber auch nicht, dass es noch für zwei andere reichen würde ...

Liebe Brigitte,
mein Vater hat die Arztrechnung schon bezahlt, mag da nicht nachhören - und gegen seinen Willen kann ich's auch nicht. Allerdings werde ich bei Gelegenheit schon mal in der Praxis nachhaken - vielleicht ist es ja wirklich nur ein Abrechungsfehler und keine Absicht gewesen ... Vielleicht wird das bei Kliniken über die "Fallpauschale" abgerechnet? Die AOK hat bestätigt, dass es KEINE Kassenleistung ist ... Ich wüsste jetzt auch nicht, wen ich in meinem Bekanntenkreis fragen könnte - die meisten Leute sterben heutzutage ja nicht mehr daheim. Aber vielleicht krieg ich ja hier eine Antwort ...

Ja, das mit unserem Auto ist schon krass - wenn ich denke, dass der Mazda meines Vaters schon 13 Jahre alt ist und schnurrt und schnurrt und schnurrt ... Unserer ist er 5 1/2 - aber bei den moderneren Autos ist es wohl oft wirklich so, dass es keine Einzelteile, sondern nur "Komplett-Module" gibt ... Letztes Jahr war das Stellmotörchen eines Frontscheinwerfers defekt - und wir brauchten einen kompletten neuen Scheinwerfer (300 Euro!) ... Da lob ich mir doch die alten Kisten (unsere früheren Autos wurden alle bei relativ guter Gesundheit 13 - 15 Jahre alt, meist war dann der Bodenrost ausschlaggebend - und man konnte noch viel selber machen). Ich hab jetzt noch bei zwei anderen Werkstätten nachgefragt (eine hat extra bei der Mazda-Hotline angerufen, weil sie sich das auch nicht vorstellen konnte), die mir aber beide sagen mussten, dass wirklich praktisch die komplette Sitzfläche erneuert werden muss ... Wenigstens weiß ich jetzt, was bei diesen beiden die Teile kosten - meinem Mann wurde bei uns nur der Gesamtbetrag genannt, und danach würde sich ein Arbeitslohn von rund 300 Euro ergeben, was mir bei einer halben bis einer geschätzten Arbeitsstunde (laut anderer Werkstatt) doch etwas viel vorkommt ... Na ja, wir werden sehen - gemacht werden muss es. Und kein Mensch weiß, wie so was bei einem so jungen Auto passiert - ich mein, wir turnen doch nicht mehr auf den Sitzen herum, oder ?

Jetzt hoffe ich nur, dass wir irgendwann doch besseres Wetter kriegen, damit wir endlich mal ein paar Stunden radfahren oder wenigstens eine richtig schöne Wanderung machen können ... Jetzt war's grad mal ein paar Stunden trocken, sogar die Sonne hat mal geblitzt, aber nun regnet's schon wieder - für die eh schon so gedrückte Stimmung meines Mannes und meines Vaters pures Gift - ich kann mich heute Mittag wenigstens in der Reithalle auspowern (körperlich und seelisch ) ...

Alles Liebe für euch,
Karin
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  #504  
Alt 14.03.2009, 13:25
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Karin,
ach, das tut mir wirlich leid, dass dein Papa sich jetzt mit solchen Gedanken herumschlägt. Er und deine Mutter, die beiden haben doch zusammen entschieden und wenn er anders entschieden hätte und dann alles sehr schnell zu Ende gegangen wäre, dann hätte er sich auch Vorwürfe gemacht. Kein Mensch weiß immer den richtigen Weg. Man muss sich in so einem Fall auf die Ärzte verlassen und die haben diese Therapie vorgeschlagen. Wenn überhaupt jemand Schuld hat, dann eher die Ärzte, die wohl die Lage falsch eingeschätzt haben.
Ich gehe aber eigentlich davon aus, dass jeder sein bestes versucht zu geben und nie jemand Schuld hat.
Dein armer Papa. Was macht er sich da für schlimme Gedanken.
Habt ihr in der Nähe einen Psychotherapeuten keinen Psychiater sondern einen Therapeuten. Weißt du jemand wo dein Papa ohne Rücksicht mal erzählen kann, denn wenn man mit der Familie spricht, nimmt man ja doch immer auch Rücksicht auf die einzelnen und will keinem Weh tun.
Vielleicht würde ihm das ja helfen und lieber vorsorglich mal soetwas gemacht, als in eine tiefe Depression rutschen.
Das mit dem Nachlass finde ich ja auch echt furchtbar. Ich dachte wenn ein Ehepartner stirbt, erbt automatisch der übrigbleibende alles.
Ist doch egal was das ist.
Wahrscheinlich bin ich da mal etwas zu naiv.
Ich kann mich an soetwas bei meiner Mama gar nicht mehr erinnern. Bei mir hat nur einmal das Amtsgericht angerufen und ich habe gesagt meine Mutter hatte nichts und damit war es gut.
Liebe Karin, ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende und viel Sonne.
Alles Liebe
Iris
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  #505  
Alt 14.03.2009, 15:14
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Liebe Iris,
das mit dem Nachlassgericht konnte ich auch nicht ganz nachvollziehen. Meine Eltern hatten ein "Berliner Testament", d. h., nach dem Tod des ersten Ehepartners erbt der überlebende alles, erst nach dessen Tod kommen dann die Kinder (sprich ich). So hatte ich es beim Bestatter angegeben (der ja auch das Nachlassgericht informiert), und das Testament hatten wir auf Anfrage ans Gericht geschickt. Ich glaube, den Herren Bürokraten ging's nur darum, einen "Wert" für die Berechnung der Gebühren zu bekommen. Und nicht vergessen: das Finanzamt wegen der Erbschaftssteuer!

Die gesetzliche Erbfolge (bei Zugewinngemeinschaft, also dem Normalfall) ist übrigens so, dass der Ehepartner 3/4 erbt, die Kinder zusammen 1/4. Deshalb macht es oft Sinn (z. B. wenn kein Geld, aber ein Haus da ist), ein Berliner Testament zu machen. Unseres ist dahingehend ergänzt: "Sollte ein Kind beim Tod des Erstversterbenden seinen Pflichtteil einfordern, besteht nach dem Tod des Letztversterbenden auch nur ein Pflichtteilsanspruch". Ist Juristendeutsch , aber sehr sinnvoll. Unsere Kinder können wir einschätzen, aber wir wissen doch nicht, welche Partner sie mal anschleppen. Und wenn dann der Partner insistiert, dass Sohn oder Tochter doch den Pflichtteil beanspruchen können, kann man bei Haus- und Grundbesitz auch schnell mal ins Schleudern kommen. Der Pflichtteil wird ja in bar ausgezahlt, und dann ist man gezwungen, evtl. eine Hypothek aufzunehmen. Und wenn die Kinder dann wissen, dass es statt 1/8 (also 1/4 geteilt durch 2 Kinder) nur jeweils 1/16 gibt, dann überlegen sie es sich vielleicht mit dem Pflichtteil .

Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass mein Papa zu einem Therapeuten ginge ... Dazu kommt, dass die bei uns halt dünn gesät sind, nicht alle haben eine Kassenzulassung, die meisten recht lange Wartezeiten und bei einigen ruft man an und ist schon bedient ...

Ich hatte letzt bei zweien wegen meines Mannes angerufen (Burn-out-Syndrom mit depressivem Zustand). Beide haben mir in nicht grad vertrauenserweckendem Ton (der eine sogar recht pampig) gesagt, da müsse mein Mann schon selber anrufen, wenn er was von ihm wolle - und das immer 10 Minuten vor der vollen Stunde. Sorry - darf ich denn keinen Termin vereinbaren???? Wo ist der Sinn, dass der Patient da selbst wegen eines Termins anrufen soll? Bei einem wurde mir wenigstens gesagt, einen Ersttermin gäbe es recht kurzfristig (wenn jemand absagt), aber für therapeutische Gespräche müsste man schon etwas Geduld haben ... Da hat mein Mann dann gemeint, ich bräuchte nirgends mehr zu fragen - wenn ein Therapeut schon so "daherkäme", wolle er gar nicht hin ... Schlecht wär's nicht für ihn, so eine Gesprächstherapie (grad als Ursachenforschung), aber wenn er nicht so recht möchte, und auch so bald keinen Termin bekäme? Dumm ist halt, dass er von Seiten seiner Familie (Mutter, Schwester) gesagt kriegt, er hätte doch gar keinen Grund, dass es ihm so mies geht ... In einer depressiven Phase völlig kontra-produktiv - da wird dem Patienten doch quasi suggeriert, er sei selbst schuld ... Da krieg ich dann wirklich einen Groll! Klar gibt's keinen offensichtlichen Grund: wir haben ein schönes Haus (auch wenn's noch zum Teil der Bank gehört), die Kinder sind gut geraten und aus dem Haus, wir führen eine gute Beziehung, haben Hobbies ... Aber anscheinend reicht das nicht mehr, um die Unzufriedenheit, den Frust, aber auch die körperliche Belastung auf der Arbeit zu kompensieren - vermutlich (nach Ansicht seines langjährigen HA und auch meiner Meinung nach) der Auslöser: jahrelang alles geschluckt und in sich hineingefressen - und mit dem Tod meiner Mutter und der Sorge um den Führerschein kam dann wohl alles hoch ... Aber da macht es sich meine Schwiegermama doch ziemlich leicht - so nach dem Motto, dass nicht sein kann, was nicht sein darf - ihr einziger Sohn kann doch keine Depression haben !!!!

Zum Glück ist seit gestern das Wetter besser, so dass Joachim sich wenigstens draußen etwas auspowern kann, was ihm hoffentlich gut tut und ihm in Zusammenarbeit mit den Tabletten das Leben wieder positiver erscheinen lässt.

Ich wünsche euch allen ein schönes, warmes, sonniges Wochenende,
herzlichen Gruß,
Karin
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  #506  
Alt 16.03.2009, 12:30
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Hallo liebe Karin,

ach, Du machst auch ganz schön was mit. An jeder Ecke eine andere Baustelle. Dann noch die Verwandten, die es "besser" wissen und ohne Ahnung etwas vor sich hin labern.

Ab Dienstag soll der Frühling einkehren. Ich hoffe, daß es damit Deinem Schatz und natürlich auch Deinem Papa viel besser geht. Frische Luft, Arbeiten im Garten etc. das tut sicherlich beiden ganz gut.

Vergiß Dich dabei aber nicht! Vielleicht solltest Du Dir auch mal eine Massage gönnen, die Verspannungen lösen können. Bekommst Du sicherlich, auch vom Hausarzt. Mußt halt über Kopfschmerzen im hinteren Kopfbereich klagen, das klappt normalerweise immer. Du wirst sehen, das täte Dir so richtig gut!

Wünsche Euch eine sonnigere Woche!

Alles Liebe

Brigitte
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  #507  
Alt 16.03.2009, 14:19
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Liebe Brigitte,
so langsam reicht es mir wirklich auch ... Ich hab mich so auf den Frühling gefreut ...
Die Stimmung meines Mannes schwappt immer öfter auf mich rüber - klar, wenn man jemandem beim Essen gegenüber sitzt und hört dabei dauernd ein tiefes Seufzen und guckt in traurige Augen ... Jetzt ist Joachim grad mit dem Rad weg - ich wär ja gern mitgefahren, aber für die erste Tour würden mir so 20, 30 km reichen, ist ihm halt schon zu wenig ... So sitz ich halt irgendwie antriebslos da und beschäftige mich mit dem Computer ...

Jetzt hat er von seinem HA eine Liste mit drei Therapeuten in der Gegend gekriegt, Termine frühestens Ende April, Anfang Mai ... Jetzt hat er einen für Anfang Mai und macht sich schon wieder Gedanken, weil er da eigentlich nicht könnte, weil er ja Bereitschaft hat Ich war dann kurz vom Explodieren, konnte grad noch bis 21 zählen Da müsse er sich dann halt schon entscheiden, was ihm jetzt wichtiger sei - das könnte ich ihm nicht abnehmen ... Ich hab ihm noch zwei Bücher über burn-out (eins mit Fallbeispielen und entsprechenden Lösungsansätzen, eins mit Fitnesskur gegen Stress und Überlastung) bestellt, vielleicht findet er da schon für sich ein paar Ansätze - wenn das noch einige Wochen so weiter geht, wird's für mich wahrscheinlich auch schwierig ....

Mein Vater und ich sind jetzt am Grabstein aussuchen, da wird mir dann natürlich auch die Situation wieder so voll bewusst, dass meine Mutter eben nicht mehr da und mein Vater jetzt allein ist ... Wir haben an ein Herz (wahrscheinlich auf einem schrägen Sockel liegend) mit einer Rosenranke gedacht - das Urnengrab ist ja mit 60 x 80 cm schon ziemlich winzig, und wenn man dann ein "Steinchen" von 50 x 30 cm in der einen oberen Ecke hat, eine Grablampe an der entgegengesetzten unteren - dann passt mitten rein grad mal eine Primel Außerdem sind hübsche Grabsteine schon echt teuer - die Grabanlage meines Schwiegervaters (Einfassung Doppelgrab, Doppelgrabstein, Abdeckplatte über das halbe Grab) hat ca. 5.000 Euro gekostet Unser Herz wird so ab 1.000 Euro kosten - das muss man sich als Hinterbliebener auch erst mal leisten können ... Meine Eltern hatten ja Geld zurückgelegt, aber die Möglichkeit hat ja nicht jeder - da kommen schon Kosten zusammen: Bestattung (Einäscherung) in schlichter Form ca. 2.000 Euro, Urnengrab ca. 300 Euro, Stein ab 600 Euro ...

Andererseits ist so ein Grab ja eine einmalige "Anschaffung" - mein Vater darf dann auch noch mit rein, da sollte man (wenn's einigermaßen möglich ist) nicht am falschen Ende sparen und sich dann hintennach ärgern ... Und wir möchten halt gern einen Stein, der zu meinen Eltern passt ... und nach so langer Ehe wäre ein Herz mit einer Rose schon genau das Richtige ....

Ach ja - Massage wäre schon mal wieder toll ... Krieg ich aber von meiner HÄ nicht - die schickt in solchen Fällen ihre Patienten erst mal zum Orthopäden. Sie hat Angst, jemandem Massagen zu verschreiben, dessen Verspannungen vielleicht durch die Halswirbelsäule oder so bedingt sind - und da könnte eine Massage mehr als schädlich sein ... Wo sie recht hat ... Sonst muss ich halt mal wieder zum HA meines Mannes Das Blöde ist, dass man in unseren Massagepraxen (wir haben sogar zwei in unserem kleinen Ort) meist mehrere Physiotherapeuten hat - wenn man sich mal an einen gewöhnt hat und den toll findet (massage-mäßig natürlich ), kriegt man prompt beim nächstenmal jemand anders ... Und ich kann's nicht ab, wenn ich statt einer Massage Streicheleinheiten kriege .... Andererseits ist es mir dann wieder peinlich zu sagen, ich möchte bitte von Herrn X oder Frau Y massiert werden - dann könnte Herr Z ja beleidigt sein ... Blöde Einstellung, ich weiß, aber das ist halt mein Problem ... Mein Mann und ich sind ja nach dem Tod unseres alten HA in der Praxis geblieben - mein Mann beim "offiziellen" Praxisnachfolger, ich (durch Zufall, weil's da früher einen Termin gab) bei seinem Kollegen. Während mein Mann mit "seinem" Doc mehr als zufrieden ist (lässt sich Zeit, erklärt sehr gut), war ich's mit "meinem" nicht so sehr (unsere Tochter übrigens auch nicht), weil ich immer das Gefühl hatte, der Doc schaut geistig auf die Uhr, wirkt gehetzt - und am besten brächte ich die Diagnose schon mit ... Aber ich hab mich halt auch nicht getraut, einfach in der Praxis zu wechseln - der Doc ist ja wirklich nett (der HA meiner Eltern), aber als Arzt eben nicht so mein Fall ... Mich hat auch sehr gestört, dass er meinem Vater (grad in den letzten Wochen meiner Mutter) für Notfälle nicht seine Privatnummer gegeben hat. Ich verstehe ja, dass ein Arzt auch ein Privatleben haben möchte, aber ob eine hausärztliche Vertretung so einfach Opiate verordnet bzw. die Dosis erhöht, wenn sie die Krankengeschichte nicht kennt? Aus dem Grund hab ich schon mal Sonntagmorgens um 10 den HA meiner Mama vom Frühstück hochgeklingelt - er wohnt ja nur ein paar Häuser über uns ...
Mit meiner jetzigen HÄ bin ich schon sehr zufrieden, weil sie auch sehr gut zuhören kann und nicht für alles gleich Tabletten gibt ... Aber manchmal ist es schon lästig, immer erst zum FA zu gehen, bevor sie dann weiterbehandelt ... Ach - am besten wär's, man bräuchte überhaupt keinen Arzt!

Ich wünsche euch allen einen schönen restlichen Tag, dir, Brigitte, vor allem gute Besserung mit deinen Nebenhöhlen (das ist eigentlich MEINE Erkrankung, und das bestimmt schon 35 Jahre lang ....)

Herzlichen Gruß, Karin
__________________
"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
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  #508  
Alt 16.03.2009, 16:01
Reinhard Reinhard ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Hi Karin ,

du bist wahnsinnig schreibgewandt. Und du hast éinen Hund?

Einen Hund habe ich auch. Einen Hasischatzi-Schnuckiputzi-Schatzimausi.
Und Krebs natürlich auch.

Jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich dir sagen wollte.

Aber, daß ist ja vielleicht auch gar nicht so wichtig.

Mir fehlt jetzt echt ein guter Schlußsatz

Aber, ich fürchte, den werde ich nie finden.

Karin, ich wer auch gern so schreibgewandt wie du.

LG Reinhard
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  #509  
Alt 24.03.2009, 20:35
jutta50 jutta50 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Zitat:
Zitat von Summer 175 Beitrag anzeigen
Ich hatte letzt bei zweien wegen meines Mannes angerufen (Burn-out-Syndrom mit depressivem Zustand). Beide haben mir in nicht grad vertrauenserweckendem Ton (der eine sogar recht pampig) gesagt, da müsse mein Mann schon selber anrufen, wenn er was von ihm wolle - und das immer 10 Minuten vor der vollen Stunde.
Liebe Karin,

ein pampiger Ton ist natürlich sch.... Aber vom Prinzip her hab ich vor 1,5 Jahren eine entsprechende Auskunft bekommen. Ich glaube, dass das bei Psychologen deshalb üblich ist, weil der eigentliche Patient einfach aktiv an der Lösung seines Problems beteiligt sein muss. Das Telefonat ist der erste Schritt, der dem Therapeuten zeigt, da meint es jemand ernst. So habe ich das damals verstanden.

Liebe Grüße
Jutta
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  #510  
Alt 25.03.2009, 08:38
Benutzerbild von Summer 175
Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Jutta,
ich hatte auch so den Eindruck, das sei ein "Eignungstest" - aber der Therapeut weiß doch vorher nicht, mit welchem Problem ein Patient kommt. Und wenn einer eh schon depressiv (also im wahrsten Sinne niedergedrückt) und zweifelnd ist oder an kaum mehr vorhandenen Selbstbewusstsein leidet, dann find ich dieses "Willkommen" halt grundverkehrt.
Ich hab ja früher als ärztliche Schreibkraft in einer psychiatrischen Klinik gearbeitet - daher weiß ich, dass es auch in diesem (doch sehr sensiblen) Bereich solche Ärzte und Therapeuten gibt und eben auch solche, wo man sich fragt, ob sie nicht den Beruf verfehlt haben. Einfühlungsvermögen sollte meiner Meinung nach auch am Telefon an erster Stelle stehen.

Mein Mann hat ja dann beim dritten Therapeuten Anfang Mai einen Termin bekommen (trotz privatversichert ging's nicht schneller!), und bei diesem hatte er am Telefon einen guten Eindruck: freundlich, relativ locker - bei der Verabschiedung meinte der Therapeut dann "Wir sehen uns dann im Mai, tschüss ..." - hört sich doch schon viel besser an ...

Wir fahren nachher mal spontan für ein paar Tage zu unserem Sohn - offiziell als Umzugs-Bau-Aufsicht, inoffiziell, damit er mal aus dem Trott (und seinen trüben Gedanken, die nur noch um seinen Zustand kreiseln) herauskommt (und ich damit hoffentlich auch etwas auftanken kann) ... Vielleicht hilft das ja meinem Mann, dass die Spirale nicht immer noch weiter nach unten geht. Es ist schon schlimm, wenn man mit einem unguten Gefühl ins Bett geht und morgens frustriert aufsteht - ich würde ihm ja so gern helfen, aber ich kann's nicht, kann zwar für ihn da sein, aber mehr leider auch nicht ... Und bis Mai ist es halt noch ein paar Wochen hin - wir hatten schon an einen stationären Aufenthalt gedacht, aber auch da geht nichts im Eiltempo, weil ja erst mal die Ursache eruiert werden muss ... Und die Aussicht auf evtl. drei bis vier Wochen psychiatrische Klinik findet mein Mann auch nicht so dolle - außerdem will er "selber da raus" ... Da könnte man fast von typisch männlicher Einstellung reden ... Für die Tabletten gilt das selbe: wenn die zweite nicht wirkt, hilft das ganze Zeugs nicht - dass manche Medikamente erst nach Wochen richtig wirken, liegt (glaub ich) außerhalb des Vorstellungsvermögens ...

Ich wünsche euch eine schöne restliche Woche - vielleicht kann ich bei meiner Schwiegertochter (die sie hoffentlich bald "richtig" sein wird) auch mal ins Internet und gucken, was bei euch läuft ...

Alles Liebe, passt gut auf euch und eure Lieben auf,
Karin
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(Phil Bosmans)
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