Metastasen? Oder was?

Hallo ihr Lieben,

schon lange lese ich in diesem Forum, habe aber bisher noch nichts geschrieben!

Es geht um meine Mama. Im Februar letzten Jahres erhielt sie Die Diagnose Brustkrebs. Sie wurde Brusterhaltend operiert und es waren keine Lymphknoten oder anderes befallen. Sie hat einen G3 Tumor der nicht mit Hormonen behandelt werden kann.

Nach der OP folgten Chemo, Bestrahlung und Kur, was sie alles sehr gut überstanden hat. Wir waren alle froh, als endlich wieder der Alltag eingekehrt ist. Natürlich ist nichts wie vorher denn die Angst dass Metastasen gefunden werden ist immer da!

Ende letzen Jahres hatte meine Mama auf einmal starke sChmerzen in der Hüfte. Es wurde alles untersucht und die Ärzte führten dies auf Verschleiß oder ihre Erkätung, die sie zu der Zeit hatte zurück.

Nun wurde sie vor drei Monaten im Rahmen der Nachsorge geröntgt und auf dem Röntgenbild war ein kleiner Schatten an den Rippen sichtbar. Die Ärzte sagten, dies sei kein Grund zur Sorge und wir waren beruhigt und glaubten ihnen. Vor einigen Wochen zeigte meine Mama die Röntgenbilder jedoch einem anderen Arzt und dieser sagte, dass man dem auf jeden Fall nachegehen sollte und untersuchte ihr Blut u.a.. Dabei konnte er allerdings auch nichts feststellen und meinte meine Mama solle das nochmal röntgen lassen. Nun hat sie am 05.08 einen Termin und ich habe natürlich mal wieder totale Panik. Vor einigen Tagen hatte sie dann wieder starke Schmerzen in der Hüfte welche jetzt aber wieder weniger geworden sind!

Ich weiß, dass mit hier niemand sagen kann was das ist und ob es Metastasen sind aber vielleicht könnt iht mich ja etwas beruhigen. Vielleicht habt ihr Ideen, was dieser Schatten an den Rippen noch sein könnte außer einer Metastase. Ich bin total verwirrt und wundere mich auch immer wieder über die Gleichgültigkeit mancher Ärzte!

Ich würde mich sehr freuen, wenn sich jemand bei mir meldet!

Ach ja, ich bin 22 Jahre alt und meine Mami ist 49! Außerdem habe ich noch drei jüngere Brüder!

Liebe Grüße,
eure Alena

Hallo Alena,

Ich denke, dass der Rat des zweiten Arztes, alles noch mal zu überprüfen schon wesentlich sinnvoller ist als die Aussage der ersten Ärzte, die vielleicht zu sorglos sind.

Allerdings spricht trotzdem sehr viel gegen eine Metastasierung:

Wahrscheinlich hat der Arzt wohl Tumormarker (Blutuntersuchung)bestimmen lassen und die waren anscheinend nicht erhöht, was ja zwar keine Garantie ist aber trotzdem schon mal ein gutes Zeichen ist.

Mit 49 Jahren haben eben auch viele Menschen irgendwelche Knochenabnutzungserscheinungen; jemand, der keinen Krebs in der persönlichen Vorgeschichte hat, würde wegen Hüft- oder Rückenschmerzen ja auch nicht gleich an etwas richtig Schlimmes denken (müssen).

Auch die Tatsache, dass die Schmerzen schwächer geworden sind, spricht eher gegen Metastasen.
Nach Allem, was ich drüber gelesen habe, würden die Schmerzen kontinuierlich und relativ stetig eher anwachsen bei Knochenmetastasen aber ohne Behandlung wohl kaum wieder schwächer werden.

Alles in Allem spricht doch wohl sehr Viel GEGEN Knochenmetastasen.

Sollte sich aber wider Erwarten doch herausstellen, dass Knochenmetas entstanden sind, will ich dir -ohne zu sehr verharmlosen zu wollen- trotzdem noch sagen, dass Knochenmetas zu den sehr gut behandelbaren Metas gehören und wirklich kein Todesurteil bedeuten.
Viele Frauen leben mit Knochenmetas lange und gut.
Man kann sie gut behandeln aber am Besten wäre es natürlich, bei nichtvorhandenen Knochenmetas schon prophylaktisch etwas zu tun und dann würde ich mich eventuell um die Verschreibung von Bisphosphonaten adjuvant bemühen (du findest hier im Forum viele Infos darüber).

Falls es Verschleisserscheinungen sind und diese vielleicht auch etwas mit Osteoporose zu tun haben, dann könnten dadurch die Schmerzen verschwinden und gleichzeitig etwas gegen die Metas-Gefahr gemacht werden.

Ich wünsche euch viel Glück bei dem Termin am 5. August.
Hoffentlich seid ihr dannach beruhigt.
Alles Gute wünscht euch Lilli

Hallo Alena,

freut mich erst mal von dir zu lesen!
Meine Mama hat auch BK, ich bin auch 22, habe 2 Brüder und 1 Schwester und Mama ist 52! Viel Ähnlichkeiten, gell ;-)
Ich hab unsere Geschichte in anderen Beiträgen schon geschrieben, nochmal kurz:
Bei Mama wurde beim Knochenszintigramm an 2 Stellen an den Wirbeln und außerdem am Knöchel was gefunden. Da man es nicht genau erkennen konnte, wurde geröngt. Das war auch nicht genauer, dann wurde Kernspint gemacht, und das Ergebnis war total harmlos. Die Schatten an den Wirbeln waren Abnützung (sognannte Spangen) und am Knöchel war eine alte, nicht behandelte Verletzung...
Bei meiner Mama liegt die Vermutung nahe, dass die Abnützung hauptsächlich vom Kinder tragen kommt(natürlich auch sonstige Belastung), meine Mama hat zusätzlich seit wir groß sind (24, 22, 17, 8 J.)drei Pflegekinder im Baby- und Kleinkindalter, schon seit Jahren!
Also kann ich mir sehr gut vorstellen, wenn deine Mama 4 Kinder hat, vielleicht ist es bei ihr auch die Abnützung? Auch die Schmerzen: Meine Mama hat seit fast 10 Jahren Rückenschmerzen, aber sämtlich Untersuchungen ohne Befund, nur eben übermäßige Belastung!
Ich wünsch euch alles Gute und drück euch die Daumen dass ihr bald Entwarnung habt!
Liebe Grüße
Kerstin!

Hallo Alena,
natürlich ist es ganz gut, dass ihr der Sache auf den Grund geht. Aber wie Lilli schreibt, spricht vieles gegen Knochenmetastasen und ich kann mich dem nur anschließen. Hatte übrigens gerade vor kurzem die gleiche Odyssee, da ich nach meiner Rückkehr aus der Reha auch starke Schmerzen in der Hüfte hatte, die dann aber wieder verschwanden und nach kurzer Zeit wieder auftauchten. Da bei der Nachsorge (Blut etc.) nichts herausgekommen ist, hat mein Onko noch einmal Knochenszintigramm und Röntgen der Hüften und Oberschenkel veranlaßt. Letztendlich stellte es sich dann heraus, dass es eine beginnende Athrose ist, zwar auch nicht so prickelnd, aber wenigsten keine Knochenmetastasen. Ich bin übrigens 43 Jahre alt, auch im letzten Jahr an BK erkrankt mit LK-Befall, nach Ablatio Chemo, Immun- und Strahlentherapie. Die Angst wird wohl immer wieder kommen, wenn`s irgendwo 'zwickt' ;-), aber besser einmal mehr zur Untersuchung und zur Not zweite Meinung einholen, als die Unsicherheit, dass da etwas sein könnte.
Wünsche deiner Mutter viel Glück, wird schon schief gehen.
Birgit

Hallo Lilli, Kerstin und Birgit!

Erstmal vielen lieben Dank für eure tollen Antworten!! Ihr habt es damit wirklich geschafft mich ein wenig zu beruhigen! Danke dafür!

Ich war gestern auch nochmal bei meiner Mama und die Hüfte tut ihr zwar noch weh aber es ist nicht schlimmer sondern eher besser geworden.

@Lilli: Ich kann es einfach nicht verstehen, dass manche Ärzte bei sowas so sorglos sind! Ich meine selbst wenn die Wahrscheinlichkeit nicht besonders groß ist sollte man doch schon allein zur Beruhigung des Pstienten dies genauer untersuchen.
Klar, hätte meine Mama keinen Krebs gehabt, hätte sie bei den Schmerzen bestimmt an nichts schlimmes gedacht!! Aber sie sagt auch, sobald ihr irgendwas wehtut denkt sie an Metastasen. Aber das geht wahrscheinlich sehr vielen Krebs Patienten so.
Ich habe hier im Forum auch schon oft gelesen, dass man Knochenmetas sehr gut behandeln kann aber trotzdem wäre der Schock wenn es denn welche wären sehr groß. So haben wir noch Hoffnung, dass sie wieder ganz geheilt wird und sobald irgendwo Metas auftauchen ist soweit ich das weiß keine Heilung mwhr möglich.
Vielen Dank für die Info mit den Biphosphonaten adjuvant. Werde mich hier im Forum mal darüber informieren und meiner Mama davon erzählen.

@Kerstin: Stimmt, da haben wir wirklich viele Ähnlichkeiten! Es beruhigt mich zu hören, dass bei deiner Mama alles harmlos war und freut mich natürlich sehr für euch! Das mit der Abnützung vom Kinder tragen kann bei meiner Mama natürlich auch sehr gut sein. Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen!
Was machst du eigentlich so zu deiner eigenen Vorsorge?
Ich war jetzt einmal zur Mammographie und Sonographie. Da war alles in Ordnung und jetzt soll ich erst in ein paar Jahren wieder hin. Außerdem taste ich meine Brust öfter ab, aber irgendwie ist das alles so knorpelig, da kann ich gar nichts richtig gut ertasten!

@Birgit: Genauso war es bei meiner Mama auch. Nach der Reha hatte sie diese Hüftschmerzen. Dann wurde es untersucht und nichts gefunden und die Schmerzen gingen irgendwann wieder weg und jetzt sind sie plötzlich wieder da. Naja udn zusätzlich ist da halt noch diese Schatte an den Rippen! Da macht man sich schon so seine Gedanken!
Aber ihr habt mir wirklich Mut gemacht! Ich denke jetzt positiv und werde euch natürlich auf dem neusten Stand halten!

Ich wünsche euch alles, alles Gute und vielleicht hören wir ja mal wieder voneinander!

Liebe Grüße!
Alena

Heute steht die Untersuchung meiner Mama an!! Um 1.00h hat sie den Termin! Ich bin schon ganz aufgeregt und hab auch ein wenig Angst!

Mein Papa begleitet sie zu dem Termin. Hoffentlich geht alles gut.

Ich werde mich später wieder ,melden und berichten!

Ganz liebe Grüße,
eure Alena

Hallo Alena,
Da wünsche ich euch für Heute Mittag nochmals alles, alles Gute.

Bis später dann, Grüße von Lilli

Guten Morgen ihr Lieben!!

Alles in Ordnung!!! Die Untersuchung hat nichts ergeben!!! Es wurden auch nochmal beide Brüste und der Unterleib angesehen und es ist alles bestens!!!

Ich bin sooooo froh und erleichtert!

Ich wünsche euch allen ein wunderschönes Wochenende. Genießt es!

Ganz liebe Grüße,
eure Alena

Hallo Alena,

Wie schön!!!!! Ich freue mich mit euch über dieses gute Ergebnis.
Grüße deine Mutter ganz herzlich und ich wünsche euch, dass es in der Zukunft so gut weitergeht.

Alles, alles Gute für euch wünscht Lilli

Vielen, vielen Dank liebe Lilli!!

Ich wünsche dir auch alles, alles Gute für die Zukunft!

Werde mich hier auch weiterhin mal wieder melden und lesen!!

Liebe Grüße,
Alena