Wann sollte man zum Arzt gehen?

Bei welchen Symptomen sollte man wegen des Verdachts auf einen Gehirntumor zum Neurologen gehen?
Ich habe seit etwa 1,5 Monaten Kopfschmerzen, zunächst im rechten Schläfenbereich, dann wechselten die Schmerzen in den linken Hinterkopfbereich, wo sie quasi im Nackenbereich sitzen und teilweise in den Ohrenbereich oder auch in den gesamten Hinterkopf (vorwiegend linke Seite) strahlen. Manchmal hab ich das Gefühl, es würde aus dem Nacken heraus kommen, da der Schmerz sich dann von da aus in den gesamten Hinterkopfbereich ausdehnt. Ansonsten hab ich im Hinterkopfbereich (links) ein unterschwelliges, unangenehmes, Gefühl, es ist schwer zu beschreiben, vielleicht taub oder "erkältet", etwas drückend. Ich war beim Hausarzt, der mich zum Neurologen überwiesen hat. Der Hausarzt meint, er hält einen Gehirntumor für sehr unwahrscheinlich, da meine Motorik, Blutwerte usw. dagegen sprechen. Mögliche andere Ursachen seien meine Weisheitszähne, der Nacken, ständige Bildschirmbestrahlung der Augen usw. (Ausbildung im Büro)
Meine Fragen: Kann man aus dem Blutbild einen Gehirntumor oder zumindest Hinweise darauf erkennen? Geht ein Gehirntumor immer mit Symptomen wie Störungen der Motorik und ähnlichem einher oder sind alleinige Kopfschmerzen, die sich doch sehr ungewöhnlich anfühlen, wie bei mir, auch ein Indiz?


PS: Den Termin beim Neurologen hab ich schon, ich würde mich trotzdem über eure Meinung freuen!

Alexander

Hallo Alexander,seit fast 11 J.bin ich Hirntumor-Patientin.Kopfschmerzen hatte ich äußerst selten.Mein damaliger Hausarzt machte den gleichen Fehler,wie deiner und meinte auf Grund meiner Symptome sei ein Tumor auszuschliessen.Ich bekam den linken Arm nicht mehr hoch,die Zunge wurde immer schiefer.Erst eine Kernspinuntersuchung und der Wechsel zu einem anderen Arzt brachten Gewissheit.Dies soll absolut keine Angst erzeugen,du siehst nur,Ärzte sind auch nur Menschen.Bei dir hört es sich aber wirklich nach Verspannung an,auch Zähne lösen diese aus.Trotzdem,geh zum Neurologen,zur eigenen sicherheit und Abklärung.Meine Blutwerte sind übrigens wie im Lehrbuch,alle in Ordnung,trotz Tumor.Es gibt eben zu viele verschiedene Arten von Tumor-Erkrankungen.Ich wünsche dir alles außer eben diesem Teil im Kopf,wenn es jedoch so sein sollte,bist su hier sehr gut aufgehoben.Halt mich bitte auf dem laufenden.Susanne

Hallo Alexander,
bei mir war es ebenso, es dauerte über 1 Jahr bis endlich eine Kernspint Untersuchung gemacht wurde. Ich hatte nur Beschwerden am rechten Auge, dies war immer geschwollen, hat gejuckt und abends hatte ich dann immer Schmerzen am Auge. Na ja, nun wurde ich im Februar operiert und kann sagen, dass ich dies gut überstande habe. Auch ich kann dir nur raten, nehme den Termin um Sicherheit zu haben.
Ich wünsche dir alles Gute. Viel Glück

Anna

Ja, den Termin werd ich auf jeden Fall wahrnehmen, am nächsten Dienstag gehts hin, etwas nervös bin ich schon. Drückt mir die Daumen, ich werd euch auf dem Laufenden halten!

Alexander

Hallo Alexande,gut,das der Temin schon bald ist.Ich dnke,es wird ein anderes Wochenende für Dich werden,als viele zuvor.Die Angst und Nervösität sind leider immer dabei,trotzdem ist es gut zu wissen,was los ist,denn erst dann kann du handeln.Ich wünsche dir menschen um dich herum,die deine Angst verstehen und dich in den nächsten Tagen vielleicht etwas anders als sonst akzeptieren,bis dann Susanne

So, ich war da, die letzten zwei Tage gings mir richtig schlecht, ich hatte so viel Angst... meine beste Freundin hat mich begleitet. Die Neurologin hat gesagt, es ist kein Gehirntumor, mir ist so ein gewaltiger Stein vom Herzen gefallen!
Ich geh aber nächsten Montag trotzdem zum CCT, weil die Ärztin gemeint hat, es würde mir mit meinen Ängsten helfen, die 100%ige Sicherheit zu haben. Ich bin allerdings schon beruhigt, da sie den Tumor für völlig ausgeschlossen hält!

Zur Zeit studiere ich in Portugal. Seit ungefaehr 1 Monat habe ich wahnsinnige Kopfschmerzen, die den Nacken bis zu den Schultern verlaufen. Ausserdem habe ich in meinem Nacken einen Knudel entdeckt. Seit ca 1 Woche hoeren die Kopfschmerzen gar nicht mehr auf und mir wird oft schwindelig. Staendige Muedigkeit erschwaert das ganze( andere Beschwerden sind: Nierenschmerzen und Ausschlag am Ellenbogen) Um ehrlich zu sein mache ich mir ernsthafte Sorgen. Aus diesem Grund bin ich gestern zu einem portugiesischen Arzt gegangen. Dort wurde mein Blut getestet und mein Kopf und Nacken getestet. Nach 4Stunden warten teilte er mir mit dass es nichts ernstes sei. Er sagte meine Kopfschmerzen koennen mit dem Klima zu tun haben oder Stressbedingt. Ich war froh das zu hoeren, allerdings ging es mir heute sehr schlecht, Kopfweh, Nackenschmerzen, Schwindel und Muedigkeit. Zwei Wochen werde ich noch in Portugal bleiben, was soll ich tun? Weiss jemand Rat?

Haalo Vera,gibt es in Portugal kein deutsches Ärztezentrum?Keine Kritik an deinem Arzt,aber vielleicht kannst Du Dich dort bei einem Neurologen untersuchen lassen oder ein CT machen lassen.Ich weiß nichts über die Gesundheitsvorsorge in Portugal,deshalb dieser Vorschlag.Arbeitest Du vielleicht viel am Computer oder Schreibtisch?Dann könnte ja auch ein Nerv oder Muskel eingeklemmt sein.Laß es lieber nochmal abkären.
Toi,toi,toi,Susanne

Hallo Alexander,super Nachricht,danke,das du auch hier an uns gedacht hast und Dich gemeldet hast.Laß das CT wirklich machen,nur an Blutwerten oder normaler Röntgenaufnahme ist es wirklich nicht festzustellen.Bis nach deinem Ct,Susanne
Ich hoffe ,dieses Wochenende wird für Dich erholsamer

Jap, ich werd auf jeden Fall hingehn, aber ich hab auch keine Zweifel mehr. Die Ärztin hat auf mich sehr kompetent gewirkt und EEG und alle möglichen neurologischen Tests gemacht. Es liegt wohl an nem eingeklemmten Nerv wegen der vielen Bildschirmarbeit (häufiges schiefes Sitzen) und am Stress. Aber seit ich Gewissheit hab, sind die Symptome auch so gut wie weg. Daran merk ich, wieviel die Angst daran ausgemacht hat, dass es mir so mies ging.

Ausschlag an beiden Ellbogen hab ich übrigens auch, aber schon seit nem halben Jahr, hat damit aber nix zu tun, denk ich mal, zumal es nur schlimmer wird, wenn ich mich dran kratze.

Danke nochmal für eure Anteilnahme, besonders an Susanne!!! Und alles gute für deine Zukunft, ich denke mal, wenn du elf Jahre mit dem Tumor lebst, scheint damit ja alles im Griff zu sein, oder lebst du ständig in akuter Gefahr? Darf ich dich auch nach deinem Alter fragen, wenns dir nix ausmacht?

Alexander

Hallo Alexander,vielen Dank für deine lieben Worte,in Kontakt mit Hirntumor-Patienten bin ich fast ausschließlich hier im Forum und darum tut der Austausch auch gut.Ich lebe am Rand vom Westerwald zum Rhein-Sieg-Kreis und bin 38 J.alt.Ja,im #griff haben ist so eine Sache.Damals sagte man mir,die Bestrahlung "hält"10 J.und...,diese Zeit ist im August abgelaufen.Du kannst Dir durch die Ängste jetzt bestimmt auch vorstellen,welche Angst bei mir immer mehr Platz einnimmt.Nicht immer,aber ganz spontan kommz so ein Gedanke,und mit dem gilt es eben auch,sich auseinanderzusetzen,denn das Ding ist ja da,auch wenn es noch ruhig ist.Ich bin Heilpädagogin und habe immer mit behinderten Menschen zusammengearbeitet,es geht also mit der Belastung.Zudem habe ich noch eine Familie und ein paar gute Freunde,die meine Phasen auch mittragen können.Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles gesunde für Deine Zukunft und Dein Leben,bis bald Susanne

So, ich war grad beim CT, den Bericht gibts in ein paar Tagen, der Arzttermin beim Neurologen nächste Woche Mittwoch. Die Bilder haben die mir so mitgegeben. An einer Stelle sieht das in meinem Hirn aber irgendwie nicht symmetrisch aus, was mich dann doch wiederum sehr beunruhigt, sind Gehirne nicht immer symmetrisch? Ein Kontrastmittel hab ich nicht gekriegt. Jetzt bin ich doch wieder ganz schön beunruhigt...

Hallo Alexander,warum wurde ein CT und kein MRT gemacht.Ich finde es von denen unmöglich,dich mit Bildern aber ohne Befund loszuschicken.Kannst Du nicht zu deinem Hausarzt gehen ,der kann telefonisch einen Vorab-Befund erfragen und auch klären,warum ohne Kontrastmittel geröngt wurde.Du mußst ein wenig schief (cm nur)in der Röhre liegen und schon sind die Aufnahmen nicht mehr ganz symmetrisch.Oder meinst Du innerhalb des Gehirns?Ich glaube nicht,das man ganz und gar symmetrisch aufgebaut ist.Laß Dich dadurch nicht zu sehr verunsichern und melde dich beim Hausarzt,der hilft bestimmt.Es ist Dein Leben ,um was es hier geht,Du hast das Recht,das man Dir in so einer angsterfüllten Situation ohne wenn und aber weiterhilft.Ich denke ganz fest daran,Susanne

Ja, ich geh heute oder morgen mal zu meinem Hausarzt, das CT wurde gemacht, weil die Neurologin das so auf den Überweisungsschein geschrieben hat, aber ohne Kontrastmittel kann man nen Tumor doch gar nicht erkennen, oder wie ist das? Was ist denn der Unterschied zwischen CT und MRT?


Dieses ständige Hin und Her macht mich noch ganz wahnsinnig, ich kann ja nicht beurteilen, was die Bilder sagen... ich will echt mal endlich wissen, was nun mit mir ist!

Alexander

Hallo,im MRT kannst Du mm genau Veränderungen erkennen ,ohne Strahlenbelastung.Die Röhre ist enger und es ist so laut,wie ein Presslufthammer neben Dir.Mein Tumor nimmt Kontrastmittel auf und wird auf den Bildern weiß erkennbar.Abgestorbene Teilchen bleiben hingegen dunkel.Zu den untersch.Unters.ist hier eine extra Seite,blätter mal die ganze forum Hauptseite weiter runter.Mach Dich nicht ganz so nervös,das schadet nur,wirklich.Ich habe seinerzeit den Befund einfach in die Hand gedrückt bekommen und habe dann schnell mal nachgelesen.Es nutzt nichts,da erst der Doc dir genau Auskunft geben kann.Ehrlich,ich weiß nicht ob jede Art Tumor nur mit Kontrastmittel erkennbar ist ,aber vielleicht meldet sich vor deinem Arzttermin noch jemand mit einer antwort,bleib ruhig und dränge erst beim Arzt auf ein schnelles Ergebnis,Susanne