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Alt 21.03.2013, 11:42
zoarta zoarta ist offline
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Registriert seit: 12.02.2013
Beiträge: 19
Standard Hört das NIE auf?

Hallo,

ich habe vor ein paar Wochen gepostet, d. meine Frau kurz vor ihrem 2 Zyklus mit Carboplatin/Alimta stünde, und ob jemand damit Erfahrungen hat. Mittlerweile haben wir selbst folgende Erfahrungen damit gemacht und einen Teufelskreis an Nebenwirkungen bzw. Folgeproblemen und Krankheiten erlebt.

Grundsätzlich fühlte sich meine Frau an den Folgetagen der Chemo nicht ganz so schlecht wie nach dem 1 Zyklus mit Cisplatin. Wir schöpften kurz Hoffnung, d. nach den magischen 10 Tagen danach vielleicht einmal ein paar Tage Sonnenschein für sie kommen würden. Tja, leider falsch gedacht. Am 7 Tag begann die Temperatur meiner Frau Sprünge zu machen (35,3 bis 38,4 Grad). Nach einem Anruf im Spital, es war 18.30 Uhr, sagte man uns, wenn möglich gleich ins Spital zu kommen, bzw. wenn meine Frau, verständlicherweise nicht am Abend, am nächsten Tag in der Früh zu erscheinen, aber eine Mexalen Tablette zu nehmen. Fieber blieb in der Nacht ziemlich konstant auf 37.6. Am nächsten Tag im Spital wurde dann eine Lungenentzündung diagnostiziert und meine Frau im Spital aufgenommen. Sie erhielt Behandlungen mit diversen Antibiotika, Vitamin und Aufbauinfusionen usw.. Nach einer Woche im Spital hiess es, sie dürfe, wenn sie Fieberfrei sein solle am nächsten Tag etwas im Park spazieren gehen, was uns, bzw. meiner Frau besonders Auftrieb gab. An diesem Tag des im Park spazierens war sie zum 1 mal seit langem wieder fröhlich und freute sich über d. schöne Wetter. Weiter aufbauend war, d. die Ärzte ihr sagten, übermorgen nach Hause zu dürfen. Wir freuten uns beide sehr darüber.
Am geplanten Entlassungstag, rief ich meine Frau um ca. 10.15 Uhr an, wann ich sie den hohlen könnte. Als sie mir darauf mit zittriger Stimme sagte, heute nicht, vielleicht übermorgen war der Tag auch schon wieder erledigt, da sie pünktlich bei der Visite wieder 37,8 Grad Fieber hatte. Nach weiteren 3 Blutuntersuchungen und 3 Tagen (Blut war absolut in Ordnung) und meine Frau 1 Tag Fieber frei konnte ich sie endlich holen (Sonntag Nachmittag).
Zuhause war sie dann glücklich und der Rest des Sonntags durchaus ok.
2 Tage lang war sie dann ziemlich müde, was wir auf Schlafentzug und die vielen Gedankenspiele im Spital als auch auf die Medikamente zurückführten.
Am Mittwoch war der Spass dann wieder vorbei, Blutkontrolle im Spital und am Abend begann sie noch zusätzlich anzufiebern (37,3 bis 37,6). Weiters rief am Nachmittag der Onkologe an und teilte mit, d. meine Frau mit Antibiotika nehmen solle, da der Entzündungswert wieder zu hoch wäre, und wir diesen bis zum nächsten Zyklus in den normalen Bereich bringen müssen.

Nachdem Mittwoch in der Nacht d. Fieber wieber über 38 Grad anstieg, setzten wir uns wieder ins Auto und ab ins Spital.

Nun wurden 3 Thrombosen (1 in jedem Oberarm, und 1 im linken Unterarm) festgestellt. Der Arzt war sichtlich erleichtert, die Ursache d. Fiebers entdeckt zu haben und nach einem Besuch auf der Derma und 2 Verbänden wurden wir mit anderen Antibiotikas nach Hause geschickt.

Meine Frau war nun für rund 2 Tage beruhigt, und dann gings erneut los. Von einer Sekunde auf die andere konnte sie ihren linken Fuss nicht mehr belasten und sie verspürte auch schreckliche Schmerzen auf der rechten Brustkorbseite beim Husten. Ergänzen muss ich noch, d. das Fieber die ganze Zeit zwischen 37,2 und 38,9 hin und her sprang.

Meine Frau wollte jedoch d. Wochenende zuhause verbringen und nicht schon wieder im Spital. Nachdem die Schmerze allerdings immer schlimmer wurden, setzte ich sie an diesem Montag ins Auto und wir waren wieder im Spital.
Nach einer Erstuntersuchung stand folgendes mit ziemlicher Sicherheit fest:

1) weitere Thrombose im linken Waden
2) Verdacht auf Lungenembolie

Am Nachmittag, nach EKG, CT, Röntgen, Derma,... stand fest, sie hätte tatsächlich Lungenembolie und eine weitere Thrombose, und natürlich Aufnahme im Spital.

Für Donnerstag wäre auch d. Setzen ein Port a Cath geplant gewesen und am Freitag der 3 Zyklus. Beides wird jetzt natürlich verschoben, dafür Therapie mit Verbänden, Sauerstoff, Bettruhe, Antibiotika, Schmerztabletten, etc., etc......

Meine Frau ist grundsätzlich eine Kämpferin und sehr starke Persönlichkeit, momentan kommt sie aus dem Zweifeln, d. die Situation jemals wieder besser werden könnte nicht heraus, beginnt auch, nachdem es ihr jetzt seit langem sehr schlecht geht an allem andern zu zweifeln.

So nun bin ich fertig und hoffe, d. ich euch mit diesem langen Beitrag nicht allzu genervt zu haben und natürlich hoffe ich für meine Frau, endlich einmal ein kleines Erfolgserlebnis zu haben, und wenn es nur ist, ein paar Tage Fieberfrei zu sein (ist auch ihr grösster Wunsch).
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