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  #1  
Alt 25.02.2008, 09:20
Ody Ody ist offline
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Registriert seit: 25.02.2008
Beiträge: 2
Standard Diagnose: Amelanotisches Melanom

Hallo Gemeinde,

zuerst möchte ich den Thread nutzen und mich vorstellen.
Mein Name Roland, Alter: Gerade mal 37 Jahre jung.

Warum ich mich vorstelle?
Am vergangenen Freitag habe ich erfahren, dass ich Krebs habe und zwar in Form von einem amelanotischen Melanom.
Aus der Histologie geht hervor, dass es ich dabei um eine Melanom in der Größe 0,5mm und in der Tiefe nach Clark beginned in Stufe IV handelt.

Nun mit der Diagnose wurde ich umgehend zu einem Spezialisten, Prof. Dr. Paul in Nürnberg „überwiesen“ bei dem ich am Freitag auch noch vorsprechen konnte.
Kennt jemand Prof Paul, bzw. dessen „Erfolge“?

Er besprach mit mir die weitere Vorgehensweise. U.a soll bei mir eine sentinel Lymphknotenuntersuchung durchgeführt werden. Da das Melanom bei mir am re. Oberschenkel saß, geht er davon aus dass sich der Wächterlymphknoten in der rechten Leiste befindet. Leider war ich während des Gesprächs nicht wirklich Aufnahmefähig (man erfährt ja nicht jeden Tag das man Krebs hat) so vergaß ich zu Hinterfragen, wie so eine Untersuchung denn von Statten geht?
Ich kann mich nur noch daran erinnern das Prozedre in Vollnarkose über mich ergehen zu lassen.
Meine Frage an euch, wie läuft so eine Lymphknotenuntersuchung ab, mit welchen „Nachwehen“ muss man rechnen?

Desweitern schlug er vo,r mich in eine Studie aufzunehmen, die Details würde man dann aber während des Krankenhausaufenthalts klären. Wie schon geschrieben war ich so über den Befund geschockt, dass ich auch die Studie nicht hinterfragte.
Kann mir jemand von euch mitteilen, um welche Studie es sich dabei handeln könnte?

Lange Rede kurzer Sinn, ich möchte soviel Munition wie möglich sammeln, damit ich nicht auf Gedeih und Verderben der Ärzteschaft ausgeliefert bin.

Desweitern erscheint es mir als unumgänglich während des Krankenhausaufenthalts in welcher Form auch immer einen Internetanschluß in greifbarer Nähe zu haben, schließlich ist Information Alles!

Danke für eure Antworten.

Gruß

Ody
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  #2  
Alt 25.02.2008, 11:24
Angela68 Angela68 ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 100
Standard AW: Diagnose: Amelanotisches Melanom

Hallo Ody,

mein Melanom war auch am Oberschenkel und mir wurde der Wächterlymphknoten ebenfalls in der Leiste entfernt. Ich habe diese OP nicht als schlimm oder besonders schmerzhaft empfunden. Einen Tag vor der OP wurde mir eine Substanz in die Narbe des Melanoms gespritzt, dadurch wurde der erstliegende Lymphknoten auf einem Bildschirm sichtbar, weil er sich blau verfärbte. Am nächsten Tag fand dann die OP statt, allerdings unter örtlicher Betäubung. 2 Tage nach der OP wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen. Es dauerte ca. 3 Wochen bis ich wieder uneingeschränkt gehen konnte.
Ich habe mich im Vorwege verrückt gemacht, was sich dann als völlig unbegründet herausstellte.
Zu der Studie kann ich Dir leider nichts sagen.
Allerdings habe ich mich gewundert, dass bei Deiner TD 0,5 mm der Lymphknoten entfernt werden soll. In der Regel wird er erst bei einer TD ab 1,0 mm entfernt.

Gruß Angela
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  #3  
Alt 25.02.2008, 11:55
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Österreich - Tirol
Beiträge: 1.675
Standard AW: Diagnose: Amelanotisches Melanom

Hallo Ody,

normalerweise wird der Wächterlymphknoten tatsächlich erst bei einer Eindringtiefe von 1 mm entfernt und kontrolliert.
Da aber Amelanotisches Melanom sehr selten sind- und als besonders gefährlich gelten. Wird dein Arzt vorsorglich diese Untersuchung schon bei einer Eindringtiefe von 0,5 mm vornehmen.
Hier ein Link wo die Wächterlymphknotenbiopsie genau erklärt wird:
http://www.nuklearmedizin.de/pat_inf.../hautkrebs.php

Manchmal passiert es, dass der Patient danach ein Lymphödem bekommt. Welches Lebenslang anhalten kann. Dann müsste man ständig massgefertigte Kompressionsstrümpfe tragen.

Am Besten du liest dir die noch aktuellen 50 seitigen Leitlinien beim Melanom genau durch, da werden viele Fragen von selbst beantwortet.
Die Leitlinien sind ist als PDF-Dokument downloadbar.
http://www.tumorzentrum-tuebingen.de/pdfinhal/mm.pdf


Mit der Studie meint dein Arzt, höchstwahrscheinlich die Interferon-Therapie, die aber nur falls Lymphknoten befallen sind oder die Eindringtiefe höher als 1,5 mm ist empfohlen.
Auch hierzu gibt es ein 53 seitiges PDF-Dokument, ebenfalls downloadbar.
http://www.ratgeber-fuer-patienten.d..._hautkrebs.pdf

Alles Gute für dich
- babs_Tirol
__________________
"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
-Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden-
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  #4  
Alt 27.02.2008, 11:00
Ody Ody ist offline
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Registriert seit: 25.02.2008
Beiträge: 2
Standard AW: Diagnose: Amelanotisches Melanom

Hallo zusammen,

sorry, dass ich so spät antworte.
Danke für eure Beiträge, da hab ich ja die nächsten Tage viel zu lesen.

Am Montag war ich noch in der Uniklinik Erlangen und habe mir eine zweite Meinung eingeholt.
Die Erlangener hinteralssen in jedem Fall einen vertrauenswürdigen Eindruck, ergo werd ich die weitere Behandlung von denen durchführen lassen.

Bevor nun eine sentinel Lymphknotenuntersuchung durchgeführt wird, lässt sich der behandelnde Arzt, die Gewebeprobe zu kommen zur nochmaligen pathologischen Untersuchung. Aus seiner heutigen Sicht, wird die Lymphknotengeschichte eher nicht nötig sein.
Dennoch habe ich am Mittwoch nächster Woche den Termin zum Nachschneiden (die Vorgehensweise hat er ebenfalls sehr plausibel erklärt) und zu einem Rundumkomplett Check.
Bis Dato sollte dann auch klar sein, ob Lymphknotenuntersuchung oder nicht.

Ich halte euch auf den laufenden.

Danke und Gruß

Roland
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  #5  
Alt 27.02.2008, 13:44
markus_ch markus_ch ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.09.2006
Ort: Bern, Schweiz
Beiträge: 48
Standard AW: Diagnose: Amelanotisches Melanom

Hallo Roland,

ich hatte im August 06 einen Befund mit einem superfiziell spreitenden Melanom und einen Eindringtiefe von 0.7 mm. Mein Hautarzt empfahl mir damals einen Wächterlymphknotenbiopsie, die wir im September unter Vollnarkose durchführten. Mein Melanom befand sich mittig am oberen Rücken, so dass ich in beiden Achseln Lymphknoten entfernen musste (total 3). Ich hatte nach der Operation im linken Arm Bewegungschmerzen, die aber nach ca 2 Monaten vollstängig abgeklungen sind. Die Bildung eines Ödems ist bei der Wächterlymphknotenbiopsie sehr selten.

Es ist richtig, dass ab einer Eindringtiefe von 1 mm eine solche Biopsie durchgeführt wird, in begründeten Einzelfällen bereits ab 0.5 mm. In meinem Fall war das Alter der Grund, die Wächterlymphknoten zu entfernen und zu untersuchen.

Viele Grüsse

Markus_CH
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