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  #1  
Alt 19.10.2004, 21:01
Andrea Schulz
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Oxalyplatin contra Kampto ?

Auch uns hat es getroffen.
Vor rd. einem Jahr wurde bei meiner 64 jährigen Mutter Darmkrebs diagnostiziert, der auch operiert wurde. Eine darauffolgende leichte Chemo sollte auch Restrisiken ausschliessen. nach einem jahr bei einer Routineuntersuchung wurden nun Metastasen in der leber festgestellt. Die Frage nach eine OP hat sich bis jetzt komischerweise nicht gestellt.
Die Onkologin gibt meiner Mutter derzeit ohne Chemo 8 Monate, mit Chemo 2 Jahre.
verabreicht hat sie nun 2 mal das Kombinat Kompto (ohne 5 FU).
Nun haben wir von einem Fall gehöhrt, der mit Oxalyplatin die Metastasen so verkleinert hat, das sie kaum noch zu sehen sind.
Wir haben nun den Arzt gewechselt und das Dilemma geht los.
Nun hacken die gegenseitig aufeinander ein: Die alte Onkologin schwört auf Kampto, das wäre viel verträglicher und hätte den selben Wirkstoff, der neue Arzt wettert dagegen, das Kampto ohne 5 FU völlig wirkungslos wäre.
Wir sitzen zwischen den Stühlen.
Aus dem gefühl heraus haben wir uns für Oxalyplatin entschieden, das Ihr nun 14 tägig mit 5 FU verabreicht wird.

Was ist überhaupt 5 FU und wer kann uns helfen?


name@domain.de
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  #2  
Alt 20.10.2004, 13:30
Tanja L. Tanja L. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2003
Beiträge: 1.227
Standard Oxalyplatin contra Kampto ?

Hallo Andrea

Hier habe ich etwas für dich gefunden:

Chemotherapie

Eine alleinige Chemotherapie ist nicht dauerhaft wirksam. Allerdings wird heutzutage in den meisten Zentren eine Kombination aus Chemotherapie und Strahlentherapie vor oder nach einer Operation durchgeführt. Wenn eine Operation nicht möglich erscheint, weil der Tumor zu ausgedehnt ist oder weil aus anderen Gründen dem Patienten diese Therapie nicht zumutbar ist, z.B. wenn der Patient einen Herzinfarkt hatte oder wenn ein Rezidiv vorliegt, kann eine Kombinationstherapie angewandt werden. Dies kann auch mit dem Ziel der endgültigen Heilung erfolgen, ist aber nicht so erfolgsversprechend wie die Konzepte, bei denen eine Operation möglich ist.
Lange stand für die chemotherapeutische Behandlung nur ein einziges wirksames Medikament zur Verfügung: Der Wirkstoff 5-Fluorouracil (5-FU) - als Monotherapeutikum oder später in Kombination mit Folinsäure (5FU/FA) - bildete über 30 Jahre den Standard in der Darmkrebstherapie. Erst in den letzten Jahren wurde der Durchbruch mit einer Reihe neuer, hochwirksamer Substanzen geschafft. So werden jetzt z.B. die Wirkstoffe Oxaliplatin und Capecitabine in der Darmkrebsbehandlung eingesetzt. Gute Erfolge werden auch mit dem im Jahre 2000 zugelassenen Irinotecan erreicht, welches aus der Substanz Camptothecin, gewonnen aus dem Extrakt des chinesischen Baumes Xi-Shu, hergestellt wird.
In Kombination mit dem althergebrachten 5-FU eingesetzt, werden mit den neuen Medikamenten deutlich gesteigerte Ansprech- und Tumorrückbildungsraten beobachtet und bei verbesserter Lebensqualität werden auch in fortgeschrittenen Erkrankungsstadien deutlich verlängerte Überlebensraten erreicht, teilweise mehrere Jahre gegenüber wenigen Monaten ohne Therapie. Eine weitere Verbesserung wurde durch die Entwicklung oral verfügbarer 5-FU-Abkömmlinge erreicht, die im Vergleich zur intravenösen Therapie eine bessere Verträglichkeit aufweisen und die Durchführung der Therapie für den Patienten angenehmer und einfacher gestalten. Auch im prä- und postoperativen Einsatz konnten mit den neuen Medikamenten deutliche Verbesserungen erzielt werden.
Die in der Chemotherapie eingesetzten stark wirksamen Medikamente bringen natürlich auch einige unerwünschte Begleiterscheinungen mit sich. Hierzu gehören Appetitlosigkeit, Durchfall oder Haarausfall. Die Häufigkeit und die Ausprägung dieser Nebenwirkungen haben allerdings mit dem Einsatz der neuen Wirkstoffe, der oralen und Kombinationstherapie, die niedrigere Dosierungen der einzelnen Wirkstoffe zulässt, abgenommen. Zudem sind die unerwünschten Wirkungen in der Regel gut medikamentös behandelbar und klingen nach Beendigung der Chemotherapie bzw. des jeweiligen Chemotherapiezyklus schnell wieder ab.

Dies und viel mehr kannst du auf folgender Seite nachlesen:
http://www.onkologie.de/index.php?cs...darmkrebs.html

Mein Schwiegervater hat ebenfalls metastasierenden Darmkrebs (mit Lungenmetastasen). Eine Chemo mit Oxaliplatin und Xeloda hat bei ihm leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Ist eben bei jedem anders...
Er ist jetzt wieder in der Chemo, diesmal mit Campto (Irinotecan) und Erbitux (auch Cetuximab)genannt...

Hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen...

Liebe Grüße

Tanja L.
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