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  #1  
Alt 09.05.2012, 23:55
Pakita Pakita ist offline
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Registriert seit: 05.05.2012
Beiträge: 6
Standard Mein Mann - CUP mit Metastasen in Lunge, Knochenbefall und an der Nebenniere

Hallo an alle,
vielleicht finde auch ich hier moralische Unterstützung. Mein Mann ist aus der Krebsklinik entlassen worden mit dem CUP-Syndrom und der Empfehlung zur palliativen Weiterbehandlung. Zum Arzt ist er im Januar diesen Jahres gegangen, weil er nicht mehr liegen konnte. Ihm taten alle Knochen weh. Erst wurde geröngt, da wurde etwas in der Lunge festgestellt. Beim späteren Ct dann auch Metastasen an der Wirbelsäule und in der Nebenniere.
Mein Mann wurde an der Lunge operiert, das lief auch problemlos ab. Er hat jetzt den ersten Schwung an 22 Bestrahlungen und gleichzeitiger Chemo hinter sich. Dann war erst mal fast vier Wochen Pause. In der Zeit gab es jede Woche Aufbautropf.
Jetzt ist er bei der nächsten Chemo, die wird jetzt auch höher dosiert verabreicht.
Es ist absolut ätzend, das man nicht mal weiss, mit welchem Krebs man sich herumschlägt. Laut Auskunft der Ärzte gibt es keine Heilung mehr, aber wir versuchen natürlich, den Mut nicht zu verlieren. Ist manchmal aber verdammt schwer.
Er hat zwei Töchter aus erster Ehe, die wissen auch noch nicht, wie ernst die Lage wirklich ist. Wenn sie zu Besuch sind, dann wird alles etwas heruntergespielt; aber auch das zehrt ganz schön an den Nerven.
Es wäre schön, wenn ich mich mit anderen austauschen könnte. Freue mich über jede Zuschrift.
Alles Gute für alle.
Anja
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  #2  
Alt 18.05.2012, 17:35
Tochter_19 Tochter_19 ist offline
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Registriert seit: 11.10.2011
Beiträge: 10
Standard AW: CUP mit Metastasen in Lunge, Knochenbefall und an der Nebenniere

Hallo Anja,
es tut mir sehr leid für dich und deinen Mann.
Mein Papa starb letzes Jahr an CUP.
Ich hatte keine Ahnung wie schlimm das alles ist. Ich dachte er wird schon wieder gesund. Das dachte ich selbst noch an dem Tag an dem er starb.
Wen ich es mir hätte aussuchen können hätte ich lieber alles wissen wollen. Mich seelisch darauf vorbereiten, weißt du?
Ich weiß natürlich nicht wie alt seine Töchter sind.
Aber vielleicht solltet ihr darüber nachdenken es ihnen bald zu sagen. Ich glaube es hätte mir geholfen besser mit der Situation fertig zu werden.
Natürlich hat es aber auch nachteile wenn man es weiß.
Im endefekt müsst ihr das natürlich selbst entscheiden.

Gebt die Hoffnung nie auf!
Es gibt auch Fälle (anders wie meiner) die wirklich besser ausgehen!

Ich wünsche euch ganz viel Kraft
Liebe Grüße
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  #3  
Alt 19.05.2012, 12:06
Pakita Pakita ist offline
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Registriert seit: 05.05.2012
Beiträge: 6
Standard AW: CUP mit Metastasen in Lunge, Knochenbefall und an der Nebenniere

Hallo und danke für Deine Antwort,

die Töchter meines Mannes sind 21 und 25 Jahre alt. Die jüngere, Julia, die weiß mittlerweile Bescheid. Bei der älteren, Claudia, ist die Lage sehr viel schwieriger. Sie hatte im Juni letzten Jahres einen totalen Zusammenbruch und wurde Hals über Kopf in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen. Diagnose: Psychose und als Folge dessen manische Depressionen. Das heisst, das sie seelisch immer noch total instabil ist. Mal geht es ihr gut, dann wieder total schlecht. Sie hat nach dem Klinikaufenthalt erst ein paar Monate bei mir gelebt; dann "flüchtete" sie zu ihrer Mutter vor lauter Angst vor der Tagesklinik. Sie war früher total lebenslustig; jetzt sitzt sie nur zu Hause und ist noch nicht wieder in der Lage, in irgendeiner Form selbstständig zu arbeiten oder allein zu leben. Das hatte sie vor der Psychose alles im Griff.
Wenn sie jetzt wüsste, wie es um ihren Papa steht, dann wäre der Ofen total aus. Sie ist ein totales Papakind. Das heisst für uns: schauspielern, wenn sie uns besucht. Dann wird halt alles heruntergespielt und so getan, als wäre eine Heilung mehr als wahrscheinlich.
Das zehrt natürlich ganz gewaltig.
Ich hoffe, das Claudia stabiler ist, wenn es tatsächlich zum schlimmsten kommen sollte.
Für meinen Mann ist das natürlich auch sehr anstrengend; aber auf der anderen Seite lenkt es auch ab. Und das ist gut so. Momentan geht es ihm relativ gut. Er hat jetzt erst wieder ein bisschen "Chemopause", in knapp zwei Wochen gibt es die nächste. Und dann wird erst mal ein Kontroll-CT gemacht. Da sind wir natürlich total gespannt drauf.
Die Blutwerte haben sich laut Arzt verbessert; allerdings wissen wir nicht, wieviel Aussagekraft das wirklich hat.
Würde mich freuen, wenn ich wieder etwas vor Dir höre; der Austausch mit anderen Betroffenen hilft doch dabei, den Kopf wieder etwas freier zu bekommen.
Alles Gute
Anja
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  #4  
Alt 23.05.2012, 22:13
loretta loretta ist offline
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Registriert seit: 07.01.2009
Beiträge: 22
Standard AW: CUP mit Metastasen in Lunge, Knochenbefall und an der Nebenniere

Liebe Pakita,

Auch wenn mein Schwager letztlich am CUP gestorben ist: nach OP einer großen Halsmetastase, nach 52 Bestrahlungen und 2 Chemos hat er sich binnen ein paar Monaten gut erholt und dann 2 Jahre völlig ohne Metastasen wirklich gut weitergelebt.
Dann hat der Krebs leider wieder zugeschlagen und binnen 10 Monate ist er dann gestorben.
Also auch wenn diese Krankheit zum Tod führen wird, ist nicht gesagt, dass bis dorthin nicht noch gute Jahre vor euch liegen.

Was würde meine Schwester nachträglich anders machen?
Bei meinem Schwager haben sie beim Wiederauftreten von Metastasen mit Chemo, die er nicht wollte, begonnen und erst nach 3 völlig ergebnislosen Zyklen (sprich Tumorprogression unter Chemo) auf die neuen Medikamente die die Blutversorgung aushungern gewechselt. Da war er dann leider schon zu schwach dafür und musste damit aufhören.
Darum mit diesen Medikamenten anfangen solange noch körperliche Substanz da ist.


LG, Loretta
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Stichworte
chemo, cup, palliativmedizin


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