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  #1  
Alt 04.05.2010, 16:02
Wassertropfen Wassertropfen ist offline
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Registriert seit: 04.05.2010
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Standard Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Hallo,

ich bin neu hier Ich habe mich hier angemeldet, da ich mit der Krankheit meiner Mutter sehr schwer umgehen kann. Vor einem dreiviertel Jahr wurde bei meiner Mutter Lungenkrebs festgestellt. Ihr wurden die beiden linken Lungenlappen erfolgreich entfernt und nach der OP ging es ihr auch wieder ziemlich gut. Der Tumor wurde durch einen Zufall entdeckt. Zum Glück, sonst hätte sie keine großen Chancen mehr gehabt, wenn es zwei Monate später gefunden wurden wäre. Nach der OP wurde sofort mit einer Chemo bei ihr begonnen. In diesem Zeitraum ging es ihr sehr schlecht, sogar leichte Depressionen hatten sich eingestellt, da sie ein sehr Bewegungs- und Unternehmungsfreudiger Mensch ist, der es hasst im Bett zu liegen oder zu Hause rum zu sitzen. Kurz vor Weihnachten war dann die Chemo vorbei und es ging langsam bergauf. Bei den Untersuchungen war alles ok, es wurde nichts mehr gefunden oder festgestellt, was den Heilungsprozess belasten würde. Nun musste sie im April wieder zur Untersuchung, wo ein zu großer oder angeschwollener Lymphknoten in der Nähe der Lunge gefunden wurde. Nun hat sie endlich morgen einen Termin zum PET und wartet gespannt auf das Ergebnis und hofft, dass es nichts mit dem krebs zu tun hat. Die Ärzte meinten das die Chance 50 zu 50 % steht, dass es etwas mit dem Krebs zu tun hat.

Mein Problem ist, dass sie und mein Vater sich deswegen total fertig machen. Ich mache mir selbstverständlich auch meine Gedanken darüber, ob es etwas schlechtes ist und hoffe, dass es nur falscher Alarm war. Aber ich kann und will nicht ständig darüber nachdenken und reden, dazu kommt, dass ich mich auch auf eine große Prüfung vorbereiten muss und aufgrund dessen kaum den Kopf frei bekomme. Meine Eltern wollen viel darüber reden, was ja eigentlich auch gut ist sich das ganze von der Seele zu reden, aber mich belastet es zunehmend, dass ich dadurch nicht die Zeit für mich finde. Ich kann mich nicht so richtig ausdrücken, wie ich es beschreiben soll und vielleicht klingt es auch egoistisch, aber ich kann es ihnen auch nicht so sagen, wie ich es gerade geschrieben habe, das würde sie momentan verletzen das will ich nicht.

Könnt ihr mich ein bisschen verstehen und eventuell Ratschläge geben wie ich besser damit umgehen kann? Habt ihr das selber erlebt, von solch einer Situation überfordert und vielleicht auch mal genervt zu sein? Ich fühle mich so schlecht deswegen.

Ich höre meinen Eltern gern zu und bin auch immer für sie da, aber ich habe das Gefühl, dass ich zu viel ab und zu da bin und mein Leben auf der Strecke bleiben könnte (man kling ich egoistisch). Ein kurzes Beispiel: Ich wollte vor ein paar Tagen eine kleine Pause nach dem Lernen machen und für eine Stunde abspannen um Luft zu holen. Meine Mama kam kurz vorbei um sich etwas abzuholen. Aus dem kurz wurde ziemlich lang, ich habe ihr wieder zugehört, mit ihr geredet, ihr Hoffnung gemacht und versucht ihr gut zu zureden, dass sie erstmal die Ergebnisse abwarten soll. Obwohl ich mir denken kann, dass sie Angst hat, dass alles wieder von vorn los geht. Ich auch! Ich wollte dann vom Thema ablenken, um sie auf andere Gedanken zu bringen, aber sofort waren wir wieder bei der Krankheit angelangt. Als sie dann wieder weg war, war ich dann sogar ein bisschen erleichtert. Ich fühl mich total mies.

Bitte helft mir.
LG
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  #2  
Alt 04.05.2010, 16:43
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

hallo wassertropfen,

eure momentane situation ist für alle sehr belastend. ich kann dich sehr gut verstehen, natürlich ist das alles sehr viel- gerade wenn du wichtige prüfungen vor dir hast und der kopf eigentlich schon mit anderen dingen voll ist...ich finde garnicht, dass du dich egoistisch anhörst. jeder der sich schon einmal in einer ähnlichen situation befunden hat wird dich verstehen. du musst einen gesunden mittelweg finden. sei so gut es geht für deine mama und auch für deinen papa da, aber denke auch an dich. ich fand immer diese ungewissheit zwischen untersuchung und besprechung am schlimmsten. man hängt total in der luft, weiss überhaupt nicht was einen erwartet. als angehöriger ist es schon grausam, wie muss es dann erst für die betroffenen sein?! ich drücke euch einfach mal ganz fest die daumen, dass bei den lymphknoten soweit alles in ordnung ist und schicke euch allen mal ein riesiges paket kraft- mir scheint ihr könnt es dringend gebrauchen!

lg, nicole
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  #3  
Alt 04.05.2010, 16:53
Wassertropfen Wassertropfen ist offline
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Registriert seit: 04.05.2010
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Dankeschön.

Ja Kraft können wir wirklich gut gebrauchen. Ich hoffe, dass die Ärzte morgen schon etwas sagen können, obwohl sie meinten, dass sie nicht so gern gleich nach der Untersuchung etwas dazu sagen, da sie erst die Ergebnisse genau analysieren wollen, bevor sie sich dazu äußern.

Es tut gut zu hören, dass es vielleicht doch nicht so egoistisch klingt wie ich dachte. Ja es fällt mir ziemlich schwer mich auf meine Dinge zu konzentrieren und ich glaube es wird noch schwerer, sollte der Lymphknoten doch nicht gut sein. Zum Glück kann ich wenigstens bei meinem SPort abschalten. Das ist das einzige, was ich zur Zeit wirklich für mich genießen kann. Manchmal denke ich auch, das meine Eltern ab und an vergessen, dass ich nicht die Zeit habe, die ich gern hätte, da das Lernen sehr viel Zeit kostet. Aber in ihrer Situation bin ich einsichtig und sage sie dürfen das, aber so richtig gut ist es trotzdem nicht. Wie gesagt ich kann meine gedanken darüber schwer in Worte fassen. Manchmal würde ich am liebsten alles von mir weisen und wieder so leben wie vohrer, aber das geht leider nicht mehr
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  #4  
Alt 04.05.2010, 17:11
Gabi24 Gabi24 ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Hallo Wassertropfen,
ich kann Dich gut verstehen, habe diese Situation erst vor kurzem durchleben müssen. Meine Mama hat Lungenkrebs, eigentlich kam sie ins Krankenhaus zum Einstellen der Werte bei COPD, aber was uns nicht mitgeteilt wurde, hatte sie auf dem Röntgenbild einen Schatten - bösartig - kleinzelliger Lungenkrebs. Ich bin und war durch den Wind - aber man darf sich selbst nicht vergessen, das Leben muß und soll weitergehen. Ich sag mir dies auch immer wieder - denke positiv!! Zum Glück hat Deine Mam noch Deinen Papa! Und nicht zu vergessen, es muß ja nicht bösartig sein.
Liebe Grüße
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  #5  
Alt 04.05.2010, 17:16
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

hallo wassertropfen,

ja, wenn wir die zeit doch nur zurückdrehen könnten...leider geht es nicht und wir müssen versuchen das beste aus der jeweiligen situation zu machen.
auch für deine eltern ist es nicht einfach und wahrscheinlich sind sie sich dessen garnicht bewusst wie sehr auch dich das alles belastet. aber ich verstehe dich sehr gut und es ist richtig wie du es machst. nimm dir regelmässige auszeiten- ohne schlechtes gewissen!

lg, nicole
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  #6  
Alt 06.05.2010, 16:48
Wassertropfen Wassertropfen ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Hallo,

ich muss sagen, dass auch du natürlich recht hast. Und ich liebe meiner Eltern über alles. Natürlich würde ich meine Mutter nicht alleine oder im Stich lassen. Aufgrund meiner Ausbildungssituation bleibt mir nicht viel Zeit, dass ärgert mich selber. Ich stehe also zwischen 2 Stühlen, die Krankheit meiner Mama und meine Prüfung, von der so einiges abhängt. Ich versuche schon das beste daraus zu machen und auch für sie da zu sein, so oft es geht, aber irgendwann muss ich auch mal an mich denken, dass habe ich gemeint. Das wollte ich nur nochmal erklären. Weil ich helfe ihr auch nicht, wenn ich dann selber dadurch fertig bin und keine große Stütze sein kann.
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  #7  
Alt 06.05.2010, 20:25
Viki Viki ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Hallo Wassertropfen,

du befindest dich in einer für dich sehr schwierigen Situation. Außer der Belastung, dass deine Mutter schwer an Krebs erkrankt ist musst du dich um deine Ausbildung kümmern und viel lernen. Und du machst dir natürlich große Sorgen um deine Mutter.

Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe eine Mutter, die Krebs hat, und eine Tochter, die sich in Ausbildung befindet und sehr viel lernen muss. Wenn ich mir vorstelle, dass sich meine Tochter auch noch um mich große Sorgen machen müsste, wird mir das Herz schwer.

So wie ich lese, bist du ja für deine Mutter da, du hörst ihr auch immer zu. Dich plagt nur im Geheimen das schlechte Gewissen, weil dir das alles zu viel wird.
Das ist doch auch völlig legitim, dass dir das zu viel ist. Deine Mutter ist nur momentan durch ihre Krankheit in einer absoluten Ausnahmesituation, dass sie sich nur mit ihren Ängsten und ihrer Krankheit beschäftigt. Es ist auch sicher gut, dass sie viel darüber spricht. Es wäre für sie viel schlechter alles in sich hinein zu fressen.

Aber ich als Mutter sage dir: Deiner Mutter ist es sicher gaaaanz wichtig, dass du für deine Ausbildung lernst und dich nicht immer ablenken lässt. Sie ist nicht allein, wenn du nicht immer Zeit für sie hast. Wie ich las, kümmert sich dein Vater auch sehr um sie. Diner Mutter ist sicher momentan nicht klar, wie es in dir aussieht. Sie hat Angst um ihr Leben.

Wenn es nicht anders geht, musst du deiner Mutter sagen, dass du nicht zu jeder Zeit dich mit ihren Ängsten und ihrer Krankheit beschäftigen kannst, sonst bleibst du auf der Strecke. Ich bin mir sicher, dass sie das verstehen wird. Meine Mutter versteht es auch

Alles Gute für eure gesamte Familie

Viki
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  #8  
Alt 07.05.2010, 01:28
witch812003 witch812003 ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Hallo Wassertropfen
Wie du von vielen hier schon gelesen hast, kann deine Mutter ihr Leben durch diese Krankheit verlieren. Das zu aktzeptieren ist sehr sehr schwer, ich denke deine Mutter will das du ihre Krankheit aktzeptierst und besser damit umgehen kannst, das macht ihr warscheinlich sehr zu schaffen, das du dem ganzen aus dem Weg zu gehen versuchst. Du lügst dich aber damit nur selber an und somit auch deine Mutter. Ich habe die selbe Situation gerade in meiner Familie, auch meine Mutter ist betroffen und für sie ist es ganz wichtig das sie mit uns darüber reden kann, wir reden jeden Tag über ihre Krankheit und wie sie wohl ausgehen wird laut der Ärzte. Wier sehen es als eine möglichkeit sich langsam zu verabschieden und dafür bin ich dankbar. Ich kann mich langsam darauf vorbeireiten, die letzten wege mit ihr zu gehen und alles was uns auf dem Herzen liegt oder lag kann noch ausgesprochen werden. Ich bin froh das ich das noch mit meiner Mutter gemeinsam erleben kann, sie hat alles als ein notweniges unabdingbares muss angenommen, ich auch aber meine Schwester beruhigt sich jeden Tag mit Medikamenten und schläft nur mit Schlaftabletten ein, sie will nie darüber reden und frisst es in sich hinein das ist aber schlimmer als reden. Ich habe einen Tag lang versucht es zu verdrängen, wegen meinem Sohn mein Mann war nicht da und ich war ganz allein mit ihm, da musste ich mich zusammenreissen. Es war unerträglich, es saß mir wie ein schweres Kreuz im Nacken und ich hatte das Gefühl es erdrücke mich, das ist wirklich nicht auszuhalten . Mache deinen Frieden mit dem Krebs, so blöd das auch klingen mag deine Mutter hat es schon getan glaube ich und es bereitet ihr sorge das du noch nicht deinen Frieden machen kannst. Lass es zu und raus, danach siehst du alles ganz anders. Es ist leider wie es ist, man muss das beste rausholen denke ich. Gemeinsam kann man viel bewegen, das solltest du immer vor Augen haben. Gib der Krankheit deiner Mutter einen Platz in deinem Leben und du wirst sehen, so viel Raum braucht sie gar nicht, du wirst trotzdem noch deine Prüfungen schaffen, denn der Raum den du im moment zum verdrängen nutzt ist dann frei für andere dinge . Es gibt eigentlich auch überall Krebsberatungstellen, vielleicht kannst du dir dort unterstützung.
Nur Mut zur wirklichkeit
Ich wünsche dir, deiner Mutter und deiner ganzen Familie alle Kraft der Welt die ihr benötigt um da durch zu kommen und egal was kommt ihr nehmts gemeinsam auf euch und so wird vieles leichter. Mit der richtigen Unterstützung kann man alles schaffen und die Hoffnung stirbt zuletzt.
liebe grüsse Heike
__________________
Ein kleinzelliges Bronchialcarzinom mit Metastasen in Lymphdrüse und Hirn nahmen meiner Mama ihr Leben mit 54 erlag sie diesem Monster am 20.08.2010 um 0.34 atmete sie das letzte mal Und alles nur wegen der sch....erei
Mama ein Schätzchen danke das ich diesen weg bis zum Ende mit dir gehen durfte und du hoffentlich zufrieden warst mit mir an deiner Seite du Fehlst mir so unendlich Ich Liebe Dich
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  #9  
Alt 07.05.2010, 13:29
tomtom tomtom ist offline
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Beiträge: 281
Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Schon interessant, dass ihr hier alle schildert, wie es euch geht und klagt, wie schlimm doch alles ist.
Wie Diana oben schreibt, das ist zumindest latent egoistisch.

Glaubt mir: Das allerallerallerletzte was ein Krebspatient braucht, ist jemand, der ihm vorjammert, wie schlimm und schwer und grausam doch alles ist! Über die Ungerechtigkeit der Welt zu philosophieren macht uns genau so wenig glücklich oder gesund wie stundenlanges Bedauern oder ständiges Nachfragen, ob es denn schlimmer geworden ist.
__________________
Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist!
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  #10  
Alt 07.05.2010, 18:44
Erika E Erika E ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Tom,

ich bin voll und ganz Deiner Meinung.

Liebe Grüße Erika E
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  #11  
Alt 07.05.2010, 19:56
mischmisch mischmisch ist offline
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Unglücklich AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Danke, Viki,
für deine Worte.

An Erika, tomtom,witch....
Wird denn wirklich von einer Tochter verlangt, sich NUR noch zu kümmern und sonst nichts?
Würdet ihr, die ihr dieser Ansicht seid, das wirklich von euren Kindern erwarten?

Wassertropfen kümmert sich doch, es ist doch nicht so, dass sie nicht für ihre Eltern da ist.
Warum sollte sie denn zu einer Krebsberatungsstelle?
Sie kommt doch wohl eh kaum zum Lernen?

Ich kann nicht verstehn, dass eine Frau, die dabei ist ihre Mutter zu verlieren, sich kümmert so gut es geht, hier um Hilfe bittet,
dann auch noch so angemacht wird.

Schönen Abend
mischmisch

Ich seh gerade, dass Wassertropfen im Forum Lungenkrebs gepostet hat,
der Thread sollte wohl ins Angehörigenforum verschoben werden.
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  #12  
Alt 07.05.2010, 21:19
sarah 123 sarah 123 ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Ist es denn zuviel verlangt im Leben eines Kindes seine eigenen Wünsche u. Bedürfnisse mal hintenanzustellen, man hat doch noch sein ganzes Leben lang Zeit um zu lernen und zu arbeiten, es geht sehr wohl wenn man sich einschränkt und sich auf das wesentliche konzentriert. Deine Mutter sucht Halt und Trost bei ihrer Familie. Wenn ich das Thema deines Threads lese und dann im Gegenzug Sätze lese wie " ich bin genervt", ob du charakterlich der/die richtige bist um zu helfen?

mein Dad ist erst kürzlich verstorben, und ich habe alles hintenangestellt um die verbleibende Zeit mit ihm zu genießen und für ihn da zu sein. Das wars mir wert. Er hat für uns Kinder auch auf vieles verzichtet, da ist das ja wohl das mindeste.

Meine Meinung halt
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  #13  
Alt 07.05.2010, 21:38
mischmisch mischmisch ist offline
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Beiträge: 1.075
Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

"ob du charakterlich..............??????

Nur zum Kopfschütteln.
Meine Meinung.

Auch den Charakterlosen einen schönen Abend.

Rosita
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  #14  
Alt 07.05.2010, 21:40
Benutzerbild von rosa.sputnik
rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Ort: Austin, TX, USA + früher Düsseldorf
Beiträge: 550
Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Hallo zusammen,

dieser Thread ist wirklich interessant...
Ich kann hier nur aus meiner Sicht sprechen... wie einige von euch vielleicht wissen habe ich im letzten Sommer meine Mom verloren. Sie hatte einen Kleinzeller und Hirnmetastasen.
Im Mai '08 bin ich mit meiner Tochter von Düsseldorf nach Texas gezogen... im November bekam Mom ihre Diagnose.
Von diesem Tag an habe ich meine Ausreise- und Wiedereinreisepapiere geregelt, unsere Sachen gepackt und gelagert und am 2. Weihnachtsfeiertag waren wir ALLE (Mann, Kind , Hund und ich) bei ihr in Deutschland.
Ab Ende Januar haben wir dann auch ganz bei ihr gewohnt... in einem Raum mit 67qm... alle zusammen.

Ich bin froh dass ich es genauso gemacht habe, dass ich sie nicht damit alleine gelassen habe... und obwohl es bestimmt die bisher härteste Zeit meines Lebens war bereue ich nicht eine Sekunde.
Ebenso mein Mann und meine damals 11jährige Tochter.
Wir alle waren bei ihr als sie sich monatelang übergeben hat... als sie immer schwächer wurde und auch als sie ihren allerletzten Atemzug machte.

Klar hätte ich auch sagen "können" dass ich jetzt gerade nach USA gezogen bin... und alles so kompliziert ist, aber ich könnte heute nicht mehr in den Spiegel schauen.

Wassertropfen.... sei froh dass Deine Mom mit Dir darüber reden möchte... meine wollte es nicht... aber wir haben über andere Dinge gesprochen...

Zumindest gibt es heute kaum noch etwas was unausgesprochen geblieben ist... weil... danach gibt es kein Zurück mehr.

Wir sind 6 Wochen nach Mom's Tod wieder zurückgegangen, haben bei 0 angefangen... haben bisher noch keine Krankenversicherung... trotzdem, ich würde es immer wieder so machen... diese Momente kannst Du nicht zurückholen und das Leben Deiner Mom auch nicht.

Doch, ich finde schon dass man in diesem Moment ALLES hinten anstellen kann, sollte und muß.
Das haben unsere Eltern auch für uns getan und ich finde es selbstverständlich dies auch für sie zu tun.

Ich hoffe für Dich dass Du die richtige Entscheidung triffst... die, mit der Du auch hinterher noch gut leben kannst.

Alles Gute
Jasmin
__________________
Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae)
4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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  #15  
Alt 07.05.2010, 22:40
gemüsegarten gemüsegarten ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.10.2009
Beiträge: 151
Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Ich werde auch meinen vati an diese Krankheit verlieren und ich habe mir vorgenommen für ihn da zu sein.ich arbeite auch den ganzen tag und das im Schichtdienst.Aber wenns Vati schlecht geht nehm ich mir sofort frei.Auch unbezahlt.Denn man hat seine Eltern nur einmal und ich würde mir schäbig vorkommen wenn ich nicht für ihn da wäre.Maik
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