Suche Erfahrungen bei Diagnose T1/N0/M0/G2/PR, ER und Her2 neu negativ

[Anwi]

Hallo,
ich finde auch (oder hoffe es zumindest), dass eine BET plus Bestrahlung genauso wirksam sein kann wie eine Ablatio.
Die BET hatte ich trotz ungünstigem Größenverhältnis von kleiner Brust und großem Tumor ganz bewusst gewählt.
Trotz des therapeutischen Angebotes einer Ablatio und trotz der Meinung eines Arztes, eine Ablatio wäre in meinem Fall wenig sinnvoll, weil von meiner kleinen Brust nach einer BET sowieso kaum mehr was übrig bleiben würde (Natürlich hat er das ein bisschen sachlicher formuliert, aber es ging in die Richtung, dass es sich bei DEM Ergebnis, das zu erwarten sei, nicht lohnen würde, eine Strahlentherapie auf sich zu nehmen)... Jedem seine Meinung, dachte ich mir.
Denn für mich hätte eine Ablatio trotz kleiner Brust einen großen Eingriff bedeutet, denn ich unbedingt vermeiden wollte.
Eine Ablatio kann man immer noch machen lassen, wenn es irgendwann mal unbedingt sein muss. Und dieser Eingriff ist auch für Frauen mit kleinen Brüsten eine große Belastung bzw. wurde von mir als Bedrohung empfunden....auch wenn so manch ein Arzt denken mag, man hätte bei kleinen Brüsten ja nicht viel zu verlieren und müsste sich bereitwilliger mit einer Ablatio einverstanden erklären. Der Verlust eines Körperteils ist nicht so einfach zu bewältigen, egal wie groß oder klein dieser war.
Ich musste das mal loswerden, weil ich mir nach den Äußerungen dieses einen Arztes damals sagte: Jetzt erst recht eine BET und keine Ablatio.
Liebe Grüße
Anwi

[Anwi]

Hallo,
möchte mich in eigener Sache kurz korrigieren, nachdem ich meinen gestrigen Beitrag soeben überflogen habe:
"trotz der Meinung eines Arztes, eine Ablatio wäre in meinem Fall wenig sinnvoll"
und auf eine gewisse Unlogik gestoßen bin bzw. gedacht habe, wer hat diesen Schwachsinn geschrieben,
ich meinte natürlich "eine BET wäre.....",
Folge der Chemo: ich mach öfters Flüchtigkeitsfehler (viel öfter als früher), aber zumindest bemerke ich sie noch.
Viele Grüße
Anwi

[Anwi]

Hallo Mo,
auch in meinem Fall wurde ja letztendlich eine BET durchgeführt, weil mehrere Ärzte zum Glück unterschiedliche Meinungen vertreten.
Wie gesaagt, dieser eine Arzt hatte das natürlich etwas höflicher bzw. sachlicher formuliert, und von meiner Brust ist nach der OP tatsächlich nicht mehr viel übrig geblieben. Aber für mich macht es allein schon einen Unterschied aus, ob da noch eine Brustwarze ist oder nicht....ganz zu schweigen von eventuellen Bewegungseinschränkungen oder Schmerzzuständen, die bei einer Ablatio bestimmt häufiger auftreten als bei der Brusterhaltung.
Ich lege weder übertriebenen Wert auf Schönheit noch auf Sexualität, hatte aber andererseits auch nicht das Bedürfnis, mir unnötigerweise ein Organ (ja, das ist es tatsächlich) entfernen zu lassen.
Die Meinung des einen Arztes halte ich im Übrigen für typisch männlich. Männer stehen nun mal auf Größe....und im Umkehrschluss denken manche: wo so wenig ist, lohnt sich ab einer bestimmten Tumorgröße eine BET eigentlich nicht mehr. Die Patientin könnte bald einen Rückfall kriegen und dann muss ohnehin eine Ablatio erfolgen. Also besser gleich eine Ablatio....

Ich nehme das dem Arzt auch gar nicht übel, er war kein Psychologe und insofern nicht verpflichtet, sich in meine Situation hinein zu versetzen. Er hat seine ehrliche Meinung kundgetan. Und eine Ablatio wäre vom rein medizinischen Standpunkt aus bei der Größe meines Tumors (T2) sicherlich nicht falsch gewesen.
Nur für mich spielten eben andere Aspekte wie die Vermeidung von Organverlust eine wesentlich größere Rolle als für ihn.
Letztendlich liegt die Therapie-Entscheidung glücklicherweise immer noch in der Hand der Patienten. Denn die müssen mit den Folgen leben.
Liebe Grüße
Anwi

[Marejka]

Hallo alle,
auch hier T1 (rechts 12 mm), NO, MO, G3 und negativ (und 34 Jahre als die Diagnose gestellt wurde).
Mutter starb kürzlich an Eierstockkrebs und hatte Brustkrebs. Genuntersuchung, keinen Genfehler gefunden. Fragt man sich schon: hä? Woran lag's denn jetzt?

Nützt ja aber alles nichts... bin jetzt nach Chemo (3*FEC+4*Taxoterre) und 29 Bestrahlungen mental aus dem "Krebsland" ins "Niemandsland" eingetreten, einmal Karte studieren und Schuhe schnüren, bevor ich die Grenze ins "Zukunftsland" übertrete. Blöde Souvenirs im Rucksack, die im Grunde kein Mensch braucht (wie gefühlslose Zehen, starkes Ziehen in der Achselhöhle etc.) und Erfahrungen, die mich wohl ein Leben lang über die Schulter gucken lassen (bin jetzt gerade schon ganz misstrauisch ob ich da was in der anderen Brust fühle).

Verstehe Deine Gedanken, Heike, irgendwie fühlt sich das so willkürlich an, man kann es nicht den dummen Hormonen zuschreiben oder der Vererbbarkeit. Ursache unbekannt. Deshalb kann man schlecht drauf hinarbeiten, dass es nicht wieder so wird. Bewegung, sagt mein Arzt, wichtig mit Sport. Gesund essen. Toll.

Weiss auch nicht, was man sonst noch machen kann. Muss halt damit leben im Hinterkopf, dass man auf Körpersignale aufmerksam ist - Angst aber möglichst fernhalten. Wenn es denn wieder auftaucht, kann man eh nichts daran ändern. Warum also das Leben in Angst verbringen.

Nicht sehr konstruktiv, ich weiss... deshalb hier nur einfach noch die besten Wünsche für alle positiven und negativen - und möge die Forschung gute Fortschritte machen!!

[Eleve]

Hi Michi,

Zitat von Michi33

und Her2Neu negagtiv. Dachte bis dato das ist eigentlich postitiv für mich ??! Ist das eher negativ?

Meine Laieninfo:
Her2neu negativ ist gut.
Her2neu positiv war schlecht, solange es kein Herzeptin gab. Herzeptin verbessert zumindest deutlich die Chancen von Patientinnen die stark Her2neu positiv sind.

Viele Grüße,
Eleve