brauche Rat - AHB wirklich nur im 300km Umkreis des Wohnortes?

[17conny61]

Hallo alle zusammen,
ich brauche mal Rat/Hilfe von Euch!!!
Ich werde ende Februar mit meiner Chemo fertig und muss dann noch eine Strahlentherapie machen. Trotzdem habe ich bereits angefangen, mich um eine Klinik für die AHB zu kümmern/mich zu informieren. Die würde dann etwa anfang/mitte April beginnen können.
Ich möchte auf jeden Fall irgendwie ans Meer, vorzugsweise nach Usedom. Ich wohne in Hessen nähe Frankfurt. In Usedom in der Klinik hat man mir jetzt erzählt, dass eine AHB in der Regel im Umkreis von 300 km des Wohnortes gemacht werden muss. Stimmt das??????????????
Wenn ja, würde das ja für mich bedeuten, ich muss im Binnenland bleiben - da fahre ich lieber nirgendwohin.
Hat jemand Erfahrung/kann mir einen Tip geben, wie ich denn nun doch noch ans Meer kommen kann?
Bin für alles dankbar, eher gehe ich arbeiten als irgendwo im Binnenland (womöglich noch in den Bergen) eine AHB machen zu müssen - da krieg ich schon jetzt die Psychokrise, wenn ich nur daran denke.
Schon jetzt Danke, Danke und nochmal Danke
Conny

[lena77]

Hallo Conny,

also ich kann Dir nur raten, bei Deinem Antrag auf die AHB genau anzugeben, dass Du ans Meer möchtest. Gib ein paar Gründe an, z.B. Abstand vom Wohnort bzw. Umgebung, besondere Wirkung des Meers bzw. des Reizklimas, die Stärkung der Psyche etc. durch das Seeklima oder ähnliches. Dann sollte Dir die AHB an der See auch bewilligt werden. Ich weiß zumindest, dass während meiner AHB auch einige Leidensgenossinnen waren, die teilweise von sehr weit weg kamen, also weiter als 300 km.

Du solltest auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, Einspruch einzulegen, wenn Sie Deinen Wünschen nicht entsprechen. Meist hat man damit Erfolg.

Ich drücke Dir die Daumen.

Viele Grüße

Lena

[reblaus18]

Hallo Conny,

Ich komme aus der Nähe von Würzburg und wollte auch gerne an die Nord- oder Ostsee zur AHB fahren, obwohl ich ja schon jetzt im Januar fahre, brrrrr.

Die Betreuerin des Sozialdienstes der Klinik gab mir auch die Auskunft, die AHB-Klinik müsste im Umkreis von 300 km liegen, wenn die BfA der Kostenträger ist. Nur wenn man noch mehr Krankheiten, wie z.B. Asthma, Neurodermitis o.ä. hat (... als wär's nicht schon genug ...!) kann man versuchen, auch eine Klinik an der See zu bekommen. Und selbst dann bräuchte man viel Glück bzw. Zeit für die Widerspruchsabwicklung.

Ich habe dann die Paracelsus-Klinik in Scheidegg/Allgäu als Wunschklinik angegeben und hatte innerhalb von nur EINER WOCHE auch die Zusage von der BfA für diese Klinik erhalten. Die Entfernung beträgt ungefähr 325 km.

Liebe Grüße und viel Glück bei der Antragstellung
Ute

[burscheline]

hallo und erst mal ein gutes und positives neues jahr
bin neu hier und wusel grad durch alle themen die mich als betroffene ansprechen, bin letzten september operiert (gebährmutter raus...nach wertheim) und habe 6 chemos und 30 bestrahlungen hinter mich gebracht.
nun wollt ich auch zur ahb und das mit ausdrücklichem wunsch an die see...leider ging das nicht (bin bfa) da dort laaange wartezeiten seien, nun muß ich ins tiefste sachsen! da wert ich als "preuße" mich ja auch sowas von wohl fühlen naja, das leben ist kein wunschkonzert und ich will ja auch schnellstmöglich wieder arbeiten gehn. eine einschränkung gab es nicht so wie bei den anderen, das die ahb im radius von 300 km liegen soll. ich hoffe das du dich trotzdem gut behandelt fühlen wirst obwohl es nicht der ort deines wunsches ist. alles liebe und viel kraft für euch alle

[Gloria-Beetle]

Hallo Ihr Lieben,

ich war nach meiner Behandlung (2006) im Juni zum zweiten Mal zur Reha/AHB und zwar gerade mal 60 km von zu Hause entfernt. Ich bin ganz nebenebei auch aus Hessen. Ich muß sagen, wenn man mir eine 3. Kur genehmigt, dann gehe ich wieder genau in die gleiche Klinik in Bad Soden Salmünster nämlich ins "Bellevue". Nachdem ich beim ersten Mal durch Zufall ein Zimmer mit Tal blick bekommen habe, habe ich es mir bem 2. Mal so resevieren lassen und mich schon Wochen vorher darauf gefreut.

Meine Einstellung ist, daß ich an jedem Ort was für mich tun kann, seis nun tägliches Schwimmen, Wassergymnastik oder Bildhauern und nette Leute finde ich überall, ob an der See oder in Thüringen. Wenn ich aber schon mit dem Vorsatz hingehe, da wird es mir nicht gefallen, dann wird es das sicher auch nicht.

Ich wünsche Euch allen eine erfolgreiche und schöne AHB.


Liebe Grüße Gl ria

[Nadine81]

Hallo

ich war von Mitte November bis Mitte Dezember für 4 Wochen in der
Nordseeklinik Sylt. Komme aus dem Harz, das sind auch
mehr als 300 km. Ausserdem haben bei mir am Tisch einige
Leute aus Freiburg/ München gesessen. Also daher denke ich,
dass das mit dem Umkreis nicht so ganz stimmen kann, wie
schon jemand geschrieben hat, man soll sich wohlfühlen. Ich
wollte auch gerne ans Meer, mein Onkologe hat dann auch
einen Brief geschrieben und es hat auch geklappt. Ich kann
allerdings die Klinik auf Sylt nicht empfehlen.
Gute Besserung, viel Spaß und dass dein Wunsch erfüllt wird

[Ilse Racek]

Hallo Ihr Lieben,

als bei mir die AHB aktuell war, hab' ich einen "Aktionsradius" von 300 km als durchaus ausreichend empfunden
Allerdings hatte mir eine betroffene Freundin versch. Empfehlungen gegeben und so war ich gut gewappnet, gegen den mir damals von der BfA vorgegebenen "Standort" in der gesetzlich anerkannten Form Widerspruch einzureichen
Kurz darauf wurde mir mein Wunschziel durch einen neuen Bescheid bestätigt

Rückblickend stelle ich fest, es war alles OK so und ich würde auch heute wieder zur Kur nach Bad Soden Allendorf (beispielsweise) fahren.

Grundsätzlich ist wohl das Wichtigste, dass die Reha-Klinik alle Voraussetzungen erfüllt, die ein/e KrebsPatient/in vorzufinden hofft. Abgesehen davon, dass die medizinische Betreuung "stimmen" muss, sollte das Freizeitangebot, aber auch gewisse individuelle Freiräume im richtigen Verhältnis stehen.
Aber das ist ja eigentlich unabhängig davon, wie weit bzw. in welche Richtung ich fahre

Alles erdenklich Gute
wünscht mit herzlichen Grüßen

[chrischan]

Hallo Conny,

die 300 km Regel gibt es nur, um die Fahrtkosten zu reduzieren. Ich habe 2006 eine Reha in der Tubi in Freiburg gemacht, was so ziemlich das weiteste war, das es gab (komme aus Berlin). Da ich vorher auch von dieser 300 km Regel gehört hatte, habe ich der BfA gleich angeboten, die Differenz bei den Fahrtkosten selbst zu tragen, damit waren sie auch gleich einverstanden. Das geht allerdings nur, wenn du so fit bist, dass du entweder mit der Bahn oder dem eigenen Auto fahren kannst. Wenn du bei der Anreise auf einen Krankentransport angewiesen bist, wird es tatsächlich so teuer, dass man das sich in der Regel nicht leisten kann.
Liebe Grüße
Chrischan