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  #1  
Alt 01.03.2005, 20:22
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Standard Diagnose kam heute!

Hallo Leute,

ich möchte mich erst mal vorstellen. Mein Name ist Karin, ich bin im Januar 40 geworden, lebe in Südafrika, habe am 25 Dezember in meiner linken Brust einen Knoten entdeckt, wurde dann untersucht total.

Letzten Donnerstag wurde dann eine erste OP durchgeführt von beiden Seiten. Heute kam die Biopsie-Auswertung.

Es ist beides, was sie hier einen possitiven Krebs nennen, was heißt alle Geschwüre können oben wie unten operativ entfernt werden. In der Brust wurde das Gewebe bereits großzügig entfernt.

Der Gynäkologe hat mir die Optionen gegen:

Wenn ich keine Kinder mehr möchte, dann würde er eine Historektomie durchführen. Wenn ja, dann kann ich eine Behandlung mit Laser über ein halbes Jahr erhalten.

Der Chirurg hat mir als Option gegeben:

Einmal kann ich natürlich sagen, ich lasse alles so wie es ist und beobachte einfach meinen Körper genau und gehe zu den Check up regelmäßig. Schaue einfach was passiert!

Standard ist, daß man die Brust bestrahlt und einen Lymph-Knoten entnimmt und untersucht. Mit der Bestrahlung habe ich kein Problem, sie ist sechs Wochen täglich einmal.
Die Sache mit den Lymph-Knoten ist was anders. Anstatt einen Lymph-Knoten zu entfernen und dann zu untersuchen, könnte man auch nach Kapstadt (hier gibt es die Technologie nicht) gehen und dort erhält man eine Spritze, es wird geschaut ob ein Lymphknoten reagiert und der wird aber dann auf alle Fälle entnommen während der Prozedur.
Krebs kann ich über die Lymphbahnen im Körper ausbreiten! Ob es aber sinnvoll ist Lymphknoten zu entnehmen ist sehr umstritten inzwischen, weil man dadurch dauerhaft beeinträchtig ist, den der Arm könnte ganz oder teilweise einen Lymphstau haben und dick bleiben, wodurch eine korrekte Arbeit und Entgiftung durch die Lymphbahnen nicht mehr gewährleistet ist.
Ich kann natürlich auch sagen, die Lymphknoten bleiben drin.

Chemo oder hormonelle Behandlung tötet wiederum jede Form von Krebs im Körper ab und gibt eine relative Sicherheit, daß man krebsfrei ist.

Oder natürlich die Abnahme der Brust!

Ich möchte nun alles wissen, Erfahrungen, vielleicht noch andere Optionen, Neuheiten, was auch immer. Ich soll mich binnen einer Woche entscheiden, was ich will.

Bitte denkt nun nicht, daß die Ärtze hier unentpfindlich sind gegenüber Patienten. Es war mein eigener Wunsch selbst zwischen allen Möglichkeiten auszusuchen was für mich möglich ist und sie entsprechen nur meinem Wunsch.
Ich stehe dem ganzen auch nicht unbedingt negativ gegenüber und bin jederzeit offen gegenüber Neuheiten, die vielleicht noch nicht ganz ausgereift sind.
Ich will nur für mich entscheiden was mit meinem Körper, mir und meinem Leben passiert.

Ganz liebe Grüße aus der ewigen Sonne in Afrika's Knysna

Karin
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  #2  
Alt 01.03.2005, 21:52
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Standard Diagnose kam heute!

Hallo Karin,
ich würde dir auf alle Fälle empfehlen, abzuklären, ob die Achsellymphknoten befallen sind. Die Methode die du ansprichst und evtl. in Kapstadt durchführen lassen könntest, ist wohl die Sentinel-Methode, wobei der dem Tumor am nächsten gelegene Lymphknoten markiert und entnommen wird. In der histlogischen Untersuchung wird dann geklärt, ob der Lymphknoten schon mit Krebszellen befallen ist. Wenn nicht, geht man davon aus, dass auch die folgenden Lymphknoten frei sind. Dann müssen keine weiteren Lymphknoten entnommen werden.
Wenn jedoch der Wächterlymphknoten befallen ist, besteht die Möglichkeit, dass auch andere befallen sind und die müssen heraus. Bei Befall der Lymphknoten wird hier normalerweise eine Chemo als Folgetherapie eingeleitet, da sich die Krebszellen über die Lymphflüssigkeit dann auch weiter im Körper verbreiten können und die Gefahr der Bildung von Metastasen besteht.
Das solltest du auf alle Fälle abklären.
Du schreibst aber auch, dass der Knoten großzügig entfernt wurde (im Gesunden?), dann muss eine Ablatio eigentlich nicht mehr sein.
Eine antihormonelle Behandlung ist nur notwendig, wenn sich dein Krebs auch von Hormonen 'ernährt', dass sollte aber die histologische Untersuchung des bereits entfernten Knotens schon ergeben haben. Desweiteren sollte du auch wissen, ob dein Krebs HER-2-neu-Rezeptoren und in welchem Umfang hat, evtl. emffiehlt sich dann auch eine Therapie mit Herceptin.
Wie gesagt, dass ist aber alles abhängig davon, wie der pathologische Befund des Knotens aussieht bzw. das Tumor-Grading ist und ob deine Lymphknoten befallen sind. Letzteres würde ich auf alle Fälle abklären. Wenn dir nur ein LK entfernt wird, ist die Gefahr von Lymphödemen kaum gegeben. Bei der Entnahme von mehreren ist sicherlich eine Schonung des Arms sinnvoll, aber das mußt du halt abwägen, was dir wichtiger ist, größtmögliche Sicherheit oder Beweglichkeit und Belastbarkeit. Mir sind 20 LK's entfernt worden von denen 12 befallen waren (2003), und bislang benutze ich meinen Arm wie früher, paß nur auf, dass ich mich nicht wirklich überlaste und vermeide Verletzungen.
Dass deine Ärzte dir Optionen offen halten ist sicherlich gut und richtig, aber um dich zu entscheiden müssen sie dir erst einmal alle Informationen in die Hand geben.
Liebe Grüße
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  #3  
Alt 01.03.2005, 22:05
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Standard Diagnose kam heute!

Hallo,Karin,
ich bin etwas irritiert.
Du schreibst,
* Es ist beides, was sie hier einen possitiven Krebs nennen, was heißt alle Geschwüre können oben wie unten operativ entfernt werden. In der Brust wurde das Gewebe bereits großzügig entfernt. *
Was meinst Du damit-oben wie unten- ?
Welche histologischen Untersuchungen sind denn gemacht worden,wie lauten die Ergebnisse? Grösse,Grading??
Also,ist der Tumor Östrogen- und/oderProgesteron(gestagen)rezeptor positiv oder negativ?
Dann wundert es mich,dass Dir eine Hysterektomie angeboten wurde ! Warum ?
Und die Sache mit den Lymphknoten verstehe ich so, dass bei der Tumorentfernung keine Lymphknoten entnommen wurden.Da ist es schwierig zu sagen, ob die Lymphknoten frei von Krebszellen waren.
Bei der Sentinel-Methode(wird hier in Deutschland auch noch nicht überall gemacht)wird bei der Tumorentfernung der Tumor farblich markiert,und dann sieht man während der Operation, welcher Lymphknoten als erstes reagiert.Der wird dann mit rausgenommen und untersucht.Wenn da keine Krebszellen drin sind,ist es auch sehr wahrscheinlich,dass die Lymphknoten dahinter nicht befallen sind.
Aber das ist ja nicht gemacht worden,deshalb denke ich,solltest Du unbedingt die Strahlentherapie annehmen.
Dazu noch eine Chemotherapie,und wenn Deine Hormonrezeptoren positiv sind,auch noch eine Antihormontherapie für 5 Jahre.
Du bist doch erst 40 Jahre,da solltest Du alles ausschöpfen,damit der Krebs nicht wiederkommt.
Vielleicht schreibst Du mal Deinen kompletten histologischen Bericht hier rein, dann kommen sicher noch mehr Meinungen.
Ich wünsche Dir alles Gute und winke mal
Gruss aus Gelsenkirchen
moni
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  #4  
Alt 01.03.2005, 23:32
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Standard Diagnose kam heute!

Hallo all,

nein, es wurde bei der OP kein Lymphknoten entfernt, nur der Tumor in der Brust großflächig entnommen.

Unten wurde ein Lletz entnommen, was übersetzt eine Gewebeprobe ist, so der unter Zipfel von beiden Seiten des Gebärmutterhalses.

Die histologischen Berichte kann ich gerne stellen, sie sind aber in englisch.

Clinical History:

Lletz bx - extensive CIN III, incompletely excised due to the extent of the superficial involvement.

A: Unlabelled w.r. t site: a 3 scoop Lletz biopsy, the main scoop contains the endocervical canal and measures 16 x 15 mm x 7mm deep. The remaining 2 measure 18 mm and 15 mm in diameter respectively. A1 = smallest scoop.

B. Unlabelled w.r.t. site: a mass of breast tissue measuring 70 x 65 x 40 mm and overlying ellipse of skin measuring 55mm in length. B1 = nodule to deep margin; B3 = nodule to superior margin.

Macroscopy:

A: @P229Y CERVIX - Cone and Lletz Proforma:

Lletz biopsy of cervix - measurd macroscopy

Microscopy:

Wart virus (HPV) infection:
- HPV associated features
- 6 out of 6 blocks involved

CIN (cervical intra-epithelial neoplasia)
- (HSIL) CIN III

Number of locks involed:
- 6 out of 6

Enocervical epithelium:
- normal

Endocervical edge:
- involved (CIN III - into crypts)

Endocervical edge:
- involved (CIN III)

Deep lateral edge:
- clear

Extension down crypts:
- present

Transformation zone identified in 5 of 6 blocks

Additional findings:
- chronic inflamation

B: @P243C BREAST - Lumpectomy:

Lumpectomy
Tumour location:
- left Breast

Tumour Quadrant:
sannot be assessed

Tumour size:
Gross = 33mm
microscopic = 33mm

Tumour type:
- Ductal carcinoma (NOS):

Grade:
Tubule formation: = 3/3
Mitotic count = 2/3
nuclear grade = 2/3
Total = 7/9, corresponds to a grade II infiltrating ductal carcinoma (revised bloom and richardson)

Resection margins of invasive tumour: clear
closest resection margin:
Deep 3mm
superior margin = 5mm away from infiltrative tumour.

nipple: (if present) no present

skin infiltration: absent
lymphovascular infiltration: present (several foci are noted)

perineural infiltration: absent
multifocal: (more than one quadrant) one quadrant only

receptors: tissue will be sent to Cape Town for relevant receptor analysis and an addendum report will follow.

Carcinoma in-situ: Carcinoma in situ present

Type: Ductal carcinoma in situ, solid
Comedonecrosis: absent
% of whole tumour represented by carcinoma in situ: <10%

resection margins of carcinoma in situ: clear

Rest of Breast: fibrocystic change
axiliary dessection: not done

A: The presence of high grade intra-epithelial dysplasia (CIN II - III) is confirmed in all fragments of the cervix submitted. The endocervical resection margin of the Lletz biopsy and the extocervical margins of the remaining biopsies are all involved by high grade intra-epithelial dysplasia. Further resection is therefore advesid.

B: The features present are those of a Grade 2 infiltrating duct carcinoma of the (l) breast. The tumour has been completly excised. A small component of duct carcinoma in-situ is noted, but has also been fully exxcised. An addendum report regarding receptor analysis will follow.

Diagnosis
a - cervical lletz biopsy:
CIN II - III & HPV features, not fully exised.

b - left breast lumpectomy: infiltrative grade 2 duct carcinoma & carcinoma in-situ, fully excised.

Ich hoffe mal da sind jetzt keine Rechtschreibfehler drin, mit lieben Grüßen

Karin
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  #5  
Alt 02.03.2005, 00:21
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Standard Diagnose kam heute!

Dear Karin,

herzlich willkommen bei uns im KK-Forum.
Ich kenne Knysna sehr gut, meine Twinsister lebt in Stellenbosch.
Nun zu dir: Habe ich das richtig verstanden, daß du in einer OP die Brust und den Gebärmutterhals operiert bekommen hast? Und Gewebe von der linken Brust?
Wie ich lese, ist die Cervix-OP nicht komplett gewesen, wird da noch nachoperiert?
Dann wäre es sehr wichtig, die Befunde aus Cape Town wegen den Rezeptoren zu haben.
Auch das Ergebnis einer axiliary dissection ist entscheidend welche Therapie durchgeführt wird.
In der Brust wurde ein ductales Carcinom Grad 2 und ein Carcinoma in situ gefunden, komplett entfernt.
Die Ablatio der Brust heißt nicht, daß keine Chemo oder Antihormontherapie gemacht werden muß.
Bei mir wurde die Brust auf beiden Seiten entfernt und ich bin trotzdem in einer Antihormontherapie.
Laß bitte hören, welche Befunde du aus Cape Town erhältst.
Liebe Grüße aus dem eiskalten Germany (gestern Nacht -20° C, bei meiner Schwester waren +35°C!)
Alles Gute
Eva
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  #6  
Alt 02.03.2005, 00:24
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Amma Amma ist offline
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Registriert seit: 20.02.2005
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Standard Diagnose kam heute!

Sorry, mein Login hat wieder nicht geklappt! Probiere es nochmal, damit Karin mich event. direkt anmailen kann.
LG Eva
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  #7  
Alt 02.03.2005, 12:29
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Standard Diagnose kam heute!

Hallo Karin
Soviel mein Englisch und mein Fachchinesich hergibt, versteh ich das auch so wie Eva. Ich kann Dir nicht zu einem Entschluss raten. Ich erzähl Dir einfach, wie es bei mir war. Ich hatte einen G3-Tumor entfernt im Gesunden, wobei noch Vorstufen (Carzinoma in situ) gefunden wurden. Nun, die Vorstufen sind so eine Sache. Die hören sich zwar so schön harmlos an, sind das aber nicht. Bei Vorstufen ist es so, dass die sich nicht einfach schön ausbreiten und man dann eindeutig sagen kann, dass sie entfernt sind. Die können nämlich auch ein, zwei Centimeter überhüpfen. Bei Vorstufen ist leider immer noch die sicherste Methode die Entfernung der Brust. Das wurde bei mir so gemacht. Hatte aber dennoch Chemo und auch Bestrahlung wegen befallener Lymphknoten.
Wegen der Lymphknoten lass Dir die Sentinel-Methode machen, wo sie Dir nur den einen Lymphknoten (den Wächter) entfernen und nicht gleich Dutzende. Ist der Sentinel jedoch befallen, so musst Du nochmals operieren. Das ist halt das Risiko, was sich aber sicher lohnt, meine ich.
Wegen des Unterleibes habe ich keine Ahnung. Da gibt es noch die anderen Foren hier, die sicher besser Bescheid wissen. Hole Dir doch eine Zweitmeinung.
Alles Gute
Barbara
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  #8  
Alt 05.03.2005, 14:23
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Hallo Eva,

Du hast das schon richtig verstanden. Die Ergebnisse von Kapstadt sind noch nicht da. Die dauern immer minimum zwei Wochen hier in Knysna.

Es haben auch beide Ärzte gemeint, ich kann mir alles in Ruhe überlegen.

Unten muß nachoperiert oder eben gelasert werden. Keine Chemo, keine Bestrahlung notwendig, sondern es kann alles restlos entfernt werden nach Aussage des Gynokologen. Der einzige Unterschied ist in der Behandlung, ob ich noch Kinder will oder nicht. Hat beides ein für und ein wider. Im Moment sage keine Kinder mehr, ich bin 40 und das Leben fängt an schön zu werden. Mit der Entfernung hätte ich keine Menstruation mehr und würde in keine Wechseljahre kommen. Andererseits haben mein Mann und ich keine Kinder und vielleicht würde es uns ja doch noch mal einfallen, wer weiß das schon. Ich bin im Herzen immer noch 18 Jahre und unglaublich, sagen wir voller Unsinn und jeder Menge Pläne.

Die Brust ist etwas anderes. Nach Aussage des Arztes ist es nicht notwendig sie abzunehmen. Er meinte es reicht eine Bestrahlung und Chemo und die Entnahme von Lyphm-Knoten.

Mit Bestrahlung und Chemo habe ich kein Problem soweit. Ich würde nur keiner ein Bestrahlung durch einen Implantierten Chip erhalten und nicht jeden Tag für Wochen ins Krankenhaus fahren.
Chemo auch ja, solange es vielleicht eine Chemo ist, wo die Haare erhalten bleiben, ich bin unter anderem Friseurin und Kosmetikerin, also von Berufswegen. Ich kann es mir nicht leisten Wochen und Monate nicht zu Arbeiten, ich bin selbständig und leite verschiedene Unternehmen.

Die Entnahme von Lymph-Knoten stellt ein Problem dar. Ich habe nun vielfach gelesen und von anderen Leuten hier in SA gehört, daß der Arm teilweise oder ganz dick bleibt und auch nicht mehr so ganz zu gebrauchen sein wird dann.
Kann ich mir in keinem meiner Berufe leisten. Nicht mehr viel heben geht ohne Problem, aber arbeiten muß ich noch können. Sonst macht mir mein Leben alleine gar keinen Spaß mehr. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß es gut wäre wenn meine Psyche dann total im Keller ist.

Darum suche ich ja alle möglichen Arten heraus.

Jemand meinte zu Beispiel es wäre auch möglich bei einem CT fest zu stellen, ob Lymph-Knoten befallen sind. Hat denn damit jemand Erfahrung?

Ich denke einfach ich muß mich mit der Behandlung einmal identifizieren können und damit auch voll auf glücklich sein.

Viele haben nicht die Möglichkeit sich mit Zeit und Ruhe ausführlich zu erkundigen und zu entscheiden, wie ich so gelesen haben. Ich habe die Zeit und darum will ich sie einfach auch wirklich nutzen und mich dann entscheiden.

Bis jetzt fühle ich mich auch nicht krank, ich fühle mich wohl und meine Umwelt ist erstaunt wie gut ich alles aufnehme und niemals den Mut verliere. Es soll auf alle Fälle so bleiben.

Schöne Samstag-Grüße

Karin
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  #9  
Alt 05.03.2005, 14:55
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Auch so eines habe ich die ganze Zeit vergessen zu erzählen. Es wurden bei der Mammografie zwei Knoten lokalisiert. Während der entnomme Knoten nur halb befallen war, war der zweite Knoten garnicht mehr auffindbar, er war weg, trotz Suche mit ertasten und mit Ultraschall. Das kam beiden Ärzten etwas seltsam vor. Wurde aber als sehr gut eingestuft.

Liebe Grüße

Karin
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  #10  
Alt 05.03.2005, 16:35
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Hallo Karin,
ich verstehe und finde es auch gut, dass deine Ärzte dir die Zeit geben und du dir diese Zeit nimmst, um die für dich beste Alternative zu suchen. Allerdings finde ich einige deiner Überlegensansätze seltsam: einerseits willst du Heilung, Gesundheit und Sicherheit mit größtmöglicher Garantie, andererseits habe ich den Eindruck, du willst das alles möglichst ohne dein normales Leben, wie es jetzt ist, zu tangieren. Du sagst, du kannst es dir nicht leisten, aus deinem normalen beruflichen Gefüge auszubrechen, weil du selbständig bist und Unternehmen leitest. Gut! Wir hier haben auch alle unsere Berufe, die wir sicherlich gerne machen, haben auch nicht unbedingt soviel Geld angehäuft, dass wir uns monatelang aus dem Erwerbsleben zurückziehen können. Leider mußten wir das in Kauf nehmen um die Therapien zu überstehen und einen größtmöglichen Grad an Gesundheit zurückzuerlangen. Du solltest vielleicht in deine Überlegungen auch mit einbeziehen, was dir wichtiger ist, dein Leben oder dein Job und die Bequemlichkeit. Ich habe vor zwei Jahren auch mitten in meiner beruflichen Karriere alles abbrechen müssen. Ich habe meine Therapien nicht danach ausgesucht, ob mir die Haare ausfallen (was man im übrigen mit einer Perücke kaschieren kann), ich einen dicken Arm bekomme (den ich trotz der Entnahme von 20 Lymphknoten bislang nicht hatte) oder ich es mir leisten kann aus meinem Job rauszugehen.
Ich habe meine Therapien nach der Wirksamkeit ausgesucht.
Tut mir leid, wenn das vielleicht ein alles ein bißchen hart klingt, aber mir geht der Hut hoch, wenn ich lese, dass jemandem sein Job wichtiger ist, als Therapien, die einem das Leben retten können.
Liebe Grüße
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  #11  
Alt 05.03.2005, 16:44
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Hallo Karin!War im April/2004 auch mit 46 Jahren an Bk erkrankt,die linke Brust ist weg.Waere auch brusterhaltend operierend gegangen.Wollte aber keine Bestrahlung,bei mir waere das Hautkrebs Risiko durch Bestrahlung hoeher gewesen.Habe vier Hautmale entfernt bekommen,aber Gott sei Dank waren keine Krebszellen in keinem Mal.Mein Hautarzt und mein Onkologe meinte auf die Fage wegen Skincancer/Hautkrebs,dass man in einer gewissen Risikogruppe sein kann durch Bestrahlung,kommt darauf an was fuer einen Hauttyp man halt hat.Erster Tumor 1,8cm,der zweite Tumor 6mm gross,aber voellig unterschiedliche Tumore in der Brust.Keine Ableger(Mets) in der Brust und im Koerber.Hatte Chemotherapie,aber kein Bestrahlung.Werde meine kleine Brust wieder mit Silicon und Saline aufbauen lassen.Durch Bestrahlung kann man mehr Propleme(Kapselfibrosen) haben mit dem Silikon/Saline Aufbau.Mir gingen die Haare auch von der Chemo raus,aber jetzt habe ich meine Haare wieder.Nach etwa drei Monate nach der Chemo reichts fuer eine Kurzhaarfrisur bei mir.Die Haare wachsen wieder nach der Chemo,bei manchen Leuten viel schoener wie vorher.Bei mir sind die Haare jetzt voll,aber mehr silbergrau und weiss nun.Meine blonde Farbe ist jedoch nicht ganz weg.Man kann wegen dem zeitlichen Haarverlust Peruecken ,Tuecher oder ein Hut dazu nehmen.Ich selber habe mir mit einer Peruecke,sowie einer Muetze oder Hut in dieser Zeit geholfen.Bin aber froh das ich meine Haare wieder habe,im heissen Sommer sind eigene Haare angenehmer.Gott sei dank habe ich die Chemozeit hinter mir,habe aber eine Chemo gemacht damit keine Krebzellen im Koerber ueberleben.Mein zwei Tumore konnten auch komplett und sauber vom Koerber entfernt werden.Muss noch dazu erwaehnen das mein zweiter Tumor zufaellig bei meiner ersten Operation Gott sei Dank endeckt und vollkommen rausgeschnitten geworden ist.So habe ich wenigstens ein Risiko weniger fuer ein Rueckfall.So kleine Tumore sind nicht in der Mammo oder Ultraschall zu sehen.Der eine Tumor ist aber durch eine Mammographie endeckt worden.Hatte auch einen Port fuer die Chemo,worueber ich bei meinen duennen Venen sehr froh war. So das waren meine schrecklichen Erfahrungen.Muss auch sagen dass jeder/jede fuer sich selber Entscheiden sollte in einer solchen Situation.Jeder Mensch ist wohl anders und reagiert anders auf alle moeglichen Therapien.Denke an Dich und druecke Dir die Daumen.Wuensche Dir viel Kraft, alles Liebe und Gute.Ein ganz ,ganz lieber Gruss,lisbeth.
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  #12  
Alt 05.03.2005, 17:03
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Hallo Karin!

Ich schließe mich der Meinung von Birgit an: Auf Dauer wirst du mit größerer Wahrscheinlichkeit fit und arbeitsfähig sein, wenn du jetzt alle Möglichkeiten ausschöpfst. Eine jetzt versäumte Therapie kannst du nicht nachholen, wenn sich der Krebs weiter ausbreiten sollte, was ich dir natürlich auf keinen Fall wünsche, aber dann würdest du dir Vorwürfe machen, jetzt nicht alles versucht zu haben.
Ich hatte in der linken Brust bereits mehrer Tumoren, Grading2, hormonpositiv, Her2 negativ. Ich war ein Jahr damit rumgelaufen, bis klar war, dass es was bösartiges ist. Hätte ich eher gehandelt, wäre mir die Amputation wohl erspart geblieben. Ich habe trotzdem 4 Chemos (EC) und 28 Bestrahlungen bekommen, obwohl die Lymohknoten frei waren. Letztere hatten übrigens auf das Kontrastmittel bei der CT reagiert und 12 wurden entfernt. Im Nachhinein stellte sich dann raus, dass sie gar nicht befallen waren. Eine CT ist also nicht unbedingt aussagekräftig.
Zu den einzelnen Behandlungen und ihren Folgen: Ich denke, dass jede Frau das anders verpackt. Ich habe während der Chemo alle Haare verloren und immer ein Kopftuch getragen, was recht sportlich aussah. Ich habe trotz allem 60km lange Radtouren allein gemacht, und das auch noch nach drei Chemos. Zur Strahlentherapie bin ich täglich mit dem Motorrad gefahren und trotz entfernter Lymphknoten mache heute zweimal die Woche Freeclimbing und hab statt eines Lymphödems richtige Mukkies bekommen. Ich weiß, dass ich viel Glück gehabt habe, aber ich hatte auch einen sehr starken Willen mich nicht unterkriegen zu lassen. Und das ist entscheidend: Wenn du willst, stehen die Chancen gut, dass du trotz der Behandlungen auch noch einiges schaffen kannst. Ich drück dir die Daumen, dass du eine Entscheidung triffst, hinter der du auch nach Jahren noch stehen kannst und das du alles gut über stehst.

Lieben Gruß, sigi
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  #13  
Alt 05.03.2005, 17:17
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Liebe Birgit 64,

ich kann zwar Deine Reaktion verstehen mit den Haaren aber so einfach ist das hier in diesem Land nicht. Ihr seit in Deutschland versichert und wir hier nicht alle oder nur teilweise. Es gibt hier keine oder wenig soziale Absicherung, wie ihr sie kennt.
Was heißt, daß man OPs, Medizin, was auch immer oftmals selber bezahlen muß. Ich meinte es eigentlich, um das verständlich auszudrücken für jemand der in Deutschland lebt und unter einem sozialen Netz geborgen ist, daß die bestmöglich Behandlungsmöglichkeit schon davon abhängt unter umständen, daß ich meinen Beruf und meinen Verdienst erhalte.
Dazu kommt noch ein Aspekt bei uns, daß mein Mann seit drei Jahren ein Stoma hat und depressiv ist, wir damals bereits hohe Kosten hatten. Er ist auch alleine nicht mehr voll in der Lage zu arbeiten und zu verdienen. Also wenn ich nicht leisten sage hat das schon seinen Grund, die selbst meine Ärzte einsehen. Genau darum haben sie auch freiwillig dazu eingewilligt mir die Therapie selbst zu überlassen und alles mal von einem anderen Punkt anzugehen.

War vielleicht etwas banal von mir ausgedrückt! Man muß hier die Landessituation mit in Beracht ziehen.
Krankengeld, Arbeitslosengeld und Reha muß alles aus der eigenen Tasche fliesen wenn man weiße Hautfarbe hat.
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  #14  
Alt 05.03.2005, 21:14
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Liebe Karin,
verstehe sicherlich deine Argumente und die genannten Aspekte hast du in deinen bisherigen postings leider nicht mit angeführt, sodass teilweise ein falscher Eindruck entsteht. Ich wollte dir durchaus auch nicht zu nahe treten. Wahrscheinlich gibt es auch einen Grund dafür, warum ihr eine entsprechende private Absicherung nicht habt. Ich habe viele Jahren auch in Ländern gelebt, in denen es keine staatliche Gesundheitsabsicherung gab und mich privat versichert.
Wie auch immer, du solltest dir dennoch gründlich überlegen, ob du nicht jetzt besser in deine Gesundheit investierst und das bestmögliche an Therapien machst (natürlich im Rahmen deiner persönlichen finanziellen Leistungsfähigkeit)um deine Arbeitsfähigkeit danach möglichst lange und auf möglichst hohem Niveau zurückzuerlangen und zu erhalten. Und um es noch einmal ganz klar zu machen, dir geht es sicherlich im Moment gut, aber dennoch geht es bei dieser Erkrankung um Leben und Tod, das muss man sich ganz einfach mal vor Augen halten.
Deine Kenntnisse hinsichtlich des 'sozialen Netzes' in Deutschland sind sicherlich auch nur noch teilweise aktuell, denn gerade mit der Gesundheitsreform im letzten Jahr und damit verbundenen höheren Zuzahlungen etc. ist Gesundheit auch in Deutschland ziemlich teuer geworden. Niedrig- und Mittelverdiener, denen durch die Erkrankung das Gehalt wegbricht, die von geringerem Krankengeld, Arbeitslosengeld, ALG II oder EU-Rente leben müssen, werden auch hier durch die Erkrankung ganz schnell an den Rand des Existenzminimums gedrängt. Und dass jeder, jede Therapie und Diagnostik bekommen kann, ist leider auch ein Ammenmärchen und hier kursieren dutzende Geschichten im Forum, wie Betroffene bei den Krankenkassen betteln müssen, um ein PET oder MRT zu bekommen.
Aber das nur am Rande.
Schönen Gruß
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  #15  
Alt 05.03.2005, 22:54
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http://www.nuklearmedizin.de/pat_inf...brustkrebs.php

Hi Karin,

How are you?

Habe dir oben einen Link wegen der Sentinel-Lymphknoten-OP eingesetzt. Wie ich das verstehe, kann die Methode nur zusammen mit der Brust-OP durchgeführt werden. Da der Lymphknotenbefund für die Therapie entscheidend ist, wirst du um eine Lymphknoten-OP nicht herumkommen, egal welche Methode. Bei der Lymphknotenkontrolle mit CT, ist event. ein PET gemeint. In deinem Fall wäre ein PET auch sinnvoll (siehe Link oben), ist aber sehr teuer.
Bei mir wurden die Lymphknoten auf beiden Seiten (re.18, li.23) entfernt und ich habe kein Lymphödem in den Armen. Ich gehe aber regelmäßig zur Lymphdrainage.

Am Besten du wartest den Befund aus Cape Town ab. Allerdings sollte mit einer Chemotherapie, falls notwendig, innerhalb von 4 Wochen nach der Brust-OP begonnen werden. Die Haare fallen bei fast allen Chemotherapien aus. Bei einer brusterhaltenden OP ist eine Strahlentherapie Standard. Wie die Bestrahlungen mit einem implantierten Chip ablaufen, weiß ich nicht.

Es ist schön, daß du dich im Herzen wie 18 fühlst. Leider fühlt der Körper das biologische Alter, also 40 Jahre. Und falls der Tumor hormonabhängig ist, wäre eine Schwangerschaft sehr zu überlegen. Bei hormonpositivem Tumor, wird dir wahrscheinlich zu einer Antihormontherapie geraten. Diese geht meistens über 5 Jahre, d.h. du bist dann biologisch 45 Jahre. Dann ist es vielleicht sinnvoll den Uterus und die Ovarien jetzt entfernen zu lassen, wenn sowieso nochmal operiert werden muß. Aber dazu brauchst du auch das Ergebnis aus Cape Town.

In Anbetracht deiner Arbeitssituation, solltest du jetzt alle notwendigen Therapien durchführen. Es ist niemandem genützt, wenn du aus Zeit- oder finanziellen Gründen ein Rezidiv oder Metastasen bekommen solltest. 100 %ige Sicherheit haben wir da alle nicht, aber wir können schon viel dazu tun.

Natürlich wünsche ich dir, daß du nie den Mut verlierst und die für dich richtigen Entscheidungen triffst.

Liebe Grüße
Eva
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