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  #16  
Alt 12.10.2008, 13:54
Kyria Kyria ist offline
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Beiträge: 138
Standard AW: Lungenkrebs bei Kettenraucher

Hallo Mapa, hallo Gretel,

vielen Dank für Euere Antworten. Ich glaube Ihr habt beide etwas sehr wichtiges angesprochen: Anscheinend gibt es gewissen unterschiedliche Grade von Suchtausprägung (mein Exmann war bestimmt hochgradig nikotinsüchtig), die sicher auch was mit der Perönlichkeit des einzelnen Menschen zu tun haben. Der eine wird z.B.:schneller und umfassender süchtig, als der andere.

Und es gibt wohl auch unterschiedliche Grade von Risikofreudigkeit: Ich z.B. bin eher ängstlich, würde niemals mein Leben durch Rasen im Auto aufs Spiel setzen, mein Exmann hingegen war ganz wild auf Nervenkitzel, nach Gefahr. Stimmt, er hat so gelebt wie er wollte, und er hat dafür bitter bezahlt. Der Preis war zu hoch, das ist ganz klar.

Trotzdem bleibt die Frage, gerade in Bezug auf meinen Exmann: Was hat ihn dazu getrieben, immer wieder auf die eine oder ander Art, sein Leben aufs Spiel zu setzen? Steckt da eine Art unbewußte Todessehnsucht dahinter, wenn jemand andauernd das Risiko sucht?

Liebe Grüße
Kyria
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  #17  
Alt 12.10.2008, 14:20
Mapa Mapa ist offline
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Registriert seit: 29.01.2008
Beiträge: 1.087
Standard AW: Lungenkrebs bei Kettenraucher

Liebe Kyria,
Zitat:
Trotzdem bleibt die Frage, gerade in Bezug auf meinen Exmann: Was hat ihn dazu getrieben, immer wieder auf die eine oder ander Art, sein Leben aufs Spiel zu setzen? Steckt da eine Art unbewußte Todessehnsucht dahinter, wenn jemand andauernd das Risiko sucht?
eine sehr schwierige Frage. Bei manchem mag das zutreffen mit der unbewussten Todessehnsucht. Bei manchen ist es wahrscheinlich eher eine gewisse Unbekümmertheit, die man immer mehr ausreizt. So nach dem Motto: mir passiert schon nichts, und wenn doch, kriege ich es sowieso nicht mehr mit. Es gibt ja z. B. sehr viele Sportarten (Bergsteigen, Autorennen, Fallschirmspringen, usw.), die schon eine sehr hohes Risiko haben, dass etwas sehr Schlimmes passiert. Es gibt ja auch sehr viele Berufe, die ein erhöhtes Risiko haben, dass man evtl. sogar tödlich dabei verunglückt. Ich denke jedoch, dass die Leute diesen Gedanken an die Gefahr permanent verdrängen oder tatsächlich gar nicht darüber nachdenken. Sonst könnten sie es ja teilweise auch gar nicht ausführen. Ein Bergsteiger z. B. denkt bestimmt beim Aufstieg nicht daran, dass er abstürzen könnte, sonst würde er den Weg gar nicht erst antreten. Einfacheres Beispiel: Flugzeug. Flugzeuge sind ja heute relativ sicher. Das weiß man. Würde es nur eine 50/50-Chance sein, dass man nicht abstürzt, würden bestimmt wesentlich weniger Menschen einen Flug buchen. Trotzdem würde es welche geben, die trotzdem fliegen. Sie würden einfach überzeugt sein, zu dem 50%-Satz zu gehören, der eben nicht abstürzt.
Das Problem bei Deinem Fall ist allerdings, dass Du es leider nicht mehr herausbekommen wirst, wie Dein Mann eingestellt war. Wenn Du der Ansicht bist, dass es vielleicht doch eine unbewusste Todessehnsucht war, gab es dafür bestimmt einen konkreten Anlass irgendwann in der Vergangenheit. Vielleicht wäre es in diesem Fall nützlich, seine Familie zu befragen, ob ganz früher mal irgendein Ereignis war.
Liebe Grüße
Mapa
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  #18  
Alt 12.10.2008, 14:33
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Beiträge: 1.806
Standard AW: Lungenkrebs bei Kettenraucher

Hallo,

auch wenn das jetzt auf Kritik stoßen mag, es ist meine ganz persönliche Meinung.

In diesem Thread geht es um die Lebensweise eines (leider) verstorbenen Menschen. Ich kann seine Lebensweise weder beurteilen noch in irgendeiner Weise Stellung dazu beziehen, da ich die Person nicht kannte.

Fragestellungen wie:

Zitat:
Trotzdem bleibt die Frage, gerade in Bezug auf meinen Exmann: Was hat ihn dazu getrieben, immer wieder auf die eine oder ander Art, sein Leben aufs Spiel zu setzen? Steckt da eine Art unbewußte Todessehnsucht dahinter, wenn jemand andauernd das Risiko sucht?
Die Frage im Bezug auf Deinen Exmann hätte doch nur er beantworten können.

Hier hingegen sind Menschen und Angehörige, die inmitten der Erkrankung stecken und dagegen ankämpfen.

Das Wort Schuld muss gar nicht konkret genannt werden - es wird doch automatisch bei Diagnosestellung impliziert. Und wenn man es dann noch in dieser Form thematisiert, hat es immer etwas von "Vorwurfshaltung".

Im ersten Beitrag schreibst Du:

Zitat:
Ich möchte aber gar nicht so sehr das Einzelschicksal meines Exmannes hier zum Thema machen. Sondern einfach die anderen Angehörigen und Hinterbliebenen von rauchenden Lungenkrebspatienten fragen: Wie geht Ihr damit um, zu wissen, daß das ganze Leid, das diese Erkrankung mit sich bringt, eventuell vermeidbar gewesen wäre?
Im zweiten Beitrag geht es dann fast ausschließlich um ihn und seine Lebensweise.

Wiegesagt - das ganze Kopfzerbrechen - hätte, würde usw. bringt doch eh nichts mehr. Jeder Krankheitsverlauf, jedes Leben, jedes Schicksal unterliegt einer bestimmten Individualität und somit auch jedes Suchtverhalten.

Und Todessehnsucht...jedem Extremsportler würde man das unterstellen müssen - jedem der schon mal schneller als 160 km/h auf der Autobahn gefahren ist. Alles was irgendwo leichtsinnig und evtl. gesundheitsgefährdend erscheint, müsste man dann in diese Kategorie packen.

LG
Annika
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  #19  
Alt 12.10.2008, 14:47
alex_51 alex_51 ist offline
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Registriert seit: 17.04.2008
Beiträge: 283
Standard AW: Lungenkrebs bei Kettenraucher

Hallo Zusammen
Meine persönliche Meinung ist das solche Diskussionen müssig und belastend sind.
Was soll mit ihr bezweckt werden ..... etwa eine Schuldzuweisung ? Wenn diese Schuldzuweisung dann letztendlich erfolgt ist,
wem nützt sie dann ?
Kommt dann zur Tatsache das man einen Schxxxkrebs am Arxxx hat, noch die Erkenntnis...ätsch selber schuld.
Dieses Thema habe ich mit meiner Frau auch diskutiert. Erfolg gleich null.
Sie hat bewußt und gerne geraucht.
Es ist nicht sicher das nur die Raucher Lungenkrebs bekommen ( wenn dem so wäre wieso gibt es viele Nichtraucher mit LK,
oder aber die Raucher die nie LK bekommen. )
Hier macht es sich die Gesellschaft und die Medizin etwas sehr leicht.
Tatsache ist, daß Rauchen eine höheres Risiko birgt.
Aber nicht nur Rauchen birgt Risiken.
Was ist mit Bernd* der gerne mal jeden Samstagabend ein Mädchen flach legt und Kondome für Teufelszeug hält (AIDS),
was ist mit Kurt* der jeden Samstag sich zuschüttet bis der Arzt kommt ( Leberkrebs ),
oder Rolf* der mit seinem Moped auf der BAB der Meinung ist, daß es ab 280 erst richtig Spass macht ( Unfalltod, Krüppel )
und zum Schluß, was ist mit all den Leuten die irgendwelche risikoreichen Hobby's bzw. Sportarten nachgehen ? (Gipsbomber ist doch ein Begriff oder ?)
Sie alle wissen und haben es im Hinterkopf "Halt stop da könnte etwas passieren"
Aber sie machen weiter aus 2 Gründen a) Sie denken das es sie gerade nicht erwischt und b) no risk no fun.
Das Adrenalin mus fließen. Es mus kribbeln.
Wer kennt ihn nicht den Spruch " Lass es krachen "
Und genau dieses ist des Pudelskern.....no Risk no Fun.
Das Einzigste was sich Schadensbetroffene als Frage stellen könnten wäre " Ist es mir das wert gewesen ?"
Nun, die Meisten werden dann wohl sagen "Nein" und darauf kontert die andere Hälfte "Klar aber nacher ist man immer schlauer"
Leben heißt sich bewegen und auch mal Risiken ein zu gehen um Freuden zu geniesen. Ein Leben ohne Risiken gibt es nicht.
Selbst wenn man sich direkt nach der Geburt auf die Intensivstation legen würde und in's künstliche Koma versetzt wird, kann es geschehen das die Putzfrau aus Versehen einen Stecker aus der Wandsteckdose zieht.
Also auch hier noch ein gewisses Restrisiko.
Also, es ist und bleibt müssig und führt nur zu einem Schuldkomplex.

LG Alex

*Namen sind frei erfunden
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  #20  
Alt 12.10.2008, 17:53
mouse mouse ist offline
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Registriert seit: 21.11.2006
Beiträge: 3.487
Standard AW: Lungenkrebs bei Kettenraucher

Liebe Annika, lieber Alex,
ihr habt meinen vollen Beifall. Die Diskussion ist müßig. Was soll das hier? Hilft das einem Angehörigen? Hilft das einem Betroffenen?
Warum wird das nicht, wenn überhaupt, im Hinterbliebenen Thread diskutiert?
Das Ergebnis der Diskussion kann nur sein, Menschen sind verschieden. Ok, wussten wir alle schon.
Euch Beiden liebe Grüße
Christel
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  #21  
Alt 12.10.2008, 18:03
Effie Effie ist offline
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Registriert seit: 30.06.2008
Beiträge: 67
Standard AW: Lungenkrebs bei Kettenraucher

hallo kyria!
wer sollte dir hier sagen können, warum dein mann nicht aufhören konnte zu rauchen?? es ist doch keine frage, die generell beantwortet werden kann. es geht um diesen einen Menschen, und den kennst du selbst am besten.
effie
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  #22  
Alt 12.10.2008, 19:30
tina n. tina n. ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.09.2008
Beiträge: 1.036
Daumen runter AW: Lungenkrebs bei Kettenraucher

Hi Kyria.

Todessehnsucht??Schuld???

Habe Hautkrebs obwohl ich ständig creme und kontrollieren lasse.

Hatte Schildkrötenkrebs obwohl ich den "Tierchen" wohlgesonnen bin.


Fahre gern schnell,lasse mir ungern reinreden,würze ab und an mit Maggi,skate rasant und rauche trotz Schatten auf der Lunge!


Das ist keine Todessehnsucht,,das nennt man Leben wollen mit allem drum und dran.


Wenn Du weißt wo der Schalter sitzt,den man nur umlegt um Nichtraucher zu werden,bitte um Antwort.

Trotzdem liebe Grüsse Tina
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  #23  
Alt 12.10.2008, 23:24
Benutzerbild von Samura
Samura Samura ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.09.2008
Beiträge: 146
Standard AW: Lungenkrebs bei Kettenraucher

Ich hab den Rest nur gelesen und sage DANKE und ihr habt ja alles gesagt.
Lieben Gruß
Doro
__________________
Man muss die Kraft aufbringen, sein eigenes Leben zu leben und erkennen, dass man sein Schicksal selbst in die Hände nehmen muss.
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