Bei BK immer Bestrahlug?

Hallo,

eine Freundin von mir ist an Brustkrebs erkrankt, ihr wurde letzte Woche die Brust abgenommen. Der Tumor war hormonell bedingt, leider weiß ich keine genaue Einstufung. Lt. Aussage der Ärzte war kein Lymphknoten befallen. Der behandelnde Arzt sagte, dass sie nur eine Chemotherapie machen müßte. Ein weiteres Gespäch mit dem Onkologen ergab, das auf jeden Fall bestrahlt werden soll. Jetzt ist sie ganz verunsichert, wird denn immer eine Berstrahlung gemacht?

Viele Grüße Janii

Hallo,

ich wurde zwar brusterhaltend operiert, daher auf jeden Fall Bestrahlung, kenne aber viele Betroffene, die trotz Amputation Bestrahlungen bekommen haben um eventuell noch nicht sichtbare Krebszellen abzutöten. Ich denke, man kann damit noch etwas zur Sicherheit beitragen und wenn man schon so viel hinter bzw. noch vor sich hat, hält man das auch aus. Ich wünsche deiner Freundin alles Gute und Kopf hoch, es ist zwar ein harter Weg, aber man kann es schaffen und ich erlebe das Jahr nach meinem Behandlungsende jetzt um so intensiver.

Sieglinde

Hallo,

mir wurde Ende 10/2002 die linke Brust entfernt, 3 von 12 Lymphknoten waren befallen, auch ich bekam nur eine Chemotherapie.
Ich glaube das hat einerseits mit der Größe des Tumors zu tun, und auch ob er gekapselt war oder aus seiner Kapsel hinaus gebrochen ist. Meiner war z. B. noch gekapselt.

LG
Gaby Sp.

Hallo,

für diese Entscheidung trotz Amputation spielt meines Wissens vor allem eine Rolle, ob in der Brust eine Lymphangiosis und/oder Hämangiosis carcinomatosa vorgelegen hat. D.h.: ob Krebszellen in Lymph- und/oder Blutgefäße der Brust eingebrochen waren.

Alles Gute!
Emilia

Bei einer brusterhaltenden Therapie muß eine Bestrahlung sein. Nach einer Amputation gibt es bei ausgedehnten Tumoren unterschiedliche Meinungen.
Ich würde ganz dringend zu einer 2. Meinung raten an einer Klinik, die sehr viele Brustkrebspatienten behandelt, raten. Der Strahlentherapeut fand bei mir trotz Amputation eine Bestrahlung aufgrund der Tumorgröße notwendig. Der internistische Onkologe fand das überflüssig. Er meinte, Strahlentherapeuten würden viel zu oft zu einer Bestrahlung raten. Mein Tumor war übrigens 4 cm groß mit einer Lymphangiosis in der Brust und ein Lymphknoten hatte eine Mikrometastase. Da stand ich nun.

Daraufhin habe ich mir eine 2. Meinung an der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg eingeholt. Die 230 DM waren gut angelegtes Geld. Dort hielt man eine Bestrahlung für überflüssig.

Gruß Dorothea

Hallo Janii,
eine zweite Meinung kann man sich bislang in jeder FrauenKlinik oder auch in anderen ambulanten gynäkologisch/onkologischen Schwerpunktpraxen per Überweisung des behandelnden Gynäkologen auf Kassenabrechnung holen. Deine Freundin muß nicht extra auf eigenen Kosten ganz nach Freiburg reisen.
Ansonsten haben die Schreiberninnen oben recht mit der Aussage, es müsse schon noch etwas besonderes am Befund Deiner Freundin sein.
Du merkst, ohne genaue Kenntnis des Befundes ist es schwierig, sich konkrete Infos einzuholen. Deine Freundin soll in jedem Fall immer alle Untersuchungsbefunde in Kopie bei sich zuhause liegen haben.
Gruß von Robie

Hallo zusammen, ich möchte mich für die vielen Antworten bedanken. Das war schon sehr Aufschlußreich und ich denke, sie wird sich eine 2 Meinung enholen.

Liebe Grüße
Janii