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  #1  
Alt 02.01.2003, 00:36
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Meine Krankenkasse hat mir jetzt ein Formular zugeschickt, in dem ich mein Einverständnis erklären soll, daß die Kasse alle Berichte anfordern kann - auch mit dem Hinweis, daß der Medizinische Dienst dies braucht und daß ich, wenn ich hier nicht mitspiele, unter bestimmten Voraussetzungen Geldleistungen entzogen bekomme.

Muß ich das unterschreiben, ist es ratsam oder kann ich es lassen? Was hat es für Folgen? Wer hat Erfahrung und kann mir raten?

Danke Ute
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  #2  
Alt 02.01.2003, 09:15
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Standard Krankenkasse

Hallöchen Ute,
bei Euch in Deutschland funktioniert das wirklich ein bisschen anders als bei uns in der Schweiz. Habe mal gehört, das Schweizer Kassensystem soll besser sein, aber das Prinzip (wegen Deiner Frage) ist wahrscheinlich daselbe.

Wenn wir hier in der Schweiz einer Krankenkasse beitreten, so unterzeichnen wir mit dem Antrag gleich eine "Blanko-Vollmacht", womit wir mit unserer Unterschrift der Kasse die Vollmacht geben, dass sie im Krankheitsfall sämtliche Berichte bei den Ärzten und Behörden einfordern darf. - Mit dieser Blanko-Vollmacht erledigt sich somit der spätere Papierkram, nämlich genau den, welchen Du jetzt hast.
Jetzt habe ich ja seit Jahren bei Versicherungen gearbeitet, und weiss in etwa, wie das so läuft.
Diese Blanko-Vollmacht hat auch ihre Tücken, denn in der Regel denkt man nicht gross daran, was die Kasse im Krankheitsfalle alles wissen will, wenn man einen Versicherungsantrag unterzeichnet. Die wenigsten Leute wissen bei uns, dass sie diese Vollmacht gar nicht unbedingt akzeptieren müssen, und zwar aus Datenschutzgründen. Eigentlich "darf" man diese Blanko-Vollmacht beim Abschluss eines Vertrages "durchstreichen", d.h. man darf sie ablehnen.
Jetzt kommt aber die Seite der Kasse selber. Denn in einem Krankheitsfall will die Kasse ja wissen, um was es genau geht. Sie muss es auch wissen, ob allenfalls ein "Versicherungsbetrug" stattfindet, auch wenn das jetzt vielleicht krass klingt. Sie muss wissen, wie "ernst" die Krankheit ist, und ob die Ärzte das auch so sehen. Und sie muss auch wissen, ob später allenfalls eine Rente bezahlt wird. Sämtliche Berichte werden vom medizinischen Dienst der Kasse geprüft, also auch von internen Ärzten.

Die Kasse hat also zwei Möglichkeiten: Entweder verlangt sie sämtliche Unterlagen und Berichte beim Versicherten (also auch bei Dir) selbst ein (wobei da oftmals die Gefahr besteht, dass es länger dauert und die Kasse nie ALLE Unterlagen bekommt, die sie braucht), oder aber sie holt sich diese Unterlagen bei den Ärzten oder Behörden auf direktem Weg ein, (auch später, nach Ablauf eines Jahres oder so, um den "Fall" neu zu prüfen) aber dazu braucht es eben die Vollmacht des Versicherten (also von Dir).

Genauer gesagt, als Versicherter kommt man offenbar nicht drumherum, der Kasse die Berichte und Unterlagen zustellen zu müssen, ... sei es nun bei uns in der Schweiz, oder bei Euch in Deutschland. Es ist tatsächlich so, dass sich die Kassen weigern können, Leistungen zu bezahlen, wenn man da nicht mitspielt.
Es ist ein "rechtliches" Spielchen. Natürlich kann man als Versicherter sagen: "Nein, ich will nicht, dass bei diesem oder jenem Arzt Berichte von der Kasse eingesehen werden!" Dieses Recht hat man.
Wenn es jetzt also um Krebs geht, dann hast Du das Recht, der Kasse beim Doktor XY, wo Du z.B. mal wegen der Psyche behandelt wurdest, die Akteneinsicht zu verweigern.
Aber in der Regel will die Kasse ja nur JENE Berichte, welche die JETZIGE Krankheit betreffen. Und die Ärzte sollten auch keine weiteren Krankheitsberichte raus geben, als nur jene, die die jetzige Krankheit betreffen.

Also so gesehen, aus meiner "Schweizer-Sicht", und aus meinen Versicherungskenntnissen, bleibt Dir nichts anderes übrig, als der Kasse das gewünschte Einverständnis zu geben.
Was Du jedoch tun kannst, wenn's Dir um den Datenschutz geht: Du kannst bei jeder Behörde, also auch bei der Kasse, jederzeit Akteneinsicht verlangen. Oder aber Du fragst jedesmal die Ärzte und Behörden nach Kopien, welche sie an Deine Kasse geschickt haben. So kannst Du das Ganze ein wenig kontrollieren und im Auge behalten.

Uff, ein anstrengendes Thema, gell?
Hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen, auch wenn ich nur die Schweizer Seite kenne.
Bis dann, liebe Ute!
Grüssli von der
"krassen" Brigitte
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  #3  
Alt 02.01.2003, 17:42
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Hallo Ute,
habe was Wichtiges vergessen zu erwähnen: Natürlich ist auch eine Krankenkasse an den Datenschutz und das Arztgeheimnis GEBUNDEN!
Wenn sie's nicht tut, darfst Du den Leuten dort zünftig die Ohren lang ziehen, gell?

Liebe Grüssli
von der "krassen" Brigitte
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  #4  
Alt 04.01.2003, 19:41
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Hallo, Ute! Dein Einverständnis zu geben ist sicher o.k. und kann sich nur positiv für dich auswirken, wenn du z.B. ein Gutachten (im Falle eines Behandlungsfehlers z.B.) von deinem medizinischen Dienst haben willst (bei mir war das so!). Nicht verbunden mit deinem Einverständnis darf allerdings die "Drohung" sein, daß du dann weniger Krankengeld oder sónst etwas bekommst, das ist weder legal noch kann ich mir tatsächlich vorstellen, daß die Kasse das in einem offenen Brief so an dich geschrieben hat. Vielleicht hast du etwas mißverstanden? Wenn nicht, dann solltest du auch bei deiner Kasse nachhaken und detailliert fragen, was passiert, wenn du dein Einverständnis nicht gibst! Dann müssen sie ja Farbe bekennen. Ich habe allerdings nur gute Erfahrungen mit dem med. Dienst der Barmer gemacht, die mir 1. mit einem tollen Gutachten bei einem Behandlungsfehler helfen und 2. sich mit meinem Einverständnis bei der gegnerischen Versicherung die entstandenen Kosten für Krankenhausaufenthalt, Chemo, Medikamente und so weiter im Wege des Regresses wieder holen. Also, was ich damit sagen will ist, normalerweise droht die eigene Krankenkasse nicht, sondern ist auf unserer Seite! Betrachte die Kasse also als deinen Partner und nicht als Feind. Bei mir ist die Frist für die Schmerzensgeld-Regulierung mit dem 31.12.02 abgelaufen, da geht es jetzt zur Klage - und die Kasse hält da kräftig mit die Hand auf - denn ich bin ja eine teure Patientin für die Rest-Lebenszeit (so ungefähr noch 40 Jahre von jetzt an - hoffe ich doch! - bin ja erst 46 Jahre alt). Insgesamt kann ich nur raten, lass dich nicht ins Bockshorn jagen, sondern informiere dich hier über das Forum und das Internet über deine Rechte als Patientin, wir alle hier helfen dir gerne weiter.
Liebe Grüße aus Bonn von Monika :=))
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  #5  
Alt 04.01.2003, 23:43
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Danke Euch allen für Eure Schreiben. Der Hintergrund zu meinem Schreiben waren Informationen aus dem Internet, daß z.B. die KKH - auch meine Krankenkasse - sehr gern die Patientinnen zum Medizinischen Dienst schickt, wenn sie den Termin nicht wahrnehmen, droht Entzug des Krankengeldes. Und dann sei dieser Termin sehr kurz und meistens empfiehlt der Medizinische Dienst dann die Arbeitsfähigkeit!!! Deshalb meine Frage: Kann ich die Information ablehnen - welche Konsequenzen hat das für mich? Mir stinkt meine Krankenkasse im Moment noch - aber kann ich sie ausschließen, ohne Regressionen zu befürchten? Muß ich mich mit ihr arrangieren, d.h. muß ich ihr alle Berichte zugänglich machen? Vielleicht hat hier jemand schon Erfahrung gesammelt und kann - positiv oder negativ - raten.

Danke Ute
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  #6  
Alt 05.01.2003, 12:28
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Hallo Ute,
zum einen haben wir ja nichts zu befürchten, wir sind ja wirklich sehr krank. Zum anderen ist die Krankenkasse im Moment dein "Chef", sie zahlen dein Krankengeld.
Wenn du von einem Onkologen oder Gynäkolgen, sowie von deinem Hausarzt arbeitsunfähig geschrieben bist, ist es für den medizinischen Dienst nicht einfach diese beiden Meinungen aufzuheben. Er kann sie in Frage stellen und du musst eventuell nach einigen Wochen wieder vorstellig werden, aber auch das ist legitim.
Durch unsere Krankheit werden wir auch mit Dingen konfrontiert, die uns neu sind, aber ich denke, das hat mit unserer Bürokratie z. B. auch in anderen Ämtern sehr viel zu tun und das müssen wir eben akzeptieren. Es ist auch einfacher, wenn man nicht hinter allem etwas Bedrohliches sieht.

Ich wünsche dir die richtige Entscheidung.
Gruss
Brigitte K.
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  #7  
Alt 06.01.2003, 07:17
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Hallöchen Ihr Lieben,
naja, der "Chef", finde ich, ist weder die Krankenkasse noch der Arzt. Der "Chef" ist man selbst. - Oder nicht?
Wie kann es sein, dass eine Krankenkasse bei Euch ein oder mehrere ärztliche Atteste "in Frage stellen" kann?
Sie kann sie doch höchstens in Frage stellen, wenn sich z.B. die Ärzte widersprechen, wenn die "Diagnose" ungenau ist, oder wenn der Arzt gar keine richtigen und klaren Angaben gemacht hat. (Oder ganz krass: Wenn der Arzt vielleicht bekannt dafür ist, dass er die Leute sehr schnell "krank schreibt"!)
Wenn man es von dieser Seite aus betrachtet, dann müssten wir (wir "Chefs") eben darauf achten, dass die Ärzte die richtigen und entsprechenden Angaben auch in ihren Berichten schreiben. (Akteneinsicht!)
Und zwar sollte da sein: Die Diagnose, seit wann diese ist, der weitere mögliche Verlauf der Krankheit, Arbeitsunfähigkeit zu so und soviel Prozent, von diesem Datum bis auf weiteres, usw.
Dann kann es von einer Kasse gar nichts mehr geben, das in Frage gestellt wird. Dann können - denke ich - auch beim aufgeforderten Besuchstermin bei der Kasse keine Zweifel oder Unsicherheiten mehr für den Patienten auftreten.
- Alles andere wäre doch wirklich ein Witz, oder?

Ach, und Bürokratie? Wer sagt, dass wir das akzeptieren müssen? Diese oftmals "unwissende" Bürokratie kann manchmal ziemlich verletzend sein. Wie sollen es jene jemals wissen, wenn wir es ihnen nie sagen?

Ich wünsche Euch einen ganz, ganz tollen Montag und Wochenstart, gell Ihr Lieben?
Liebe Grüssli von
der "krassen" Brigitte
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  #8  
Alt 06.01.2003, 12:28
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Hallo Brigitte,
du hast sicher in vielen Punkten nicht unrecht, aber wir können nicht unsere Gesetze und auch nicht die Welt verändern, "nur" weil wir Brustkrebs haben. Ich lebe seit vielen Jahren nach dem Motto, ich weiss viele Dinge, aber gottseidank nicht alle, also nehme ich Gesetze an, die beschlossen werden, ob sie mir gefallen oder nicht ist die andere Sache.
Aber ich kann auch nicht überall nur widersprechen, nur weil mir ein Gesetz oder eine Vorschrift nicht passt. Das ist mir die ganze Sache nicht wert, aber es gibt auch hier "Kämpfernaturen", von denen ich unbewusst sicher auch profitieren kann.

Die Diagnosen stellen die Krankenkassen ja bei unserem Krankheitsbild auch nicht infrage, sondern die Therapien, wie lange die Patientin voraussichtlich krank ist, ist wirklich ein Schmarrn, das kann man nicht mal bei einer harmlosen Erkrankung voraussagen. Die Ärzte, die uns die Therapie verkaufen, sind eben auch nur Menschen und daher gibt es in Deutschland den medizinischen Dienst. Aber auch hier sind nur Menschen, die sich genauso täuschen können, ausserdem sind die Ärzte vom medizinischen Dienst m. E. parteiisch, denn sie werden ja von den Krankenkassen bezahlt.
Brigitte, das meinte ich mit "Chef". Die Bezahlung erfolgt ja während der Arbeitszeit durch den "Chef" und jetzt bekommen wir das Geld von der Krankenkasse, also ist diese geldmässig momentan unser Chef und übernimmt daher gewisse Kontrollfunktionen.

Wie geht es dir? Dein Neujahrsposting hat sich ja sehr positiv angehört. Hoffentlich geht es so positiv für dich weiter.

Liebe Grüsse
von der anderen Brigitte
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  #9  
Alt 06.01.2003, 14:32
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Hi Brigitte,
liebe Namensschwester, ich weiss schon, was Du meinst.
Kann sein, dass ich es eben nicht gerne habe (also ich persönlich), wenn ich von "anderen" kontrolliert werde, bzw. wenn z.B. die Krankenkasse oder die Ärzte mir sagen wollen, was ich zu tun habe. Es ist eine Art Abhängigkeit, die ich nicht mag. Ich bin von IHREM Urteil abhängig, obwohl es am Ende gar nicht unbedingt stimmt. Und MICH fragt keiner ...!

Warte mal, ich will versuchen, Dir's zu erklären, wie ich es sehe und erlebe:
Wenn ich also zum Arzt gehe, und ihm sage, ich fühle mich nicht wohl, und zwar so schlimm, dass ich nicht arbeiten gehen kann, ... dann ist das mein Eindruck und meine Überzeugung.
Jetzt muss der Arzt schauen, woran es liegt. Er muss erkennen können, ob ich ein wirklich körperliches Leiden habe, ob dieses psychisch bedingt ist, oder ob ich einfach nicht arbeiten kann, WEIL es meine Psyche mir nicht erlaubt.
(Es gibt also drei Möglichkeiten:
Wirkliche körperliche Leiden,
psychosomatisch körperliche Leiden,
oder nur rein psychische Leiden.)
Klar, der Arzt ist ja auch nur ein Mensch, aber was nützt mir das, wenn er jetzt fälschlicherweise denkt, ich habe momentan KEIN körperliches Leiden, also bin ich halt eine Simulantin, ... während es mir immernoch verdammt ernst ist?
Was tut er dann bei dieser Überzeugung? Er wird mich dann eben NICHT krank schreiben.
Und ich leide weiter.
Es kann auch umgekehrt sein. Ich will unbedingt wieder arbeiten gehen, weil ich überzeugt bin, dass ich das brauche, ... aber der Arzt denkt, es ist besser, ich bleibe noch lange Wochen zu Hause. Als wird er mich krank schreiben.
Und ich leide weiter.

Wer ist jetzt hier der Chef? Der Arzt oder ich?
Der Arzt, nicht wahr?
Naja, ich will ja nicht die Urteilsfähigkeit der Ärzte kritisieren. Manchmal haben sie da ja auch recht. Aber so nach meinen Erfahrungen "hören" die Ärzte ziemlich schlecht auf die Patienten. Sie tun das, was SIE am besten finden.
Das ist ein ganz, ganz heikler Punkt bei Krebspatienten, finde ich. Denn hier ist es wichtig, den Bedürfnissen des Patienten nachzukommen. Wenn der Patient meint, er kann und will arbeiten, dann meint er es auch so und braucht es für seine Genesung. Hier sollte ein Arzt doch wenigstens "versuchsweise" den Wunsch des Patienten ernst nehmen.
Und wenn es umgekehrt ist, wenn ein Krebspatient den Eindruck hat, nicht mehr arbeiten zu können, weil es ihm zu viel wird, weil er Konzentrationsprobleme hat, weil er einfach zu fest durch den Wind gedreht ist, ... dann sollte ein Arzt auch DAS ernst nehmen, weil dies hier die Psyche des Krebspatienten betrifft. Dann sollte er handeln und dem Patienten eine Psychotherapie verschreiben, ... aber ganz sicher nicht das Gegenteil tun und ihn wieder zur Arbeit schicken, z.B. mit den Worten:
"Alle meine Krebspatienten gehen kurz nach ihrer Chemo wieder zur Arbeit!"

Jaja, alles nur Menschen, ich weiss. Aber Ärzte sind trotz Menschsein eben Ärzte. Dazu wurden sie ausgebildet.
Muss man ihnen immer alles verzeihen? Am Ende geht's ja immer auf unsere Kappe!

Also, jetzt kann ich fragen, was für Therapien die Krankenkasse denn so in Frage stellen? Sind es Psychotherapien? Strahlen- oder Chemotherapien? Oder sind es Therapien, welche den Geist und die Seele betreffen, vielleicht Medidationen und solche Sachen? Naturmittelchen, die auf der "schwarzen Liste" stehen?

Ich stell wieder mal alles in Frage, gell? Naja, macht ja nichts.
Mir geht's soweit wirklich gut, ich glaube, ich habe dieses Jahr sehr gut angefangen. Im Moment sehe ich also positiv nach vorne.
Und Du? Dir geht's auch wieder ein bisschen besser, nicht wahr? Das freut mich.
(Ich bin aber immernoch der Meinung, dass wir selber die "Chefs" sind! Grins!)

Bis dann, und ganz liebe Grüsse
von der "krassen" Brigitte
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  #10  
Alt 06.01.2003, 15:13
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Ach ja, Brigitte, noch schnell was Nachträgliches: Diesen Satz:
"Alle meine Krebspatienten gehen kurz nach ihrer Chemo wieder zur Arbeit"
hörte ich übrigens von einem Vertrauensarzt der medizinischen Abteilung aus einer Krankenkasse!
Ha!
(Den hatte ich mal wegen Vernachlässigung des Arztgeheimnisses zurechtweisen müssen! DAS war vielleicht eine Story ...!)

Ich denke, es hat alles nichts Grosses was mit den Gesetzen und Weisungen zu tun. Die sind ja okay.
Ich glaube eher, es ist die fehlende Menschlichkeit.
Wo Ärzte eben auch nur Menschen sind, FEHLT es ihnen oftmals an dieser Menschlichkeit. Dito bei den Krankenkassen.
Und wenn dann aber Gesetze und Weisungen die Menschlichkeit "übergehen", ... sieht's doch ziemlich krass aus, oder?

Tschau-tschau!
Die "krasse" Brigitte

PS. Ich glaube auch nicht, dass wir jetzt die Welt ändern können. Aber da wo's fehlt, im Kleinen, da wo WIR gerade stehen, bei unseren Behörden, Kassen und Ärzten, ... DA können wir doch ein bisschen auf den Tisch klopfen, wenn wir uns ungerecht behandelt fühlen, oder?
Manchmal wirkt's bei mir. Wenn nicht, dann habe ich zumindest getan was ich konnte und bei mir stimmte es dann!
Manche Behörden und Ärzte mögen mich deswegen nicht.
Manche dafür aber um so mehr! (Lach!)
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  #11  
Alt 07.01.2003, 06:24
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Hallo krasse Brigitte,
ob mich Ärzte oder Behörden mögen oder nicht, darüber mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Es gibt Menschen um mich herum, hier ist es mir wichtig, geliebt, gemocht und geschätzt zu werden.

Bei Behörden und auch Ärzten erkundige ich mich nach meinen Rechten und Möglichkeiten, die fordere ich dann auch ein.

Um 8 Uhr werde ich hoffentlich heute meine 7. Chemo bekommen, bin schon etwas nervös, wo meine Blutwerte sich befinden.
Gruss
Brigitte K.
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  #12  
Alt 09.01.2003, 01:55
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Hallo Ihr Lieben,
war heute bei meinem Hausarzt, denn es geht mir zur Zeit relativ schlecht, depressiv, körperlich schlechtes Befinden, auf gut Deutsch Null Bock, überhaupt alles egal. Vielleicht sind es jetzt die Nebenwirkungen von Tamoxifen, ich weiß es nicht.
Aber ich habe meinen Arzt auch auf diese Nachricht der Krankenkasse angesprochen und er meinte spontan, die wollen mich in die Rente abschieben. Ich will aber noch nicht und werde jetzt ganz genau beobachten, was jetzt passiert. Ich hoffe, es geht mir in Kürze besser und ich habe wieder die Energie, um einiges in die Wege zu leiten.

Liebe Grüße Ute
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  #13  
Alt 09.01.2003, 08:59
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Liebe Ute,
oben erklärst Du, Du habest diese Idee mit der Unterlagenanforderung im Internet gelesen, jetzt sprichst Du wieder von einem Schreiben der Krankenkasse an Dich. Ich verstehe jetzt gerade den wirklichen Hintergrund nicht richtig.
Die Idee mit der Rente ist offensichtlich richtig. Die Kassen steuern Patienten aus, die in einem Zeitraum von 3 Jahren 18 Monate krankgeschrieben sind, d.h. danach kommt dann wirklich der Rentenantrag, der bei jüngeren übrigens oft erstmal nur auf Zeit gewährt wird - die Arbeitstelle bleibt in dieser Zeit erhalten (!!!) Per Gesetz ist die Kasse aber dazu berechtigt, auch schon vor Ablauf dieser Zeit den momentanen Gesundheitszustand der Patienten zu überprüfen, wenn diese über die Gebühr krankgeschrieben sind. Es soll natürlich niemand im Krankengeldbezug bleiben und der Allgemeinheit auf der Taasche liegen, wenn dies nicht mehr berechtigt ist. Oder das Erkrankungsstadium ist so, daß man einen Schonraum schaffen will und die Leute deswegen erstmal in Rente schickt. Ist dieser Fall bei Dir so eingetreten?
Melde Dich mal dazu, vielleicht kann ich dann noch näheres dazu sagen.
Gruß von Robie
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  #14  
Alt 10.01.2003, 14:24
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Liebe Robie,

Hintergrund ist, ich habe von meiner Krankenkasse eine Erklärung zugeschickt bekommen, die ich unterschreiben soll und die die Kasse ermächtigt, sich die Krankenberichte von Ärzten, Kliniken etc. einzuholen. Informationen aus dem Internet von anderen Betroffenen sagen, daß die Kasse dann den Medizinischen Dienst einschaltet und versucht, die "krank geschriebenen" dann gesund zu schreiben. Mein Hausarzt meint, die Kasse versucht, mich in die Rente zu schieben. Irgendetwas haben sie mit mir vor, denn ich habe einen Kampf gegen sie gewonnen: sie müssen mir Krankengeld zahlen (im Forum unter "was bin ich nach BK?") und ich denke, daß sie davon loskommen wollen. Ich bin jetzt fast 56 Jahre, selbständig und seit 30.7.2002 krank geschrieben, also erst ein halbes Jahr. Ich möchte noch weiter arbeiten und werde alles daran setzen, daß im Fall der Fälle dann die Krankenkasse auch wieder zahlen muß. Ich weiß nicht, ob es jetzt für Dich verständlich ist, es ist alles ziemlich kompliziertund ich muß hier höllisch aufpassen, daß ich nichts übersehe oder versäume. Kannst mich ja mal anmailen für nähere Infos [email]Ute.Schoessler@hk.mailbox.de

Gruß Ute
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  #15  
Alt 10.01.2003, 18:24
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Hallo Leute,
ich habe auch ein Problem mit meiner Ärztin und dem Medizinischen Dienst. Die krankenkasse hat mir ein Schreiben geschickt, dass es möglich erscheint, dass ich ab dem 13.01.03 wieder arbeitsfähig bin(Bin seit dem 15.10.2001 krankgeschrieben). Auf Anfrage bei meiner Ärztin meinte diese nun, dass sie mich nicht weiter krankschreiben kann. Der MDK hätte ihr geschrieben, dass eine weitere Arbeitsunfähigkeit aufgrund der dargestellten diagnose nicht mehr gegeben ist. Sie sagt nun zu mir, dass sie alle meine Beschwerden dem MDK mitgeteilt hätte. Auf mein Anfragen bei der Krankenkasse wurde mir gesagt, dass die Ärztin um NBegutachtung durch den MDK gebeten hätte. Wer lügt nun, wer sagt die Wahrheit? Habe ich irgendeine Möglichkeit, mich gegen diese Entscheidung zu wehren? Ich fühle mich wirklich nicht so, dass ich wieder arbeiten gehen könnte. Zumal mir meine Gyn eine Überweisung zum CT wegen ständiger Kopfschmerzen gegeben hat und außerdem sich wieder irgendetwas in meiner bereits 2x operierten Brsut gebildet hat. Das muß erst noch abgeklärt werden. Ich bin nun völlig durch den Wind, habe mich jetzt erstmal beim Arbeitsamt gemeldet, da ich keine Arbeit mehr habe. Aber hier muß ich bis 12 Wochen warten, bis ich Arbeitslosengeld gekomme. Was mache ich in der Zwischenzeit? Mit meinen Kindern unter die Brücke ziehen? Mir reicht es. Es muß doch eine Möglichkeit geben, wie ich aus diesem Schlamassel wieder rauskomme. Hat irgendjemand gleiche Erfahrungen gemacht oder eine Idee, was ich tun kann? Bin für jede Info dankbar.
Viele Grüße von Regina2
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