metastierender brustkrebs

hm...alles nicht so leicht. ich bin 18. vor drei jahren ist meine mutter an brustkrebs erkrankt. nach der amputation (ihr wurde die linke brust und die lymphen entfernt) besuchte sie 6 monate die chemotherapie. im august wurden lungenmetastasen diagnostiziert. soweit ich weiß, drei an der zahl. therapie wollte sie keine machen, sie war auch schon lange nicht mehr im krankenhaus.
vor 6 wochen bekam sie starken husten, fieber hat viel an gewicht verloren. ich weiß, dass hier im forum keine ärztInnen sind - trotzdem: hängt das mit ihren metastasen zusammen? und vielleicht hat ja irgendwer ähnliche erfahrungen gemacht - wie kann ich mit ihr über die krankheit reden? immer wenn ich sie darauf anspreche, wiegelt sie nur ab. alle infos die ich über krebs hab, hab ich selbst recherchiert. dabei würde ich ihr gern soviele fragen stellen. ich meine, was kommt da noch? womit müssen wir rechnen? wie lange?
tja, also wenn irgendwer ähnliches erlebt
lg
zora

Liebe Zora, dein Beitrag hat mich sehr betroffen gemacht. Ich war 17, als meine Oma an Brustkrebs starb. Meine Mutter wollte über das Thema nie reden, da sie glaubte, daß ein Gespräch über den Tod den Tod herbei zieht. Über ihren Magenkrebs wollte sie mit uns auch nicht sprechen.

Husten, Fieber und Gewichtsverlust kann viel bedeuten. Wenn deine Mutter im vergangenen Jahr Lungenmetastasen hatte und jede weitere Therapie abgelehnt hat, besteht durchaus die Möglichkeit, daß die Metastasen diese Symptome auslösen. Ein starker Gewichtsverlust ist bei Krebskranken selten ein gutes Zeichen.

Vielleicht kannst Du Deiner Mutter sagen, wieviel Angst Du um sie hast und wie sehr Du sie liebst? Falls sie Dir nicht zu hören kann, wie wäre es mit einem Briefchen? Nach dem Tod meiner Mutter haben wir festgestellt, daß sie mit einer Nachbarin über ihren Tod gesprochen hat, während sie mit uns darüber nicht sprechen könnte. Vielleicht gibt es ja auch für deine Mutter einen solchen Ansprechpartner in oder außerhalb der Familie.
Ganz liebe Grüße aus dem Hamburger Norden von Dorothee

liebe dorothee!

danke, für deine unterstützenden worte. das problem ist, dass ich nicht weiß wieviel sie selbst darüber weiß. das es (aller wahrscheinlichkeit nach) unheilbar ist.
ich hab schon oft versucht, mit ihr darüber zu reden - sie sagt dann immer, ich solle mir nicht soviel sorgen machen, ihr gehe es doch gut.
darum hab ich eben solche zweifel, ich will einfach nicht alles noch schwerer machen für sie. und wenn sie es selbst lieber verdrängt, mag ich nicht die person sein die ihr ihre schwere krankheit immer wieder ins bewusstsein ruft.
allerdings ist mir klar, dass uns die zeit davon läuft. und dann sind da noch meine 5 kleineren geschwister, die alle nicht wissen wie es um unsere mutter wirklich steht. ich würde gerne mit ihr( meiner mutter) darüber reden, wie man in einer solchen situation mit kleinen kindern umgehen soll. was ich ihnen nachher erklären kann. aber ich trau mich einfach nicht.
liebe grüße aus wien,
zora

Vor 10 Jahren ist eine Bekannte von mir an Krebs gestorben. Sie hatte einen damals 6 Jahre alten Sohn. Die Eltern haben es nicht fertig gebracht, mit dem Jungen zu sprechen. Ich habe dann eine Kindergärtnerin nach einen Kinderbuch zum Thema Tod gefragt. Ich habe der Familie das Buch "Brüder Löwenherz" von Astrid Lindgrin geschickt. Danach konnten sie mit dem Kind reden.

Unter allgemeine Themen findest du das Forum für Angehörige. Dort gibt es das Thema "Kinderbücher, Krankheit und Tod des Elternteils".

Du findest sicher ein Buch, das du vorlesen kannst. Kinder machen es einem oft leicht. Sie fragen und dann kannst du ganz ehrlich antworten. Aber auch du brauchst jemanden, mit dem die reden kannst!!! Schließlich müssen ja schwierige Entscheidungen getroffen werden, denn deine Geschwister brauchen ja eine Betreuung.

Schade, daß Du so weit weg wohnst! Ich bin im Moment schwer zu Hause zu erreichen. Ich bereite meine Hochzeit im Mai/Juni vor und organisiere eine Fahrt zum Kirchentag. Und dann sind noch die Friedensdemos und die Naturschutzarbeit. Morgens früh vor 8:00 erreichst Du mich unter 040 / 60 69 600. Oder nenn mir Deine E-Mail-Adresse.

liebe zora, bei meiner mutter ist nach 7 jahren ein rezediv aufgetreten, sie hatte viele kleine lungenmetastasen, und jetzt nach 11 monaten theraphie sind alle weg, es geht ihr gut, sie genießt ihr leben- lies das buch für angehörige wieder gesundwerden von carl simonton, es wird dir sicherlich sehr helfen- alles liebe susi

liebe Zora, ich selbst habe Brustkrebs mit Metastasen in der Leber und kann Dir nur versuchen zu erklären welche Gründe Deine Mutter hat mit Dir nichst offen zu reden. Ich habe 3 Töchter (27,22,20)und brauchte auch Zeit um mit Ihnen über die Situation und Ihren warscheinlichen Folgen zu reden. Es ist als Mutter sehr schwierig den Kindern sagen zu müßen das man eher von Ihnen gehen wird als man dachte. Viele Dinge werde ich nicht mehr miterleben können, aber ich habe mit meinen Kindern vereinbart das wir unserer Leben solange gemeinsam genießen werden wie es der Gesundheitszustand erlaubt. Danach erst werden wir uns auf das bevorstehende Ende vorbereiten. Dieses Thema war sehr schwierig für uns alle, aber mit der Zeit schaffen wir es gut damit umzugehen. Du solltes vieleicht Deiner Mutter sagen das es Dir sehr wichtig ist über dieses Thema zu reden, und das Dich das Verschweigen sehr belastet.
Ich hoffe das Du für Dich und Deine Mutter eine Lösung findest, und wünsche Dir noch eine schöne Zeit mit Deiner Mutter.

Gruß Ernestine

liebe ernestine, entschuldige, dass ich dir ganz ehrlich schreibe, aber ich denke es ist so wichtig,dass du lernst zu denken, ich kann gesund werdem, du schreibst ja so als wirst du sicher zu sterben, wer kann das schon sagen, ich habe zwei patienten die leben schon 10 jahre mit metastasen-man darf die hoffnung nie aufgeben ich wünsche dir, dass du lernst zu denken- es ist alles möglich auch wieder gesund zu werden und das ist es auch,meine mutter ist auch betroffen, sie genießt ihr leben und gibt uns allen das gefühl, dass sie es schaffen kann wieder ganz gesund zu werden, das ist die größte hilfe die sie uns töchtern geben kann, wir glauben auch alle ganz fest daran, und der erfolg iust ,dass ihre lungenmetastasen verschwunden sind- alles liebe susi

hallo an alle!
danke für eure lieben reaktionen. ich hab meiner mutter einen brief geschrieben - mündlich hätte ich es wahrscheinlich nie geschafft. nächste woche treffen wir uns einmal allein und bereden alles. mir zittern zwar ein bisschen die knie vor dem gespräch, aber mir ist auch ein riesiger stein vom herzen.
vorgestern hat sie sich ihren neuen befund geholt und der schaut nicht so rosig aus. die metastasen haben sich explosionsartig ausgebreitet.
ad susi: darum fällt es mir auch so schwer zu glauben, ist alles kein problem, sie wird sowieso wieder gesund.
liebe grüße
zora

Liebe Zora, du bist eine der mutigsten Frauen, die ich kenne.
Liebe Grüße Dorothea

Liebe Susi,
danke für Deine Worte. So negativ bin ich garnicht wie es geklungen hat. Wollte nur zum Ausdruck bringen das man sich mit der Situation realistisch auseinander setzen muß.
Natürlich setze ich alle meine Kräfte und Hoffnung darauf das ich noch möglichst lange lebe, aber eine Heilung gibt es nicht, das hat man mir offen gesagt. Ich freue mich jedesmal wenn nach einer Untersuchung nichts neues gefunden wird, aber ich kann jetzt wo meine Familie über die Krankheit informiert ist auch mal völlig durchhängen ohne das sie mich löchern wieso und warum. Das empfinde ich für mich einfacher. Nochmals danke für Deine aufmunternden Worte
Gruß Ernestine

Hallo, ihr Lieben ich hatte gestern meine letzte Chemo und werde nun bald meinen Expander entfernt bekommen. Wer hat Erfahrung mit Brustwarzenteilung, würdet ihr das machen lassen?
Wer kann mir eine gute Rehaklinik empfehlen?
Vielen Dank im vorraus, Iris

hallo, ihr lieben leute!

das gespräch mit meiner mutter war gut. wir haben beide sehr geweint, aber es war ziemlich erleichternd. danke an alle die mir geraten haben, meine sorgen laut auszusprechen. allerdings hab ich jetzt eine andere frage: gestern hab ich erfahren, dass mein leiblicher vater (meine eltern sind seit 8 jahren geschieden) ohne das wissen meiner mutter meinen kleinen geschwistern erzählt hat, dass sie bald sterben muss. er hat das relativ drastisch geschildert, teilweise sachen erfunden (von wegen faustgroßer tumor etc.)ich hab das auch nur per zufall erfahren, da es mir meine schwester erzählt hat. die beiden sind 13 und 16 und wissen nicht wie sie damit umgehen sollen. außerdem hat mein vater ihnen gesagt, dass die beiden meiner mutter nichts erzählen dürfen. ich bin so wütend, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. er ist seit 8 jahren weg, zahlt keinen euro alimente, kümmert sich einen dreck um uns und dann auf einmal ist er der besorgte vater. und trösten, aufmuntern, mut machen dürfen dann die anderen. er tritt eine lawine los und verabschiedet sich dann wieder. jetzt meine frage: soll ich meiner mutter erzählen, was hier abgeht? oder sie besser nicht damit belasten? ich weiß, dass sie sich furchtbar aufregen wird. was meint ihr?

Das ist schon heftig, was da dein Vater anstellt. Deine Schwestern wissen nicht aus noch ein und sollen nicht mit deiner Mutter reden. Ich denke, deine Mutter sollte darüber Bescheid wissen. Irgendwann bekommt sie doch mit, was dein Vater angestellt hat.
Mit liebem Gruß aus Hamburg
Dorothea

Hallo Susi,
meine Mutter hatte auch ein Rezidiv mit Metastasen in der Lunge nach ca. 7 Jahren. Zur Zeit bekommt sie CMF , was Sie von mal zu mal schlechter verträgt (Durchfall, Übelkeit...) und der Arzt rät ihr weiter zu machen. Was hat Deine Mutter für eine Therapie gemacht?
Und hat jemand Erfahrung mit Dauerchemotherapie und evt. einen Vorschlag um die Nebenwirkungen abzumildern?
Viele GrüßeTina

hallo tina, meine mutter bekam 11 chemotheraphien-sie hatt fast keine nebenwirkungen, außer schlafstörungen - die metstasen in der lunge sind weg- wieviele soll deine mama bekommen? und wie heißen die?wenn du willst können wir gerne mailen schreib mir deine adr.- liebe grüsse susi