Belastungen im Alltag -was quält euch?

Hallo an Alle,

unsere Krankheit belastet uns schon genug.
Trotzdem gibt es alltägliche Sorgen, die noch zusätzlich an uns nagen.

Wenn ihr möchtet, dann schreibt doch einfach hier, was ihr alles so ertragen müsst.

Es gibt keinen speziellen Themenbereich, alles ist erlaubt. ;-)

Ich beginne dann mal:

Mich belastet, dass nach fast 1 1/2 Jahren alle um mich herum zum Alltag zurück gefunden haben und von mir das gleiche erwarten.
Das kann ich aber nicht!

Mittlerweile werde ich noch nicht einmal mehr gefragt, wie es mir geht.
Die Krankheit ist einfach weg aus den Köpfen.
Na ja, es gibt Schlimmeres.

Was mir noch Kummer macht, ist der (T)Euro.
Ich muss echt eisern sparen, um die notwendigsten Lebenshaltungskosten bezahlen zu können.
Ich will sofort die gute alte DM wieder zurück...
;-) da hatte ich das Problem nicht so gravierend.

Den Alltag empfinde ich jetzt viel anstrengender, jede Kleinigkeit außer der Reihe bedeutet eine Herausforderung.
Mal ganz schnell etwas erledigen geht nicht mehr.
Entweder bin ich gerade zu müde oder es fehlt der Antrieb.
Ganz schlimm ist es früh morgens.
Ich komm einfach nicht zu Potte.
Duschen und Anziehen dauert jetzt doppelt so lange wie früher und danach bin ich so erschöpft, dass eine 15minütige Pause angesagt ist.

Betten machen geht ja noch, aber wenn sie bezogen werden müssen, brauch ich danach mindestens eine halbe Stunde Sofa...

Alles ist jetzt doppelt so anstrengend, kennt ihr das auch?

So und nun warte ich auf eure Alltagssorgen.

Lasst euren Fingern freien Lauf. ;-)

Nächtliche *nicht schlafen könnende* Grüße

Norma

[Biba]

Liebe Norma !

Auch bei mir ist nichts mehr wie es war .
Vor der OP war ich noch "kerngesund"
(so gesund , dass ich 60% schwerbehindert war u.Rente beantragt hatte).
Jetzt hinterher bin ich froh , wenn ich , Wie Du schon schreibst , dass Duschen schaffe . (1 Std.)
Bettenmachen ja , Betten beziehen nein .
Alles im Haushalt und an mir konnte ich noch verrichten ,
jetzt geht nichts mehr .
Hoffe sehr , es wird irgendwann wieder "normal" .

Stelle doch bitte diese Frage auch in anderen Foren !
Es gibt bestimmt viel Resonanz !!!

Liebe Grüsse von biba

Hallo Norma,

nach meinem Brustkrebs habe ich ganz normal weitergelebt. Gleich nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, habe ich meine Umschulung fortgesetzt. Die Therapien liefen nebenher und 3 Wochen nach der letzten Chemo bin ich dann umgezogen. Es ging mir ja gut, ich war gesund.

Das war letztes Jahr im April.

Und dieses Jahr im Mai kam dann der Hammer, Metastasen in der Lunge....Seitdem nur noch Angst, Hilflosigkeit, Verzweiflung....Ich kmämpfe, meine Kinder brauchen mich doch und mein Freund auch....Ich habe noch nicht abgeschlossen, aber werde ich diesen Kampf gewinnen? Ich bin offt müde und erschöpft von der Chemo, schlafe schnell auf dem Sofa ein, aber gestern habe ich den Drachenfels bezwungen, zu Fuss rauf und runter. Das macht mir wieder Mut...

Liebe Grüsse
Nati

Liebe Norma, ich würde Dir dringend raten, Dich an eine Krebsgruppe (zb beim DRK) zu wenden oder psychologische Hilfe zu suchen. ein Buchtip "Prognose Hoffnung" von dr Bernie Siegel!!

Hallo Norma,

ich kann das alles nachempfinden, am Anfang habe ich gedacht das ich es nicht schaffe, doch mittlerweile mache ich fast alles wieder selbst. Die Hausarbeit dauert im Moment die doppelt bis dreifache Zeit und ich komme nicht über die Runden. Es zieht mich manchmal ganz schön runter.

Im Moment kann ich auch noch keine großen Spaziergänge oder Wanderungen machen, meine Füße und Beine wollen nicht, bin sehr schnell erschöpft. Am meisten macht mir meine Gewichtszunahme zu schaffen, habe Probleme mit den Hüften nach längerem sitzen.

Immer mit der Angst zu leben es könnten Metastasen auftreten, obwohl meine Lymphknoten nicht befallen waren. Man liest ja sehr viel hier im Forum darüber das aufeinmal Metastasen vorhanden sind.

Aber ich sage mir,es geht mir doch nicht alleine so.

Liebe Grüße
spanni :-)

Hallo Norma,
warum hältst Du seit 1 1/2 Jahren diesen Streß aus - Deine Äußerungen oben machen nicht den Anschein, als wenn Du Dir zur Krankheitsbewältigung professionelle Unterstützung geholt hättest? Du kannst derlei Aktivitäten nicht von anderen erwarten, Du mußt selbst aktiv werden, dann werden die anderen auch wieder auf Dich zukommen. Im Moment scheinen sie nur Deine anhaltende Instabilität zu sehen und lieber Abstand von Dir nehmen.

Warum wartest Du hier im Forum auf die Alltagssorgen der anderen? Du hast doch selbst schon genug. Ich weiß, "geteiltes Leid ist halbes Leid" und zu hören, daß andere die gleichen Sorgen haben, wie man selbst relativiert die eigenen. Ich verstehe, warum Du Dir die Sorgen der anderen anhören willst, aber das ist nicht die Lösung für Dein Problem, jedenfalls nicht, solange Du Dich mit den anderen nicht auch über Möglichkeiten der Behebung dieser Sorgen austauschst.
Fang' an, Dich aktiv mit Deinem Leben mit/nach Krebs auseinanderzusetzen und versuch' nicht hier im Forum, es die anderen für Dich machen zu lassen - es sei denn, Du bietest Austausch und Auseinandersetzung über Krankheitsbewältigungsstrategien an.
Gruß von Robie

Liebe Norma !

Ich finde es ganz schade , dass Deine Frage nicht verstanden wurde .
Ich denke auch , dass wir eigentlich genug
"Verarbeitungstherapie" machen .
Dieser Thread wäre so schön geworden ,
wie "die dümmsten Sprüche" , wenn hier nicht so verbissen
reagiert worden wäre .

Schade !

liebe Grüsse
biba

Liebe biba, ich glaube, wir helfen Norma, wenn wir sie dabei noch unterstützen, Hilfe zu suchen! Ich habe auch diese Müdigkeitsphasen und Lethargiephasen, aber sie halten nur 2-3 Tage an, dann hole ich mich wieder aus dem Sumpf raus. Ich hatte nur 1% Überlebenschance und nutze die seit 1 1/2 Jahren! Übrigens zur Beruhigung liebe Norma, Deine Alltagsschwierigkeiten haben einen Namen....das Fatigue-Syndrom!! Seitdem ich das weiß, kann ich damit umgehen und will mich nicht zum Spielball eines neuen Syndroms machen! Mit verbissen reagieren hat das nichts zu tun, aber wer sich nicht damit auseinandersetzt, verpaßt eine chance!!! Karin

[Biba]

Liebe Karin !

Es war doch mit einem Augenzwinkern gefragt !
Oder , Norma ???

MfG biba

Schade, dass ich da von einigen so missverstanden wurde.

@ biba:
Nun ja, mit *verbissenen* Menschen müssen wir ja alle leben.
Augenzwinkern musste sein, liebe biba. ;-)

@ Robie:
deine Interpretation ist interessant, aber am Thema völlig vorbei geschrieben.
Macht ja nichts, eine *5* gibt es dafür nur in der Schule, hier kann jeder so schreiben, wie er mag. ;-)

@ Nati:
Das ist sehr sehr bitter. Ich wünsche dir von Herzen, dass die Chemo gut anschlägst und diese doofen Lungen-Metas wieder verschwinden!

@Karin:
Danke für den Hinweis.
So tief kann kein Sumpf sein, als dass ich da nicht wieder heraus käme. ;-)
Auch du hast da einiges leider missverstanden, aber egal.

@spanni:
Ja klar verstehe ich dich.
Mein Psychologe sagte mal, die Angst solle man zulassen, nicht bekämpfen.
Schrei wenn dir danach ist, zerdeppere Geschirr (nimm aber nicht das *Gute* von Oma ;-)) und wenn das alles nichts hilft, dann heule so lange, bis es dir besser geht. Manchmal sind Tränen befreiender als alles andere, was so vorgeschlagen wird an Therapien. ;-)

Und nun hoffe ich, dass alle Missverständnisse ausgeräumt sind. :-)

Liebe Grüße
Norma

@Norma dann entschuldige ich mich...aber das Buch ist trotzdem lesenswert!!!