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  #1  
Alt 11.02.2012, 19:17
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard PET/CT Cholin

Hallo,

mal ein 2 Fragen an unsere versierten und unglaublich hilfreichen User.

Da bekannt ist daß das Knochenszinti nicht immer unbedingt Knochenmetas im Anfangsstadium erkennt (stetig steigendem PSA nachProstatektomie):
Wäre das PET/CT Cholin hierbei nicht die bessere Untersuchungsmethode?
Inwie weit macht die Kasse evtl. Schwierigkeiten, wenn dies vom Patienten gewünscht wird? Reicht es, wenn der Uro dies rezeptiert?
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Jutta
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Geändert von Jutta (11.02.2012 um 19:19 Uhr) Grund: Was vergessen im Satz
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  #2  
Alt 11.02.2012, 19:24
frohsinn frohsinn ist offline
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Standard AW: PET/CT Cholin

Aus eigener Erfahrung können wir berichten ...private Kassen zahlen das Cholin-PET-CT , unsere Kasse hat dies auch im Jahr 2010 übernommen aber nur weil er stationär lag...wird dann über die Station eingeleitet die Kostenübernahme. Der Antrag im letzten Jahr auf erneute Kostenübernahme wurde abgelehnt....

Gruß von mir
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  #3  
Alt 12.02.2012, 12:01
greg greg ist offline
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Standard AW: PET/CT Cholin

Hallo Jutta,

das PET/CT Cholin liefert nach meiner persönlichen Erfahrung schon ab PSA 1,0 und darüber Ergebnisse; die Knochenszinti erst bei viel höheren Werten (PSA 10 und darüber). Hinzu kommt, dass das PET/CT ein Ganzkörperscan inkl. aller Organe zeigt...
Ich hatte letzte Woche ein Cholin PET/CT bei PSA 0.35: es hat nichts gebracht; der (sehr) erfahrene Radiololge sagte mir aber, dass er schon einmal ein positives Ergebnis bei einem Wert von 0.27 hatte.
Wir werden bei mir jetzt ab PSA 0,8 das PET/CT wiederholen -
Da ich nicht in Deutschland lebe kann ich Deine Frage nach der Kostenerstattung leider nicht beantworten.

Alles Gute für Deinen Mann und Gruss,

Norbert
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  #4  
Alt 12.02.2012, 14:27
Heribert Heribert ist offline
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Standard AW: PET/CT Cholin

Hallo Jutta
Zitat:
Zitat von Jutta Beitrag anzeigen
Hallo,
Da bekannt ist daß das Knochenszinti nicht immer unbedingt Knochenmetas im Anfangsstadium erkennt (stetig steigendem PSA nachProstatektomie):
Wäre das PET/CT Cholin hierbei nicht die bessere Untersuchungsmethode?
Nicht das Cholin-PET/CT ist die bestmögliche Methode Knochenmetastasen frühzeitiger als das normale Knochenszinti aufzuspüren, sondern das NaF-PET/CT (Natriumflourid) ist bereits 9 Monate früher in der Lage Metastasen in den Knochen zu erkennen.
Zitat:
Inwie weit macht die Kasse evtl. Schwierigkeiten, wenn dies vom Patienten gewünscht wird? Reicht es, wenn der Uro dies rezeptiert?
Leider sperren sich die meißten Kassen die deutlich höheren Kosten einer solchen Untersuchung als ambulante Leistung aufzubringen. Wie schon Frohsinn ausgeführt hat, gibt es einige Kliniken, die bei stationärer oder auch vorstationärer Untersuchung solche Verträge mit der GKV abgeschlossen haben. In diesem Fall muss der Urologe eine stationäre Einweisung ausstellen. Ich gehe aber davon aus, dass ein Urologe nur dann eine Einweisung tätigt, wenn ein Verdacht auf ösäre Ausbreitung besteht.

Danach entscheidet das Krankenhaus, ob der Patient nach der vorstationären Untersuchung wieder nach Hause geschickt wird oder zur weiteren Diagnostik stationär verbleibt.

Weiterhin muss berücksichtigt werden, dass auch ein PET frühestens ab einem PSA von 1 - 2 ng/ml aussagefähig wird und die Leuchtpunkte erst ab einem Durchmesser von 3-5mm erkennbar werden.

Gruß Heribert
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  #5  
Alt 25.02.2012, 07:43
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard Knochenszinti

Hallo an die Spezialisten hier ,

ich habe mal eine Frage bezgl. nicht diagnostizierter Knochenmetas mittels des Szintis.

Da mir von Brustkrebsuntersuchungen (Szinti) bewußt ist, daß bei etlichen Frauen Knochenmetas erst viel zu spät diagnostiziert wurden, da sie:
1. noch nicht erkennbar waren
2. extrem lange Zeit als Arthrose abgetan wurden

Ist dies Euch auch bei einem PK Rezidiv bekannt?
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Jutta
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  #6  
Alt 25.02.2012, 12:58
Heribert Heribert ist offline
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Beiträge: 173
Standard AW: PET/CT Cholin

Hallo Jutta,

das Problem lässt sich nicht verallgemeinern, sondern beruht auf der Tatsache, dass bei Micrometastasen in auch sonst von arthrotischem Umbau betroffenen Arealen, es schwer ist von Arthrosen zu unterscheiden.

Lässt man von den Aufnahmen Zweit- oder Drittmeinungen einholen, wird das Problem falschpositiver als auch falschnegativer Beurteilung erkennbar.

Die bildgebenden Verfahren sind einfach "noch" zu unspezifisch, da helfen auch entsprechende nucleare Tracer noch nicht!

Noch vor 50 Jahren, mussten Knochenmetastasen mit 2D-Röntgenaufnahmen geortet werden, bis das CT und moderne Computersimulation daraus ein 3D-Bild fertigte und Areale von 1cm Durchmesser zur halbwegs brauchbaren Diagnose eines Knochenumbaus führten. Wie erkennbar, konnte dadurch aber erst ein Verdacht auf Metastasen geäußert werden. Beweisend wurde erst die Wachstumsdynamik oder die Biopsie.

Also, immer noch sehr schwierig!
Gruß Heribert

Geändert von Heribert (25.02.2012 um 13:00 Uhr)
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  #7  
Alt 25.02.2012, 20:15
frohsinn frohsinn ist offline
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Standard AW: Knochenszinti

Zitat:
Zitat von Jutta Beitrag anzeigen

Ist dies Euch auch bei einem PK Rezidiv bekannt?
Hallo Jutta ,im Knochenszinti wurde im November 2011 noch nichts gesehen,die 4 Lk-Metas im Bauchraum aber mittels Cholin-PET-CT ....aber wiederrum nicht die beiden Wirbelkörpermetas...die sich erst bei der Nachkontrolle der Wirbelsäule jetzt im Februar darstellten und zwar im MRT.......nun kann man daraus Schlüsse ziehen ???

Gruß , die Marion

Geändert von frohsinn (25.02.2012 um 21:59 Uhr)
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  #8  
Alt 26.02.2012, 07:36
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: PET/CT Cholin

Hallo,

genau das ist ja das Problem, daß sog. Arthrosen noch nicht früh genug als Metas erkannt werden. Im Vergleich zum letzten Szinti sind plötzlich 7 mit Arthrosen dazu gekommen (eine war bekannt)? Ich denke auch auf eine Skelett-MRT zu bestehen ist hier der beste Weg, um diese "Arthrosen" abzuklären.
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Jutta
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  #9  
Alt 26.02.2012, 11:26
Heribert Heribert ist offline
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Standard AW: PET/CT Cholin

Hallo,

alle bildgebenden Verfahren haben sowohl ihre Vorteile, als auch ihre Nachteile bei der Tumordiagnostik. Dabei gibt es auch von den Ärzten unterschiedliche Beurteilungen, welche Methode die jeweils geeignetere ist.

Hier nur eine Zusammenfassung der angeblichen Vor- bzw. Nachteile zwischen MRT und CT. Diese Darstellung entspricht der Lehrmeinung, wird aber im Einzelfall durchaus anders gesehen.

Zudem spielt der Kostenfaktor eine nicht unerhebliche Rolle. So unterscheiden sich die Kosten zwischen Szintigraphie mit Tc-99 und einer mit Gammastrahlen beschickten F-18-Cholin-PET/CT im fast 10-Fachen. Deshalb wird bei der Routine-Kontrolle das Tc-99 Knochenscann als Standardverfahren genutzt. Das ist nicht meine Empfehlung sondern Fakt.

Wenn man bedenkt, dass beim Szintigramm erst bei einer Größe von 1,5 cm Durchmesser die mit Tc-99 angereicherten Areale leuchten und bei einem NaF-PET/CT bereits ab 3 mm Durchmesser die angereicherten Areale erkennbar werden, könnte man viel rechtzeitiger einen Therapiewechsel einleiten.

Weil aber auch hierbei, also ob es bei frühzeitigem Einsatz aggressiverer Medikamente einen Überlebensvorteil gibt, wissenschaftlich widersprüchliche Datenlagen bestehen, wird weiter das günstigere Tc-99-Szintigramm zur Früherkennung von Metastasen genutzt.

Gruß Heribert
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