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  #1  
Alt 23.03.2018, 17:15
Applebee Applebee ist offline
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Standard V.a. Papillom

Liebe Betroffene,

ich bin 38 Jahre alt und ich bin seit 19 Jahren mit meinem liebevollen Mann und dem Vater unseres 18jährigen behinderten Sohnes verheiratet.

In meiner Familie gibt es viele Fälle von Brustkrebs, u.a. auch meine Mutter, die nach 10 Jahren scheinbar überwundender Krebserkrankung nun seit einigen Jahren recht gut mit Knochenmetas lebt.

Ich selbst habe ein diagnostiziertes Fibroadenom in der rechten Brust. Seit etlichen Jahren läuft mir auf Druck aus beiden Brustwarzen ein wenig Sekret. Mein damaliger Frauenarzt fand dies nie besorgniserregend. Mittlerweile habe ich aus einem Milchkanal der linken Brust grün-(blau)-graue Flüssigkeit. Zunächst habe ich lang gewartet (fast 1 Jahr) bis ich zur Radiologin gegangen bin und einen Ultraschall habe machen lassen. Ihr fiel nichts besorgniserregendes auf und sie empfahl mir, einen Abstrich machen zu lassen. Diesen machte ich dann auch, aber erst ein halbes Jahr später. Herauskam, dass in dem Sekret meiner linken Brust vereinzelte Duktusephitilien, Schaumzellen und verhornte Zellen gefunden wurden. Der Abstrich der rechten Brust ergab einen unauffälligen Befund.
Verdacht: Papillom oder Papillomatose. Mein neuer Frauenarzt (der alte Frauenarzt ist in Pension) sagte, man könne ruhig ein halbes Jahr abwarten und dann erneut einen Zeltabstrich machen. Dieser erfolgte dann letzte Woche Donnerstag. Heute Nachmittag rief er mich an und sagte, dass er jetzt doch eine Galaktografie empfehlen würde. Es wären wieder Zellen gefunden worden, die einen Verdacht auf Papillom wahrscheinlich machen würden und man sollte dem nun auf den Grund gehen. Komischerweise, finde ich, hat er bereits einen Termin nächste Woche Mittwoch für mich in der Radiologie gemacht und auch schon alle Unterlagen hingeschickt.

Er betonte am Telefon zwar mehrfach, dass er nicht von einem Karzinom ausgehen würde, aber das "Papillom" gefunden werden und entfernt werden sollte.

Mein Gefühl ist, und das habe ich schon sehr lange, dass es sich um ein Malignom handeln wird. Entschuldigt, dass ich das so direkt frage: hattet ihr auch so ein sicheres Gefühl vor der Diagnose?

P-S. Vor zwei Monaten wurde eine Mammographie und ein Ultraschall als Vorsorge gemacht. Es gab keine Veränderungen, außer dass ich sehr dichte Brüste habe (ACR3) und sehr viel Wasser eingelagert hatte. Daher alles nur eingeschränkt beurteilbar.

Ich wäre sehr froh, wenn ich von euch eine Rückmeldung hätte.

Herzliche Grüße

Manuela

Geändert von gitti2002 (23.03.2018 um 21:38 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen
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  #2  
Alt 23.03.2018, 18:23
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: V.a. Papillom

Deine Frage ist etwas schwierig... Die Frauen, die ein "sicheres Gefühl" vor der Diagnose hatten und es dann kein Krebs war, werden hier sicher nicht schreiben. Es werden hier also nur Frauen sein, die dann Krebs hatten.

Ich wiederum hatte gar kein sicheres Gefühl ... psychologisch ist ein "sicheres Gefühl" eher ein Maßstab für die Angst, die man hat. Manche sind besorgter, andere weniger.

Und der Termin: Vielleicht hatte gerade jemand abgesagt, so kurz vor Ostern und bei der Krankenstandsrate im Moment. Auch da: Interpretation hilft nicht, aber ich z.B. hatte innerhalb einer Stunde einen Mammografie-Termin, nicht erst in 3 Tagen.

Egal was für ein Gefühl man hat, am Ende zählt nur das Ergebnis der Untersuchungen. Und die muss man halt abwarten.
__________________
lg
gilda
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  #3  
Alt 23.03.2018, 18:31
Applebee Applebee ist offline
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Standard AW: V.a. Papillom

Liebe Gilda,

danke für deine Antwort! Das mit der Angst und dem Gefühl, dass da sicher etwas ist, was nicht dahin gehört...der Zusammenhang besteht bestimmt. Danke, dass du mir geantwortet hast und alles Gute für dich.

Manuela
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  #4  
Alt 23.03.2018, 21:07
Mondgöttin Mondgöttin ist offline
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Standard AW: V.a. Papillom

Hallo Manuela,
meint der Arzt mit dem Papillom ein Milchgangspapillom?
Ich habe das auch, es wird zur Zeit alle 3 Monate kontrolliert - per Ultraschall, dort ist es sichtbar. Habe aber auch schon gehört, daß es bei einigen im Ultraschall nicht sichtbar ist, sondern nur bei einer Milchgangsspiegelung (die Du ja jetzt bekommst). Sie ist wohl leicht schmerzhaft. Er muß den betroffenen Milchgang erstmal finden.
Ich habe erweiterte Milchgänge und ein Milchgangspapillom, was aber(bei mir) immer noch nicht das rot-braune Sekret erklärt. Ein Abstrich war bislang nicht möglich, da es bisher nur einmal vorgekommen ist. Mein Papillom soll entfernt werden. Ich habe zusätzlich aber auch zeitweise Rötungen der Brust, was mich sehr beunruhigt (inflammatorischer Brustkrebs?).

Du warst beim Ultraschall und Mammographie, alles ok, Abstrich ok.
Das ist alles sehr positiv.

LG
Birgit

Geändert von gitti2002 (23.03.2018 um 21:49 Uhr) Grund: NB
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  #5  
Alt 23.03.2018, 21:24
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Beiträge: 395
Standard AW: V.a. Papillom

Ich hatte ein sicheres Gefühl vor der Diagnose. Ich war mir absolut sicher, dass es kein Krebs ist.
Das Labor sagte etwas anderes.
Es war Krebs.
Intuition ist sicher wichtig. Aber man kann auch daneben liegen...
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  #6  
Alt 23.03.2018, 22:08
Mondgöttin Mondgöttin ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: V.a. Papillom

Ein Milchgangspapillom, das meist einzeln, aber auch mehrfach vorkommen kann, ist grundsätzlich erstmal eine gutartige Erkrankung!

Dennoch entfernt man es, weil die Gefahr besteht, daß es mal irgendwann entarten kann. Selbst wenn es entartet, ist es nur in den Milchgängen und daher begrenzt und wird dann als DCIS bezeichnet.

Da Du einen Abstrich hattest, der aber keine bösartigen Zellen zeigte, kann (theoretisch) nichts Bösartiges im Milchgang sein, sonst wären dort andere Zellen gefunden worden. Einige Frauen mit Milchgangspapillom machen grundsätzlich nur alle halbe Jahre den Abstrich. Ist der ok, machen sie nichts weiter.
Periphere Papillome sind eher verdächtig (ADH*/DCIS) als ein einzelnes zentrales Papillom (gerade bei Frauen unter 35 Jahren). Die OP heißt Mamma-PE.
*atypische duktale Hyperplasie (ADH)

Also erstmal nicht verrückt machen, drücke Dir die Daumen für eine gute Milchgangsspiegelung (daß der betroffene Gang gefunden wird).
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