Ich auch

[Maha]

Hallo Zusammen,
ich bin seit ca. 4 Wochen im Forum angemeldet und lese viel hier. Ich möchte euch meine Geschichte erzählen, weil ich als Betroffener und als krebsfrei Entlassene in der Familie und Freundeskreis nicht immer davon reden möchte, aber mich doch mitteilen und austauchen möchte.
Ich bin 44 Jahre alt. Seit Aug. 06 hatte ich das Gefühl an der rechten Halsseite sind die Lymphdrüsen angeschwollen, mal mehr mal weniger. Im Okt. Zum Hausarzt zur normalen Blutuntersuchung und da ich mal hier bin kann ich das mit den Lymphdrüsen mal sagen. Ja leicht geschwollen Überweißung zum HNO. Termin Mitte Okt., könnte nichts Richtiges feststellen also wurde ich zum MRT geschickt. Termin 20 Nov., aber kein Problem denn die Werte der Blutuntersuchung alle OK, also keine Sorgen machen kann nichts ernstes sein. Ergebnis des MRT : vergrößerte Lymphknoten der rechten und linken Halsseiten, sowie in oberen Thoraxapertur rechtsseitig. Im Oberlappen der rechen Lunge ein 3,2,cm großer Tumor mit Umgebungsausläufer und Kontakt zur Pleura, zudem Tumorbildung am oberen Hiluspol rechts. Schock !!!!
zur Lungenklink und CT der Thoraxorgane, des Oberbauch und des Neurokraniums sowie Skelettszintigraphie
Ergebnisse : 3 cm großer, polylobulierter, solider Tumor/BC im anterioren rechte OL mit Pleurafinger.
Max. 3 cm große Lymphome re. (supra)hilär, präcarinal und prätracheal.
Kein Nachweis einer intrapulmonalen Metastasierung.
Keine Infiltrate oder Ateletase.
Keine Pleuraergüsse.
Keine Zeichen einer parenchymatösen Oberbauchfilialisierung.
Die Nebennieren beidseits sind unauffällig
Kein Hinweis auf Hirnfiliae.
Altersentsprechend unauffällige CCT
Altersentsprechend unauffälliges Skelettszintigramm ohne Hinweis für eine ossäre Metastasierung.
30 Nov. ambulante Bronchekopie, 5 Dez Mediastinoskopie
Ergebnis: Plattenepithel Ca re. OL ipselat. Lk-Metastasen T2N2M0R0
ab 18 Dez Chemo und Bestrahlung gleichzeitig. Chemo 1Woche täglich Carboplatin 94,2 mg, 2. und 3. Woche einmal Navelbine 23,55 mg, 4 Woche Pause, 5. Woche wieder täglich Carboplatin und 6. Woche einmal Navelbine. Und täglich Bestrahlung (37 Stück) außer am Wochenende. Habe zum Glück alles gut überstanden, nur leicht Nebenwirkungen gehabt.
Dann 4 Woche warten, dann neues Thorax-CT machen.
Befund: Partielle Remission (Volumenminderung um ca. 50%) des re. OL gelegenen BC sowie der Lymphome.
Also das heiß OP. 19 März ein Teil des re. OL und des re. ML werden entfernt. Nach der OP Einteilung ypT2ypN2M0R0. keiner weiter Therapienotwendigkeit bei diese Stadium.
Dann nach in AHB. Fühle mich super.
Mitte Mai ruf eine Ärztin aus dem KH an und möchte mich in eine Studie für ein Medikament tun, deshalb neues Thorax-CT (Alles OK)schon nach zwei Monate statt nach drei. Habe mich gegen die Teilnahme an der Studie entschieden.
Seit Anfang Juni mit Hamburger-Model wieder am Arbeiten. Doch am 5 Juni wieder das Gefühl an der rechten Halsseite die Lymphdrüse ist geschwollen. Eine Woche gewartet, das Gefühl geht nicht weg, also zum Hausarzt, dieser telefoniert mit der Lungenklink zwei Tage später einen Termin. Dort tastet mir der Arzt den Hals ab, Lymph sind leicht geschwollen, ja doch CT (von vor 10 Tagen) sagt da ist nichts, also sieh er kein Handlungsbedarf im Augenblick. Im 3 Mon. Zu Nachuntersuchen wieder kommen.(Total unbefriedigen für mich).
Nun habe ich auch seit einer Woche auch noch Husten (hatte ich bis jetzt nur kurz nach der OP).Jetzt warte ich dass die Zeit vergeht und ich wieder untersucht werde und mache mich Gedanken dass der Krebs wieder da ist. Ich versuche nicht immer daran zu denken, gehe auch weiter arbeiten(mit Spaß) und doch werden es noch 8 lange Woche für mich.
Dank für zuhören
LG Maha

[milki1]

Hallo Maha,

oh je, für eine Betroffene gibt es denke ich nichts schlimmeres als Veränderungen im eigenen Körper nach erfolgreicher OP wieder wahrzunehmen, schließlich kennt man sich selbst am besten! Dann noch vom Arzt einfach nur zu hören da ist nichts, ist auch nicht gerade die beste psychologische Unterstützung!

Aber... bei anhaltendem Husten Maha kann ich es absolut nachvollziehen, wenn Du innerlich nur noch am reinhören bist und die 8 Wochen nicht abwarten kannst.

Husten ist nach Deiner Vorgeschichte immer absolut immer ernst zu nehmen: GEHE SOFORT AM MONTAG ZU DEINEM ARZT UND VERLANGE EIN CT UND EIN GROSSES BLUTBILD - SOFORT NICHT ERST IN 8 WOCHEN!!!!!!!!! Lass Dich bitte nicht abwimmeln, ansonsten wechsel den Arzt!

Es muss nicht heißen das wieder etwas aktiv ist, aber Du darfst nicht vergessen, dass Du an der Lunge operiert wurdest und dort einiges weggenommen wurde. Geschwollene Lymphknoten anhaltender Husten muss absolut kein Rezidiv sein, aber es kann sich ja auch ein Infekt oder eine Lungenentzündung anbahnen und das ist bei Deiner Vorgeschichte nicht ohne und IMMER ERNST zu nehmen!

Also lass es bitte ab Montag mit allen weiteren Untersuchungen inklusive CT abklären, denn selbst eine hartnäckige Erkältung sollte bei Dir beobachtet werden damit Du Dich auch wieder besser fühlen kannst und ein Arzt sollte Deine Sorgen IMMER ernst nehmen!

Ich drücke Dir die Daumen!

Sonnige Grüsse
Milki

[Liz und Willy]

Liebe Maha

Wollte soeben schreiben als Milki mir zuvor kam.... ))

Kann Milki nur beipflichten.

Montag Termin beim Doc machen und vor einem CT ein grosses Blutbild machen lassen vor allem mit den Entzündungsparameter. Das ist schon Aussagekräftig ob es in Richtung Infekt egal ob Lungenentzündung oder Erkältung geht oder nicht - was bei diesem Wetter und deiner Vorgeschichte gar nicht abwägig ist. Bei Verdacht auf Lungenentzündung wird bei Gesunden, was du leider nicht bist, nur eine Röntgenaufnahme der Lunge gemahct, bei vorbestandenen Tumorerkrankung der Lunge wird und sollte stets ein CT mit Kontrastmittel inkl. Abdomen gemacht werden.

Lass dich ja nicht abwimmeln, es geht um deine Gesundheit und nicht deren.

Viel Glück s'Doppelpäggli

PS Willy hat ein Jahr nach seiner OP innert 24 Monaten 30 Lungenentzündungen gehabt. Heute hat er seit einem Jahr Ruhe davon!

[Biba]

Hallo Maha !

Wollte Dir auch nur nahelegen schnellstens nochmal zum Arzt zu gehen .

Lasse Dich nicht abwimmeln , dazu ist unsere Erkrankung zu hinterhältig .

Es muss nichts sein , aber lasse es bitte richtig abklären .

Liebe Grüsse und alles Gute
Biba

[Quirin]

Hallo Maha,
Wenn Dir Dein Gafühl sagt,da ist etwas,dann gilt nur ein
"SOFORT". Sonst wechsele den Hausarzt und such Dir einen,der bei dieser Vorgeschichte Druck macht.
CT und Bronchioskopie,SOFORT. Ich habe kürzlich erlebt,dass die Bronchioskopie die
beste Methode ist,um sich Sicherheit zu verschaffen,
und die brauchst Du zum Existieren.
Alles Gute wünscht Dir Quirin.

[Ulla Krefeld]

Hallo Maha,

ich kann sehr gut nach empfinden, wie Du Dich jetzt fühlst. Ich möchte Dir hier einen dringenden Rat geben, und zwar: Bestehe auf ein Hals-CT

Nur dadurch kann man 100%-ig feststellen, ob der Lympfknoten am Hals
leuchtet.

Lass Dich bitte nicht abwimmeln, wenn Du ein schlechtes Gefühl hast, denn es ist Dein Leben.

Ich wünsche Dir alles Gute

herzliche Grüsse Ulla

[Maha]

Hallo Zusammen,
danke für eure Aufmerksamkeit und ich denke Ihr habt recht. Ich werde morgen zum Arzt gehen und auf eine Untersuchung jetzt schon bestehen. Werde euch auf dem laufenden halten.
LG Maha

[Angela07]

Hallo liebe Maha,

wünsche Dir alles Gute für die neuerlichen Untersuchungen und hoffe für Dich, dass sich das ungute Gefühl nicht bestätigt. Ich denke auch, lieber früher untersuchen, damit du Dich nicht ganze lange Zeit gedanklich verrückt machst. Jeder mit dieser Diagnose braucht Zuversicht und keine lange Wartezeit mit ängstlichen Gedanken.


Grüße Angela07

[Maha]

Hallo alle miteinander,
war diese Woche beim Arzt habe großes Blutbild machen lassen (alle Wert in Normbereich), bin abgehört (hört sich alles normal an)und mein Husten kommt woll von dem rechtseitigen Pleuraerguss, der als postoperative Reaktion gewertet wird, den ich nun woll abhustet. Daher soll auch der leicht vergrößerter Lymphknoten an Hals kommen. CT soll dann im August gemacht werden.
Liebe Grüße und allen alles Gute
Maha

[Maha]

Hallo zusammen,
war gestern beim CT. Hals, Thorax und Abdomen.
Hier die Beurteilungen:
Hals und oberen Thoraxapertur:
Unauffällige, symmetrische Darstellung der Halsweichteile in der CT. Kein Tumornachweis.Keine Lymphknotenmetastasen.
Thorax:
Unauffälliger postoperativer Befund, gegenüber der Voruntersucheung vom 29.05.2007 kein Pleuaerguss mehr.
Oberbauch:
Rechtseitge, zentral nekrotische Nebennierenmetastase.
Muss morgen erst zum Onkologen, würde aber gerne nun schon wissen was nekrotische Nebennierenmeatastase heiß!
Wenn jemand das weiß oder sonstige Angaben dazu machen kann wäre ich euch dankbar.
Schicken alle liebe Grüße und viel Kraft für das Bevorstehende (besonders dir Ulla)
Maha

[Engel07]

Liebe Maha,

Nekrose heißt Zelltod. Hier ein Link dazu:

http://flexikon.doccheck.com/nekrose

Wünsche dir alles Gute und drück dich.

[Ulla Krefeld]

Liebe Maha,

kannst Du jetzt verstehen, dass ich Dir damals antworten musste, es war wie ein Zwang. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich ja schon von meinem Riesenlympfknoten und war entsetzt, das zu lesen.

Na, Gott sei Dank, hat es sich ja zum Guten gewendet. Das mit den Nebennieren hört sich so an, als war da eine Metastase, die aber durch die Chemo ihren Zelltod gefunden hat?! Na hoffentlich!

Bleib weiterhin so aufmerksam mit Deinem Körper, zögere nie, wenn es um Dich geht.

Drücke Dir jetzt gaaanz feste die Daumen, dass alles gut bleibt und der Krebs für immer Land gewinnt!

Alles Liebe

Ulla

[Maha]

Ja,
leider hat die Nebennierenmetastase nicht mit der Chemo ihren Zelltod gefunden, wächst leider.
Muß Morgen zum Knochenzintregramm und wenn dieses ok ist wird die Nebenniere rausoperiert .Danach vielleicht dann wieder Chemo.
Kann es leider nicht änderen muß man leider wieder durch.
Drück euch ganz fest
LG
Maha

[Maha]

Es ist Gott sei Dank nichts anderes gefunden worden.
Also kann die OP erfolgen. Danach Chemo eher nicht, meinte der Onkologe,
so eine Metastase an der Nebenniere kommt öfters vor und wäre nicht schlimm.
Hat jemand das schonmal gehört oder andere Erfahrung gemacht?
@biba danke dir für das drücken und das Daumen drücken, hat sehr geholfen.

Grüße alle und wünsche weiterhin viel Kraft
Maha

[Maha]

Hallo zusammen,
ich möchte mich auch mal wieder melden und berichten wie es mir in der Zwischenzeit gegangen ist.
Nach dem die Metastase an der Nebenniere festgestellt worden ist dauerte es 14 Tage für einen Termin in der Chirurgie zu bekommen wo man mir dann sagte das ich 10 Tage später dann ins Kh kommen soll das ich dann am 18.09 operiert werden soll, was nun auch so gemacht wurde.
Am 24.09 durfte ich wieder nach hause und fühlte mich gut. Doch einen Tag später wurde ich mit Übelkeit, Schwindel und Erbrechen konfrontiert (dachte habe mir ein Magen-Darm-Virus geholt). Nach acht Tagen wieder zu Kh da die Übelkeit und Erbrechen nicht besser wurde und ich dachte die haben bei der Op was versaut. nach 12 Tagen Kh hieß es das es am Hydrocortison (welches die Nebenniere produziert) liegt und ich nun Tabletten nehmen muss. Keine acht Tage zu hause ging das gleiche wieder los, also wieder Kh (diesmal nur 3 Tage) viel Hydrocortison gespritzt bekommen dann wurde es besser. Am 21.10 bin ich dann nach Sylt für acht Tage Urlaub gefahren, doch leider fing am 24.10 wieder die Übelkeit, Schwindel und Erbrechen wieder am, also Klink auf Sylt. Doch wurde ich vom HNO-Arzt untersucht der dann feststellte das mein Gleichgewichtsinn rechts nicht ok ist und ich müsse MRT vom Kopf machen lassen.
Wieder zu hause (Köln) zwei Tage später wieder ins Kh, nun wird ein MRT vom Kopf gemacht.
Ergebnis: Metastase in Kleinhirn , sofortige Not-Op im der Nacht zu erste Nov.(die Metastase konnte ganz gefernt werden)
Seit dem neunten Nov. bin ich nun wieder zu hause und mir geht es gut. Ich werde woll noch Bestrahlung bekommen (Freitag habe ich Termin in Strahlinstitut) und hoffe und glaube fest das dann erst einmal Ruhe ist und der Krebs für immer Land gewinnt.
Ganz liebe Grüße an alle
Maha