Teil-Erwerbsminderungsrente

[Uschi61]

Liebe Fachfrauen,
ich brauche dringend ein paar Infos.
Nach meiner 2. Reha, beendet vor 4 Wochen, wurde ich als arbeitsunfähig entlassen. Die Ärztin hat mich nur noch für 3-6 Stunden arbeitsfähig geschrieben, da ich meine Hände nur noch schlecht benutzen kann. Der ausführliche Entlassungsbericht liegt mir aber noch nicht vor.
Ich war jetzt bei der BFA wegen Rentenkontenklärung und habe mich nebenbei erkundigt, was die Teil-Erwerbsminderung für mich bedeuten könnte, da ich als Hausfrau in die Arbeitsunfähigkeit geraten bin. Habe aber 23 Jahre brav eingezahlt.
Die nette Dame bei der BFA hat dann rumgerechnet mit meinen Versicherungsmonaten und hat gemeint ich hätte die erforderlichen 36 Monate zusammen und der Stichtag der Antragsstellung wäre aber diesen Monat - also der Juni. Ich war sehr erstaunt, daß ich überhaupt einen Anspruch habe und habe ich einen formlosen Antrag auf Teil-EM Rente gestellt. Habe jede Menge Formulare mitbekommen, die ich jetzt ausfüllen muß.
Kann mir jemand sagen, auf was ich achten soll/muß und wie das Ganze abläuft mit Gutachtern oder was auch immer? In welche Fallen kann ich treten? Wie sollte ich mich vorbereiten und soll ich jeden Arzt angeben, bei dem ich in den letzten Jahren war oder reicht mein Onkologe bei dem die Fäden zusammenlaufen?
Ich habe gar keine Ahnung von diesen Dingen und würde mich über ein paar Tipps oder Informationen zu diesem Thema sehr freuen - wäre eine echte Hilfe.
Vielen Dank Euch allen.
LG Uschi

[PetraK]

Hallo Uschi,

schau mal unter Allgemeine Themen in Rechtliches und Finanzielles, da gibt es schon ne Menge Infos, weil wir Betroffenen uns dort austauschen. Solltest du dann noch spezielle Fragen haben, kannst du mir gerne eine PN schicken, denn ich hab das alles schon hinter mir und leite gerade ein Klageverfahren ein, weil die Rentenversicherung auch den Widerspruch abgelehnt hat....
Melde dich gerne....

Liebe Grüße aus HH

PetraK

[Ina N.]

Hallo Uschi,
bei mir war es so, dass ich letzten November einen Antrag auf EU- Rente gestellt habe, im Januar kam die Ablehnung auf die ich sofort einen Widerspruch gestellt habe. Ich muss sagen, dass ich eine super tolle, nette und kompetente Frau in der Rentenberatungsstelle der BFA hatte, die mir beim Ausfüllen der Anträge geholfen hat. Und nun ist letzte Woche (also hat wirklich 1/2 Jahr gedauert, weil die inzwischen noch die neuesten Arztunterlange angefordert hatten), ein Schreiben gekommen, dass ich ich Rente auf Dauer bekomme. Juchu!!! (Weiß allerdings nicht wieviel es ist, aber selbst 100 Euro mehr, wäre schon gut.)
Ich hab nach meiner letzten großen OP seit 2002 auch nicht mehr gearbeitet und bin somit auch jetzt als Hausfrau in den Rentenfall gekommen.
Diese Rentenberatungsstellen gibt es in jedem Ort, manchmal kommt auch ein Berater zu den Krankenkassen. Ich wünsche dir, dass du auch auf so jemand Nettes triffst, wie ich. Wäre ich allein mit den Anträgen gewesen, hätte mich sicher der Mut verlassen.
Viel Glück,
Ina

[Goldmaus]

Hallo Uschi,

für Rentenanträge und evtl. Widersprüche gegen Ablehnende Bescheide bis hin zur Vertretung vor dem Sozialgericht ist der VDK (www.vdk.de) hilfreich. Kostet glaub ich 5 Euro pro Monat Mitgliedsgebühr, aber die sind evtl. gut angelegt.
Dort kriegst Du auch Beratung zum Thema.

Auf folgender Webseite findest Du einige Merkblätter, was den Umgang mit Gutachtern und Inhalte von Arztgutachten angeht.
http://www.rentenburo.de/index0.html

Alles Liebe
GOldmaus

Hallo Uschi und alle anderen Mädels hier,

leider hat Mareile mit dem "VdK" mehr als recht, denn als mein Mann mit
62 Jahren nach 10 Jahren Selbständigkeit (Metallbaufirma) wegen schwerer Arthrose in den Händen Rentenantrag gestellt hat, wurde er erstmal, wie erwartet, abgelehnt. Daraufhin wurde uns ebenfalls der "VdK" empfohlen,
den wir dann auch mit der ganzen Angelegenheit des Widerspruchs beauftragten im festen Glauben, daß durch die so sehr gepriesenen hauseigenen RA die Sache mit der vorzeitigen Rente aufgrund der
nachweislichen vorhandenen Erkrankung, durch die diese schwere Arbeit
unmöglich wurde, auch von Erfolg gekrönt sei. Mein Mann wurde daraufhin
zu 3 verschiedenen Gutachtern (Orthopäde, Internist und Neurologe) geschickt, die ihn in schönem Einklang zu dritt im wahrsten Sinn des Wortes
"in die Pfanne hauten", indem sie in ihren Gutachten darauf verwiesen, daß
mein Mann ja noch ganztägig in einem Büro arbeiten könne, wobei ich sagen muß, daß ihm aufgrund der Arthrose in den Händen gerade die kleinen Sachen oft aus den Händen fallen, weil seine Finger durch die Krankheit nicht mehr so beweglich sind.
Auf diese glorreiche Idee mit der Bürotätigkeit kamen die "drei Herren in weiß" nur deshalb, weil mein Mann vor seiner Selbständigkeit mal kurz in der Firma, in der er vorher als Meister beschäftigt war, für die letzten
Monate vor der Schließung der gesamten Abteilung noch für kurze Zeit im Büro beschäftigt wurde!!!
Die so "hochgelobten" Herren RA des VdK hatten dem Gutachten der Ärzte nichts entgegenzusetzen und rieten uns, die Sache auf sich beruhen zu lassen, was wir letztendlich dann auch taten, da uns die gerichtliche Entscheidung der Angelegenheit als aussichtslos dargestellt wurde.
Das war unsere Erfahrung mit dem VdK!!!!
Mein Mann ging dann nach einem Jahr mit 63, als ich an BK erkrankte, dennoch in Rente, allerdings mit einem lebenslangen Abschlag, da ja
nicht krankheitsbedingt!!!
Und der "Oberhammer" ist der, daß der VdK auch heute noch jedes Jahr auf's Neue seine langgedienten Mitglieder zum "Sammeln" (oder ist es "Betteln"???) losschickt, die auch an unserer Tür "um eine milde Spende" bitten!!!!

Ich hoffe, daß Ihr nur positive Erfahrungen mit dem VdK machen dürft, bzw. könnt.

[Uschi61]

Ihr Lieben,
erstmal vielen Dank für Eure Hinweise. Den Tipp, den VDK mit Vorsicht zu geniessen, werde ich natürlich auch berücksichtigen.
Ich weiß ja gar nicht was drauss wird, aber mehr wie ablehnen können die ja nicht und ich habe ja weiß Gott Schlimmeres überlebt, ha ha.
In diesem Sinne liebe Grüße von
Uschi