Lamictal - Dosierung, Erfahrung

Hallo,
welche Erfahrung habt Ihr mit der Dosierung von Lamictal als Mittel gegen eptileptische Anfälle bei Gehirntumor?Welche Nebenwirkungen habt Ihr erfahren?
Vielen Dank
Karin

hallo karin,
ich persönlich hatte sehr schlechte erfahrungen mit lamictal.
ich wurde depressiv obwohl ich diesbezüglich überhaupt nicht gefährdet bin, jeder tag war für mich ein unüberwindliches problem.
nach dem ausschleichen war alles wieder o.k.
ich nehme jetzt eine kombi von keppra, orfiril und timox.
dies ist aber erstmal nur für mich richtig. kann für dich ganz anders aussehen. geduld und einen guten neurologe sind angesagt!
viel erfolg dabei wünscht dir
dieter.
(oligoastrozytom, rechts fronto-temporal. teilresektion 1991, radiotherapie märz/april 2005).

Hallo Dieter,
wie hat die strahlentherapie gewirkt? hast du von hyperthermie gehört? bzw. machst Du parallel noch eine andere alternative behandlung?
welche Dosis lamictal hast Du eingenommen, bevor Du gewechselt hast? Welche Dosis nimmst Du nun von Keppra + Orfiril + Timox?
Hattest Du oder hast Du Funktionsausfälle?
Danke Dir für die Info.
Alles Gute und vielen Dank
Karin

Hallo Karin,

mit den Anti-Epileptika sollte man vorsichtig sein.. man kann auch nicht einfach das Eine absetzen und das Andere nehmen. Da sollte schon ein erfahrener Neurologe konsultiert werden.

Meine Frau hat Lamictal recht gut vertragen, musste aber das Carbamazepin erst ausschleichen.

Wirklich berauschende Ergebnisse gibt es bei Hyperthermie nicht. Das ist auch Glaubenssache. Ich habe persönlich noch von keinem Fall gehört, der den Aufwand ernstlich gelohnt hätte.

Liebe Grüße

Weltegast

hi karin

ob und wie die rt gewirkt hat kann man noch nicht sagen.

jedenfalls hatte ich danach üble probleme, manche nennen das strahlenkater, manche reden von fatique-syndrom. bei letzterem gehen die wissenschaftlichen meinungen auseinander.
ich konnte nichts essen, ständiger schwindel, viel gewicht verloren, keine kraft oder motivation, immer müde, haarausfall.
ein gefühl wie ein alter, kranker mann. (habe vorher sehr viel sport getrieben und war sehr fit).
teilweise zehrt das noch heute an mir. ich bin auch noch nicht wieder arbeiten.

meine nahrung besteht noch immer zu einem grossen teil aus fresubin-hochkalorien drinks, die den wichtigsten bedarf abdecken.

alternativ mache ich nichts, ausser mich zu bemühen dagegen anzukämpfen.
ich kenne die ganzen ratschläge, bin aber grundsätzlich sehr skeptisch. da gibt es mir zu viele "spontanheilungen".
aber man sollte das machen woran man glaubt oder hoffnung schöpft. kann ich schon verstehen.

die dosierung von lamictal weiß ich nicht mehr.
das war bestimmt ungefähr 2 mal 600 mg am tag.

zur zeit nehme ich
timox 600 1-0-1 / keppra 1000 1-0-1
orfiril 1000 0-0-1, orfiril 300 1-0-0

ich hoffe, ich kann das mit der zeit etwas abbauen. (aber wie weltegast schreibt, immer mit dem neurologen zusammenarbeiten).

seit märz, dem beginn der rt hatte ich keine krampfanfälle mehr.
vorher alle paar tage. das waren fokale anfälle. krämpfe oder brennendes gefühl des linken armes oder der hand und der linken gesichtshälfte. und unfähig mich zu artikulieren.
das alles trotz der medis.
tja, deswegen wurde bestrahlt.

so, jetzt wünsche ich dir und allen anderen auch alles gute.
wenn du noch fragen hast, schreib`s einfach wieder auf.
aber vergiss nie, dies alles ist sehr individuell.
es ist halt meine geschichte und für andere nur als info wertvoll (wenn überhaupt).

liebe grüsse
dieter