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  #16  
Alt 14.05.2006, 15:18
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nhkjk nhkjk ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo Laetitia,

also zunächst mal meine email adresse: kopkow@gmx.de. Vielen Dank, dass Du Dich mal umhören willst.
Ich war heute wieder bei meinem Mann und er schaute so verschreckt/ängstlich. Ich habe ihn dann in den Arm genommen und gesagt bzw, gefragt, ob er Angst habe. Daraufhin kam ein klares Nein und dann wußte ich mal wieder nicht weiter. Für mich ist einer der schlimmsten Faktoren an dieser Krankheit und dem Verlauf, dass man nichts planen kann. ich würde so gerne mit Klaus zusammen planen, aber wie schon in meinen vorherigen Beiträgen geschrieben, ist es durch die Negierung des Ganzen für mich sehr schwierig.
Ich würde gerne die Pflegerin, welche Standby ist, engagieren, aber tue ich es, dann mache ich es über den Kopf, bzw. gegen den Willen von Klaus.
Ich muss die Kinder zum Psycholgen bringen, aber wenn ich das tue ist es auch wieder das Gleiche wie bei der Pflegerin.
Ich würde gerne mit ihm über ein paar Dinge reden, die noch zu klären sind, z.B. ob er, wenn es ganz schlimm kommt nach Hause möchte, aber da er so felsenfest überzeugt ist, dass alles gut wird, geht das auch nicht.
Ich habe gestern nacht total viel im Internet recherchiert und aufgrund der mir vorliegenden Informationen (Arztbericht, TNM- Klassifizierungund Gespräch mit dem Arzt) ist mir jetzt klar, dass der Tumor das Stadium IV bei Klaus hat. Dies bedeutet, dass er ohne Chemo, eine superschlechte Prognose hat.

Andererseits hat er sich auch verändert und ich will ihn ja in die Entscheidungen einbeziehen, damit er "mittendrin, statt nur dabei" ist, aber das ist super schwierig.
Jetzt hat seine esoterische Schwester aus England angerufen (die super nett ist und mit der ich mich gut verstehe) und mich gebeten, mir Klaus zu sprechen, damit dieser ihr ein Bild zukommen läßt, was sie irgendeinem Heiler zukommen lassen will. Ich habe das Klaus erzählt, um ihn da einzubeziehen, und er, der sich früher immer über Bärbel und die Eso-Schiene lustig gemacht hat, sagt doch zu mir, ja mach das bitte. Und das sind so Sachen, die ich nicht verstehe.

Wenn ich ihm helfen will, also z.B. eincremen, Fußnägel schneiden, rasieren oder oder oder, dann will er das nicht, sondern teilt mir mit, dass das die anderen (also seine Kinder aus erster Ehe oder seine Schwester) machen sollen, von mir will er eigentlich nur Zeit und Nähe.
Und hier kommt wieder mein Problem, aufgrund meiner beruflichen Veränderung, kann ich ihm das nicht in dem Maße geben, wie ich gerne möchte. In meinem Job hat zwar jeder "Verständnis" aber ich muss trotzdem funktionieren und arbeiten teilweise extrem lange, außerdem haben wir noch die Kinder usw. Aufgrund dieses Einschnitts in unser Leben arbeite ich inzwischen auch noch am WE, damit ich die Zeit wieder einhole, denn irgendwie kommt jeder zu kurz, Klaus und die Kinder.

Ich habe 1982 meinen Vater und 1993 meinen Stiefvater an Krebs verloren und war bei meinem Stiefvater dabei als es zu Ende ging und er starb. Ich weiß wie die Krankheit wirkt, nur mit meinem Stiefvater konnte ich reden. ich hatte mir damals ein Buch von Fr. Kübler-Ross gekauft (Verstehen was Sterbende sagen wollen) und habe mich lange mit ihm unterhalten. Es war, wenn man so will, tolle Gespräche und mein Stiefvater hat mir auch gesagt, dass sie ihm gut tun und dass er es schön findet, mit mir zu reden. Bei Klaus ist das anders, ich habe das Gefühl, dass er mich schützen will und daher komme ich nicht an ihn ran.

Liebe Grüße Nina
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  #17  
Alt 14.05.2006, 16:56
Laetitia Laetitia ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo liebe Nina,
die Menschen verändern sich mit der Krankheit in einem Maße, das wir nur "am Rande" Betroffene uns nur vage vorstellen können. Versuche Dir vorzustellen, was alles in Deinem Mann vorgeht. Er läuft Gefahr (denn auch er wird trotz allem vorgeschützten Optimismus mit der Möglichkeit des Todes rechnen) alles zu verlieren, das er liebt, seine Lebenspläne nicht mehr verwirklichen können....nie mehr dies und das zu tun...Das ist ganz grausam. Es macht ängstlich, zu befürchten Schmerzen zu haben, hilflos zu werden. Nur mit viel Liebe kann man versuchen ein ganz klein wenig Stütze für den Partner zu sein. Ihm zu zeigen, dass man bedingungslos bei ihm sein wird, alles für ihn tun wird..... Man hat auf einmal ein furchtsames "Kind". Nicht bei allen Menschen dürfte es so sein. Aber bei meinem Mann war das auch so,- deshalb weiss ich wovon Du sprichst. Er kann (noch?) nicht zugeben, dass er angst hat. Damit würde er ja zugeben, dass er mit dem Schlimmsten rechnet...ausserdem ist er doch ein Mann..Du verstehst. Ich habe auch Dinge nicht begriffen während der Krankheit meines Mannes, die ich später rekonstruieren konnte. Es könnte sein, dass Du mit Entscheidungen wirklich völlig auf Dich alleine gestellt sein wirst (so war es auch bei mir). Er möchte sich vielleicht nicht mehr "kümmern", sondern dass man sich für ihn kümmert. Einen starken Partner, der alles in die Hand nimmt und alles "richtet". Glaub mir, manchmal habe ich vor Verzweiflung im Bad geheult, weil ich nicht mehr stark sein konnte und wollte, habe aber dann in die ängstlichen Augen meines Mannes geschaut und musste wieder Zuversicht und Stärke demonstrieren. Versuche es, wenn es ihm hilft.
>Ich würde gerne die Pflegerin, welche Standby ist, engagieren, aber tue ich es, dann mache ich es über den Kopf, bzw. gegen den Willen von Klaus.
Ich muss die Kinder zum Psycholgen bringen, aber wenn ich das tue ist es auch wieder das Gleiche wie bei der Pflegerin.<
Es ist eine Gratwanderung wie vieles in dieser Lage. Man muss Entscheidungen treffen und möchte doch den Partner nicht übergehen. Vielleicht gibt es Dinge, die er sich "abnehmen lässt und sich nicht übergangen fühlt, weil Du ihm damit Arbeit abnimmst? Bezgl einer Pflegerin ist es vielleicht noch zu früh. Er könnte sich "abgeschoben" fühlen und sein schwerkranker Zustand wird dadurch noch unterstrichen!?

<Ich würde gerne mit ihm über ein paar Dinge reden, die noch zu klären sind, z.B. ob er, wenn es ganz schlimm kommt nach Hause möchte, aber da er so felsenfest überzeugt ist, dass alles gut wird, geht das auch nicht.>

All das kenne ich. Ich kann Dir nur sagen, was ich getan habe (wenn auch ungern). Ich habe viele Dinge entschieden und ihn darin unterstützt, dass wir es schaffen,- ich hatte einfach angst, dass er sonst völlig aufgibt.

>...... ist mir jetzt klar, dass der Tumor das Stadium IV bei Klaus hat. Dies bedeutet, dass er ohne Chemo, eine superschlechte Prognose hat.<

Du hast ein Anrecht darauf, das genaue Stadium zu kennen. Aber wenn der Primärtumor bereits Metastasen gebildet hat, sieht es wirklich nicht sehr gut aus.

>Ich habe das Klaus erzählt, um ihn da einzubeziehen, und er, der sich früher immer über Bärbel und die Eso-Schiene lustig gemacht hat, sagt doch zu mir, ja mach das bitte. Und das sind so Sachen, die ich nicht verstehe.<

Verstehst Du es wirklich nicht? So pragmatisch man im Normalleben sein kann, wenn man aus eben diesem gerissen wird, klammert man sich an JEDEN Strohhalm. So lange diese Dinge nicht schaden, würde ich es nicht blockieren. Nur Therapien, die ihm schaden könnten, würde ich ablehnen.

>Wenn ich ihm helfen will, also z.B. eincremen, Fußnägel schneiden, rasieren oder oder oder, dann will er das nicht, sondern teilt mir mit, dass das die anderen (also seine Kinder aus erster Ehe oder seine Schwester) machen sollen, von mir will er eigentlich nur Zeit und Nähe. >
Ist das nicht schön, dass er Dich als Seelentrost braucht und nicht als Pflegerin.Vielleicht möchte er Dich nicht als Pflegekraft sehen, braucht auch diesen Teil seiner Würde Dir gegenüber (noch). Ich würde das als Kompliment empfinden. Er braucht Deine Kraft für andere Dinge. Körperpflege kann theoretisch jeder ausführen...aber der menschliche Beistand sollte von dem liebenden Partner kommen.
>Und hier kommt wieder mein Problem, aufgrund meiner beruflichen Veränderung, kann ich ihm das nicht in dem Maße geben, wie ich gerne möchte.>
Das ist nun ein Problem, bei dem ich nicht wirklich raten kann. Ich weiss nicht, ob Du die Möglichkeit hättest in diesem gravierenden Fall eine Art "Auszeit" zu nehmen. Es wird sonst wirklich dazu kommen, dass Du Deine Nerven und Kraft in jeder Beziehung verschleisst und für diese harte Zeit nicht mehr genug Reserven haben wirst.
>Es war, wenn man so will, tolle Gespräche und mein Stiefvater hat mir auch gesagt, dass sie ihm gut tun und dass er es schön findet, mit mir zu reden. Bei Klaus ist das anders, ich habe das Gefühl, dass er mich schützen will und daher komme ich nicht an ihn ran.<
Jeder Mensch reagiert in einer solchen Notsituation anders. Mein Mann und ich waren unsere ganze Ehe über ganz eng miteinander verbunden,- wir haben uns immer alles gesagt, immer nur zusammen gesteckt...ABER in dieser Situation aufeinmal, kam ich phasenweise auch nicht mehr an ihn heran. Er machte "zu". Vielleicht ändert sich das noch im Verlauf der Zeit. Bedränge ihn nicht.
Ich kann Dir nur viel Mut und Durchhaltevermögen wünschen und Euch beiden die richtigen Ärzte, die Euch wenigstens mit dem "Drumherum" gut versorgen. Ich schreibe Dir meine mailadresse, so dass Du fragen kannst, wenn Dir etwas am Herzen liegt.
Liebe Grüsse, Nadine
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  #18  
Alt 14.05.2006, 18:53
Mom 21 Mom 21 ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo Nina,
habe eben deine Geschichte gelesen. Man, es tut mir echt, dass sich bei euch alles so dramatisch entwickelt hat.
Ich komme auch aus Frankfurt. Rufe doch mal im Stadtgesundheitsamt oder im Frauengesundheitszentrum an. Die können dir bestimmt bei der Suche nach einem Therapieplatz helfen.

Am Freitag war ich auf 2 Krebsvorträgen im Gesundheitsamt. Da wurde auch über Hilfen für Angehörige gesprochen. Habe mich gleich mit den "blauen Ratgebern" von der Deutschen Krebshilfe eingedeckt (Adresse Deutsche Krebshilfe, 53111 Bonn, Thomas Mannstr. 40).

Ich nehme mal an, du hast im Moment weder die Zeit noch den Nerv ein Buch zu lesen. Im blauen Ratgeber für Angehörige stehen in kurzen Beiträgen gute Informationen (besonders Hilfestellungen für Kinder krebskranker Eltern). Ich würde glatt mit meinem Motorrad bei dir vorbeisausen und dir das Heft in den Briefkasten werfen (ich hoffe, du kommst aus Frankfurt).

Ich selbst habe auch 3 Kinder und die Zeit nach der Diagnosestellung war für sie auch nicht einfach. Ich bin völlig ausgeflippt und in eine tiefe Depression gefallen (Hautkrebs). Bis jetzt habe ich noch keine Metastasen. Darum ist die Situation meiner Kinder eine ganz andere als die bei dir. Außerdem sind meine Kids schon etwas älter.

Ich denke auch, dass deine Kinder unbedingt psychologischen Beistand brauchen. Dir wünsche ich ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
Lass mich wissen, ob ich was für dich tun kann.
LG Siggi
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  #19  
Alt 14.05.2006, 23:09
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nhkjk nhkjk ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo Laetita, nochmals, jetzt öffentlich, vielen Dank für Deine lieben, trostspendenden Worte. Du bist natürlich qua Trauerarbeit und Verständnis und Akzeptanz weiter als ich, die ich erst am Anfang stehe, aber natürlich auch in einer anderen, genauso schwierigen und traurigen Situation, da Du Deine Liebe bereitrs verloren hast und ich noch in der "günstigen" Situation bin, das ich Klaus noch jeden Tag, sehen, berühren und fühlen kann. DIes verloren zu haben, stelle ich mir genauso schwierig, bzw. wahrscheinlich noch schlimmer vor, vor allem, wenn man sich so nahe war, wie ihr beide das wohl wart. Deswegen finde ich es toll, dass Du mir u.anderen Trost spendest und Hilfe anbietet. Heute ist der Tag, an dem ich morgens im mal wieder gearbeitet habe und mich dann meinen Kindern gewidmet habe und zweimal bei Klaus mit den kids "reingesprungen" bin und nicht so lange bleiben konnte, da ich merkte, dass es zu belastend war für die Kleinen. Jetzt ist natürlich Klaus zu kurz gekommen, der sehr enttäuscht war, mich nicht so lange zu sehen. Jedesmal wenn ich weggehe, habe ich ein schlechtes Gewissen, da ich Angst habe, dass er am nächsten Tag nicht mehr da ist. Das war kurz nach der zweiten OP so, da ich mittags da war und lässig ( da wußte keiner von irgendwas) Tschüß sagte und drei Stunden später hatten sie ihm einen Teil des Magens rausgenommen und er lag im künstlichen Koma. Ich dachte nur, Scheiße, jetzt konntest DU ihm garnicht mehr alles sagen. Ich habe gebetet, dass er noch mal zu sich kommt und habe ihm seine Lieblingsmusik vorgespielt und alles gesagt, was ich schon immer sagen wollte. Wir bekamen unsere CHance, er wachte auf und ich konnte ihm alles bei Bewußtsein sagen, und er erinnerte sich auch an Teile dessen, was ich ihm gesagt hatte und dann KAM DIE DIAGNOSE. Und damit war klar, es war nur eine CHance auf Zeit.
So das war es mal wieder, ich kann nur sagen, man vertrödelt viel Zeit am Tage mit Sachen, die weder wichtig noch relevant sind. Alles Liebe und danke Nina
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  #20  
Alt 14.05.2006, 23:19
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nhkjk nhkjk ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo Siggi, also erstmal vielen Dank für Deine nette Antwort. Doch das Heft würde mich sehr interessieren. Meine emailadresse lautet kopkow@gmx.de. Wenn Du Lust hast mail mich doch an, dann kann ich mir auch das Heft mal abholen und gegebenenfalls kopieren. Ich finde es toll, dass DU so spontan mir Hilfe anbietest. Ja wie ich auch schon an Laetitia geschrieben habe, mache ich mir um die Kids und Klaus extreme Sorgen. Gerade die Kleine hat mir gestern morgen nur gesagt, Mama weine nicht Du mußt hart sein. Weder Klaus noch ich haben sowas in die Erziehung einfließen lassen, da wir beide Gefühle für extrem wichtig halten. Wir haben beide immer in den Arm genommen und getröstet, wenn sie traurig waren oder sich verletzt hatten. An diesem Spruch merke ich wie sehr sich Belinda abschottet und nichts an sich ranläßt. Andererseits macht sie so Sachen wie: Sie ißt keine Butter mehr sondern nur noch Margerine, da Papa das auch gegessen hat. Sie nimmt ejede Pusteblume und wünscht sich was. Dann fragt sie, was denkst Du was ich mir gewünscht habe? Ich sage dann Das hat was mit Papa zu tun und sie sagt dann, hey woher weißt DU das? Sie denkt viel an ihn, läßt aber keine Gefühle zu. Beide Kids sind total verwirrt und aggressiv drauf, aber ich merke darin die Wut. Deswegen wenn Du mich anmailst, schreibe ich zurück und gebe DIr meine Telefonnummer, damit wir in Kontakt kommen können. Lieben Gruß und vielen Dank. Wenn ich Dir helfen kann, wenn Du Dich Scheiße fühlst, würde ich mich freuen, dies auch tun zu können. Bis dann Nina
P.S. Ich wohne in Frankfurt-Eschersheim
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  #21  
Alt 15.05.2006, 11:27
Laetitia Laetitia ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Liebe Nina,
für den Moment nur kurz.....Hattest Du mir über meine mailaddy geschrieben?? Wenn ja, muss ich die mail versehentlich als unbekannten Absender gelöscht haben. Solltest Du durch dieses Raster gefallen sein, bitte ich um Entschuldigung.
Puh soviel Lob, das ich nicht verdiene... Glaub mir, ich bin immer noch weit entfernt von Akzeptanz. Es liegt mir nur einfach am Herzen, meine eigenen Erfahrungen weiterzugeben, in der Hoffnung, manches könnte hilfreich sein. Ich hatte in dieser Situation weder Rat noch Hilfe.
Halt die Ohren steif,- später mehr.
Alles Liebe, Nadine
PS: Nutze jede Chance, Deinem Mann Dinge zu sagen und zu tun, die Euch guttun, die Du schon immer sagen wolltest.
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  #22  
Alt 15.05.2006, 11:40
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nhkjk nhkjk ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo Nadine. schicke Dir nochmals die email, kann dies aber erst heute abend machen, da ich diese von meinem Computer zu Hause gesendet habe.
Habe Dir da auch ein Gedicht mitgeschickt, dass ich, als ich meinen Stiefvater verloren habe, sehr geholfen hat. Deswegen dieses Vorab:

Letzte Worte

Geliebte, wenn mein Geist geschieden,
So weint mir keine Träne nach;
Denn, wo ich weile, dort ist Frieden,
Dort leuchtet mir ein ew'ger Tag!

Wo aller Erdengram verschwunden,
Soll euer Bild mir nicht vergehn,
Und Linderung für eure Wunden,
Für euern Schmerz will ich erflehn.


Weht nächtlich seine Seraphsflügel
Der Friede übers Weltenreich,
So denkt nicht mehr an meinen Hügel,
Denn von den Sternen grüß' ich euch!

Annette von Droste-Hülshoff

Hat mir damals sehr geholfen,d ie Vorstellung, dass mein Stiefvater mich von da oben grüßt.
Liebe Grüße Nina
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  #23  
Alt 15.05.2006, 12:21
Laetitia Laetitia ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Liebe Nina,
habe Dir eben einen Namen und Telnr einer Therapeutin an Deine pers. mailaddy geschrieben. Sie hätte noch zwei, drei andere Adressen für Dich. Vielleicht ist etwas Hilfreiches dabei. Drücke Dir die Daumen.
Dank Dir für das Gedicht! Du wirst mich auslachen, aber ich glaube (meistens) auch daran, dass es meinen Mann in irgendeiner Form noch gibt. Aber Du weisst ja selbst, man möchte anfassen, miteinander lachen...leben....
Liebe Grüsse, Nadine
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  #24  
Alt 15.05.2006, 15:30
Mom 21 Mom 21 ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo Nina,
heute früh war ich in der Stadt und bei der Gelegenheit habe ich das Heft nochmal besorgt. Ich schreibe dir jetzt eine Mail. Musst sie allerdings über deinen normalen Posteingang aufmachen. Für die Geschichten hier über den Krebskompass bin ich zu blöd.
Gruss Siggi
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  #25  
Alt 15.05.2006, 21:03
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo nhkjk,
eben habe ich Deine Geschichte gelesen und bin sehr bestürzt, was Ihr zur Zeit durchmachen müsst!
Das Du noch die Kraft hast, für Deine Kinder Hilfe zu suchen, finde ich sehr stark von Dir, auch wenn man diesen Ausdruck als Angehörige nicht mehr hören kann. Als vor ca drei Jahren meine Mutter und mein Mann an Krebs erkrankten, war ich nicht in der Lage meinen zwei pubertierenden Kindern Hilfe zu organisieren. Das Ergebnis war, das meine Tochter nach ihrer Ausbildung von der Firma nicht übernommen wurde, wegen mittelmäßiger schulischer Leistungen und mein Sohn bis heute Schwierigkeiten in der Schule hat und noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, also eine weitreichende Kettenreaktion. Deshalb finde ich es sehr gut, das Du in dieser schrecklichen Situation Hilfe für Deine Kinder suchst. Wäre Dein Mann in der Lage, stundenweise nach Hause zu kommen? Meinen Mann hatte ich sehr oft während seines Krankenhausaufenthaltes zu Hause. Allerdings ging es ihm körperlich nicht so schlecht. Wie schaffst Du das alles, ohne Zusammenzubrechen? Ist es Dir wirklich nicht möglich beruflich etwas zurückzustecken? Für Euch,als Familie ist es doch sehr wichtig bei dieser Prognose soviel Zeit wie möglich gemeinsam zu verbringen. Ich weiß wie schwer es ist, das alles zu organisieren.
Als Letztes wollte ich noch schreiben das die Krebserkrankung meines Mannes mit der Erkrankung Deines Mannes nicht zu vergleichen ist, aber auch seine Prognose war sehr schlecht, auf die verbleibende Zeit gesehen. Bisher ist nichts mehr nachgekommen und es geht ihm sehr gut! Er hatte auch ungerne über seine Krankheit gesprochen und sich nicht informiert, im Gegensatz zu mir. Er sagte damals immerwieder er wäre gesund, es kommt nichts mehr nach. Heute spricht er noch genauso. Vielleicht solltest Du deinen Mann tatsächlich in dem Glauben lassen, es wird alles wieder gut! Man weiß es einfach nicht, was richtig ist!
Ich wünsche Dir das es Deinem Mann, allen Prognosen zum Trotz, bald besser geht, und ich wünsche Dir gute psychologische Unterstützung für Deine Kinder!!!
Herzliche Grüße!
Sanne
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  #26  
Alt 16.05.2006, 00:44
keks keks ist offline
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo,

das alles hört sich nicht so toll an....
Ich muss dazusagen, ohne dich zu schocken, das ich mich auf diesem Gebiet Magenkrebs leider sehr gut auskenne. Mein Mann ist daran verstorben.

Wie sind die Prognosen deines Mannes bzw. um was für eine Art von Magenkrebs und um welches Stadium handelt es sich??? Hat der Krebs schon andere wichtige Organe befallen oder bekommt er Chemo???

Ich wünsche Dir und Deinen Kindern viel Kraft und natürlich Hoffnung!

LG,

Keks


TE=nhkjk]Hallo, habe in den letzten vier Wochen ein permanentes Auf und Ab erlebt und kann und weiß nicht mehr wie ich reagieren soll bzw. wie es weitergeht.
Mein Mann wurde von vier Wochen in ein Krankenhaus eingeliefert mit dem Verdacht auf einen Wirbelbruch, der sich auch bestätigte, aber es stellte sich heraus, dass er dort Metastasen hatte. Zwei Tage später kam es zu einem Magendurchbruch, der sich dann als Durchbruch eines Magenkarzinoms in den Bauchraum herausstellt. Mein Mann wurde dann ins künstliche Koma gelegt, aus dem er drei Tage später wieder erweckt wurde. Jetzt wurde er auf mein Betreiben hin in ein anderes auf Onkologie spezalisiertes Krankenhaus verlegt, da das andere keine onkologische Station hatte. den Arztbrief habe ich erhalten und konnte nur aufgrund der Recherche im Internet die TNM Einteilung verstehen, da mir lediglich ein Professor die zwei Sätze in dem alten Krankenhaus entgegenknallte: Ihr Mann ist verloren, er hat nur noch wenige Monate. Als ich mehr wissen wollte, winkte er ab und sagte, dass erkläre er mir später und ward danach nicht mehr zu erreichen.
Nunmehr versagen die Nieren sukzessive und heute wurde er erneut operiert und ihm wurde eine Verbindung zur Harnröhre gelegt um das sich angestaute Wasser besser abzuleiten. Bis jetzt sind 6 liter Wasser abgeflossen. Mein Mann ist total abgemagert und ich habe das Gefühl, dass er wohl nicht mehr aus dem Krankenhaus herauskommt. Obwohl ich den Ärzten immer wieder sage, dass ich bei entscheidenden Gesprächen dabei sein will und das auch der Wunsch meines Mannes ist, wird dies von den Ärzten negiert. Ich bin derzeit immer wieder drei Tage in der Woche beruflich im Ausland und was ist heute passiert, als ich meinen Mann angerufen habe? Der Onkologe war gerade bei ihm und hat ihm zwar schonend aber trotzdem ohne mich zu informieren, mehr oder weniger zu verstehen gegeben, dass er Krebs hat und lediglich 30% Überlebenschance gegeben ist. Toll oder?? Ich fühle mich so hilflos und wütend, denn das ist wirklich scheiße. Ich kann aufgrund meines Jobs meinen Mann nur vor meinem Job besuchen, dann muss ich sehr lange arbeiten, gehe abends zu ihm und dann nach Hause, denn wir haben noch zwei kleine Kinder von 7 und 8. Diese sind total durch den Wind, da mein Mann tagsüber immer zu Hause war und jetzt seit vier Wochen weg ist. Ich denke ich müsste wohl eine pschologische Beratung mit ihnen besuchen, weiß aber nicht, wo es eine solche in Frankfurt am main, speziell zur Problematik, Kinder krebskranker Eltern gibt. So das war es erstmal.[/QUOTE]
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  #27  
Alt 16.05.2006, 11:22
Laetitia Laetitia ist offline
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Hallo Nina,

bin noch nicht dazu gekommen, mich ausführlicher zu melden. Dennoch bin ich "neugierig" ob Du bei der Therapeutin etwas Passendes für Euch erfahren konntest. In dieser Situation braucht man Hilfe von wo auch immer. Am Ehesten natürlich ein Wunder...aber leider scheinen die Wunder schon alle vergeben zu sein. Manchmal geschehen kleine "Wunder" und gewähren uns einen Aufschub oder eine Hilfe, die wir nicht erwartet haben. Verliere den Mut nicht. Dein Mann ist da, Du kannst mit ihm sprechen, ihn in den Arm nehmen, etwas, das viele von uns so gerne nocheinmal tun würden.
Liebe Grüsse, Nadine
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  #28  
Alt 16.05.2006, 20:37
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nhkjk nhkjk ist offline
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Hallo zunächst mal sorry, dass ich mich nicht gleich gemeldet habe, aber wie ich schon geschrieben habe, bin ich beruflich so involviert, dass mir manchmal die Zeit für alles fehlt.
Ich bin zur Zeit mal wieder, aufgrund meines Jobs nicht in deutschland deswegen kann ich auch nur ss schreiben statt dem sz. Es ist natürlich zum Kotzen, dass ich dann wieder Klaus für ein paar Tage nicht sehe und nur anrufen kann, aber wie gesagt, ich kann da nicht raus, denn sonst verliere ich diese Chance, die auch oder gerade für die Zukunft von den Kindern und mir wichtig ist. Aber ich fahre natürlich jedes mal mit einem super schlechten Gefühl und Gewissen weg.

Zunächst mal, möchte ich die einzelnen lieben, unterstützenden mails beantworten und danach mal wiede rmeiner Wut Ausdruck verleihen.

Hallo mom21,
leider ist Deine mail nicht angekommen und daher konnte ich auch nicht antworten. Deswegen hier nochmals meine email-adresse: kopkow@gmx.de. Ich möchte mich bei Dir bedanken, dass Du dies für mich gemacht hast und by the way, ich fahre bzw. bin auch Motorrad gefahren. Ist schon super, gerade jetzt wo das Wetter so gut ist. Oder?
LG Nina

Hallo Sanne2,
Dir möchte ich auch für Deine lieben Worte danken, aber bitte mache Dir keine Vorwürfe. Vielleicht hätte ich bei meinen Kindern auch weniger panisch reagiert, wenn sie grösser gewesen wären. Aber da ich auch 8 Jahre war als meine Eltern sich scheiden liessen und ich daher eine Macke bekommen habe, habe ich natürlich bei meinen Kindern die nun im gleichen Alter sind wie ich damals war, als ich einen Elternteil quasi verloren habe, so vehement und schnell reagiert.
Also mache Dir da bitte keine Vorwürfe. Dass es Deinem Mann besser geht und nichts mehgr nachgekommen ist. Freut mich sehr, ich hoffe es bleibt so und geniesst die Zeit. Ich habe festgestellt, dass mansche Sachen, über die ich früher mit meinem Mann gestritten habe, oder die mich geärgert hatten/haben eigentlich vollkommen sekundär und unerheblich sind/waren.
Ich bekomme nicht mehr die Chance da was zu ändern aber vielleicht Du, deswegen ist das doch schön.
LG Nina

Hallo keks,

danke für Deinen netten Worte,
natürlich ist es super shocking, wenn man dann schwarz auf weiss liest, dass wieder einer an Magenkrebs gegangen ist. Aber vom Verstand her ist mir das ja klar, aber ich will es nicht wahrhaben, aber es zeichnet sich immer mehr ab, dass nichts zu retten ist. habe ja schon erwähnt, dass Klaus im Tumorstadium IV sich befindet und dass es überall Komplikationen gibt.

LG Nina

Hallo Laetitia,

vielen Danke nochmals für die Telefonnummer, aber ich kam noch nicht dazu anzurufen, da ich seit gestern bis DOnnerstag abend nicht in Frankfurt bin und dann erst nen Termin ausmachen kann. Vielen Danke für Deine Unterstützung. Es tut echt gut, dass man sich hier mit Euch/Dir austauschen kann. Früher habe ich immer gedacht, dass Foren im alllgemeinen eigentlich blöde sind, aber wenn man in einer solchen Situation ist, tut das schon sehr gut.
danke und lg Nina

So jetzt mal wieder zu meinem Angefressensein:
Also als ich das letzte mal im Ausland war, passierten ja mal wieder zwei Sachen an meinem Kopf vorbei. Zum ersten wurde Klaus operiert und keiner sagte mir Bescheid. Hätte ich nicht zufällig aus dem Meeting angerufen, hätte ich es nicht erfahren. Dann fand das Arztgespräch mit Klaus auch statt, ohne dass ich dabei war, obwohl ich darum gebeten hatte, dass man mich informiert. Wenn ich schon nciht dabei oder dauernd da sein kann, mööchte ich zumindest in entscheidenden Stunden/Minuten bei Klaus sein und ihn unterstützen.
Jetzt bin ich wieder nicht da und was passiert? Ich rufe wieder in ner Pause an und erfahre, dass Klaus eine Blasenspülung gbekommt, da sich Blut angesammelt hat und doch nicht alles so gut funktioniert. Aber dies erfahre ich erst, als ich die Station anrufe. Anscheinend schreitet doch alles schneller voran, als man/ich dachte und das beunruhigt mich. Ich habe so eine Angst, dass Klaus letzte Minuten kommen und ich bin nicht da. Ich habe zwar mit meinen Mandanten ausgemacht, dass ich sofort nach Frankfurt fliegen kann, wenn der schlimmste Fall eintritt, aber bei der Informationspolitik der àrzte, werde ich da wohl auch nicht informiert.

Gestern bevor ich weggefahren bin, war ich lange bei Klaus und wir haben uns gut bzw. sehr intensiv unterhalten und ich denke ich bin jetzt dahintergekommen was abgeht. Er möchte leben (KLAR) aber hatwohl in Betracht gezogen, dass sein Leben endlich ist und bedauert wohl, dass er mich und die kids zurücklassen muss. Er wäre, nachdem wir wieder zueinander gefunden haben, wohl gerne noch ein bisschen hier. Er verbrämt das ganze mit seinen gewohnt munteren Worten "mach Dich verrückt, das wird schon wieder.." oder " Du hast ja jetzt das Bild zu dem indianischen Heiler geschickt, dann wachsen die Muskeln und verdrängen den Krebs". Aber als ich anfing zu heulen, hat er auch geweint und als ich ihn fragte, ob er Angst habe, sagte er "Nein, keine Angst ... aber ich weiss es nicht was es ist..."

Am Sonntag morgen sah er echt gut/besser aus , aber als ich Sonntag abend bzw. Montag vor meiner Abfahrt zu ihm kam,,,war ich voll erschrocken, es war eine Scheissränderung zum Schlechten da...
Ich habe ihn eben gerade wieder angerufen und ich merke, dass er mich vermisst, aber gleichzeitig stolz wie ein Schneekönig ist, dass ich beruflich vorankommen. Wenn ich ihn frage, ob ich bleiben soll oder mal nen Termin absagen soll, dann ist er echt entrüstet..
So das wars mal wieder von meinem Spagat zwischen schlechtem Gewissen und Wut und tiefster Liebe zu diesem wunderbaren Mann.
Liebe Grüsse Nina
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  #29  
Alt 16.05.2006, 21:01
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo Nina,

mach Dich nicht verrückt....Sicherlich wäre es schöner, wenn Du eine Auszeit, Urlaub oder Ähnliches nehmen könntest, da es aber wohl nicht machbar ist, soll es wohl so sein. Du wirst an der Situation als Solches nichts ändern können, eben Beistand leisten in menschlich, liebevoller Hinsicht. Wir alle haben die Erfahrung gemacht, dass manche Bedingungen wohl so und nicht anders sein sollen. Vielleicht ist es Euch also so "bestimmt". Etwas zum Festhalten?
Hattest Du an meine persönl. mailaddy geschrieben?? Zumindest habe ich dort nichts vorgefunden.
Ich wünsche Dir, dass Ihr noch eine innige und gute Zeit miteinander haben werdet. Manchmal gibt es noch eine Art "Aufbäumen" und der Kranke kann noch einmal eine kurze gute Zeit geniessen.
Bei meinem Mann war es der Silvesterabend, 2 1/2 Monate vor seinem Tode, an dem er (nachdem es ihm Weihnachten ganz miserabel ging) aufeinmal aufblühte, er keine Schmerzen hatte und wir nocheinmal einen Abend voller Musik und gutem Gespräch haben konnten (NICHT über die Krankheit). Das habe ich schon öfter gehört.
Bezgl Foren geht es mir so wie Dir. Ich hätte um keinen Preis mich je irgendwo eingeklinkt. Aber nach dem Tode meines Mannes habe ich hier Menschen gefunden, die wissen wie und warum es einem so geht. Auch finden sich hier Menschen verschiedenen Alters und Lebensbedingungen, so dass sich meist Gleichgesinnte finden.
Alles Gute, Nadine
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Alt 17.05.2006, 14:31
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Standard AW: Weiß Nicht wie es weitergeht? und wütend

Hallo Ihr alle,
tja und der Wahnsinn geht weiter..
Gestern abend hab eich Klaus angerufen und klar, wei sollte es sonst sein, es sind wieder Komplikationen eingetreten. Also er hat doch, da die Harnleitern vom Krebs ummantelt sind, zwei Katheter von der Niere zur Blase eingesetzt bekommen, damit ein besserer Abfluss insbesondere des Wassers gewährleistet ist. Dies hat auch wunderbar funktioniert aber jetzt passiert das folgende: Klaus bekommt so ne Art Krämpfe und dadurch wird das Wasser/Urin an der Seite vorbeigedrückt bzw. staut sich. Gestern bekam er ne Blasenspülung, da sich Blut angestaut hat und der Urin nicht abfliessen konnte und jetzt rief ich vorhin in ner Sitzungspause an und er reagierte wohl mit ner allergischen Reaktion auf das Kontrastmittel. Zumindest erzählte er mir vorhin, dass er hohes Fieber und Schüttelfrost habe. Ich habe das Gefühl, das so nach und nach alles versagt und das macht mir wahnsinnige Angst. Ich möchte doch nur ein bisschen Zeit haben. Ich möchte dass er ein bisschen Zeit hat. Ich möchte, dass er viel Zeit hat. Ich möchte dass er noch ein paar Sachen machen kann, die er möchte und sei es nur, am Main spazieren zu gehen, mit unseren Hunden spazieren zu gehen oder nen Sonnenuntergang auf dem Feldberg zu sehen oder oder oder...
Aber man sollte nicht so schwarz sehen, vielleicht können wir das ja noch alles machen, aber ich habe echt Angst^und ein scheiss-Gefühl.
So das war es mal wieder..
Alles Liebe Nina
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