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  #31  
Alt 29.01.2003, 20:26
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Standard Wünsche für Michi

Hallo ihr Lieben,
heute ist ein besserer Tag...ja, ich denke schon.
Wie man ja schon ansatzweise lesen konnte, habe ich doch so meine Probleme in meiner Beziehung. Es ist schon seit geraumer Zeit so, dass es mir immer schwerer gefallen ist meinem Mann gegenüber meine Gefühle und Ängste zu vermitteln, weil ich immer öfters das Gefühl hatte...er versteht es ja doch nicht. Oft habe ich einen Ansatz zum Gespräch mit ihm gesucht, aber unsere Gereiztheit machte uns da doch immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Ausserdem hatte ich auch das Gefühl, er ist nicht auf meiner Ebene, was sich im Nachhinein auch bestätigt hat, wobei ich denke, dass er nichts dafür kann. Wie soll er auf meine Ebene kommen? Ich habe irgendwann aufgehört mit ihm zu sprechen. Er ist in den letzten Wochen sehr oft aus dem Haus gewesen...für mich war und ist das auch jetzt noch eine Art Flucht...Flucht vor mir und meiner Krankheit...vor dem Gedanken daran: Sie wird sterben! Mehr wie einmal war es der Fall, dass er dann erst am nächsten Tag heim kam, nicht erreichbar für mich war...dem Vertrauen zu ihm hat das auf keinen Fall gut getan. Ich habe ihm wieder und wieder gesagt, dass ich nicht mit ihm leben kann, wenn ich das Gefühl habe, dass er nicht für mich da ist...und dieses Gefühl hatte ich in der letzten Zeit sehr vermehrt. Gegenseitiges Verständnis und Aktzeptanz waren immer herausragend in unserer Beziehung und nun schien es so, als ob alles verloren ginge und ich und auch er nichts dagegen tun können. Ich konnte nur reden, hatte aber das Gefühl (bedingt durch seine Reaktionen), dass nichts ankam und er...ja, er war nicht da, war unfähig zu reden. Nur Streit...immer wieder und das teilweise wegen Nichtigkeiten. Auch gestern war wieder ein simpler Streit (der eigentlich keiner hätte sein müssen), ein Wort ergab das andere und dann ging er (mal wieder). Wieder war er nicht da...wieder habe ich ihn angerufen...wieder hat er verletzende Dinge gesagt...nur diesmal habe ich ihm gesagt, dass ich nicht mehr mit ihm leben will und kann! Vielleicht war es nötig zu solch drastischen Mitteln zu greifen, denn nachdem er die Nacht über nicht zuhause war und wie uns heute morgen gesehen haben, hatten wie endlich das lange fällige Gespräch. Ich weiss nicht, ob er verstanden hat...ich hoffe es sehr, denn er ist nach wie vor der Mann meines Lebens und ich will die Zeit, die mir bleibt mit ihm und den Kindern auskosten. Ich hoffe sehr, dass er meinen Weg mitgeht (danke Karo)...ich denke die nächsten Tage werden es zeigen.
Ich weiss gar nicht, warum ich das hier rein schreibe...obwohl...ich weiss, dass es mir gut tut zu schreiben, das es mich etwas befreit.

Petra meine Liebe, ich verstehe Dich und ich werde versuchen Dir Halt zu geben, auf irgendeine Art und Weise, ich hoffe, dass mir das wenigstens manchmal gelingt.
Heike (dingdong), du bist da...das ist für mich mehr als genug.
Bia, ich weiss, dass Du für mich da bist, obwohl Du beileibe andere Sorgen hast...danke!
Rainer, ich schäme mich schon ganz furchtbar, dass ich schon so lange nichts geschrieben habe...aber ich weiss ja, dass es für Dich ok ist. Ich habe Dich nicht vergessen, denke sehr oft an Dich!
Karo...Du weisst, dass ich Dich schätze und auch brauche...ich sage nicht mehr viel, sonst wächst Du ja noch und dass will ich nicht (uhi...das Karo, Du weisst schon)!
Elke (sternchen), Dein Stern ist ein ganz besonderer...!
Euch allen, die mir so schöne Dinge geschrieben habt, danke ich sehr...denn es tut gut, eure Zeilen immer und immer wieder zu lesen.
Liebe Grüße, Michi
  #32  
Alt 29.01.2003, 22:50
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Hallo Michi, warum sollst du nicht schreiben was dich bedrückt. Ist doch egal was die anderen denken. Für dich ist es wichtig, und darum richtig. Vielleicht hat dein Mann auch nur Abgst, Angst vor der Wahrheit. Angst vor dem was noch kommt. Wenn gar nichts geht schreib ihm doch einen Brief, wo du alle deine Sorgen und Ängste reinschreibst. Er versteht es dann vielleicht besser was in dir vorgeht. Schreibe dann auch rein was du von ihm erwartest. Er braucht vielleicht nur einen Anstoss um zu begreifen was bei dir los ist. Dir kann ich nur sagen kämpfe weiter, es lohnt sich bestimmt. Du hast ja auch jetzt die Bilder und die Gedichte. Vielleicht, schon wieder vielleicht, helfen sie dir. Ich hoffe es und drücke dich ganz ganz fest Lilly
  #33  
Alt 02.02.2003, 23:04
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Hallo Michi auch von mir die besten Wünsche. Ich kann deine Wut und dein Schmerz gut verstehen. Auch das du manchesmal nicht reden willst. Aber kämpfe weiter um dein Leben. Viele Kerzen zünde ich dir an die dir aus dem dunkeln wieder heraus helfen. Ich drücke dich ganz fest Lilly ( Mutter)
  #34  
Alt 05.02.2003, 19:42
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Liebe Lilly,
danke für Deine schönen Zeilen!
Liebe Grüße, Michi
  #35  
Alt 05.02.2003, 20:05
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Hallo ihr Lieben,
ich habe vor kurzem von einer Freundin ein Gedichtband bekommen, das wunderschöne Gedichte enthält. Eines davon möchte ich nun hier reinsetzen.

Ich wünsche Dir Mut

Ich wünsche Dir Mut.
Vielleicht wirst Du sagen:
Gesundheit ist ein viel höheres Gut.
Ich aber wünsche Dir Mut, zu ertragen
auch das, was Dir wehe tut.

Ich wünsche Dir Mut,
Dich vom Stuhl zu erheben,
nur ein Stückchen, nicht viel.
Du wirst sehen: Nimmst Du Anteil am Leben,
bist Du wieder im Spiel.

Ich wünsche Dir Mut
zumj Beginn einer langen Reise
in die Welt oder auch in Dich selbst hinein,
damit Du auf Deine Weise
Dich einmal ganz groß fühlst statt klein.

Ich wünsche Dir Mut,
so zu sein, wie Du bist und Dich magst,
und immer nur so zu deken,
wie Du es sagst,
Mut, um Dein Glück selbst zu lenken.

Ich wünsche Dir Mut
für den Tag, für die Stunde,
für all Dein Beginnen.
Ich wünsche Dir Mut für jede Sekunde,
in der Du Dich mühst, ihn neu zu gewinnen.

(Ellis Michler)
  #36  
Alt 05.02.2003, 20:15
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Nochmal ich...

Ich wünsche Dir Zuversicht

Ich wünsche Dir Zuversicht.
Sie ist unabdingbar für ein jedes Leben.
Ohne sie kannst Du nicht
aus der Trauer Dich wieder erheben.

Ich wünsche Dir Zuversicht.
Nur den Augenblick gilt es zu fassen,
der Dich das nötige Gegengewicht
zum Verzagtsein wird finden lassen.

Dann zeigt Dir dir Zuversicht
einen Weg des Vertrauens, des Vergebens,
denn sie lehrt Dich ganz einfach und schlicht,
wie man trinkt aus dem Brunnen des Lebens.

Was Du brauchst, ist nur Zuversicht,
die inmitten der Angst und der Schrecken
ein Lächeln zurückhoöt in Dein Gesicht,
drin die Schatten sich wieder verstecken.

Ich wünsche Dir Zuversicht,
Deinen Blick nach dem Ziel auszurichten.
Wenn Dein Ja Deinem Nein widerspricht,
werden machtlos die alten Geschichten.
(Elli Michler)
  #37  
Alt 06.02.2003, 11:45
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Liebe Michi
Ich hab auch ein Gedicht von Elli Michler für dich

Ich wünsch dir für deine dunkelen Stunden,
wenn du enttäuscht bist und allein
mit den dir zugefügten Wunden,
nicht nur Geduld und Sanftmütig sein.
Bevor dich verläßt aller Lebensmut,
wünsch ich dir erstmal eine ehrliche Wut.
Positiv Denken mag schön sein und gut,
doch hilft es nicht viel,
wenn man stets bloß so tut,
als gäb es im Leben nur heitere Stunden
und nicht auch die Angst und die Seelenpein.
Über Sorgen und Nöte,
die schmerzlich empfunden,
tröstet nicht immer der Sonnenschein.
Du mußt mitten hindurch.
Und das kostet dich Kraft.
Ich glaub kaum,das ein Liedchen,ein Blümchen,
ein Lächeln das schafft.
Eine ehrliche Wut,ein heiliger Zorn
erfrischt wie ein Sommergewitter.
Hinterher blickst du dann wieder nach vorn-
und das Leben schmeckt nicht mehr so bitter.

Alles Liebe Monja
  #38  
Alt 11.02.2003, 07:02
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Liebe Michi,

ich habe gesehen, dass du gestern im Forum warst. Darf ich fragen, wie es dir geht?

Liebe Grüße. Anja
  #39  
Alt 11.02.2003, 13:13
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Hallo Anja, hallo euch allen,
mich hat letzte Woche eine Grippe etwas lahm gelegt, von der ich mich aber mittlerweile erholt habe (dank ewig vieler Medikamenten, inhalieren und viel Ruhe). Meine Familie war auch so nach und nach krank, was für mich dann natürlich , so komisch sich das jetzt liest, eine willkommene Abwechslung war, da ich da nicht so viel Zeit hatte, über meine Situation nachzudenken. Nun, mittlerweile haben sich meine Kinder wieder erholt, mein Mann kämpft noch etwas mit seiner Nasennebenhöhlenvereiterung und ich habe nur noch etwas Schnupfen.
Naja, was das seelische angeht, so ist das Loch noch immer sehr tief, und es fällt mir nach wie vor sehr schwer mich daraus hochzuziehen. Ich versuche mich mit schreiben, meiner Familie und Freunden und auch mit dem Chat abzulenken, was auch hin und wieder gelingt...aber eben nicht immer. Ich merke zur Zeit immer mehr, das mir das Schreiben gut tut...aber oft wollen meine Finger nicht so, wie ich es will...ich kann nicht immer schreiben...es muss laufen, sonst hat es gar keinen Sinn. Auch Gespräche mit Freunden und/oder meiner Familie tun mir gut. Wobei es schon so ist, dass ich mit meinem Mann nicht über alles reden kann, da es zu schmerzhaft für ihn und auch für mich ist...aber wir werden es wohl irgendwann noch hinbekommen. Letzte Woche waren mein Mann und ich in einem Hospitz...war für mich (ich weiss nicht, ob es das richtige Wort ist) interessanter, wie für meinen Mann. Er hat sich alles angeschaut, geschwiegen und erst vorgestern morgen voller Wut gesagt, dass er das Wort Hospitz nie wieder hören will. Es hat ihn sehr verletzt...das weiss ich jetzt und ich versuche es auch zu verstehen, wobei ich momentan noch nicht ganz soweit bin es wirklich zu tun. Er will nicht, dass ich dort hingehe...ich soll bei ihm bleiben...er hat gesagt, dass er ewig auf so eine Frau wie mich gewartet hat, und dass er mich niemals dort hingehen lässt. Mein Gedanke warum ich in ein Hospitz gehen möchte, hat einfach mit meinen Kindern zu tun. ich möchte nicht, das sie mich leiden und später mal vor mich hinsiechen sehen. Er sieht das ganz anders. Wir haben uns aber diesbezüglich noch nicht auseinander gesetzt. Nun ja, aus einem Gespräch mit einer guten Freundin habe ich aber erfahren, dass es ja auch noch andere Möglichkeiten gibt...zum Beispiel familiäre Betreuung zuhause. Ich muss mit ihm reden...wenn er wenigstens ein bisschen dazu bereit ist, das zuzulassen.
Ich habe diese Woche einen Termin mit einer Psychologin mit meiner Tochter ausgemacht...mal sehen ob das was bringt. Es ist nicht so, dass sie einen "Knacks" hat, aber ich möchte doch schon präventiv dafür sorgen, dass es etwas leichter für sie wird. Und ich denke, dass eine Unbeteiligte dafür geschulte Person vielleicht einen besseren Zugang zu ihr findet. Bleibt natürlich alles abzuwarten.
So, das war eigentlich das was ich schreiben wollte, viel zeit habe ich jetzt eh nicht mehr, da ich noch verschiedene tremine habe.
Ich wünsche euch allen alles Liebe und viel Mut und Kraft alles weiterhin zu überstehen, Michi
  #40  
Alt 11.02.2003, 15:54
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Liebe Michi,

wieder mußte ich weinen, als ich dein Posting las.
Was für ein starker und mutiger Mensch Du doch bist.
Ich bewundere dich und lerne viel von dir.
Danke dafür.

Hab noch ein Gedicht für Dich gefunden

"Greif nach den Sternen"



Greif nach den Sternen,

laß Dich nicht unterkriegen.

Greif nach den Sternen,

hol Dir die Kraft die Dunkelheit zu besiegen.



Greif nach den Sternen,

mach Deine Träume zur Wirklichkeit.

Greif nach den Sternen,

hol Dir den Mut es wird Zeit.



Greif nach den Sternen,

lebe Deine Wünsche ohne Vernunft.

Greif nach den Sternen,

hol Dir die Stärke für deine Zukunft.



Greif nach den Sternen,

zeige Deine Liebe ohne Bedacht.

Greif nach den Sternen,

hol Dir den Willen dazu mit aller Macht.



Greif nach den Sternen,

glaub mir auch Du wirst es sehen.

Greif nach den Sternen

und deine Träume und Wünsche werden in Erfüllung gehen.

Liebe Grüße

Marlies
  #41  
Alt 11.02.2003, 17:33
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Beiträge: 177
Standard Wünsche für Michi

  #42  
Alt 11.02.2003, 20:00
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Standard Wünsche für Michi

Hallo Michi auch wünsche dir weiterhin alles alles gute.Wenn die Zeit kommt, wirst du hilfe annehmen müssen. Es gibt doch sehr gute Hilfe für zu Hause. Rede noch einmal mit deinem Mann in einer ruhigen Stunde. Es Hilft ihm dann bestimmt auch. Ich wollte damals auch alles alleine machen, aber mein Mann lies es nicht zu. Wir haben dann doch irgendwann uns dazu entschlossen. Lasst euch helfen. Es ist für beide Teile gut. Ein Hospitz ist zwar schön und gut, aber zu Hause ist zu Hause. Ich wünsche dir das alles noch ganz lange Zeit hat. Viele Kerzen stecke ich dir an um dich aus dem Dunklen zu holen. Ich drücke dich und denke ganz fest an dich Lilly ( Mutter)
  #43  
Alt 11.02.2003, 21:49
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Hallo euch allen,
ich habe die folgende Geschichte zwar schon an anderer Stelle reingesetzt, aber ich möchte sie gerne nochmal in "meinen" Thread einstellen.

Nur Mut

Egal, wie man es auch betrachtet: Das Leben ist schon merkwürdig. Sehr, sehr merkwürdig.
Zum Beispiel: Es ist unstrittig, dass wir aus dem gleichen Stoff bestehen, wie die intelligentesten, grossartigsten Wesen der ganzen Welt. Und wir bestehen auch aus der gleichen Materie wie die größten Berge auf unserem Planeten und die hellsten Sterne im Weltall.
Das gleiche gilt natürlich auch für Kartoffeln, Schnecken und Hackbraten- das ist vielleicht der Grund, warum so viele aussagen über das Leben nicht so viel Sinn machen.
Warum zum Beispiel sind wir so beeindruckt und besessen von Dingen und Leistungen, die riesig sind, wenn es im Grunde die winzigen Dinge sind, welche die grossen erst möglich machen?
Warum betonen wir immerzu, dass die eigene Note das absolute A und O unserere Persönlichkeit ausmache, und finden uns dann mit einer beschämenden Konformität in fast allen Facetten unseres Lebens ab?
Wieso glauben Kinder an Märchenwesen, Erwachsene aber nicht?
Und warum regen wir uns so über Meinungsverschiedenheiten auf, wenn sie unser Leben doch erst interessant machen?
Schliesslich steht die halbe Welt Kopf. Es gibt also keinen Grund, immer der gleichen Ansicht zu sein.
Selbst so grundlegende Regeln wie "Kau nicht mit offenem Mund" konnten sich nicht in dem Mass durchsetzen, wie man annehmen möchte.
Wieso streiten und kämpfen wir lieber, wenn Gefühle hochkochen, wenn ein Cha-cha-cha die Spannungen ebenso gut und viel vergnüglicher abbauen würde und weniger gefährlich wäre?
Uns wiso fühlen wir uns als Gattung zueinander hingezogen, während wir gleichzeitig immerzu Schutzschilde um unsere wahren Gefühle und Gedanken errichertn, so dass wir niemandem wirklich nah sein können?
Vielleicht kommt der ganze Wirrwarr nur daher, dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint.
Unsere Spezies ist besessen vom äüßeren Erscheinungsbild.
Wir alle haben Scheuklappen vor den Augen, weshalb wir meistens nur sehen, was wir sehen wollen. Wenn man endlich klar sieht, ist man vielleicht schockiert, wie verkehrt man die Welt aufgrund der eigenen, verqueren Vorstellungen vorher gesehen hat.
Sind die Scheuklappen mal entfernt, können wir uns besser selbst erkunden und uns ehrlicher befragen, wie die Welt aussieht und welchen Platz wir darin einnehmen- und was für einen Sinn unser Leben hat.
Also wozu das alles? Es heisst ja oft, das Leben sei eine Reise. aber mit welchem Ziel?
Manche sagen, es gehe im Leben nur darum, etwas zu lernen. Aber wieso kleiden sich dann manche echt kluge Leute so geschmacklos?
Es gibt Menschen, die sagen, das Leben hat gar keinen Sinn. Es existiere einfach. Mann, ist das tiefsinnig!
Dann wiederum gibt es Leute, die meinen, wir seien schlicht da, um eine Familie zu gründen. Schliesslich sei in uns allen das Verlangen, uns zu vermehren, angelegt.
Aber das würde ja heissen, dass unser ganzes Leben von einem primitiven Sexualtrieb beherrscht ist. Nun ja, ein Wochendende lang vielleicht, aber unser ganzes Leben? Nein, das glaube ich nicht!
Also, komm mal ein wenig näher, dann werde ich dir ein kleines Geheimnis verraten...
ALL DAS IST TOTALER SCHWACHSINN!!!
Es gibt nur eines, das im Leben wirklich wichtig ist: LIEBE.
Liebe, in all ihren zerbrechlichen Formen, ist die einzige Macht, die unserem Leben auf Dauer Sinn verleiht.
Natürlich meine ich hier nicht die romantische "Küsschen-Küsschen"- Liebe, obwohl auch die ganz schön stark ist.
Es ist ja bekannt, dass ein gebrochenes Herz einen wirklich über Nacht altern lässt.
Nein, die Liebe, die ich meine, ist das Feuer, das tief in unhs allen brennt, die innere Glut, die verhindert, dass wir tief innen aus winterlicher Kälte und Verzweiflung erstarren. Das ist die Liebe zum Leben selbst.
Sie sagt uns:" Geniesse das Leben, mach was draus!"
Sie lehrt uns Leidenschaft und die Erkenntnis, dass es sich für manche Dinge zu sterben, aber das es sich erst recht für so vieles zu leben lohnt.
Sie bringt uns dazu, jeden Moment so zu begrüßen wie einen alten Freund am Flughafen und immer wieder neu in unserer Lebenslust zu schwelgen.
Diese Lebenslust bringt uns auch dazu, anderen zu helfen, einfach nur, weil es sich grossartig anfühlt.
Wir alle wissen, wie toll es ist, eine Stütze für Familie und Freunde zu sein (aber es gibt natürlich auch eine Grenze).
Aber so gut und richtig es auch klingt, dass wir hier sind, um zu leben, wie es uns gefällt, bleibt doch ein Haufen verwickelter Fragen zu lösen.
Vor allem: Warum bist du wirklich hier? Uns was liebst du wirklich?
Menschen, die sich diese Fragen nicht stellen, wundern sich oft, warum sie nicht mehr Spass im Leben haben.
Sie fühlen sich oft verlassen, oder sie haben zwar ein Näschen dafür, dass etwas nicht stimmt, aber sie können nicht sagen, was.
Tatsächlich bemühen wir uns oft so sehr, etwas gut zu machen, dass wir aus den Auegn verlieren, wohin das führt.
Aber was tun wir wirklich? Die heutige Welt ist so voller zweifelhafter Ablenkungen, Termine und wichtiger Dinge, dass Tag und Nacht verschwimmen.
In einer Flut voll Ängsten und Wünschen, die uns mitreißen, geraten wir so unter Druck, dass wir diesen Wettlauf nicht gewinnen können.
Also hetzen wir wie wild, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen- und was dann?
Das ist so, wie wenn man schnell etwas einkaufen fährt und dann, im Laden angekommen, nicht mehr weiss, was man eigentlich wollte.
Viele von uns träumen anfangs von einem herrlichem Leben in Freiheit und Natur, aber meistens endet alles ganz anders.
Leider kapieren wir das oft erst dann, wenn es zu spät ist, um noch einmal von vorne zu beginnen.
Und manchmal quälen einen schreckliche Gedanken wie "Habe ich mich auch gründlich genug gewaschen?"
Oder im Schuhgeschäft: "Ist das mein Fussgeruch?"
Oder peinigende Gedanken der Art: " Wie konnte ich mich nur bei der ersten Verabredung so blöd anstellen?"
Aber von all den grässlichen Ängsten, die einen quälen, ist nichts so schlimm wie das Gefühl, dass man eine Chance hatte, zu tun, was man eigentlich wollte, doch diese Möglichkeit nicht genutzt hat.
Also woran liegt dir wirklich? Weshalb bist du auf dieser Welt? Die Antwort auf diese Fragen wird dir das grosse Geheimnis des Lebens offenbaren.
Hier einige Tipps, die dir weiterhelfen könnten: Kein anderer Mensch wird es dir sagen. Das ist so, als ob du den ganzen Tag mit einem Schild auf dem Rückenh herumläufst, auf dem steht: "Gib mir einen Tritt." Du musst es selbst herausfinden.
Es ist auch unwahrscheinlich, dass du eines Tages eine Erleuchtung hast und dir dein Lebenssinn durch eine göttliche Offenbarung erscheint.
Und garantiert findest du ihn nicht im Fernsehen.
Na ja, es ist hingegen schon möglich, dass dir eines Tages das Blut in den Kopf schiesst und dir plötzlich alles klar wird.
Aber am besten denkst du eine Zeit lang allein in Ruhe über die kniffligen Fragen nach.
Das ist gar nicht so schwer- man muss nur ehrlich mit sich sein. Zum Beispiel, wenn es heisst: "Heb deine Hand, wenn du meinst,mehr vom Leben erwarten zu können."
Es geht auch darum, was wirklich zählt. Nicht, wer dir etwas vor der Nase weggeschnappt hat- sondern wieso du überhäupt nach diesem etwas gesucht hast.
Für manche Leute läuft das einfach darauf hinaus, die schönen und wahren Momente in ihrem Leben zu überdenken und dann neue Pläne zu schmieden.
Andere haben vielleicht das Gefühl, in einen Abgrund zu blicken.
In extremen Fällen kann diese intensive Selbsterkundung das Gehirn zu gefährlicher Grösse anschwellen lassen. Aber glaub mir: Das Risiko lohnt sich.
Wenn du die richtigen Fragen stellst und auf dein Herz hörts, wirst du schliesslich deinen Schicksalsruf vernehmen.
Eine kleine Stimme- nennen wir sie dein Gewissen, dein inneres Selbst oder deine innere Schwiegermutter- wir dir immer die Wahrheit sagen, wenn du bereit bist, sie zu hören.
Zuerst wir dir vielleicht nur klar, wie verfahren dein Leben eigentlich ist. (He, willkommen im Club!)
Dann wird dir vielleicht ein Licht aufgehen, was du wirklcih willst, aber du weisst nicht genau, wie du es schaffen sollst.
Aber bald schon wird es dich wie ein Blitzschlag treffen. Genauso, wie wenn du schon fast im Büro bist und dir dir auf einmal einfällt, dass du zuhause das Bügeleisen angelassen hast.
Und wenn du weisst oder auch nur zu wissen glaubst, was du mit deinem Leben anfangen solltest, dann tue es. Spring- und wenn auch ins dunkle Ungewisse!
Und dann renn los, denn du hast nicht eine Sekunde Zeit zu verlieren.
Denn trotz all unserer Gefühle von Unbesiegbarkeit und Unsterblichkeit ist unser Dasein viel gefährdeter, als wir glauben mögen.
Leg deine Hand auf dein Herz. Da fühlst du, wie deine Zeit abläuft.
Eines Tages wird es vorbei sein. Das steht hundertprozentig fest, und du kannst nichts daran ändern.
Also kannst du es dir nicht leisten, auch nur einen Augenblick zu vergeuden. Bemühe dich daher mit aller Kraft, deine Träume zu verwirklichen, oder du wirst sie bald den Bach runtergehen sehen.
Wenn du dein Leben lang Zaungast bleibst, kommst du nicht wiet und ziehst dir zudem ein paar üble Holzsplitter ein.
Wie es so schön heisst: "Man kann einen Abgrund nicht in zwei kleinen Sprüngen überqueren." Man braucht Mut und Engagement, um seine Träume zu verwirklichen und auszuleben.
(Man muss natürlich immer wissen, wo Mut aufhört und Dummheit beginnt.)
Tatsächlich liegt in uns allen der Keim zur Grösse, und es bieten sich uns zahlreiche Möglichkeiten, zu neuen Schwindel erregenden Höhen aufzusteigen.
Leider Gottes sind wir aber oft zu träge, zu besorgt, was andere denken könnten, oder wir haben zuviel Angst vor Neuem, um uns in die Lüfte zu erheben und unsere ungeahnten Fähigkeiten zu erkennen.
Es ist so wichtig zu tun, was man wirklich will- und das so gut, wie man kann. Und es ist dabei egal, ob es dein "Ding" ist, Schneebälle zu machen, die Luft unter Wasser anzuhalten, Brunftschreie auszustossen oder zu demonstrieren, welch sensationelle Wirkung mit einem Föhn beispielsweise zu erzielen ist. Wichtig ist nur, dass man Spass an dem hat, was man tut.
Und vergiss nie, was immer du auch tust: Fehler gehören dazu. Also verschwende deine Zeit nichtdamit, dich wegen vergangenem zu quälen.
Quäle dich nicht mit Fragen, ob du das Richtige tust. In deinem Innersten kennst du die Antwort.
Lass dich nicht erntmutigen. Denk immer daran:Ablenhn7ung und Widerstand gehören fast immer dazu, wenn man etwas sehr Bedeutendes oder ganz Besonderes will.
Wenn man seine Träume verwirklichen will, versuchen einen viele Leute (selbst diejenigen, die einem am nächsten stehen) davon abzuhalten.
Es gibt auf dieser Welt immer viele armseeligen Pessimisten, die ihre Träume aufgegeben haben und die dir sagen werden: "Du vergeudest deine Zeit- du wirst es nie schaffen."
Du bist vielleicht von Leuten umgeben, die dir insgeheim weniger Erfolg oder sogar Misserfolg wünschen, damit sie selbst nicht so schlecht dastehen. "Vergiss es," werden sie sagen. "Es ist das Ganze nicht wert- und überhaupt ist es für dich nicht das Richtige".
Es ist daher wichtig, ich klarzumachen, dass es unglaublich lohnend ist, den eigenen Weg zu gehen, aber dass es wahrscheinlich nicht leicht ist.
Wie jeder andere auch, wirst du bessere und schlechtere Tage haben.
Manchmal scheint alles im kompletten Chaos versinken.
Manche Leute werden dich verwundert anschauen, wenn du ihnen sagst, was du vorhast, und du wirst deinen Kritikern zuhören und dich fragen: "Oh, warum nur habe ich meinen Job als Würstchenverkäufer nicht behalten?"
Aber was immer auch passiert, bleib dran!
Denk daran: Jeder hat mal harte Zeiten. Und es ist so unglaublich kräftezehrend, einen Tag durchzustehen, an dem man Dinge tut, die man nicht mag oder die einen sogar nerven.
Wenn du deine Träume wahr zu machen versuchst, verausgabst du dich mit Dingen, die du am liebsten tust.
Jetzt denkst du vielleicht, das macht, weltweit gesehen, nicht viel aus. Aber glaube mir, das tut es doch.
Wenn du das Beste aus deinem Leben machst, jeden Tropfen voll auskostest, wird alles um dich herum auch das Gewöhnliche, aussergewöhnlich.
Wenn du tust, was dir gefällt, kannst du jeden Morgen voller Vorfreude die Bettdecke zurückschlagen, und du wirst von ansteckend guter Laune sein.
Geradeso, wie wenn du laut loslachst, und jemand anders damit zum Lachen bringst und dann noch jemanden, bis ihr alle so lacht, dass dir die Tränen kommen, dir der Bauch weh tut, du keine Luft mehr kriegst und nicht mehr hochkommst.
Aber das Beste von allem: Indem du tust, was du so liebst, dass sich dir vor Vergnügen die Barthaare sträuben (vorausgesetzt natürlich, du hast welche), wirst du jemanden anders dazu inspirieren, auch seine Träume verwirklichen zu wollen.
Und so, mein Lieber (oder meine Liebe), wirst du die Welt verändern!
Weisst du was? Selbst wenn du Riesenfehler machst und wenn du in Bezug auf fast alles schief liegst, wirst du ein Leben voller Spass und Abenteuer haben.
Abends wirst du schlafen gehen in der Gewissheit, dass du dein Bestes gegeben hast und dass das wichtig war.
Und du wirst jeden Tag aufwachen mit Vorfreude auf eien Zukunft, die so schön und aufregend ist, wie du sie dir nur vorstellen kannst
Und weisst du noch was? Wenn du deinem Herzen folgst und deinen Verstand gebrauchst, kannst du gar nicht irren!

(Bradley Trevor Greive)

Ich lese sie oft (danke Karo), wenn ich mutlos bin...sie birgt sehr viel Wahres.
Euch allen alles Liebe, Michi
  #44  
Alt 11.02.2003, 22:49
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Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von Deinen? Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüßtest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen voreinander so ehrfürchtig, so nachdenklich stehen, wie vor dem Eingang zur Hölle.

Franz Kafka
  #45  
Alt 12.02.2003, 01:40
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Hallo Michi
Ich habe dein posting gelesen und mir kamen die tränen ich kann mir vorstellen wie schwer es für dich und deiner familie ist. Ich hoffe sehr das du bald eine Lösung findest um aus dem Tief wieder raus zu kommen. Ich wünsche dir sehr viel kraft in der nächsten zeit.
Laß dich von mir in den arm genommen.
Gruß Angelique
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