Nov.NHL Stadium I, Chop, Lungenentzündung, jetzt Stadium IV und keine Chance mehr??

[Bianca1973]

Hallo,
wegen Schmerzen im Arm ging mein Schwiegervater im Okt./Nov. zum Arzt. Der 3. Arzt stellte ein tumorartiges Gewächs im Arm fest und kurz darauf die Diagnose hochmalignes NHL der B-Zellen-Reihe Stadium I. Dies wurde im Dezember operativ entfernt sowie die weitere Vorgehensweise besprochen, und zwar dahingehend, dass er sich am 12.01.06 erneut vorstellen sollte zwecks weiterer Behandlung mit Chop-Chemo. Dies wurde alles gemacht, ihm ging es zunächst gut. Dann der Schlag. Er baute total ab, bekam hohes Fieber, die Leukos gingen massiv runter und er musste ins Krankenhaus. Dort lag er zunächst isoliert (man stellte einen resisdenten Keim fest) vier Tage auf die Innere Medizin gelegt und wurde dann am 5. Tag mit einer schweren Lungenentzündung auf die Intensivstation verlegt. Dort liegt er jetzt seit 5 Wochen und wird auch aus dem sog. Schlafkoma/leichtes Koma nicht richtig wach und bewegt sich auch nicht. Er schaut uns zwar manchmal an aber mehr auch nicht. Die Ärzte haben uns bereits vor zwei Wochen gesagt, dass er die Lungenentzündung wohl nicht packen würde, sein Immunsystem sei zu sehr im Keller. Sie geben ihn jetzt auf und versuchen uns zu trösten mit dem Zusatz: Der Krebs wäre jetzt auch schon auf Stufe IV (Frage: Wie kann das so schnell gehen trotz Chemo..., klar Immunsystem etc., aber so schnell?) und diese Krankheit würde ihn innerhalb kürzester Zeit eh einholen.
Antibiotikum bekommt er seit 3 Wochen nicht mehr, sie sagen, es würde nichts richtig anschlagen und es würde sein Leiden verlängern.

Wir wollen und können ihn doch nicht einfach so aufgeben. Er soll doch zumindest noch einmal nach Hause können? Kann uns irgendjemand Tipps geben, was wir hier tun können und hat jemand Erfahrung mit NHL Stufe IV,was er da bekommen könnte, damit nicht weiter so schnell wächst und ggf. herausgezögert werden könnte??
Vielen Dank und herzliche Grüße an alle
Bianca & Kay

[Sonja - Gast]

hallo bianca und kay, willkommen hier im forum. das mit deinem schwiegervater tut mir sehr leid. wie alt ist er denn ? ich kenne natürlich nicht die genaue diagnose und bei nhl ist wie auch bei so vielen anderen krankheiten eine lungenentzündung gewiß ein schwerer stein im weg. trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, daß sie ihn aufgeben.sicher stadium 3 und 4 ist zwar keine heilung zu erreichen, aber das ist bei einigen krebsarten so. trotzdem kann man das fortschreiten sehr verlangsamen und in schacht halten.
leider, leider habe ich schon öfters gehört, daß gerade bei älteren leuten nicht die ganzen möglichkeiten ausgeschöpft werden. wie z.b. hochdosischemo, antikörpertherapie etc. ganz einfach aus ....spargründen....
erkundigt euch einmal genau über die möglichkeiten der behandlung bei
s.e.l.p.e.v. unter lymphome, oder am besten schreibt eine e-mail an die ansprechpartner und versucht auch jemanden dort telefonisch zu erreichen.
könnt ihr denn den schwiegerpapa jeden tag besuchen ? das wäre nämlich sehr wichtig. dann könntet ihr ihm zumindest 1 x am tag den flor-essence-tee geben.
dies ist ein alter idianischer kräutertrunk aus unseren heimischen kräutern der den körper zur entgiftung zwingt und gleichzeitig das immunsystem aufbaut und stärkt. man kann ihn selbst herstellen und er ist nicht mal teuer. er müßte jeden tag in der frühe und am abend vorm schlafengehen getrunken werden. meinem sohn, der auch nhl hatte, hat dies, wie auch anderen sehr geholfen,zumindest mitgeholfen.

ich bin heute leider erst spät am abend wieder hier, aber ihr könnt mir jederzeit eine nachricht hinterlassen. außerdem wäre es gut wenn ihr euere frage auch in axels forum stellen würdet, vielleicht können da euch auch einige mit eigenen erfahrungen bei angehörigen weiterhelfen.

http://forum.hodgkin-info.de

schreibt euch dort mal alles von der seele.

so nun kopf hoch, aufgegeben wir nie und nimmer.

bis dann ganz lb gr sonja

[Bianca1973]

Hallo liebe Sonja,
danke für Deine Nachricht.
Leider ging dann gestern Nachmittag alles ganz schnell und er ist eingeschlafen. Die Ärzte bekamen den Blutdruck nicht mehr in den Griff und riefen uns. Kurz danach schlief er ein.
Wir müssen wohl lernen, damit zu leben. Das hätte So!! nicht sein dürfen. November Stadium I und jetzt das? Angeblich war der Krebs jetzt schon bei Stadium IV. Warum hat man dann erst am 12.01.mit der Chemo begonnen!?! Hoch maligne NHL sollen doch schnellstmöglich behandelt werden wie wir jetzt überall gelesen haben.
Aber anderen möchte ich dringend raten, bei Diagnosen in Richtung Krebs dringend mehrere Meinungen einzuholen und auch Informationen über die Krankheit, deren Behandlungsmethoden und Erfahrungen von anderen einzuholen. Sprecht mit Euren Angehörigen!!! Sie werden Euch helfen, denn allein ist man hilflos den Ärzten ausgeliefert, die oft an einem rumprobieren und wenn es nicht klappt, einfach aufgeben und ihre Fehler nicht nachzuweisen sind wie bei uns jetzt. Wendet Euch an Fachleute/Fachmediziner und Hilfsgruppen!!! So kann man es schaffen.

Liebe Grüße, Bianca

[Bonny]

Hallo,

das es deinem schwiegervater so schlecht geht,tut mir wirklich sehr leid.

Ich kann euch auch keine tipps geben,aber ich war in einer ähnlichen situation vor gut 2 jahren.Anfangs gab es auch diese unerträglichen schmerzen in den armen.Konnte sie dann nicht bewegen.
Als ich ins kh kam war mein NHL schon weit fortgeschritten (Atemnot aufgrund der tumorgröße) und ich kam über die notaufnahme ins krankenhaus.
Bei der entnahme eines lymphknotens kam es dann zu komlikationen und ich wurde ins koma gelegt.Später erfuhr ich dann,dass ich eine lungenentzündung hatte.
Meiner famlie wurde auch gesagt,das sie mit dem schlimmsten rechnen müssen.

Nach wie vor bin ich aber auch der meinung,das man genau das nicht so ausdrücken soll.Meine familie hat mich jeden tag auf der ITS besucht und sie haben eigenen cd´s erstellt und mitgebracht,mir vorgelesen usw.
Von all dem habe ich bewusst zwar nichts mitbekommen,aber sicher im unterbewusstsein.Und man sollte sich hüten,sich am krankenbett über die schlechten prognosen des patienten zu unterhalten (besucher und auch ärzte).

Die ärzte tun ganz sicher,was sie können,um zu helfen.Den Rest bringt die zeit.Auch wenn es schwer ist zu akzeptieren,das der schwiegervater evt.nicht mehr gesund wird,so könnt ihr es nicht ändern.

Vor meiner krankheit war der tod immer so weit weg... alle hier mussten auch erst lernen,mit diesem thema umzugehen und das ist sehr schwer....zu akzeptieren,das es dinge gibt die man nicht ändern kann.Es ist schwer,nichts tun zu können und einfach dem schicksal seinen lauf zu lassen

Trotzdem ist es wichtig,das ihr den schwiegervater immer besucht und mit ihm sprecht,ich bin sicher,er spürt das.

Ich drücke euch ganz feste die daumen das er wieder gesund wird.

Liebe grüße
bonny

[Sonja - Gast]

Hallo bianca, hallo kay,
es tut mir unendlich leid, daß es mit dem schwiegerpapa so gekommen ist.
Ich umarme euch. Keiner kann jetzt sagen, hätten die..., wären wir....
und so weiter. vielleicht war noch etwas dazugekommen, was weder ärzte noch sonst wer erkennen oder erahnen konnte. Ich verstehe daß ihr verärgert und sehr traurig seid. danke für euere meldung und euer rat wird für viele eine hilfe sein.
hier einige worte, die mir sehr geholfen haben, als ich einen mir sehr nahestehenden menschen verloren habe

"die, die wir lieben, sind leider nur geborgt. wann wir sie zurückgeben müssen
entscheiden nicht wir. wir entscheiden, wenn es soweit dann ist, ob sie in unserem herzen weiterleben und somit ein teil von uns bleiben werden."

In diesem Sinne, viel Kraft, viel Liebe und alles Gute für Euch.

Sonja

[Bonny]

Hallo ihr zwei...

habe gerade gelesen,das er es nicht geschafft hat.Unsere postings haben sich überschnitten,wir haben wohl zur gleichen zeit geschrieben.

Es ist wirklich sehr traurig und tut mir sehr leid,das es nun doch so kam.
Vielleicht tröstet es euch ein ganz kleines bisschen,wenn ihr euch sagt,das er friedlich eingeschlafen ist,da er ja schon im koma lag.

Manchmal denke ich auch,das ich vielleicht besser damals im koma eingeschlafen wäre...wer weiß,was mir so noch bevor steht,wenn sich meine erkrankung wieder bemerkbar machen sollte.

Ich umarme euch und wünsche euch viel kraft für die trauerzeit.

Lg bonny