Wer war bereits in Kinderwunschbehandlung

[Karin B.]

grüß dich Bärbel,
ich kann es nachvollziehen, wie es in dir aussieht, auch wenn deine jetzige Situation eine andere ist, als meine damals.
Mein größter Wunsch war es immer eine junge Mutter zu sein.
Also setzte ich die Pille ab (mein Mann und ich damals 21 jahre waren da noch nicht verheiratet)
Es hat auch relativ schnell geklappt und ich wurde schwanger. Leider dann im 3 Monat eine Fehlgeburt.
Der Schmerz war groß, aber wir haben uns wieder berappelt und einen erneuten versuch gestartet, vorher noch geheiratet, damit "unser Kind" in wohlgehütete Verhältnisse geboren wird.
Leider hat es auch diesesmal nicht gehalten. Auch wieder der 3 Monat.
In den nächsten jahren sollten noch weitere 5 Fehlgeburten folgen, die uns in eine schlimme Krise stürzten.
Ich weiß nicht woran es lag, aber mir kam es so vor, dass jedesmal wenn ich eine Fehlgeburt hatte, es doppelt oder dreimal so viele schwangere Frauen gab. ich sah nur noch dicke Bäuche um mich herum.

Wir versuchten es trotzdem weiter, doch es klappte nicht mehr. Umso mehr Monate vergingen, umso verzweifelter wurden wir.
Also beschlossen wir, unseren Kinderwunsch in die Hände meines Gyn`s zu geben.
Es folgte die übliche Prozedur, der Witz war, dass ich meinem Gyn besser sagen konnte, wann mein Eisprung war, als dieser es am U Schall sehen konnte.
Drei Versuche haben wir so gestartet, doch es sollte nicht sein.
Das ganze hat uns so zermürbt, vorallem weil unsere Familien Bescheid wußten und ständig ihren "Senf" dazugaben, dass wir den Wunsch nach einem Kind aufgaben.

Lange Rede kurzer Sinn.... Das Ganze, von der ersten Fehlgeburt, bis zur Aufgabe unseres Wunsches nach einem Kind, dauerte fast 10 Jahre!!!!!!!

Wir stürzten uns beide in die Arbeit und haben das Thema Kind ganz abgehakt.
Doch an meinem 31 Geburtstag dann die Überraschung, ich war schwanger.
Der errechnete Geburtstermin war identisch wie bei der 1 Fehlgeburt vor 10 Jahren.
Im Oktober 91 kam unser 1 Sohn und 20 Monate später unser 2 Sohn zur Welt.

Erst 2003 bekam ich dann BK

Was ich dir eigentlich mit meiner Geschichte sagen will ist, egal was andere sagen, egal ob Pro oder Contra, zieht euer Ding durch!!!!!!!!!!!!
Wenn ihr zwei euch einig seid, das ist wichtig, nicht was andere sagen.
Ich wünsche dir alles Glück der Welt und hoffe, dass sich euer Wunsch nach einem Kind erfüllt.
alles Liebe
Karin

[Franziska_67]

Hallo Ihr Lieben,
ich war zwar nicht in einer KIWU-Behandlung aber wir wollten auch ein Kind. Ende 2004 hat es dann auch mit der Schwangerschaft geklappt - ich war im siebten Himmel - leider nur bis zu 8. SSW. - kein Herzschlag, kein Wachstum - der Traum wurde zum Albtraum. Es folgte eine Ausschabung. Danach sollten wir mit einer erneuten Schwangerschaft mindestens 2 bis 3 Monate warten. Im ersten Monaten, in dem wir es wieder versuchen, bemerkte ich einen Knoten in der Brust, innerhalb einer Woche waren alle Träume dahin. Das war vor fast 2 Jahren - ich kann heute noch nicht an einem Kinderwagen vorbei gehen, ohne dass mir die Tränen hoch steigen.

Mein Brustkrebs war hormonabhängig und ich soll die AHT 5 Jahre durchziehen. Dann bin ich 42 und kann meine Traum bestimmt nicht mehr realisieren.

Bei den Ärzten bin ich mit meinem Kinderwunsch bislang nur auf taube Ohren gestoßen. Ich musste mir auch schon Sprüche wie "Was wollen Sie den mit dem Kind, wenn Sie wieder krank werden" oder "Glauben Sie Ihr Kind könnte Ihren Wunsch nachvollziehen, wenn es eine kranke Mutter oder gar keine Mutter mehr hat". Ich glaube die Ärzte haben zu wenig Erfahrung mit brustkrebskranken Frauen, die noch Kinder haben möchten. Verständnis fehlte den Ärzten, die ich bisher traf, komplett.

Ich bin jetzt 39. Ich glaube, ich werde im Sommer diesen Jahres die Entscheidung treffen, ob ich mit der AHT aufhören und noch einen Versuch starte.

Liebe Grüße
Franziska

[Bärbel-S.]

Hallöchen an Alle,

@Karin - oohh Respekt davor wie stark Du warst (10 Jahre) und bist!!! Das bestätkt mich wirklich sehr mit meinen Zukunftsplänen.

@Franziska - Ja, ich glaub Dir sofort wie schwer es ist an einem Kinderwagen vorbei zu laufen und die Sprüche von den Docs sind zwar einerseits eine "Überlegung" wert, was aber nicht heißt das wir uns diese Frage was ist wenn... nicht selbst 1000x am Tag stellen - gelle! und andererseits finde ich es eine Anmaßung sondersgleichen Dir bzw. uns Busenfreundinnen sowas ins Gesicht zu sagen. Als Realist und Optimist wäge ich meinen Kinderwunsch selbstredend oft ab und dann komme ich zu dem Ergebnis das ich gesund bin und einem Kinderwunsch nichts im Wege steht - aber selbst wenn doch - mein Geliebter Mann und dann auch Vater - würde sein Leben, und das seines Kindes, verantwortungsvoll weiterleben. Ist das zu egoistisch?

Ich wünsche Dir für Deine Entscheidung alles erdenklich Gute und drück Dir die Daumen das alles wird wie Du es wünschst!!!!

Liebe Grüße
Bärbel