Der Krebs hat ihm das Leben genommen

[Irina]

Mein Papa ist nun seit zwei Wochen tot. Ich weiß nicht mehr wohin, also habe ich im Internet ein bisschen gesucht und bin auf diese Seite gekommen. Hab ein paar Einträge gelesen und hoffe, dass ich hier Menschen finde, die so fühlen wie ich, Menschen, die mich verstehen.
Die Diagnose kam im April diesen Jahres. Erst war es Herzinfarkt und dann hieß es Lungenkrebs. Ich war am Boden zerstört, hab es aber vor Papa nicht gezeigt. Leider hat er sich aufgegeben. Er wollte nicht mehr. Es wurde von Wochenende zu Wochenende schlimmer. Ich wohne in Oldenburg und meine Eltern wohnen 100 km davon weg. Jedes Wochenende fahr ich nach Hause. Jedes Wochenende konnte ich es nicht ertragen, meinen Papa so schwach und zerbrechlich zu sehen. Erst hörte er auf zu essen, dann konnte er nicht mehr aufstehen und zum Schluss lag er nur noch im Bett und sagte nichts mehr. Dann kam am 27. November um 6.45Uhr der Anruf von meiner Mama und ich wußte Bescheid. Ich brach zusammen, lag am Boden und konnte es nicht fassen. Und so geht es mir immer noch. Ich weiß nicht wohin mit dem Schmerz, der Trauer. Alles ist so sinnlos, so unwichtig, so egal. Das Lied von Glashaus - Haltet die Welt an beschreibt sehr gut die Situation. Warum geht das Leben weiter? Das geht doch gar nicht. Mein Papa fehlt doch. Ich vermisse ihn. Er fehlt mir so. Ich möchte am liebsten wieder seine Hand halten, bei ihm sein, ihn umarmen, ihn reden hören, ihn lachen hören. Er war so ein lebenslustiger Mensch, hat auf Feiern getanzt, gelacht, immer fröhlich gewesen.
Keiner versteht mich. Keiner kann es nachvollziehen, wenn er es nicht selber erlebt hat. Deswegen bin ich nun hier. Ein bisschen Verständis, das such ich hier...

[ThomasV]

Liebe Irina,

ich fühle aufrichtig mit Dir, mein Beileid.

Du bist hier an der richtigen Stelle, herzlich willkommen. Du wirst sehen, wie schnell und zahlreich die Teilnehmer des Forums Dich begrüßen werden und Dir Trost, Verständnis und Hilfe anbieten werden.

Meine Frau Maria ist am 16.10. gestorben, 8 Wochen vorher wussten wir noch gar nichts von einer Krebserkrankung. Daher kann ich Deine Gefühle sehr gut verstehen, da ich so eine Phase erst vor wenigen Wochen selbst erlebt habe.

Sei zuversichtlich, Du wirst Unterstützung bekommen.

Liebe Grüße

Thomas

[oNeheArt*]

Liebe Irina.

Fühle dich gedrückt - mein herzliches beileid.

hier im Forum findest du sicherlich menschen die das selbe erlebt haben und die mit dir fühlen können.

wenn du reden möchstest oder hilfe brauchst schreib einfach hier sobald du dich danach fühlst.

alles liebe

[Bini1967]

Liebe Irina,
zunächst einmal mein Beileid zu Deinem schlimmen Verlust, das tut mir sehr leid.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit.
Bitte verstehe mich nicht falsch, aber ich denke, Du solltest mit Deinem Thread vielleicht besser ins Hinterbliebenen-Forum umziehen.
Hier befinden sich viele Betroffene und Angehörige, die Hoffnung und Trost suchen, da kommt Deine Geschichte vielleicht nicht ganz so gut an.
Im Hinterbliebenen-Forum findest Du sicher besser Trost.
LG
Sabine

[Bini1967]

Liebe Irina,
kein Problem, wende Dich einfach an die Moderatoren und bitte um den Umzug.
Kann sein, dass Angi sich auch von alleine an Dich wendet.
Alles Gute für Dich,
Sabine

[Irina]

Ich vermisse dich Dad. Ich will mit dir reden, deine Hand halten, einfach in deiner Nähe sein. Ich brauche doch meinen Vater. Wer wird mich denn zum Altar führen, wenn ich heirate? Und meine Kinder werden die nicht kennenlernen. Ich will, dass du wieder bei uns bist. Du kannst nicht einfach weg sein. Ich begreife es nicht.... Ich bin doch erst 24 und brauche meine Eltern, das heißt: Mutter UND Vater. Ich verstehe es einfach nicht. Warum? Die Welt kann sich doch nicht einfach so weiter drehen, das Leben kann einfach nicht einfach so weitergehen wie gewohnt....

[Ramonali]

Hallo Irina,
möchte dir noch einmal mein aufrichtiges Beileid aussprechen! Wir alle kennen den Schmerz und die Sehnsucht und werden für dich da sein...
Liebe Grüße Ramonali

[marvi]

Liebe Irina,

mein aufrichtiges Beileid zu deinem schweren Verlust. Ich kann sehr gut nachempfinden wie es dir geht.
Mein Papa ist am 2.11 eingeschlafen. Ich habe ihn mitgepflegt. Er ist Zuhause gestorben das war sein Wunsch. Es tut verdammt weh jemanden so leiden sehen zu müssen..und man ist so machtlos.
Ich bin zwar ein paar Jährchen älter als du ( ich bin 36, habe selber einen Sohn) aber auch ich habe das Gefühl als wenn nun ein Teil von mir fehlt. Ich war immer ein Papakind und fühlte mich Zuhause geborgen konnte wieder Kind sein. Mit meinem Papa ist dieses Gefühl gegangen.
Dieses Forum hilft mir sehr ich kann meine Gedanken und Gefühle aufschreiben und hier ist immer jemand der mir zuhört und mich versteht.

Liebe Grüße Katrin

[Bremensie]

Liebe Irina,
ja es ist schon schwer wenn ein lieber Angehöriger an dieser sch.... Krankheit stirbt. Er fehlt dann an allen Ecken und Kanten. Auch wenn man sich nicht jedenTag sieht. Nimm dir Zeit zum Trauern. Ich hoffe dass du liebe Leute um dich hast mit denen du deine Trauer und deinen Schmerz teilen kannst die deinen Paps auch gekannt haben. Ich glaube überigens das das Leben mit dem Tot eines Menschen noch nicht vorbei ist. Der Körper wird beerdigt und die Seele die lebt weiter. Sie bekommt nur eine andere Gestalt. Dein Paps paßt noch immer auf dich auf. Nimm dir doch jeden Tag 5-10 Minuten um dich gemütlich hinzusetzen und dann deinem Papa per Gedanken zu erzählen wie dein Tag war. Vieleicht schaust du bdabei zu dieser Zeit sogar in den Sternhimmel. Und der Stern der für dich am hellsten leuchtet könnte dann vieleicht dein Paps sein.
Liebe Grüße von Erika.