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  #1  
Alt 07.06.2007, 21:34
Benutzerbild von anja 2007
anja 2007 anja 2007 ist offline
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Standard Bin Wieder Daheim

hallo ihr lieben, wollt euch mal bescheid geben, ich bin wieder daheim.
war im rot kreuz krankenhaus in münchen und nachdem eine brusterhalt. OP
stattfand und die histologie sehr böse und multizentrisch war mußte nun auch meine letze brust ganz entfernt werden.
ich habe mich zudem gleich für einen prov. brustaufbau ( expander ) entschieden und alles lief auch sehr gut im krankenhaus.
zwar fühle ich mich als wenn ein bagger über meinen brustkorb gefahren wäre, aber des scheint wohl normal zu sein. schmerzen lassen nach und ich kann daheim mal wieder zu mir kommen. normalerweise wäre ich ja fertig mit dieser letzten op, lymphknoten sind alle frei, aber man hat dann doch noch einen zwar sehr kleinen, aber halt einen richtigen bösartigen tumor in der brust gefunden.......außer allen vielen dcis......
klasse......hat keiner mit gerechnet und jetzt sitze ich wieder in dem gleichen
boot wie vor 9 jahren an der anderen brust...chemo....bestrahlung etc.
ich sagte ja....und alles geht von vorne los. meine seele ist im keller.... und ich dachte diesmal hats mich nicht soooo schlimm getroffen....nun ja...muß ich wohl durch...bin 41.....jetzt meine 3. erkrankung und ich habe eigentlich die schnauze voll.
am montag fahre ich zum krankenhaus, fäden kommen raus und dann endlich lagebesprechung mit den ärzten ob chemo ob bestrahlung ob ob ob......
diese erkrankung zieht mich schon wieder runter......auch wenn ich immer wieder auch stark bin und alles annehme was ärzte raten....aber jetzt geht alles wieder von vorne los. bin oft traurig weil ich wieder nicht das machen kann was ich will......jetzt ist sommer...jetzt geht man zum baden...jetzt sind alle draußen...jetzt bewegt man sich gerne im freien, bin leidenschaftliche reiterin...ja klasse.....alles gestrichen jetzt mit der neu operierten seite, darf ich nicht. immer hat man erneute einschränkungen, aber ich weiß ja das es auch wieder besser wird. könnt ihr mich verstehen? wahrscheinlich sehr!
LIEBE GRÜSSE ANJA
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  #2  
Alt 07.06.2007, 21:47
bikersuzi bikersuzi ist offline
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Standard AW: Bin Wieder Daheim

Hallo Anja,

oh mensch, das ist ja echt blöd. Aber du wirst es wieder schaffen. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hattest du vor 9 Jahren schon einmal BK. Hast du mal an den Gentest gedacht? Man kann testen lassen, ob man diesen Defekt hat an einem Bluttest. Warst ja dann bei der ersten Diagnose auch noch sehr jung so wie ich. Ich hatte meine Diagnose mit 31. Jedenfalls wünsche ich dir alles Gute und viel Mut. Ich habe diesen Gendefekt BRCA2. Dieser löst BK und Eierstockkrebs aus bzw. kann auslösen. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.

lg Sandra
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  #3  
Alt 07.06.2007, 21:54
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anja 2007 anja 2007 ist offline
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Standard AW: Bin Wieder Daheim

grüß dich liebe sandra, ja ich war 31/32 jahre beim ersten mal.
jetzt ist krebs wieder da. schei.....
das es diesen gentest gibt weiß ich schon, aber jetzt bringt der doch auch nix mehr, habe doch schon BK.......
meine großeltern hatten bis auf einen opa alle krebs. denke das kann schon gen defekt sein.
bist du heute wieder gesund? Hoffentlich!
gruß anja
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  #4  
Alt 07.06.2007, 22:05
bikersuzi bikersuzi ist offline
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Standard AW: Bin Wieder Daheim

Hallo Anja,

ich bin seit drei Wochen mit meiner Bestrahlung fertig. Hatte vorher 8 Chemos dann die OP und dann noch 30 Bestrahlungen. War gestern zur Nachsorge. Alles ok bis jetzt. Ich bin auch sehr froh. Mir haben sie die rechte Brust abgenommen. Werde nach meiner AHB einen Brustwiederaufbau machen lassen. Aufgrund des Gendefekts werde ich mir die andere Brust auch entfernen und wieder aufbauen lassen. Um Anfang nächsten Jahres werde ich mir die Eierstöcke entfernen lassen. Aber trotz allem, ich kann dich sehr gut verstehen. Es ist wirklich schlimm, dass der Krebs nun wieder von dir Besitz ergriffen hat. Aber wie gesagt, du musst und wirst es wieder schaffen. Wir alle sind vor einer Situation in der du nun steckst nicht freigesprochen. Wir sitzen alle im selben Boot. Deshalb darfst du nie den Mut aufgeben. Du hast es ja nun schon zweimal geschafft. Hut ab.......und deshalb hast du auch jetzt wieder die Kraft....dieser sch......Krebs. Ich fühle mit dir.


lg Sandra
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  #5  
Alt 07.06.2007, 22:16
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anja 2007 anja 2007 ist offline
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Standard AW: Bin Wieder Daheim

vor zehn jahren war alles mit einer krebserkrankung anders. auch ok so, ist ja alles moderner geworden und die medizin macht große fortschritte etc.....gut so.
aber sag mal bitte, wenn bei dir auch die brust entfernt wurde, warum noch chemo und bestr.???? man sagt doch oft.....wenn brust ab, großes erreicht um gesund zu werden......aber warum noch chemo? sicherheitschemo???
lymphe betroffen bei dir?
oh weia......da kann ich mich ja warm anziehen montag...wenn arzt sgt was sache ist. na klasse
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  #6  
Alt 07.06.2007, 22:20
bikersuzi bikersuzi ist offline
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Standard AW: Bin Wieder Daheim

Hallo Anja,

ja, bei mir waren drei von 31 Lymphknoten befallen. Die Ärzte haben die Chemo vorsorglich bei mir gemacht, weil ich noch so jung bin. Habe erst Chemo bekommen ( muss dazu sagen, dass ich auch einen sehr grossen tumor hatte 5 mal 7) um mögliche Mikrometas abzutöten und den Tumor zu verkleinern. Auch die Bestrahlung hat man bei mir vorsorglich gemacht. Heute macht man viel eine neoadjuvante Therapie. Aber mach dich nicht verrückt.
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  #7  
Alt 08.06.2007, 07:14
kerstin1 kerstin1 ist offline
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Daumen hoch AW: Bin Wieder Daheim

Liebe Anja,

mensch, wenn man deinen Beitrag liest, bekomme ich auch wieder einen Kloß im Hals.
Ich kann dich gut verstehen. Ich bekam meine Erstdiagnose mit 26 Jahren, 1996 und vor 2 Jahren die nächste Erkrankung mit 36 Jahren un d wer weiß, wann wieder. Deine Traurigkeit und Mutlosigkeit kann ich gut verstehen. Mir ging es auch so, mensch, dachte ich, den ganzen Kram und das volle Programm wieder. Ich fand das einfach nur um Kotzen. Doch je mehr ich meinem Chemoende usw. näher kam, desto fröhlicher wurde ich wieder. Meine Erkrankung habe ich in drei Teile mir vorgestellt. 1. Teil war die Chemo, 2. Teil die Lat-OP und 3. Teil die 30 Bestrahlungen, je mehr ich geschafft hatte, desto mehr hatte ich auch das Ziel vor Augen, endlich mal wieder NORMALITÄT. Denn der Krebst bestimmt den Zeitablauf, deinen Alltag und mich hat einfach die verlorengegangene Zeit genervt.
Nach meiner 4. Chemo habe ich mit meinen Freunden ein BERGFEST gefeiert, denn dann hatte ich die Häfte geschafft.
Eines kann ich dir vielleicht noch raten, suche dir einen guten Therapeuten.
Ich bin im Januar damit angefangen und ich merke, wie gut mir das tut.
Ich war immer ein Gegner von Therapie, allein schon wieder wegen der verlorengegangenen Zeit, nicht wieder über Krebs sprechen, bin doch stark genug, die spinnen alle, laßt mich mit dem Quatsch in Ruhe......waren nur einige Gründe, die mich davon abhielten.
Warum ich mich aber dennoch jetzt dafür entschied war ein einfaches Argument, mein Arzt meinte, Krebspatienten, die eine Therapie machen, die haben laut einer Statistik auch bessere Heilungschancen und eine höhere Überlebungsrate.
Das saß, habe mir drei Termine zum Beschnuppern geben lassen, unter der Vorraussetzung, dass ich nicht zum reinem "KREBSTHERAPEUTEN" gehe, weil ich auch mal etwas anderes als das Wort Krebs um mich haben wollte.
Ich muss wirklich sagen, dieser Schritt, den bin ich wiederwillig gegangen, merke ich aber schon nach kurzer Zeit, wie gut mir das gut und manchmal stelle ich mir die Frage, warum ich das nicht schon längst getan habe.
Tja, diese doofen WARUMS.
Egal, wat solls, versuche es evt. auch mal, gerade bei deinem Stress, hole dir Rückenstärkung, und sabbel alles runter, was dir unter den Nägeln brennt.
Manchmal denke ich aber auch, mensch, wat biste psychisch fertig, ich, die immer so starke Frau, doch das bennen und erkennen, nicht so stark zu sein, mal schwach zu sein, das kann uns nur im Kampf gegen den Krebs helfen.
Brr, jetzt habe ich aber genug geschrieben, ich wollte dir nur damit zeigen, dass es auch positive Seiten gibt, die uns stärken. Ich bin dir einen Schritt voraus, durch Gendefekt, Nachsorge, Haare aufm Kopf usw. und glaube mir, du schaffst das auch, glaube an dich. Heule, wenn dir zum Heulen ist, Lache, wenn dir zum Lachen ist, habe Angst, wenn du ängstlich bist usw., doch einen tue dir nicht an, bleibe mit diesen Gefühlen nicht allein, Weinen, Lachen, ängstlich sein kann man am besten GEMEINSAM.

Sonnige und ganz liebe Grüsse an dich,


Kerstin
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  #8  
Alt 08.06.2007, 07:44
Ina N. Ina N. ist offline
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Ort: Lippe
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Standard AW: Bin Wieder Daheim

Hallo liebe Anja,
wie heißt es doch? "Wir sitzen alle in einem Boot!"
Also lasst euch mal ganz lieb umarmen, vielleicht bekommen wir dadurch ja alle ein wenig Kraft.
Meine Ersterkrankung war vor 13 Jahren, da war ich 36 Jahre alt. Nun habe ich inzwischen die 5. OP hinter mir, die 2. Bestrahlung und bin in der 2. Chemo (heute die 3. von hoffentlich nur 6). Und "....... was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen..." gell?
Ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben, so manche Frage wurde mir hier schon beantwortet, irgendwer weiß immer Rat und meist können uns hier alle verstehen, mit all unseren Ängsten und Problemen.
Alles Liebe,
Ina
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  #9  
Alt 08.06.2007, 09:14
sissy sissy ist offline
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Ort: Österreich
Beiträge: 384
Standard AW: Bin Wieder Daheim

Liebe Anja!
Ich kann dich so gut verstehen! Mit den Einschränkungen u.s.w. Ich stand auch vor diesem Problem, nach meiner OP und Chemo.... Ich gehe so gerne schwimmen. Bei mir war auch die OP im Mai (vor 4 Jahren), und dann Chemo (Haarverlust). Genau im Sommer 2003, wo es so heiß war. Aber man übersteht's. Ich habe mir zuerst gedacht, ich kann nie wieder schwimmen gehen. Aber es wird wieder. Und der Sport hilft dann schon wieder über vieles hinweg.
Ich denke an dich.

LG.
Sissy
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