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  #16  
Alt 12.09.2014, 13:24
Jurat Jurat ist offline
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Registriert seit: 25.03.2006
Beiträge: 12
Standard AW: Wundheilstörung

Hallo zusammen

ich habe das gleiche Thema durchgemacht. Bei mir wurde eine "fast" geschlossene Wunde bestrahlt. Bei mir ist die Wunde erst nicht größer geworden und irgendwann ist sie dann geplatzt und es ist Eiter rausgelaufen... dann ab in die Notaufnahme....ich wurde nicht operiert, es wurde gespült. Dann ging die Odyssee los.
Ich musste 2 x die Woche in die Kllinik zum "Ausscharben mit dem scharfen Löffel". Im Nachhinein würde ich das nie mehr mitmachen. Wurde alles ohne Betäubung gemacht und ich konnte meinen Knochen sehen !
Schlussendlich, nach Spülungen und diversen Gelen wurde entschieden eine OP zu versuchen. Hier war die Schwierigkeit, dass zu wenig Haut vorhanden war. Die Ärzte haben eine Antibiotikakette direkt in die Wunde gelegt und konnten es schließen und es hat gehalten :-). Das ist jetzt 5 Jahre her. Die Haut ist verdammt dünn. Ich muss weite Socken anziehen um nirgendwo zu scheuern. Im Prinzip behandel ich meinen Fuß wie einen Diabetiker Fuß. Alles wird auf wunde Stellen abgesucht....ABER ich habe meinen Fuß noch und er ist zu. Nach der OP wurden mir dann so schließende gelpflaster verordnet, die man nur dann wechseln muss, wenn sie sich anfangen abzulösen (kenn ich von Blasenpflaster´). Das war eine ziemlich gute Sache, auch hinsichtlich eventueller Infektionen. Vielleicht helfen diese Pflaster einigen hier. Ich hatte meine von Varihesive und die waren super. Ich hatte zwei Stellen. DIe große (10cm) wurde durch eine OP geschlossen. Die kleine (4cm)durch diese Pflaster
Auf alle Fälle eine Wundschwester aufsuchen....zum Spezialisten damit!
Ich habe auch zu lange gewartet und der absolute Hammer war auf dem Abschlussbericht der Strahlentherapie "keine Nebenwirkungen". Das habe ich aber zum Glück erst viel später gelesen...ohne Worte

Gruß Jurat
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  #17  
Alt 03.10.2014, 01:21
def def ist offline
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Beiträge: 45
Standard AW: Wundheilstörung

Zitat:
Zitat von JayCee Beitrag anzeigen
Nach 7 Wochen sehe ich schon Fortschritt, denn am Rand bildet sich neue Haut
und zwar mit eine rasante Geschwindigkeit von gefühlte 0,1mm pro woche.
Die Geschwindigkeit kommt mir bekannt vor. Ich rechne mal kurz nach...
Oh, dann braucht es bei mir noch 6 Jahre...

Inzwischen muss ich aber leider einsehen, dass die Geschwindigkeit ins negative geht. Die Größe der Wunde nimmt wieder zu und das "Wundermittel" hilft nicht.

Es ist nicht ermutigend wenn man merkt, dass den Fachleuten nichts mehr einfällt...

Das mit dem positiven Denken laugt einen ganz schön aus... braucht viel Energie.

Gruß
Def
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  #18  
Alt 03.10.2014, 11:26
pulizwei pulizwei ist offline
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Beiträge: 335
Standard AW: Wundheilstörung

Hallo def,

ich hatte nach meiner R0-Resektion an der Schulter mit übertragener Spalthaut auch das Problem, dass zwei Stellen nicht zugheilen wollten.
Deshalb wurde mit der Chemo gewartet, man wollte aber so zeitnah wie möglich nach der OP einsteigen und auch gleich die Bestrahlung anschließen.

Zunächst wurde für den einen Teil eine Schwenklappenplastik angehängt.

Den anderen Teil zeigte ich einem niedergelassenen Chirurgen im Rahmen der Wundnachsorge.

Er empfahl mir ein Produkt, das nennt sich Merbromin.
Es ist eine feuerrote Flüssigkeit/Tinktur, die mit einem Wattestäbchen auf die offene Wunde aufgetragen wird.

Ich fragte ihn nach einem Rezept (privat) und er meinte, er würde mir ein Fläschchen mitgeben, weil man das in Deutschland nicht kaufen kann.

Das Produkt wurde bis 2003 in Deutschland als Mercuchrom verkauft.
Nachdem die Herstellerfirma eine pharmazeutische Studie zur Wirksamkeit vorlegen sollte hat sie das Produkt vom deutschen Markt genommen.

Verboten wurde es nicht, aber es enthält Spuren von Quecksilber, was einige Kritiker auf den Plan ruft.

Der niedergelassene Chirurg bezieht es aus Italien.

Ich nahm also das Fläschchen von dem Chirurgen und befragte den Kollegen aus der Klinik, was er von der Anwendung hält.

Er sagte, er kenne das Produkt, nutze es aber nicht und habe daher keine echten Erfahrungswerten. Er sieht es aber als ungefährlich, einen Versuch der Anwendung zu machen, wenn es allerdings nicht wirke, solle es sofort wieder abgesetzt werden.

Ich habe das auf die Wunde gepinselt (ca so groß wie das vordere Glied eines Daumens).
Innerhalb 2 Tagen bildete sich ein Schorf, der wie Papier wirkte, und der nach kurzer Zeit abgenommen werden konnte. Darunter war rosafarbene Haut.

Bevor ich jetzt zerrissen, angespuckt und verwunschen werde.

Ich habe hier nur meine Erfahrung weitergegeben, und ich bin das ""Risiko"" eingegangen, ob jemand anders das will muss er/sie selbst entscheiden.

Es gibt massenhaft Publikationen dafür und dagegen.
Wie gesagt, ich hab's gemacht, und bei mir war alles gut.
Ob das andere auch wollen, sollen sie selbst entscheiden.

@def

ich will Dich zu nichts verleiten, was Du nicht selber willst,
ist nur eine Information.

Hier noch ein Link:

http://www.pharmazeutische-zeitung.d...pharm2_39_2003

Gruß
Pulizwei
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  #19  
Alt 06.10.2014, 23:04
JayCee JayCee ist offline
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Standard AW: Wundheilstörung

Hallo Pulli2,

Das ist schon ein älteres mittel.
Mercurochrom kenne ich noch aus meine kindheit (vor 50 Jahre), es wurde von meine Mutter als jodiumersatz (desinfektion) auf den wunden aufgetragen die ich beim spielen ergattert hatte. Brennte immer höllisch.

Meine Wunde ist seit eine Woche auch zu. Jetzt kann die Physiotherapeutin endlich mal richtig ran.


Grüße aus dem Süden,
Chris
__________________
Pleomorphes Sarkom linker OS
cT2b N0 M0 G3 (16x8x6cm)
ED: 19.7.13; 4 x Chemo+RHT; OP: 28.10.13 -> R0
12/13+1/14 66GY; 2/14 1x Chemo+RHT
3/14 Abszess; 5/14 Behandlung ende

Geändert von JayCee (06.10.2014 um 23:07 Uhr)
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  #20  
Alt 07.10.2014, 12:45
pulizwei pulizwei ist offline
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Standard AW: Wundheilstörung

Zitat:
Zitat von JayCee Beitrag anzeigen
Brannte immer höllisch.
Da hatte ich mehr Glück als Du,
mein Wundfeld ist taub, daher habe ich nix gemerkt.

Gruß
Pulizwei

Geändert von gitti2002 (05.09.2015 um 11:20 Uhr) Grund: Zitat gekürzt
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  #21  
Alt 10.10.2014, 02:07
def def ist offline
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Standard AW: Wundheilstörung

Hallo Pulizwei,

Danke für die Info, werde ich mal recherchieren. Bin gewillt alles aus zu probieren...

Zitat:
Zitat von pulizwei Beitrag anzeigen
Ich habe das auf die Wunde gepinselt (ca so groß wie das vordere Glied eines Daumens).
Innerhalb 2 Tagen bildete sich ein Schorf, der wie Papier wirkte, und der nach kurzer Zeit abgenommen werden konnte. Darunter war rosafarbene Haut.
Wie lange hattest Du denn vorher die offene Wunde?

Gruß
Def.
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  #22  
Alt 10.10.2014, 17:08
pulizwei pulizwei ist offline
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Standard AW: Wundheilstörung

ein paar Wochen.
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  #23  
Alt 05.09.2015, 00:16
def def ist offline
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Standard AW: Wundheilstörung

Hallo,

fast ein Jahr her... es ist viel passiert.
Aber ich beschränke mich mal auf das Thema Wundheilstörung:

Während einer Chemotherapie im Frühling hatte ich so schlechte Blutwerte, dass Fieber, verschiedene Infektionen inkl. einer Lungenentzündung folgten. Dabei vergrösserte sich auch meine "kleine" Wunde seit Anfang 2012 auf ca. 11x2cm.

Wegen Lungenproblemen musste eine OP etwas warten, aber im August wurde nun ein Lappenplastik mit einem Muskel aus dem Rücken auf die offene Wunde verpflanzt. Vorher wurde der originale Schwenklappen von 2012, weil total vernarbt durch die Bestrahlung, komplett entfernt.

Jetzt bin ich schon wieder eine Woche zu Hause und hoffe auf eine gesunde Wundheilung. Die OP war wohl kompliziert wegen verstrahlten Venen aber der Lappen scheint gut durchblutet und die Ärzte sind zufrieden.
Für mich fängt es jetzt aber erst an, mit der Hoffnung, dass diesmal keine Wundheilstörung aufteten wird.

Ein weiterer Versuch gegen die Lungenmetastasen muss noch warten, da das geplante nächste Medikament Pazopanib Wundheilstörungen verursachen kann, will ich abwarten bis tatsächlich die neue Wunde komplett verheilt ist.

Gruß
Def.
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  #24  
Alt 05.09.2015, 10:39
pulizwei pulizwei ist offline
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Standard AW: Wundheilstörung

Hallo def,

da wünsche ich Dir alles Gute.

Meine OP-Wunde ist inzwischen komplett verheilt und nur am Rand des
aufgelegten Lappens ein wenig rot, aber zu.

Arbeite inzwischen und es fühlt sich ""gut"" an.

Seit OP sind bei mir knapp 3 Monate vergangen,
jetzt wird nur noch eingecremt und abgedeckt, ich gehe davon aus, dass
beim nächsten Kontrolltermin in der Klinik nächste Woche evtl. der
Klebeverband wegfallen wird.

Das nur für Dich als ""Ausblick"".
Bei mir ging alles gut, und warum soll das bei Dir anders sein.

Alle Daumen gedrückt.

Gruß
Pulizwei
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