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  #16  
Alt 21.01.2016, 13:04
Ress Ress ist offline
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Vorgestern plangemäß Carboplatin verabreicht bekommen. Zunächst irgendwelche Medikamente gegen Nebenwirkungen, halbe Stunde warten, dann die eigentliche Infusion 500 ml und nochmal 500 ml Salzlösung zum Nachspülen. Hat insgesamt ca. 2,5 Stunden gedauert.

Bislang alles einigermaßen in Ordnung. Fühlt sich wie ein mittelschwerer Kater an, Müdigkeit, der Magen etwas verstimmt.

Die Infusionsbeutel kamen offenbar direkt aus dem Kühlfach. Das hat man dann auch richtig gespürt! Als ob der Unterarm mit Eis gefüllt wäre. Laut Arzt ist normal und kein weiteres Problem an sich (bis auf das unangenehme Gefühl eben).

Gegen Übelkeit habe ich Dexamethason und für den Notfall Zofran verschrieben bekommen. In der Apotheke wurde Zofran durch Ondansetron Aristo ersetzt. Habe den Ersatzt akzeptiert, da der Wirkstoff der gleiche zu sein scheint und die Kassen schließlich auch sparen wollen/müssen.
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  #17  
Alt 24.01.2016, 18:24
Jokel Jokel ist offline
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Hi Ress,

bei mir gab es das Carboplatin am Freitag den 22. Erst zum Vorspülen ca 200ml Kochsalzlösung, dann eine Spritze um das Immunsystem zu schwächen (oder/und gegen die Übelkeit? bin mir da leider nicht mehr so sicher). Dann gab es das Carboplatin und dann nochmal ca 200ml Kochsalzlösung. Ich habe direkt nach der Infusion eine Ondansetron Bluefish genommen und seitdem alle 12 Stunden eine Tablette. So hat es der Arzt gesagt. Die hatten das Ondansetron auch direkt für mich besorgt. Da scheint ja wohl jeder Arzt seine eigene Routine zu haben

Nebenwirkungen ist ähnlich. Am ersten Abend haben mich Magenkrämpfe nicht einschlafen lassen aber ansonsten eigentlich nur ein gelegentliches Unwohlsein der Magengegend. Einen kalten Arm hatte ich allerdings überhaupt nicht.
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  #18  
Alt 12.06.2016, 16:01
Ress Ress ist offline
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Mal ein kurzes Update zum aktuellen Stand.

Die erste planmäßige Nachuntersuchung überstanden. Im CT-Bericht vom Januar stand noch ein etwas komischer Satz: "ein vergrößerter nicht pathologisch zu wertender Lymphknoten an [Beschreibung der Stelle]". Deshalb wollte mein Arzt auf Nummer sicher gehen und hat gleich PET/CT verordnet. Ergebnis: alles sauber. Juhu!

Was mich gerade nur ein wenig ärgert, ist daß der verbliebene Hoden ziemlich berührungsempfindlich geworden ist. Selbst wenn ich mich beim An- oder Ausziehen der Unterhose ungeschickt anstelle, kann es manchmal richtig unangenehm werden. Ich versuche mich mit dem Gedanken zu beruhigen, daß er jetzt ja die Arbeit für zwei leisten muß und dort bestimmt irgendwelche Umbauprozesse ablaufen... klappt leider nicht ganz so gut.
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  #19  
Alt 12.06.2016, 16:10
Toby01Harv Toby01Harv ist offline
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Hi,

herzlichen Glückwunsch zu den erfreulichen Ergebnissen.

Wie aber bereits viele andere geschrieben haben, würde ich bei den künftigen Untersuchungen anstatt CT MRT oder Ultraschall machen zu lassen. Ein Seminom ist so gut heilbar, dass ich alle denkbaren Folgewirkungen der Behandlung und/oder Nachsorge minimiert wissen möchte. Nur ein Ratschlag.

Beste Grüße,

Geändert von gitti2002 (12.06.2016 um 21:52 Uhr) Grund: NB
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  #20  
Alt 14.06.2016, 09:03
Ress Ress ist offline
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Hi Toby, danke für den Hinweis! Der Grund für PET war jetzt dieser eine Lymphknoten, ab der nächsten Untersuchung werde ich aber versuchen, auf MRT umzusteigen. Macht auf jeden Fall Sinn.
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  #21  
Alt 30.11.2016, 16:14
Ress Ress ist offline
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Tja, bin offenbar doch nicht so einfach weggekommen

Der planmäßige Bluttest letzte Woche hat einen erhöhten Beta-HCG Wert von 3,6 geliefert. Davor hatte ich immer 0,1, also ein Sprung gleich um das 30-fache.

Um sicherzugehen, heute einen zweiten Test gemacht. Jetzt heißt es wieder warten und zittern...
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  #22  
Alt 30.11.2016, 16:33
BOB the builder BOB the builder ist offline
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Hallo Ress,

das sind so Nachrichten, die möchte man wirklich nicht hören....

Wie waren Deine Markerwerte denn vor der OP? War BHcG ein Marker, der vorher positiv war?

Und was macht der PLAP, der bei Seminomen ja aussagekräftiger sein kann(!) ?

Grundsätzlich ist eine zweite Messung eine sehr gute Idee, denn es wäre nicht der erste Fall bei dem der Wert falsch-positiv wäre.

Viele Grüße,

BoB
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  #23  
Alt 30.11.2016, 17:50
Dusty Dusty ist offline
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Hmmm, zunächst mal: Mist! Tut mir Leid dass zu hören.

Du hattest ja ein Markernegatives Seminom?! Die können zwar auch Hcg produzieren, das ist aber eher selten der Fall. Du hattest ja auch geschrieben, dass der verbliebene Hoden sehr empfindlich ist? Wurde da jetzt auch noch mal ein genaues Ultraschall gemacht um auszuschließen, dass du nicht zu den "glücklichen" gehörst, bei denen es im Laufe der Zeit beide Seiten erwischt? Sollte auf jeden Fall ordentlich kontrolliert werden.

Wegen PLAP: gute Idee, kann aber bei Rauchern verfälscht sein. Wenn du Nichtraucher bist kann man den auf jeden Fall auch zu Rate ziehen.

Selbst wenn es dich jetzt erwischt haben sollte, wurde es ja rechtzeitig entdeckt. Vielleicht war der suspekte Lymphknoten doch minimal Aktiv und hat jetzt neu gestartet... wurde denn auch noch mal ne neue Bildgebung gemacht?

Ist zwar insgesamt eine doofe Situation, aber erst mal die weiteren Untersuchungen abwarten. Dann Zweitmeinung bei Schr. einholen und dann gesund werden. Das wird auf jeden Fall klappen!
__________________
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe

http://diagnose-hodenkrebs.jimdo.com/
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  #24  
Alt 30.11.2016, 23:43
Ress Ress ist offline
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Hallo BoB,
hallo Dusty,

die Markerwerte waren schon immer grün, vor der OP und danach, und zwar sehr konstant grün, das macht mich jetzt auch so stutzig. PLAP wurde stets mit <30 angegeben (bin Nichtraucher), Beta-HCG 0,1 (teils sogar <0,1), LDH 210 davor und 180 danach. AFP konstant 3,3.

Es heißt, ein klassisches Seminom produziert Beta-HCG in 10-20% der Fälle. Wobei ich keine Unterscheidung nach Primärtumor/Metastase finden konnte. Wäre interessant zu wissen, ob sich Metastasen bzgl. Marker anders als Primärtumor verhalten können und wie oft sie das tun.

Ultraschall wurde letzte Woche gemacht (alles unauffällig), da lagen aber die Markerwerte noch nicht vor. Ich werde den Arzt darauf ansprechen, daß er vielleicht nochmal etwas gründlicher prüft. Röntgen-Thorax hatte ich gestern (Ergebnis steht noch aus), MRT-Abdomen war usprünglich für Ende Dezember angesetzt. Werden wir wahrscheinlich irgendwie vorverlegen müssen...

Dafür liegt jetzt Testosteron im Normbereich. Zwar am unteren Ende (2,4), aber egal, Hauptsache normal. Und da ich bislang keine Ausfallerscheinungen feststellen konnte, wäre wenigstens dieses Thema damit abgeschlossen.
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  #25  
Alt 01.12.2016, 20:39
Toby01Harv Toby01Harv ist offline
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Hi,

ein Seminom ist entweder markernegativ oder markerpositiv. Wenn es zunächst markernegativ war, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es später markerpositiv wird. Ganz ausgeschlossen ist das aber nicht, weil es immer wieder Berichte gibt, dass so etwas vorkommt, insb. wenn ein Seminom sich in ein Nichtseminom verwandelt. Aber wie gesagt, hierbei handelt es sich nur um Einzelfälle.

Eine Erhöhung auf 3 ist im Übrigen marginal, das kann auch mal eine falsch positive Erhöhung sein. Ich habe auch schon gelesen - auch hier im Forum -, dass mache Männer einen erhöhten Hcg-Wert haben, deren Frauen schwanger sind. Warum, weiß ich nicht.

Schließlich gib es noch eine Reihe anderer Erkrankungen, bei denen Hcg ausgeschüttet wird, es muss sich nicht immer sofort um Hodenkrebs handeln.

Dass bei einem Seminom im Anfangsstadium Metastasen sofort in der Lunge zu finden wäre, wäre überdies auch eine Rarität. Organmetastasen ohne Lymphknotenmetastasen sind beim Seminom zu fast 100 % ausgeschlossen.

Wenn dann hättest Du irgendwo im Abdomen ein - bei Hcg 3 - durch Ultraschall noch nicht sichtbare Metastase.

Ich würde auf den Kontrolltest warten; sollte dieser abermals erhöht sein, würde ich das MRT vorziehen.

Ich drück Dir die Daumen, dass die Sache harmlos ist; wenn nicht, denk daran, ein Seminom ist nach dem neuesten Studien zu 99,9 % heilbar.
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  #26  
Alt 02.12.2016, 09:29
Angsthase159 Angsthase159 ist offline
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Hey Ress!

Das sind doofe News.... Wann bekommst du die Ergebnisse der 2. Blutentnahme? Ich drücke dir die Daumen. Und wenn was da ist.... Scheiß drauf. Gesund wirst du sowieso!!!!

Was mich interessiert: War dein Hoden schon immer berührungsempfindlich oder erst nach der Orchiektomie des anderen Hodens. Ich frage deswegen, weil ich habe das gleiche Problem. Mein verbliebender Hoden ist 1. zu klein, 2. habe ich das Sternenhimmelsyndrom, 3. ist er sehr berührungsempfindlich.... Das macht mir mit Blick in die Zukunft schon etwas Sorgen...

Gruß Jan
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  #27  
Alt 02.12.2016, 09:52
FCKSatan FCKSatan ist offline
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@Angsthase: Genau diese Probleme habe ich auch! So lange der Hoden nicht größer wird und ich regelmäßig kontrolliert werde mache ich mir nicht mehe Sorgen als ich müsste...

BTW: Wie ist dein Testo-Wert? Spermiogramm gemacht?
__________________
Selbst alle Dunkelheit dieser Welt kann eine kleine unscheinbare Kerze nicht am Leuchten hindern
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  #28  
Alt 02.12.2016, 10:20
Dirty84 Dirty84 ist offline
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also größer "sollte" er nach der Semikastration schon werden. Meiner ist deutlich gewachsen, - ich und mein Urologe witzeln, dass er ja auch jetzt für 2 arbeiten muss
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  #29  
Alt 02.12.2016, 11:34
Angsthase159 Angsthase159 ist offline
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@FCKSatan: Also ich hatte jetzt schon einmal die Vermutung,dass er größer geworden ist.... bin mit nicht sicher. Spermiogramm habe ich nicht gemacht, mir wurde gesagt, dass ich wahrscheinlich unfruchtbar sei. Momentan stellt sich nicht die Frage nach Kindern.... Und zum Testosteronwert: Der wurde mir nicht mitgeteilt im KH. Ich habe ja kommende Woche Nachsorgetermin. Da wollte ich das eh mal ansprechen.....

Gruß Jan
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  #30  
Alt 03.12.2016, 02:07
oli oli ist offline
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Moin,

Unschönes Thema, tut mir leid für dich
Zum Inhalt: Primär Markerneg. Seminome können später hcg abgeben, das kann durch Weiterentwicklung des Tumors kommen (auch: Nichtseminom) oder durch Blutschranke der Hoden. Letztlich kann das aber auch nur ein Messfehler sein oder eine Schwankung (hatte ich auch mal, Kontrolle war dann wieder ok)... Allerdings natürlich auch ein Rezediv oder eine Neuerkrankung.

Da die hcg Halbwertszeit recht kurz ist sollte das nächste Ergebnis ausschlaggebend sein. Drücke alle Daumen!
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