Bitte HELFT mir. Diagnose bei meinem Paps: Plattenepithelkarzinom am Zungengrund

[Christiane1983]

Hallo Ihr Lieben,

ich habe mich heute hier neu angemeldet ... . Zuerst einmal freue ich mich dass ich auf diese Seite aufmerksam geworden bin, da ich hoffe dass mir jemand hier helfen kann, bzw. Mut machen kann ... .Bin sehr verzweifelt .

Unsere Familie hat letzte Woche Dienstag, also am 09.02.10 die Diagnose bekommen, dass mein Paps (64 Jahre alt) ein Plattenepithelkarzinom am Zungengrund hat. Ich muss dazu sagen, dass die Lymphknoten linksseitig am Hals am 02.02.10 enfernt wurden.
Das Krankenhaus hat ihm gesagt dass es nicht operabel sei, weil danach die Gefahr besteht dass er nicht mehr sprechen oder schlucken kann, er müsse dann immer über eine Sonde ernährt werden.
Er hat sich dann eine Zweitmeinung an der Uni Leipzig eingeholt. Die haben gesagt dass sie die OP machen. Dass er danach das Sprechen und Schlucken wieder erlernen kann.
Wir waren natürlich hin und her gerissen ob wir die OP (7 Stunden soll die wohl etwa gehen) wagen.
Letztendlich ist der Stand nun so dass sich mein Paps operieren lässt, die OP ist am 01.03.10. Danach wird er etwa 3,5 Woche in der Uni liegen und danach folgen nochmal 6 Wochen Chemo und Bestrahlung.

OH MANN, wir haben so wahnsinnige ANGST!!!!! Das Gefühl kann man so schlecht beschreiben, es ist fast wie ne Ohnmacht... .

Meine Frage ist jetzt ob jemand schonmal solch eine OP hinter sich hat und wie die Heilungschancen sind??? Kann man wirklich mit so einer Diagnose weiterleben?? Die Ärzte halten sich da sehr bedeckt, ist ja klar, letztendlich können sie nicht sagen wie alles wird.

Auf jedenfall haben die Ärzte gesagt dass er es wieder lernen kann (also das sprechen, essen etc.) . Wir hoffen nur wirklich dass es so ist.
Auf jedenfall werden die nächsten Wochen/Monate für uns ne absolute Härte.

Das Karzinom ist 2,0 x 2,5 cm groß, liegt linksseitig am Zungengrund. Vor etwa 4 Wochen wurde MRT gemacht, da wurden keine weiteren vergrößerten Lymphknoten gefunden, nur die links im Hals. HOFFNUNG??

Möchte mich schon jetzt für das Durcheinander entschuldigen was ich hier geschrieben habe! Aber bin halt ziemlich am Boden.

Bitte helft mir irgendwie... .

Vielen Dank schonmal.

Christiane aus L.

[Dini]

Hallo Christiane,

es tut mir sehr Leid dass dein Papa diese Diagnose erhalten hat. Ich kann sehr gut nachfühlen wie es euch jetzt geht.

Mein Papa hatte auch ein Plattenepithelkarzinom - ganz genau ein Oropharynxkarzinom. Er wurde im Oktober 2007 operiert. Man hat uns viel Hoffnung gemacht da bei ihm auch keine Lymphknoten betroffen waren.

Ich wünsche euch ganz viel Kraft für euren schweren Weg. Lasst euch von den Ärzten sehr genau erklären was gemacht wird und was man sich von den Behandlungen erhofft. Überlegt gemeinsam wie sich dein Papa behanden lassen will und redet offen über eure Gefühle, Ängste etc.

LG Dini

[Atlan]

hallo christiane,
komm doch in das Forum "Selbsthilfegruppe Zungencarcinom". Da sind bereits viele Forumer, die selbst betroffen sind, oder betroffene angehörige. Da könnnen ganz viele leute estwas zu dem problem deines vaters etwas sagen.
liebe grüsse
atlan

[Antara-01]

Liebe Christiane,

es tut mir sehr leid, dass deine Familie auch von dieser tückischen Krankheit betroffen ist. Es fällt sehr schwer, dir etwas zu raten, zumal Krebs - auch Zungenkrebs - so unberechenbar ist. Kein Arzt der Welt wird deinem Vater sagen können, wie die Erkrankung bei ihm verlaufen wird, weil es wirklich niemand mit Gewissheit weiß. Es gibt sicherlich Statistiken und Wahrscheinlichkeiten, aber diese haben für den einzelnen Menschen oftmals sehr wenig Aussagekraft. Ich habe in den Jahren, in denen meine Mutter Zungenkrebs hatte, einige andere Zungenkrebspatienten kennen gelernt. Eine Frau z. B. hatte auch einen großen Tumor, mitsamt befallenen Lymphknoten (Metastasen), aber nach der OP, Chemo und Bestrahlung kam der Krebs 14 Jahre lang nicht zurück. Andere (wie leider meine Ma) haben weniger Glück, wieder andere vielleicht sogar mehr, und der Krebs kommt nie wieder. Ích denke, deshalb halten sich die Ärzte so bedeckt bei deinem Vater, weil sie es wahrscheinlich selbst nicht abschätzen können.

Dein Vater hat sich zur OP und anschließender Chemo und Bestrahlung entschieden. Das wird bestimmt ein harter Weg werden. So eine große OP hatte meine Ma nicht, von daher kann ich dir da leider gar nichts raten. Diese OP jedoch ist aber wahrscheinlich die einzige Chance, die dein Vater hat, von daher kann ich verstehen, dass er sie ergreift. 64 Jahre, das ist ja auch noch kein Alter.

Ich hoffe, dass sich noch jemand hier melden wird, der vielleicht Gutes über eine ähnlich große OP zu berichten weiß. Mir bleibt hier nur, euch ganz viel Kraft zu wünschen!

Yvonne

[Belmunda]

An Christiane und an Yvonne:
Liebe Yvonne, Du schreibst: "Ich hoffe, dass sich noch jemand hier melden wird, der vielleicht Gutes über eine ähnlich große OP zu berichten weiß."
Hier bin ich (knapp 13-stündige Op. in 1993, Mundboden-Zungen-Ca T4 N1) und seit Jahren bei bester Gesundheit. Ich sehe schon seit Jahren wieder 'normal' aus, kann wieder fast fehlerfrei sprechen und so gut wie alles essen.
Es ist nicht leicht, das alles wieder zu erreichen (etwas anderes zu behaupten, wäre Pseudo-Mut-mach-Gerede), aber es ist möglich.
An Christiane: Hab Dich an mehreren Stellen gefunden, ich hoffe, Du findest meine Antworten auch.
Liebe Grüße nochmal - Beate

[Antara-01]

Liebe Beate,

o, wie schön, auch mal etwas richtig Gutes hier zu lesen! Dein Beispiel macht Christiane und ihrem Vater hoffentlich Mut. Mut ist sicherlich auch, was du in den Jahren immer wieder gebraucht hast. Ich vermag mir wahrscheinlich nicht mal annähernd vorzustellen, wie schwer die Zeit nach dieser großen OP für dich war. Aber dein Kampf hat sich gelohnt.

Ich wünsche dir auch für die nächsten 17 Jahre alles Gute und dass das böse Schalentier nie mehr wiederkommt!

Beste Grüße,

Yvonne

[Maria1957]

Zitat von Belmunda

An Christiane und an Yvonne:
Liebe Yvonne, Du schreibst: "Ich hoffe, dass sich noch jemand hier melden wird, der vielleicht Gutes über eine ähnlich große OP zu berichten weiß."
Hier bin ich (knapp 13-stündige Op. in 1993, Mundboden-Zungen-Ca T4 N1) und seit Jahren bei bester Gesundheit. Ich sehe schon seit Jahren wieder 'normal' aus, kann wieder fast fehlerfrei sprechen und so gut wie alles essen.
Es ist nicht leicht, das alles wieder zu erreichen (etwas anderes zu behaupten, wäre Pseudo-Mut-mach-Gerede), aber es ist möglich.
An Christiane: Hab Dich an mehreren Stellen gefunden, ich hoffe, Du findest meine Antworten auch.
Liebe Grüße nochmal - Beate

Hallo in welcher klinik warst du liebe grüße