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  #1  
Alt 22.11.2005, 22:36
Kabemae Kabemae ist offline
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Registriert seit: 22.11.2005
Beiträge: 1
Frage Opiate

Mein Vater hat vor anderthalb Jahren eine Whipplesche OP hinte sich gebracht und nach nicht ganz einem halben Jahr wurden Metastasen auf der Leber entdeckt. Seitdem bekommt er Chemo mit Gemza und Ukrain alle 3 Wochen in Ulm (worauf wir durch dieses Forum eigentlich erst gekommen sind) und sonst einmal die Woche Gemza in Tübingen. Bisher hatte er das alles unglaublich gut weggesteckt. Kaum vorstellbar, aber der Mensch ging bis vor kurzem noch ganz normal weiter arbeiten. Seit ca. 3 Wochen hat er Bronchitis und kann die Chemo nicht mehr weitermachen. Anscheinend sind die Metastasen größer geworden (was wohl ein gutes Zeichen sei, da dies Gewebe ist, das sich auflöst). Und dann fingen die Schmerzen an. Erst hieß es, es käme von der Chemo. Dann hat man eine Magenspiegelung gemacht und nichts erklärendes gefunden. Seitdem konnte man keine weiteren Untersuchungen mehr machen, weil es ihm zu schlecht ging.

Gestern hat ihm der Hausarzt ein Opiat gegen die Schmerzen gegeben und nun ist ihm erst recht sterbenselend zumute, was aber anscheinend die ersten 3 Tage normal sei (macht es auch nicht besser, ehrlich gesagt !)

Ich bin nun ehrlich gesagt ziemlich schockiert, dass er Opiate bekommt ! Ich war immer der Meinung, die bekommen nur Patienten, denen man nicht mehr helfen kann und wo auch die Abhängigkeitsmöglichkeit keine Rolle mehr spielt. Aber seine Schmerzen haben doch einen positiven Ursprung ?1

Ich weiß garnicht mehr weiter. Meine Mutter hat nun auch noch Magenschleimhautentzündung bekommen vor lauter Sorgen und ich habe "nebenher" einen ganz normalen Alltag mit Beruf und Kind zu meistern und muß mir ein bißchen Abstand versuchen herauszuschlagen, da wir in einem Haus leben und mich das sonst einfach erschlägt....

Hat jemand hier Erfahrung mit der Gabe von Opiaten ?

lg
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  #2  
Alt 23.11.2005, 07:20
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Registriert seit: 06.05.2003
Beiträge: 1.225
Standard AW: Opiate

Hallo Kabemae

Da muß ich dir doch antworten.
Mein Mann nimmt aufgrund eines Arbeitsunfalls (August2000!!!) Oxigesic.
Auch das ist ein Opiat.
Der Schmerzarzt meines Mannes ist immer sehr verärgert, da die Opiate keinen Schaden anrichten. Er spricht sich sogar dafür aus, daß Leute, die eine große OP vor sich haben, nach der OP unbedingt mit Morphium behandelt werden.
Der Schmerz prägt sich ein, zumindest so bei meinem Mann.
Das Thema "Schmerz" ist ein ganz breit gefächertes Thema und kann natürlich nicht verglichen werden.
Mein Mann hat eine Spondylodese bekommen (Versteifung zweier Brustwirbel, mittels Titanplatte und Beckenknochen)...mit Sicherheit nicht mit einem Krebsschmerz vergleichbar, dennoch lebt er mit den Medis sehr gut und schadet ihm in keinem Fall.
Ohne hätte er keine Lebensqualität...mit kann er seit März diesen Jahres wieder arbeiten.
Erkundigt euch mal in einer Schmerzklinik.
Vielleicht habt ihr eine in eurer Nähe

Liebe Grüße und alles Gute für euch

Tanja L.
__________________
Leben muss man das Leben vorwärts,
verstehen kann man es nur rückwärts.
(Søren Kierkegaard)

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  #3  
Alt 23.11.2005, 09:53
Katharina Katharina ist offline
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Registriert seit: 07.05.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 950
Standard AW: Opiate

Hallo Kabamae,
hmmm...irgnedwie komisch...
Ich habe noch nie gehört, dass es ein gutes Zeichen sein soll Schmerzen zu haben. Halte ich für Blödsinn!
Auch habe ich noch nie gehört, dass es gut ist, wenn die Metas wachsen und das dies ein Zeichen von Auflösung sein soll.
Wer um Himmelswillen hat Euch das gesagt??
Kabamae, so leid es mir tut: Auch Ukrain kann BSDK nicht heilen. Man spricht von einer längeren Überlebensdauer mit besserer Lebensqualität, aber nicht von vollständiger Genesung. Wer Euch da etwas anderes Verspricht ist unseriös (meines Erachtens zumindestens) Die Einzige, die es wirklich mit Chemo geschafft hat ist Petra Loos. Daran solltet Ihr Euch auch orientieren und hoffen, dass es bei Deinem Pa auch so kommen könnte. Ich will dich nicht demoralisieren, aber halte es auch für völlig falsch Dir falsche Hoffnung zu machen.
Der Körper merkt sich den Schmerz, wenn man ihn zu lange aushält. Es ist daher quatsch den Starken spielen zu wollen. Wichtig ist, dass es Deinem Pa gut geht und dafür sind Opiate da und gut. Die Einstellung kann ein paar Tage daueren, aber dann sollte es ihm besser gehen.
Ich wünsche Euch alle Kraft und Glück der Erde. Aber Hinterfrage noch einmal die Aussagen Eurer Ärtze, damit Ihr nicht in ein tiefels Loch fallt, sollte es anders ausgehen.
Ich drücke Dich fest
__________________
Katharina
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