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  #1  
Alt 17.02.2009, 20:59
xGuentherx xGuentherx ist offline
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Registriert seit: 04.01.2009
Beiträge: 1
Standard Wie helfe ich meinem Partner?

Hallo Ihr Lieben,
bis jetzt war ich nur ein stiller Beobachter, und ich habe immer viel Kraft durch Euch alle gewonnen, aber ich weiss einfach nicht mehr weiter...vielleicht wisst ihr ja einen Rat... Vor ein paar Wochen ist mein lieber Schwiegervater gestorben, es hat uns allen das Herz gebrochen.. Meiner Schwiegermama, meiner Frau und mir...Ich versuche natürlich, meine Frau in ihrer tiefen Traurigkeit zu trösten, aber ich habe immer das Gefühl, dass sie mich wegstößt... ich bin ja auch traurig, aber sie sagt, dass sie mich nicht auch noch trösten könne, sie hätte genug mit sich selbst zu tun und wüßte selbst nicht wohin mit ihrer Angst und Trauer und ich ihr nicht helfen könne... natürlich versuche ich, Trost zu spenden..Ich habe wirklich das Gefühl, nie das Richtige zu sagen oder zu tun.. Selbst kleine Gesten des Trostes werden abgelehnt... Was mache ich falsch bzw. was kann ich anders machen? Ich kann auch nicht unbedingt meine Gefühle immer in die richtigen Worte fassen, was es wirklich nicht einfach macht..

Liebe Grüße sendet Euch
xGuentherx
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  #2  
Alt 17.02.2009, 21:53
Benutzerbild von Morgana
Morgana Morgana ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2008
Ort: NRW
Beiträge: 1.441
Standard AW: Wie helfe ich meinem Partner?

Lieber Guenther,
zunächst mal mein Beileid zum Tod Deines Schwiegervaters ,
Das ist schon schwierig..Deine Frau trauert...Deine Schwiegermutter trauert..jede hat ihren eigenen Schmerz. Dass Du Dich zurückgewiesen fühlst, kann ich mir vorstellen...
Deine Frau erlebt großen Schmerz...kein Trost...gibt es ja... erstmal nicht.
Deine Schwiegermutter erlebt den Verlust...ihres Mannes....heftig, wahrscheinlich (oh...bin ja wieder bei mir ).
Da hat erstmal jeder "sein" Recht auf Trauer....
Hab Geduld und sei nicht beleidigt, "beiseite geschoben"....
Die "richtigen" Worte...was ist das schon?
Manchmal ist Schweigen ohne Antwort zu erwarten...schon gut.
Du kannst vermitteln: "Ich bin da und ich habe Geduld" - egal, was passiert.

Ich...habe meinen geliebten Schwiegervater im Juni 2007 verloren...schwer dement...90 Jahre alt ...eine Erlösung - nur...dass mein Mann schrecklich gelitten hat, weil sein Vater so leiden mußte...nur, dass mein Mann seit Oktober 2006 an Krebs erkrankt war, was sein Vater nicht mehr verstehen konnte....Ich habe meinen Schwiegervater so gut es ging begleitet, meinen Mann gestützt, so gut es ging, er es aushalten konnte...ihn gestützt und begleitet...

Ich finde es prima, dass Du Dich gemeldet hast...Du wirst eine Möglichkeit finden, in dieser schwierigen Situation einen Weg zu finden.
Hier im Forum bist Du richtig...Wo sonst kann man sich austauschen?

Ich wünsche Dir Kraft und allles Liebe

Morgana
__________________
Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten.
[Indianische Weisheit]
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  #3  
Alt 18.02.2009, 17:01
Bremensie Bremensie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: Wie helfe ich meinem Partner?

Hallo Guenther,
Auch ich möchte dir und deiner Familie mein Beileid zum Verlust deines Schwiegervaters ausdrücken. Ich schicke euch einfach mal ein großes Kraftpaket.
Zu dem Problem mit deiner Frau kann ich da nur sagen dass ich mich da meinen Vorrednern anschließen. Sei für deine Frau da. Nimm es ihr nicht übel wenn sie dich zurückstößt. Sie weiß selber nicht wie ihr zumute ist. Vieleicht wäre es für euch hilfreich wenn ihr eine Trauergruppe besuchen könntet.
Einen stillen Gruß von Erika
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  #4  
Alt 19.02.2009, 14:02
Galadriel Galadriel ist offline
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Registriert seit: 21.01.2009
Beiträge: 5
Standard AW: Wie helfe ich meinem Partner?

Lieber xGuentherx,

mein herzliches Beileid zu Eurem Verlust! Ich kann es sehr gut nachempfinden, da mein Vater vor 17 Tagen an Darmkrebs gestorben ist.

Mein Mann versucht natürlich mich auch zu unterstützen - aber eigentlich kann er es mir nicht recht machen... egal, was er tut, meistens ist es "falsch" - jedenfalls empfinde ich es so. In meinem Innersten weiß ich, daß ich ungerecht bin und irgendwann werde ich versuchen, mich bei ihm zu entschuldigen, aber momentan muss er meine Launen einfach aushalten.

Was ich damit sagen will: Nimm es Deiner Frau nicht übel - sie merkt sicher, daß Du es gut meinst, kann es aber nicht ausdrücken. Sei einfach da, biete immer wieder Gespräche an, und nimm ihr die größten Alltagssorgen ab. Ich weiß, das ist nicht einfach, weil Du ja ebenfalls trauerst - aber ich denke, mehr kannst Du zur Zeit nicht tun.

Hauptsache, ihr haltet zusammen - alles andere ist unwichtig.

Liebe Grüße
Galadriel
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