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  #916  
Alt 30.06.2007, 11:12
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Ihr Lieben,

ein kurzer Lagebericht von der vordersten Front.
Habe ja am Dienstag meine erste Pacitaxel bekommen. Ging mir ja auch ganz gut damit. Seit gestern 12.30 Uhr ticken die Uhren ein bisschen anders,nämlich wesentlich langsamer. Erledige die gesamte Arbeit nur noch im Zeitlupentempo. Hat aber auch was für sich.Dann fing gestern auch noch der "Muskelkater" an. Habe gar nicht gewußt das ein Mensch soviele Muskeln haben kann. Au weia!!!!! Naja und heute habe ich das Gefühl das meine Augen beginnen zuzuschwellen. Sehe irgendwie lustig aus. Aber die Hauptsache istfür mich eigentlich ,das ich KEIN Eimergebrüll machen muss.
Ein dreifaches Hipp ,hipp hurra!!!!!!!
Und den Rest,also alles was mich an Zimperleins im Moment so nervt,hake ich einfach ab. Habe ich Zimperleins,dann wirkt das Zeug auch. Davon gehe ich jetzt einfach mal aus. Basta!!!!!!

So Ihr Lieben jetzt seit Ihr auch wieder mal auf dem neuesten Stand.
Ich hoffe es geht Euch allen soweit gut.

Elli

Liebe Erle,

wollte mich auf diesem Weg noch einmal recht herzlich für den schönen Nachmittag bedanken. Ich habe die Zeit sehr genossen.
Das Geburtstagsgeschenk habe ich dann alerdings doch erst am nächsten Tag gekauft,da ich so schnell nichts passendes finden konnte.

Ich hoffe es geht Euch allen gut.

Liebe Grüsse
Elli

Geändert von gitti2002 (03.01.2015 um 21:23 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #917  
Alt 01.07.2007, 01:03
Benutzerbild von uschi 53
uschi 53 uschi 53 ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen



Da machst Du aber jetzt was mit .....diese neue Chemo hat es wohl in sich?
Ich bewundere Dich,wie Du damit umgehst, Du hast schon recht,wenn man viele Termine hat und richtig im Streß ist, lenkt man von dem,was einen selbst betrifft(sch....Chemo) ab. Hoffentlich schränkt es Dich nicht zu sehr ein in deinem Alltag. Ich wünsche Dir,das es besser wird. Du bist ja ein positiver Mensch. Ich ziehe vor Dir den Hut
Mein Mann ist noch im KRH, die haben ihm ja einen neuen Stent gesetzt.....die Drainage wird immer gespült,Antibiotika bekommt er 3 x am Tag, die Entzündung muß ja raus aus dem Körper, ansonsten geht es viel besser,nur das er leicht depri ist, sein Bettnachbar spricht nicht,das ist für meinen Peter ja nicht so schön,wo der ja gerne sich unterhält,von daher ist es ihm auch oft langweilig. Ich fahre jeden Tag zu ihm hin,dann bringe ich ihm Kuchen mit und wir trinken gemeinsam Kaffee.
Heute sagte er mir: Wenn das hier alles vorbei ist ,dann werden wir wohl endlich mal zur Ruhe kommen,langsam wird es Zeit!!! Am Montag 2.7. haben wir Gespräch mit dem Onkologen wegen einer neuen Chemo, die zur Sicherheit gemacht werden soll ? Nun,ich denke mal,das es nicht eine harte ist. z.Zt.nimmt er bereits die Xeloda-Tabl. Warten wir es ab.

so jetzt werde ich mal mein Bett aufsuchen.
alles Liebe
Uschi
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Jeder Tag ohne "Lachen" ist ein verlorener Tag !

Geändert von uschi 53 (01.07.2007 um 01:17 Uhr)
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  #918  
Alt 01.07.2007, 12:42
Benutzerbild von Erle
Erle Erle ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Ihr Lieben alle,
so, ich sitze mit meinem Laptop im Garten, es ist ekelhaft schwül... aber das bißchen gute Wetter, was wir haben, wird nun konsequent genutzt!!!
(Leider ziehen dunkle Wolken auf, aber ich lasse mich hier jetzt nicht vertreiben, so !!!)
Mein kleiner Laptop hatte leider ein paar Macken, er musste neu formatiert werden, deshalb war ich ein paar Tage nicht hier.


Liebe Elli, ich möchte Dir auch für den tollen Nachmittag danken. Die Stunden gingen ja rum wie im Flug. Dein wunderschönes Geschenk steht in meinem Wohnzimmer auf dem Sideboard und beeindruckt alle, besonders meinen Mann, er war richtig gerührt. Und Andi hat sich gleich nach Laura erkundigt, er ist ganz offensichtlich echt erfreut, dass Laura auf dem besten Wege ist, den FOR-Abschluss zu bekommen.
Unser Treffen wiederholen wir ganz sicher mal, ich fand es klasse. Dass Du nun so blöde Nebenwirkungen bekommst, find ich ja gar nicht gut. Aber mal in Zeitlupe arbeiten kann bei Dir ja nicht schaden..... üb das mal, ist ja für Dich was komplett Neues. Und das mit dem Bröckelhusten....neee, das fängste nicht an, muss nicht sein. Ich drück Dir die Daumen, dass es nicht hefitger kommt.

Liebe Uschi, ich freue mich, dass es mit Peter bergauf geht. Jaja, Geduld ist nicht Männersache, ich weiß. . Ich werde Montag fest an Euch denken, damit das Gespräch mit Eurem Onkologen keine unangenehmen Überraschungen bringt.
Ach übrigens... die Eifel ist groß, hat der Campingplatz auch einen Namen? Falls Du wirklich mal Lust auf ein unverbindliches Treffen hast, in ein paar Wochen, wenn Ihr Euch auf dem Campingplatz erholt, dann meld das ruhig an. Mir hat das Treffen mit Elli so eine Freude gemacht, warum soll es bei uns beiden nicht auch gut funktionieren?

Liebe Doro, jede Menge Feierlichkeiten... das hat doch was und lenkt ab.
Und wenn Du nicht weiß, was Du schreiben sollst... alle 2 Wochen ein "es geht uns gut, nix Negatives an der Ehemann-Front", so wäre ich schon sehr beruhigt. Ehrlich gesagt, ich hatte mir schon leicht Sorgen gemacht, ob es bei Euch schlechte Neuigkeiten gibt, weil wir so lange nichts von Dir gehört haben. Wenn dem ja nicht so ist ---- Gott sei Dank.

Liebe Elke, was hat Dein Papa denn zu dem Posting gesagt? Also bei Bedarf, nur Bescheid geben und die Kerze brennt für Euch. Herzliche Grüße an Deinen Papa. Was machen die Trioler Urlaubsvorbereitungen? Wohnt Ihr eigentlich im Süden von DEutschland, so dass die Anreise nicht so groß ist, oder müsst Ihr erst noch quer durch die Republik, um ans Urlaubsziel zu reisen?

Liebe Alex, von Dir hab ich nun schon lange nichts mehr gelesen. Ich drücke Dich ganz innigst und hoffe, dass es für Deinen Vater ganz friedlich zugeht. Falls möglich, gib mal einen Laut von Dir.

Liebe Kerstin, wie geht es Deiner Mutter? Ich denke oft an Dich, fühl Dich geherzt und umarmt, ich sende Dir alle Kraftpakete, die ich habe.

Liebe Grüße Erle

Tja... nu bin ich doch nach drinnen umgezogen.... leider.
Seit 20 Minuten wechseln strahlende Sonne und kurze, aber heftige Schauer sich in 5-min-Takt ab...bor, wie unfair.

Wollte doch noch kurz von unserer Situation berichten.
Kurz und knackig: Es geht uns so gut wie lange nicht mehr. Alfred verträgt die Chemo sehr gut, noch EINMAL, dann machen wir laaaaange Pause (wenn sich der Zustand nicht verschlimmern sollte.... wird er aber nicht, basta!)

Urlaub ist gebucht, mit den Jungs eine Städtetour nach Hamburg und Kiel. Es hat uns so wunderbar gefallen über Silvester. Und wenn die Burschen wieder in der Schule und im Beruf sind, dann machen wir uns alleine eine Woche vom Acker, schön ans Meer.
Obwohl... noch lieber würde ich ja mit meinem Männe im Oktober in Kur/Reha gemeinsam fahren. Seine Ärzte und auch meine Hausärztin wären dafür, die Kinder haben nach einigem Schlucken auch ihr OK gegeben....nur mein Mann will nicht. Mal sehen, ob ich das noch deichseln kann, sonst fahren wir halt wirklich zu zweit ans Meer. (ABer da müssen wir selber zahlen, brrrr, die Kur zahlt die Kasse, menno).
Vielleicht komme ich auch für 2 Tage in die Schweiz. Meine Tochter trägt sich ernsthaft mit dem GEdanken, für ein Jahr dort zu arbeiten, man hat ihr mehrere(!!!) Stellen angeboten, zu einem Bewerbungsgespräch würden wir dann zusammen fahren, übrigens vom Arbeitsamt bezahlt. Sie schwankt noch etwas, ihr Freund ist natürlich überhaupt nicht begeistert. Sicher würde ich sie auch total vermissen, aber ein Jahr ist doch abzusehen. Und mit so einem Auslandsaufenthalt im Lebenslauf bekäme sie doch hier oben später viel leichter eine Stelle.
Lassen wir uns überraschen, was die nächsten Tage so bringen.
Auf unseren jüngsten bin ich auch total stolz, der macht sich in seinem Ferienjob super, steht zwar mit Mühe auf, war ja schon immer ein Morgenmuffel, aber wenn er nachmittags heimkommt, sprudelt er über vor Mitteilungsbedürfnis, fühlt sich dort total wohl, wird sehr gelobt und fühlt sich seinem Papa jetzt sehr verbunden, weil es in der alten Firma meines Mannes ist. Die zahlen klasse und vergessen nicht, wenn einer da gute Leistungen bringt. Die Firma steht weltweit (!!) klasse da, das wäre auch nach dem Abi eine gute Anstellung....
Hach, ich denke schon wieder zu weit im Vorraus.
Nu ist genug rumgelabert für heute, wollte Euch nur sagen, uns gehts gut. Punkt. Gott sei DAnk, endlich. War auch ne lange und schwierige Zeit in den letzten 4-5 Monaten.
Lasst Euch alle lieb drücken Erle

Geändert von gitti2002 (03.01.2015 um 21:24 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #919  
Alt 01.07.2007, 14:00
Elke1967 Elke1967 ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo liebe Erle und ein liebes Hallo an alle anderen hier. Also Erle, ich hab das kopierte Posting meinem Papa und meiner Mama mitgebracht. Wie geahnt, kullerten die Tränen, vor lauter Rührung. Hab Papa ja zwischendurch immer mal wieder erzählt, dass ich am PC sitze und ganz liebe Leute am anderen Ende. Man tauscht sich aus, freut sich und leidet mit. Papa war dann so gerührt, hat sich aber super gefreut und konnte gar nicht glauben, dass "wildfremde" Menschen an ihn denken und für ihn hoffen, und dann auch noch mit Papstkerze. Aber das gibt der Psyche einen Schub nach vorn. Habt alle ganz lieben Dank dafür.
So die Sache mit dem Urlaub, auch das motiviert Papa ganz erheblich. Freu, freu, freu. Die Gedanken sind bei ihm schon in Tirol und das ist ganz gut so, dann ist auch kein Platz mehr für trübe Gedanken. Da meine Eltern schon seit über 15 Jahren in diesem Ort urlauben, auch immer in der gleichen Pension, wissen wir also genau, auf was wir uns freuen dürfen. Wir wohnen in Ludwigshafen, dass liegt doch schon recht "südlich". Haben bis zum Urlaubsziel ca. 450 km zu bewältigen. Das klappt sicher. Bin heute mal wieder guter Dinge.

@Alex: auch ein ganz liebes Hallo an dich liebe Alex, habe lange nichts mehr von dir gehört. Hoffe so für euch, dass alles friedlich und schmerzfrei ist. Denke oft an euch. Meld dich mal.
Wünsch euch allen noch ein schönes Wochenende und schick euch ganz liebe Grüße aus Lu. Elke
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  #920  
Alt 01.07.2007, 17:43
Simone1810 Simone1810 ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Elke und Hallo Ihr Anderen hier,

Erst mal vielen Dank, daß Du geantwortet hast. Und danke für den Tipp, daß man sich hier trifft.

Ich dachte ich schreibe mal da, wo es zum Thema passt. Danke für Deinen Bericht. Naja ich habe mich ja auch schon kundig gemacht und so wie es aussieht ist der Befund von Deinem und meinem Dad sehr ähnlich.
Ich habe das Gefühl, daß die Uhr stehen bleibt heute.... Morgen vormittag erhalten wir die Entscheidung ob OP oder nicht. Die genauen Ergebnisse seiner Diagnose habe ich ja auch nicht, da ich ja so weit weg wohne. Ich wollte jetzt erst mal abwarten was da morgen entschieden wird und dann werde ich mich so schnell wie möglich auf die Reise machen und mit den Ärzten sprechen. Als ich erfahren habe, was er hat habe ich natürlich auch sofort nachgelesen und als man da die OP gänzlich ausschloß war ich total am Boden, da die Chemo ja wohl nicht viel bringt. Wenn wir morgen wider meiner Hoffnung die Entscheidung erhalten, daß nicht operiert wird, würde ich mich gerne mit Dir über das neue Medikament unterhalten, welches Dein Vater bekommt. Dann wäre das meine nächste Hoffnung.
Ich habe vorhin mit ihm telefoniert, er war immer ein Kerl, wie ein Baum aber ich höre die Angst in seiner Stimme. Er ist tapfer, ich war es auch aber ich bin wie gelähmt.
Ich weiß, daß ich mich langsam wieder fangen muß aber ich hab das Gefühl richtige körperliche Schmerzen zu bekommen, so traurig bin ich. Ihr kennt das sicher auch. Reden mag ich gar nicht unbedingt, bin froh das keiner anruft aber das Schreiben geht.


Liebe Grüße
Simone
__________________
Die Hoffnung stirbt zuletzt
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  #921  
Alt 01.07.2007, 21:28
crabluki crabluki ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

hallo ihr alle,
habe heute das forum gefunden und mit großem interesse die berichte gelesen, nicht alle, aber viele. auf der einen art ist es beruhigend zu wissen, dass man nicht allein ist, auf der anderen seite ist es aber auch sehr schmerzlich. meine geschichte: ich habe vor 2 tagen von meiner mama erfahren, dass sie eine lebenserwartung von nicht mal mehr bis ende des jahres hat. seit 4 jahren leidet sie an brustkrebs, der metastasiert und ist nun auch in leber. sie ist vollkommen befallen und inoperabel. ihr bauch ist angeschwollen, hart und schmerzhaft. sie hat unheimliche schmerzen im gesamten körper, bekommt hohen dosen an schmerzmittel. im august würde sie 51 werden, lang ist es nicht mehr hin, aber wie ich sie so heut im krankenbett gesehen habe, so uns unbeholfen und überall gelb am körper, da schwindet mir jede hoffnung. sie hatte 2 ziele: sie wollte noch unbedingt 50 werden - das hat sie geschafft - und sie wollte noch oma werden - ich bin gerade hochschwanger im neunten monat... ich hoffe sehr dass sie ihr enkelchen noch sehen kann... es ist für mich eine sehr schwierige situation... auf der einen seite targe ich neues leben in mir, auf der anderen seite boin ich gezwungen abschied von meiner mama zu nehmen... wenn ich nur daran denke, dass ich nicht mehr lange mein allererstes gesprochenes wort MAMA zu ihr sagen kann und eine antwort ausbleibt... mir wird ganz übel.... viele von euch werden das gefühl kennen... ich habe hier von vielen therapievarianten gelesen, weiß aber nicht was wirklich noch sinn hat? oder ist es manchmal eben doch besser einen geliebten menschen in würde gehen zu lassen? mal sehen was der behandelnde arzt morgen zu sagen hat... und wenn wirklich nix mehr geht, dann holen wir sie nach hause, unsere familie hält da wirklich gut zusammen, damit sie in gewohnter umgebung sein kann. es ist sehr befreiend hier seine geschichte und gedanken hinterlassen zu können, zu wissen dass man hier noch eher verstanden wird als "draußen". ich wünsche all denen kraft die sie brauchen... anja
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  #922  
Alt 01.07.2007, 22:00
Elke1967 Elke1967 ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo liebe Simone, wollte dir noch ein paar Zeilen schreiben und danke für deine Mitteilung. (Leider) sind wir in einer ähnlichen Situation, hätte dich lieber unter anderen Umständen kennengelernst. Auch mein Papa war, wie du sagst, ein Kerl wie ein Baum. Jetzt ist er innerhalb der letzten drei Monate so stark gealtert, dass ich es kaum fassen kann, wenn ich es mit den Bildern von Weihnachten 2006 oder seinem Geburtstag (Februar) vergleiche, kaum zu glauben. Schade, dass ihr so weit auseinander wohnt, das macht die Sache leider um so komplizierter. Das mit der Stimme kann ich dir nachfühlen. Meine Tante (wohnt 500km von uns entfernt) sagt immer am Telefon, ich hör genau wie es euch geht, ihr braucht mir nichts vormachen. Die Stimme hat eine solche "Aussagekraft", da kann man so schnell nichts "schönreden". So meine Liebe, das wars für heute, halt bitte die Ohren steif, ich (wir) sind immer für dich da. Alles von der Seele schreiben ist hier so einfach und befreit ein bißchen. Wünsch dir eine gute Nacht.
Für morgen wünsch ich euch alles alles Gute und drück sämtliche Daumen. Liebe Grüße Elke

@Anja: Hallo liebe Anja, willkommen hier im Forum; auch dich hätte ich gerne anderweitig lieber kennengelernt. So teilen wir aber alle ein gemeinsames Schicksal und du kannst hier jederzeit deine Gedanken niederschreiben. Du hast so viele Gleichgesinnte hier die dich verstehen. Ich wünsche deiner Mama alles Gute und dass die Ärzte ihr helfen und eine schmerzfreie Zeit verschaffen können. Es ist schön, dass du eine so starke Familie im Hintergrund hast. Ich schick dir zwei riesendicke Kraftpakete, eins für dich und eins für dein Baby. Alles alles alles Gute für euch.
Ich wünsch auch dir und allen anderen hier eine gute Nacht. Anja, du kannst hier jederzeit melden, hier ist wirklich keiner alleine. Bis zum nächsten Mal grüßt euch herzlichst Elke
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  #923  
Alt 01.07.2007, 23:18
Die3As Die3As ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Elke, hallo an alle.

mir geht es scheiße...sorry...musste raus. Papa musste am Freitag wieder ins Krankenhaus. Am Donnerstag wurde er erst entlassen, endlich zum Sterben nach Hause. Die Hilfsmittel waren auch alle schon da. Leider ging es ihm am Freitag schlecht...,ab ins Krankenhaus...dann: Nierenversagen. Mama fertig. Musste sich wieder mit den Ärzten streiten. Die wollten ihn nicht punktieren, mit der Aussage: An das Ultraschallgerät kommen sie nicht ran, nachts, ist nicht zugänglich. Meine Mutter hat denen dann mal gesagt, dass das nicht sein kann und das sie endlich mal begreifen sollen, dass das hier alles mit Menschen zu tun hat,, denen sie helfen sollen und müssen und sie lasse ihren Mann, der anscheinend in ihren Augen austherapiert ist, hier verrecken. Er hat Anspruch auf Hilfe und wenn sie das nicht begreifen haben sie den Beruf verfehlt. Entweder es passiert was oder sie schaltet mal die Presse ein. Na ja es war ein Kampf...aber abends um zehn wurde er dann punktiert...4 liter Wasser...Habe eine gute Freundin die selbst Ärztin ist und aus diesem Grund aus dem Krankenhaus bereich raus ist. Sie hat gemeint das das alles Quatsch ist, in jeder Ambulanz steht ein US gerät und die waren einfach zu faul, sich um einen behandelten Arzt zu kümmern, der das alles machen kann. Unglaublich...leider. Meine Freundin ist Ärztin aus Berufung und hat auch lange nach Feierabend für ihre Patienten ein Ohr gehabt. Sie ist gegangen, weil sie merkte wie viele Kollegen ihren Beruf nicht als Berufung angesehen haben und so getan haben als wäre es ein Bürojob mit Briefe tippen und Telefonabnehmen....n ja egal...daraus lernt man...auf jedenfall wollten wir heute zu ihm ins Krankenhaus...aber gestern hat mein Sohn 40,1 Fieber bekommen und mir ging es auch dreckig. Nun heute morgen ging es uns nicht so gut...ich bin fertig und durch den seit 5 Wochen andauernden schlechten Schlaf einfach am ende...mein Immunsystem ist am A....., bekomme jetzt im Sommer eine Erkältung und konnte nicht zu Papa...aber ich wollte aber es ging nicht...war einfach zu fertig. Habe ein schlechtes Gewissen, aber Mama meinte Papa würde auch böse werden wenn ich krank mich hier her schleppe und nicht bei meiner Familie bleibe und vor allem bei Adrian. Na ja ich weiß nicht wie ich das alles noch aushalten soll. Morgen gehts wieder in eine neue Arbeitswoche, ich muss mal vor unserem Urlaub noch die Wohnung sauben machen, Koffer sind zu packen, und und und. Ich wünsche mir dass papa bald gehen darf..bitte noch vor unserem Urlaub...bitte.Denn das schlimme ist..er ist im Kopf noch klar, aber der Körper bereits kaputt...ich wünsche mir dass er bald das nicht mehr mitbekommt...es klingt kalt,aber ich liebe meinen Papa so sehr, dass ic´h ihm das nicht bei klarem Bewußtsein wünsche...laut Ärzte kann in seinem mZustand entweder ein Leberkoma eintreten oder eine Lungenembolie...im Moment bekommt er noch kein Morphinpflaster, aber es geht nicht mehr lange...er verheimlicht es noch was seine Schmerzen angehen. Ich schlafe nun schon fast zwei Wochen mit demTelefon am Bett, und jeden nacht träume ich nur wirres Zeug...ich drehe bald durch....gehe nun ins Bett und wünsche mir, dass Papa bald ein besseres Leben hat.....ich drehe sonst wirklich durch...und das kann ich meiner Familie nicht antun...Gute Nacht an alle und danke das ich mich bei Euch mal wieder ausweinen konnte.....dicke Umarmung an alle Alexandra....
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  #924  
Alt 02.07.2007, 07:29
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Erle Erle ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe Alex,
es tut mir von Herzen leid, dass es Dir und Deinem Papa so fürchterlich schlimm geht. Heute brennt die Kerze nur für Dich und ihn. Ich bete für Dich mit, dass er bald und friedlich gehen kann und Du im Urlaub das erstemal wieder richtig schlafen kannst.
Am 23.7.war Euer Urlaub? Ja, da fängt unser Urlaub auch an. Ich werde fest und intensiv an Euch denken. Von Herzen wünsche ich Dir dicke und stabile Kraftpakete, Du hast sie bitter nötig.
Hoffentlich ist Dein Sohnemann bald wieder fit, ist ja schlimm, dass dieses "Fertig-sein" auf die ganze FAmilie übergreift.
Sei tapfer, Alex, noch ein kleines bißchen. Bald hat er es geschafft...
Ich drücke Dich Erle

Liebe Simone, für Dich ein herzliches Willkommen in unserem Thread. Ich freue mich für Dich, dass Du mit Elke jemanden hier hast, der bei Leberkrebs richtig gut informiert ist, denn auch ich weiß nur über Lebermetas Bescheid, leider.
Aber egal wie, hier bist Du nicht alleine, hier geht man lieb und nett miteinader um, wir helfen einander, wo man nur kann. Ich wünsch Dir alles Gute, Kraft und Zuversicht.


Liebe Anja, auch für Dich ein herzliches Willkommmen.
Du hast es ja wirklich doppelt und dreifach schwer. ABer im Leben kann man es oft beobachten. Ein Leben geht, ein neues kommt. Mehr als im Normalfall wirst Du in Deinem Baby Deine Mama sehen, ihr Geist, ihr Wesen und ihre Seele wird sie Deinem Baby mitgeben. Es ist auf geheimnisvolle Weise Deine Mama, die Dich ein Leben lang begleiten kann. Ich hoffe, Du glaubst an höhere Kräfte und hälst meine Zeilen jetzt nicht für überspinnerten Quatsch. Ich glaube einfach ganz fest daran, dass es solche Zusammenhänge gibt, um unserem Leben einen Sinn zu geben.

Du fragst nach Therapievarianten. Ich sehe nur, dringend was gegen das BAuchwasser zu machen (punktieren) und sie in die Hände eines guten Schmerztherapeuten geben. Sowas muss heutzutage einfach möglich sein, niemand sollte unter unmenschlichen Schmerzen gehen müssen.

Ich bin dankbar für Dich, dass Du eine große Familie im Hintergrund hast, die sich gegenseitig unterstützt, das ist so dringend nötig.
Fühl Dich geherzt und gedrückt, lass jederzeit Deine Sorgen hier, dafür ist das Forum da.
Liebe Grüße Erle

Geändert von gitti2002 (03.01.2015 um 21:25 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #925  
Alt 02.07.2007, 17:25
Simone1810 Simone1810 ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Ihr Lieben,

Dieses lange warten übers Wochenende hat mich mehr Kraft gekostet als ich dachte. Ich bin total auf. Meine Tochter ist zum Glück für 3 Wochen bei Ihrem Vater, da kann ich ungesehen leiden.
Ich habe heute mit meiner Mutter telefoniert. Mein Vater schein mit den ganzen Ärztegesprächen total überfordert zu sein. Er ist heute morgen ins Krankenhaus gekommen, müsste jetzt aber schon wieder zu Hause sein. Also das was ich raushören konnte sieht so aus, daß er morgen zu seiner Hausärztin mit den Berichten soll. Wie therapiert wird weiß ich noch nicht und am 17. Juli kommt er in die Uniklinik nach Jena, wo ja am Freitag bei einem Professor seine Bilder und Befunde ausgewertet wurden.
Ich sag jetzt einfach mal das ist nicht das Schlechteste was ich hören konnte oder??????

Ich denke mal sie ziehen nun doch die OP in Erwägung. Eindeutig haben sie es wohl nicht gesagt, aber ich glaube mein Vater nimmt nur noch die Hälfte auf, von dem, was er gesagt bekommt.
Ich hoffe es so sehr, daß er eine Chance hat. Ich kann nun etwas besser atmen ich bin seit Tagen wie zugeschnürt. Ihr kennt das ja.

Liebe Aleks, es tut mir so leid, daß es Dir so schlecht geht. Diese Ohnmacht ist das Schlimmste an allem und wenn man sich wie eine Nummer behandelt fühlt, kann glaub ich der zahmste Mensch aggressiv werden.


Liebe Erle, danke für die liebe Begrüßung bin froh, daß ich das hier gefunden habe.

Es liegt nun auch ein schwerer Weg vor mir und meiner Familie mit den gleichen Hoffnungen und Rückschritten. Ich versuche nun Kraft zu sammeln, im Moment hab ich mein Pulver verschossen, aber ich bemühe mich einfach die Alltagssachen wie einkaufen und kochen wieder zu beginnen. Gestern habe ich von 2 Wochen die Post aufgemacht, naja da war ich dann auch erst mal beschäftigt.

Ich

Euch alle ganz lieb.

Lieben Gruß Simone
__________________
Die Hoffnung stirbt zuletzt
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  #926  
Alt 02.07.2007, 21:10
Die3As Die3As ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo an alle.....

ich bin nun 30 Jahre alt und bin jetzt bereits am nachdenken über den sinn des Lebens und der Frage warum. Mit der Geburt ist bereits Dein Schicksal über deinen Tod besiegelt...und Du kannst nichts machen...oder doch. Ich war lustig, voller Lebensfreude und habe mir keine Gedanken über den Tod gemacht...und nun...ach ich habe im Moment die freude am Leben verloren. Adrian macht uns viel Freude und lenkt uns ab...aber im Moment sind mein Mann und ich doch schon sehr gedrückt...ich bin auch gesundheitlich angeschlagen und mache mir so viel Gedanken...ich wünschte ich konnte die Zeit ein Jahr zurückdrehen und wünschte mir manchmal gar nicht da zu sein... dann müßte ich mich mit dem Ganzen hier nicht auseinandersetzen. Ich habe angst um meine Familie und so Panik sie nicht beschützen zu können. Krebs liegt in der Familie, beide Opas und nun mein Vater.Ihr Lieben, ich glaube ich komme aus diesem Loch nicht raus . Das Leben ist im Moment für mich nicht mehr Lebenswert. Mein Mann und mein Sohn sind noch mein Anker und ich hoffe irgendwann wird mein leben wieder schön. Papa ist heute wieder daheim. Der Arzt war da und die Brückenschwestern. Beide meinten unabhängig, es gehe nicht mehr lange. Ich hoffe es so. Wißt ihr wie ich es hasse jeden morgen aufzuwachen und meine heile Welt von früher nicht mehr vorfinden zu können. Die Freude auf den Tag. Nichts ist davon mehr da. Mitte Mai, eine Woche bevor mein Vater die entgültige Diagnose bekam, waren mein Mann und ich ein Wochenende alleine weg. Damals haben wir geplant noch ein Kind zu bekommen. Nicht so schnell aber doch noch. Mein Mann hat bereits zwei aus erster Ehe (er ist auch 10 Jahre älter), aber mein Wunsch ist es noch ein Kind zu bekommen. Doch auch das bezweifle ich nun. Ich habe angst alles um mich herum zu verlieren und wieder nur zuschauen zu müssen.
Es tut mir leid, dass ich so schreibe, ich mache hier wohl vielen keinen Mut, aber ich werde immer schwächer und hasse mích auch wiederum dafür. Meine gedanken sind nur noch Tod und Leid. Ich glaube ich werde mich hier mal eine zeit nicht mehr blicken lassen, ich bin hier keine Hilfe und erst recht nicht ein positiv eingestellter Mensch...im Moment zumindestens nicht mehr. Drücke euch mal feste und auch wenn die Hoffnung zuletzt stirbt, stirbt sie....Alexandra
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  #927  
Alt 02.07.2007, 22:53
Silke M. Silke M. ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe Alexandra,

ich habe Deine traurigen und verzweifelten Beiträge bisher immer als stille Mitleserin verfolgt und Du hast mich sehr berührt! Dein Beitrag heute klingt sooo verzweifelt, dass ich Dir jetzt einfach mal schreiben muss!
Du bist eine wahnsinnig starke, junge Frau! Doch auch bei starken Frauen lassen die Kräfte einmal nach... und auch Du darfst schwach sein und Deine Gefühle zeigen und zum Ausdruck bringen. Du hast den Menschen hier schon so viel Mut gemacht und positive Energie weitergegeben, obwohl Du selbst kaum Kraft dafür hattest. Du bist doch ein ganz wertvoller Teil dieses Forums! Deine Mitkämpferinnen würden Dich hier arg vermissen und sich doch auch Sorgen um Dich machen!
Wir sind doch alle aus dem gleichen Grund hier! Dieser sch... Krebs hat uns zusammengeführt. Sei es als Betroffener oder als Angehöriger. Und wenn einer nicht mehr kann, fängt der Andere ihn auf! Hier gibt es gaaaanz viele, die an Dich denken, Dir Kraftpakete schicken und Dich auffangen möchten!
Schreib Dir Deinen Kummer von der Seele!!!
Ich schicke Deinem Papa ganz viele , die sollen ihn beschützen und Dir schick ich auch gleich mal welche mit , denn Du kannst sie gerade auch gut gebrauchen!
Verlier bitte nicht den Mut und die Hoffnung!
In Gedanken bin ich bei Dir und ich drücke alle Daumen!

Liebe Grüße, Silke
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  #928  
Alt 03.07.2007, 13:28
Benutzerbild von Erle
Erle Erle ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe Alex,
auch wenn Du sagst, Du kommst erstmal nicht mehr nach hier, weil Du so verzweifelt bist, bin ich mir doch sicher, dass Du dies liest.
Ich weiß 100%ig, wie es Dir geht. Du wirst hier lesen, bist aber wie gelähmt, um hier zu schreiben und Dich mitzuteilen. Ich verstehe Dich so gut, lies Dir mal meine Postings von Januar bis Juni durch. Mir ging es von Woche zu Woche schlechter. Im April war ich richtig "zu", wir hatten 2. Jahrestag der Erstdiagnose. Ich hatte fast jeden Tag Heulattacken, konnte mich niemandem, noch mit mal hier im Forum mehr mitteilen. Ich hatte Selbstmordgedanken, bei unserem Auffahrunfall mit dem LKW auf der Autobahn dachte ich kurzfristig, "wenn er uns doch nur richtig erwischen würde".
Das war der Moment, an dem ich mich entschloss, endgültig zum Arzt zu gehen. Seitdem nehme ich jeden Abend eine Tablette Fluoxetin, ein Antidepressiva. Keines, was mich umhaut oder dafür sorgt, dass ich nicht mehr verkehrstüchtig bin. Ich nehme sie abends, weil ich dann auch wieder besser schlafen kann. Nach 2 Wochen ging es mir besser, auch weil ich regelmäßig Gespräche mit meiner Hausärztin, die auch Psychotherapeutin ist, geführt habe.

Alex, geh dringend zum Arzt und lass Dir was geben. Es beeinträchtigt absolut nicht Dein Tun und Handeln im normalen Tagesablauf. Zu denken "ich muss stark sein und tapfer, ich darf mir keine Schwäche erlauben", das ist absolut falsch und überfordert Dich. Du darfst Dich nicht hassen. Unternimm was! Du brauchst Hilfe!
Und komm regelmäßig nach hier, selbst wenn Du nicht schreibst, Du wirst unsere aufmunternden Worte lesen und sie werden Dir helfen.

Nun noch zu Deinen Fragen und Überlegungen nach dem Sinn des Lebens. Alex, es ist nicht wichtig, ob Du an Gott oder eine andere höhere Macht glaubst.
Ich glaube an Gott und bevor ich im April den Einbruch hatte, habe ich mich 2 Jahre damit durchgekämpft zu sagen, ich bin dankbar für jeden Tag, den Gott uns geschenkt hat. (Jetzt, nachdem es mir besser geht, kann ich mich damit auch wieder stärken).
Ich habe den besten Mann der Welt, er ist ein wundervoller Ehemann und Vater, ein verlässlicher und immer vertrauenswürdiger Partner. Natürlich habe ich in den schwarzen Momenten gedacht, warum wird ausgerechnet er so gestraft? ABer viel öfter denke ich, danke danke danke, dass ich so viele wunderbare Jahre mit ihm hatte. Ich hatte bestimmt mehr wunderbare Momente mit ihm in den 18 Jahren als meine Eltern in den 46 Jahren ihrer Ehe.

Ich bin reich beschenkt worden, weil ich einen wunderbaren Partner habe, immer noch habe. Und jetzt will ich jeden Moment genießen. Ich hatte ein viel besseres Leben, als all die Frauen, deren Männer jeden Abend in die Kneipe laufen und rumkrakelen. Ich bin 41, mehr als die Hälfte meines Lebens ist sicherlich um, und diese Hälfte war oft wunderbar. Soll ich da nicht dankbar sein und glücklich?
Ich habe versucht (bis auf die letzten beiden Jahre), mein Leben auszufüllen, auch mit Ehrenämtern und Engagement für meine Kinder in der Schulpolitik.

Warum sollte dieses Schicksal Dich daran hindern, ein Kind in die Welt zu setzen? Ich schreibe Dir das Gleiche wie Anja, Gott nimmt ein Leben und Gott schenkt ein neues Leben, das ist der Lauf dieser Welt. Ich habe, weil auch meine Familie "Krebsvorbelastet" ist, einen gründlichen Check-up gemacht mitsamt einer Darmspiegelung. Gott sei DAnk, denn dabei wurde mir ein Polyp entfernt. Man kann doch verantwortlich vorsorgen, nicht wahr?

Denk einmal ernsthaft darüber nach, wie Dein Leben bisher verlaufen ist. Gibt es nicht Dinge, wo Du Dir sagen kannst, da hab ich es aber gut getroffen, besser als andere vielleicht. Nutze die Zeit mit Deinem Papa intensiv, sage ihm, wie sehr Du ihn liebst und ihm aber auch gönnst, endlich ohne Schmerzen zu gehen.
Und dann gönn Dir eine Auszeit, lass Dich tragen von der Liebe Deines Mannes und Deinem Jungen. Du hast ein Recht darauf.
Ich denke fest an Dich, alles alles Liebe Erle
Die Kerze brennt---- für Dich und Deinen Papa
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  #929  
Alt 03.07.2007, 17:34
crabluki crabluki ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

liebe elke und erle ... und dem rest der mich willkommen heißt...
leider ist es so, dass meine mama heut morgen friedlich eingeschlafen ist. ihr leidensweg hat endlich ein ende. sie hat es für sich selbst so gewollt, war vollkommen über ihre situation aufgeklärt durch ärzte und dennoch wagte sie den schritt in richtung abschied - ganz allein ohne unser wissen. sie konnte mich sich frieden machen und ist mit einem lächeln im gesicht eingeschalfen... ich bin sehr dankbar für dieses sanfte ende... nun ist sie der schutzengel meines ungeborenen kindes und wird allzeit bei uns sein und uns von oben kraft und unterstützung geben. erle ich denk du bist kein spinner, denn ich weiß dass es sehr viel mehr zwischen himmel und erde gibt als der menschliche verstand zu erfassen vermag.... im gegenteil, sind wohl eher gleichgesinnte dies erstmal kurz von mir, muß mich etwas sammeln und mich für all das organisatorische wappnen... wird nochmal ein großer akt werden... danke für eure unterstützung, viel kraft und liebe an euch alle... anja
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  #930  
Alt 03.07.2007, 18:05
DTFE DTFE ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 410
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe Anja,
mein herzliches Beileid !!! Das ging jetzt ja doch unglaublich schnell, dass deine Mama sich auf den Weg ins Regenbogenland begeben hat. Du beschreibst es sehr schön und irgendwie auch sehr versöhnt. Das neue Leben, das du in dir trägst hilft dir dabei sicherlich auch ! Und mit Sicherheit wird deine Mama der beste Schutzengel deines Kindes sein. Sie wird auf dich und auf dein Kind achten, dass es einen guten Start ins Leben hat. Viel besser als sie es vom Krankenbett aus gekonnt hätte. Es ist wirklich so, dass die Seelen unserer Verstorbenen dennoch bei uns sind. Ich freue mich auch, dass du in deiner Familie offensichtlich auch viel Zusammenhalt erlebst. Das trägt euch alle durch die kommende Zeit und sicherlich findest du da auch Unterstützung für dein Baby, das sich ja auch schon sehr bald zeigen wird.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft fürs loslassen, was du jetzt ja in zweifacher Hinsicht leisten musst - Beim Abschied und bei der Geburt. Aber jeder Abschied birgt ja auch einen Neuanfang. So zeitnah wie du es erlebst !!?? - das Leben ist manchmal schwer fassbar, oder ?
Viele liebe Grüße Doro

Liebe Alexandra,
diese Löcher, wo man nicht mehr aus noch ein weiß, das ist doch ganz normal und völlig nachvollziehbar. Und wer sagt denn, dass man hier im Forum positiv eingestellt sein muss ? In dieses Forum kommt man, wenn man verzweifelt ist, wenn man Unterstützung braucht und Menschen sucht, die solche Situationen auch kennen oder schon erlebt haben. Also mach dich bitte nicht "vom Acker" wie man so sagt, sondern schreibe hier alles auf, was dich traurig und verzweifelt macht.
Und wie dir Erle schon geschrieben hat: Es ist wichtig Hilfe anzunehmen; sei es im Gespräch oder evtl. auch medikamentös. Man muss nicht alles alleine schaffen. Man hat das Recht auf diese Löcher und dann auch auf Unterstützung.
Dein Mann und dein Sohn brauchen dich, denn sie lieben dich und wenn du da genau hinschaust siehst du sicherlich auch die schönen Seiten in deinem Leben, die es ja auch gibt. Abschiednehmen fällt immer sehr sehr schwer und manchen Menschen fällt es eben noch schwerer als anderen - und hat man dann Abschied genommen, dann geht auch wieder das Licht an, nach dem Regen kommt der Regenbogen. Und wenn unsere Lieben sich ins Regenbogenland verabschieden, dann schicken sie uns auch die Farben des Regenbogens. Liebe Alexandra, ich wünsche dir, dass du tief in dir drin die Wärme der Farben spüren kannst und sende dir viele , die dich durch diese schwere Zeit tragen mögen. Doro

Liebe Elli,
was machen die Knochenschmerzen ??? Hast du noch Oberwasser oder brauchst du Unterstützung von uns. Ich schicke dir in jedem Fall ein paar , die dir die evtl. Schmerzen wegblasen sollen.

Liebe Erle,
Mein Mann hat am 11. Juli CT Termin und dann am 2. August Arztgespräch. Als ich ihn fragte, warum er die beiden Termine wieder mal so weit auseinander gelegt hat, meinte er: "warum denn nicht, wenn eh nichts gefunden wird, dann ist das doch egal, wie lange die 2 Termine auseinander liegen." Tja, das ist seine Einstellung. Ich schließe mich ihm und seiner Meinung an (es bleibt mir auch nichts anderes übrig ). Und für mich ist dann halt der 2. August das entscheidende Datum.
Ich freue mich für dich, dass es dir wieder besser geht. Dass du tief unten warst wusste ich, aber soooo tief !!!! Gott sei Dank hast du die Kurve gekriegt und bist zum Arzt.

Liebe Uschi,
alles im grünen Bereich ? Dein Mann erholt sich nach Plan ? Oder gibt es wieder Komplikationen ????

Liebe Kerstin,
wie geht es bei euch ? Was macht deine Mutter ?

Ich wünsche euch allen weniger Regen als hier im Süden und viel Kraft und Zuversicht, Doro

Geändert von gitti2002 (03.01.2015 um 21:26 Uhr) Grund: zusammengeführt
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