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Alt 10.11.2008, 20:14
lilly23 lilly23 ist offline
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Registriert seit: 10.11.2008
Beiträge: 11
Standard Meine Mama ist krank...

Hallo ihr Lieben!
Ich weiss gar nicht so recht wo und wie ich anfangen soll... wir haben Anfang August erfahren, dass meine Mama unheilbar an Lungenkrebs erkrankt ist.
Es war ein unglaublicher Schock für die ganze Familie, vor allem da es uns alle so überrascht hat... Sie hatte einige Wochen Schmerzen in ihrer linken Schulter und dachte, sie hätte sich da einfach nur etwas verrenkt... als die Schmerzen immer schlimmer wurden hat ihr Hausarzt - der sich wundervoll um sie kümmert - sie sofort zum CT der Schulter geschickt und dabei wurde eine Raumforderung sichtbar. Danach ging alles eigentlich sehr schnell: es wurde sofort ein Knochen CT gemacht und dabei anderen Raumforderungen ausgeschlossen und danach gabs erstmal eine operative Probeentnahme der Stelle um zu sehen worum es sich dabei tatsächlich handelt... der pathologische Befunde Ende Juli war dann der Schock für die ganze Familie: es wurden Krebszellen entdeckt, es handelte sich bei der Raumforderung also 100% um eine Metastase und der Mutterherd wurde entweder im Magen-Darm oder in der Lunge vermutet... nach einigen Untersuchungen war sehr schnell klar dass sie einen Lungentumor hat (ein kleinzelliges Adeno Carzinom), der bereits in den linken Lungenflügel mit außergewöhnlich dicht gesäten Metastasen gestreut hat sowie die Metastase an der Schulter - und das war eigentlich das schlimmste Resultat: die Schulter war eine Hautmetastase. Somit wurde der Tumor mit der Stufe 4 bewertet - also inoperabel, keine Bestrahlung, es wird eine palliative Therapie angesetzt. Zu diesem Zeitpunkt ging es meiner Mama aber noch sehr gut, außer den Schulterschmerzen hatte sie überhaupt kein einziges Symptom... ich muss jedoch sagen dass die Ärzte sowie auch der Hausarzt sich sehr sehr gut um sie gekümmert haben.
Die Chemo (eine brutaler Cocktail aus 3 Medikamenten: Cysplatin?, Taxodere und Avastin) wurde sofort im August angesetzt: 6 Stunden alle 3 Wochen.. bereits nach dem 2. Anlauf gings jedoch steil bergab mit ihrem Immunsystem... Sie konnte nicht mehr laufen, kaum atmen, schwitzt sehr stark, kann nicht mehr richtig sprechen und Übelkeit und Verstopfung kamen auch dazu. Die Schmerzen in der Schulter sind nicht weg und eigentlich frage ich mich gerade was diese ganze Chemo überhaupt gebracht hat außer viel Leid und Schmerzen. Vor allem nachdem uns der behandelnde Arzt auch noch gesagt hat dass sich der Tumor überhaupt nicht verändert hat
Jetzt wurde sie erstmal auf "Wartestellung" gesetzt bis sich ihre Blutwerte wieder bessern und man danach einen neuen Chemo-Mix ausprobieren will - und wir haben mittlerweile alle Angst vor den neuen Nebenwirkungen... und ob sie das überhaupt seelisch schaffen wird. Sie isst jetzt auch schon seit 2 Wochen kaum etwas, wir haben auch Astronautennahrung probiert, zusätzlich nimmt sie seit heute noch 3x täglich Sauerstoff-Inhalationen um die Atmung etwas zu erleichtern... es ist so schlimm sie so leiden zu sehen... ich könnte einfach nur jede Sekunde weinen und mich in ihrem Schoß verkriechen und versuchen aus diesem Alptraum jeden Moment aufzuwachen.. ich hab solche Angst dass ihre Schmerzen noch schlimmer werden. Man steht so hilflos daneben und sieht den Menschen den man liebt so leiden und kann nichts tun um ihm zu helfen...
Traurige Grüße,
Lilly
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