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  #1  
Alt 17.06.2003, 18:18
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Standard ich bitte um Eure Erfahrungen

Bei meiner Mutter wurde am 4.6.03 Dickdarmkrebs diagnostizirt. Das ganze fand eigentlich im Rahmen einer "Routineuntersuchung" statt. Sie hatte nämlich den Hämoculttest gemacht und da Blut gefunden wurde wurde sie zur Koloskopie geschickt und dann sogleich im Krankenhaus behalten. Meinen Vater und mich hat dies natürlich aus heiterem Himmel getroffen und der Schock sitzt uns jetzt noch in den Knochen. Weitere Untersuchungen (Ultraschall, TC, Blutuntersuchungen etc.) ergaben, dass der Tumor bösartig (Krebs) ist und operiert werden muss. Da weder mein Vater noch ich sehr mit diesem Thema vertraut sind bitte ich Euch um Eure Erfahrungen!?! Meine Mutter ist 71 Jahre alt und soll nun am 23.6 operiert werden. Ich habe grosse Angst um Sie. Sie ist ansonsten körperlich mehr oder weniger fit aber ihr seelischer Zustand scheint mir (je länger sie auf die OP wartet) immer schlechter und auch mein Vater ist total verzweifelt. Wir versuchen natürlich sie so gut als möglich zu unterstützen jedoch ist es sehr schwer. Meine Mutter hatte noch dazu im alter von 46 Jahren schon einmal Brustkrebs (bösartig und die Brust wurde entfernt und danach hatte sie Bestrahlungstherapie) dass heisst vor allem für mich, dass Sie natürlich nun viel, viel besser weiss, was auf sie zukommen wird und ich mich dabei sehr, sehr hilflos fühle. Lt. der Ärztin auf der Internen Station ist Ihre Erkrankung nur auf den Darm begrenzt und so will ich glauben und hoffe von ganzem Herzen, dass alles gut geht. Ebenfalls bin ich sehr verunsichert, denn zuerst hat es geheissen, dass nur operiert wird und keine Chemo notwendig sei, aber jetzt meinte der Chefarzt (der sie auch operieren wird) dass danach wahrscheinlich doch auch eine Chemo angestrebt wird. Ist dies dann nur aus vorsorge oder wie muss ich das verstehen??? Weiters fragte mich der Arzt auch nach der Krankengeschichte des damaligen Brustkrebses - wozu kann er diese brauchen, da diese Erkrankung ja nicht die selbe ist. Ich bin wirklich über jeden Beitrag äußerst dankbar!!!
Liebe Grüsse
claudia[lion74co@hotmail.com]
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  #2  
Alt 17.06.2003, 21:02
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Standard ich bitte um Eure Erfahrungen

hallo claudia!
bei meiner oma wurde mit 75 jahren dieser krebs diagnostiziert. die op hatte sie gut überstanden und auch die chemos dannach. in diesem alter wächst der tumor angeblich nicht mehr so schnell nach. auch sind die chemos zumindest bei oma damals nicht so stark gewesen, sie hatte keine schlimmen nebenwirkungen, auch keinen haarausfall. das ganze hatte 4 jahre relativ gut angehalten, aber dann nach 4 jahre bekam sie eine grippe und das hat anscheinend das komplette immunsystem zusammengehauen. sie hat dann ein halbes jahr furchtbare schmerzen gehabt und kein medikament hat geholfen, bis sie letztes jahr verstarb. genau ein jahr später hat sich bei meiner mama ein tumor auf der mandel festgesetzt, sie war jetzt 3wochen im spital bestrahlen und chemo. nächste woche muss sie nochmal für 2 wochen rein. mir ist das ganze sowieso zuviel. ich kann dich echt gut verstehen und hoffe, dass du genug kraft für alles hast.
lg aus wien
susi
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  #3  
Alt 17.06.2003, 21:53
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Standard Für Susi

Liebe Susi,

so wie Du das alles beschreibst, glaube ich je länge je mehr, dass Krebs sehr, sehr viel mit den persönlichen Lebensumständen zu tun hat. Bei meiner Mama gab es zuerst auch einige Vorfälle in unserer Familie. Vor ca. 5 Jahren ging alles mit dem Tod Ihrer Schweser los. Kurz danach verstarb Ihre andere Schwester an Leberkrebs (dies wäre nicht notwendig gewesen, denn diese Schwester vermied den Kontakt zu einem Arzt 100%ig, das heisst Sie ließ sich niemals untersuchen - fatal) und dann ging es mit Ihrer Mutter weiter, welche im 95igsten Lebensjahr friedlich zuhause entschlief (wobei ich wirklich glaube, dass dies in diesem Alter und bei wirklich guter Gesundheit in der heutigen Zeit schon ein grosses Geschenk ist). Dann kam 2002 bei meiner Mama eine GallenOP dazu. Zur gleichen Zeit war die Schwester meines Vaters (also ihre Schwägerin) im gleichen Krankenhaus nur 3 Zimmer weiter mit Magenkrebs. Meine Mutter hat mitbekommen, wie sich meine Tante Stück für Stück jeden Tag ein wenig mehr selber aufgegeben hat. Sie hatte (oder konnte einfach keinen Bissen runterbringen) keinen Appetit und ist nach einer zwar erfolgreichen OP verstorben. Ich denke, dass vielleicht das alles auch für meine Mutter zu viel gewesen ist. Es sind nun noch 5 Tage bis zur OP und ich versuche mit allen Mitteln meiner Mutter soviel Positives wie möglich zu vermitteln, damit sie nicht an die Krankheit und die OP denkt, sondern an das DANACH. Sie soll kämpfen und die OP als Notwendigkeit für die Genesung sehen. Es ist natürlich nicht so leicht. Ich versuche so gut als möglich vor meinen Eltern nicht zu weinen, obwohl dies sehr schwer ist da mein Vater selber unter Bluthochdruck leidet und mit den Nerven sicherlich ziemlich am Ende ist. Das andere Problem ist natürlich dass meine Eltern im Burgenland leben und ich meinen Arbeitsplatz und die Wohnung auch in Wien habe. Für die nächste Woche, wo die OP ist habe ich nun mit Müh und Not frei bekommen, da ich in einem Saisonbetrieb arbeite und im Sommer natürlich eigentlich eine Urlaubssperre ist.
Jeder Krebs ist anders aber niemals etwas Gutes und ein Nährboden des Krebses dürfte wohl auch die Angst sein. Liebe Susi ich würde mich sehr freuen wieder von Dir zu hören und ich drücke Deiner Mutter und Dir ganz, ganz fest die Daumen!!!
Liebe Grüsse
claudia: lion74co@hotmail.com
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  #4  
Alt 17.06.2003, 22:21
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Standard re:ich bitte um Eure Erfahrungen

Claudia:

>>dass danach wahrscheinlich doch auch eine Chemo angestrebt wird. Ist dies dann nur aus vorsorge oder wie muss ich das verstehen???<<

Oftmals stellt
sich bei der Histologie nach der
Operation heraus, daß neben
dem Darm auch einige der entfernten
Lymphknoten befallen sind,
und dann wird oft eine Chemotherapie
durchgeführt, da befallene Lymphknoten
diagnostisch als eher ungünstig gewertet werden und man durch die Chemotherapie u.a. denjenigen
Krebszellen den Garaus machen will,
die noch nicht als Metastasen
sichtbar sind.
Man kann durch Chemotherapie die
Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens des Krebses
um eine bestimmte Prozentzahl
verringern (ich glaube, von 40% auf
25%, bin mir aber nicht ganz sicher).
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  #5  
Alt 17.06.2003, 23:16
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Standard ich bitte um Eure Erfahrungen

Danke, für Deine Antwort. Dies wird wohl auch der Grund sein, warum sich der Arzt nicht auf irgendeine Prognose einlassen will. Denn man kann sich wohl vorstellen, dass wir ihn mit allen Fragen gelöchert haben die es nur gibt. Es war sehr gut, dass wir alle mit dem operierenden Arzt persönlich sprechen konnten. Er hat uns wirklich alles bez. der OP genau erklärt. Auch welcher Teil des Dickdarms entfernt wird und welche Lymphkonten und wie der Eingriff gemacht wird etc. Ebenfalls hat es halt auch gesagt, dass jeder Krebs anders ist und dass natürlich dann von dem entfernten Teil und den Lymphknoten die genauen Untersuchungen gemacht werden müssen.
claudia
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  #6  
Alt 18.06.2003, 12:15
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Standard ich bitte um Eure Erfahrungen

hallo claudia!
deine geschichte ict ja auch total traurig. freut mich dass du auch aus wien bist. wir haben übrigens vor nächstes jahr in burgenland zu ziehen. in welches spital kommt denn deine mama? nach wien? also krebs davon bin ich überzeugt, ist 90% psychisch. als eben meine oma starb, hat das meine mama wohl so belastet, dass bei ihr der krebs ausgebrochen ist. gschlummert hat er wohl schon eher in ihr. ich hab panische angst, dass ich vielleicht die nächste bin. also ich halte deiner mama und dir echt ganz fest die daumen für die op und das was danach kommt und halt mich bitte am laufenden.
lg
susi
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  #7  
Alt 19.06.2003, 09:49
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Standard Liebe Susi

es freut mich sehr wieder von Dir zu hören! Ich habe zuerst überlegt, ob wir mit meiner Mama nich irgendwo nach Wien ins Spittal gehen sollten. Aber all das wäre mit noch riesigerem Stress verbunden. So sind wir im Spital in Oberwart geblieben, da meine Familie auch direkt in Oberwart wohnt und wir Sie dann natürlich immer besuchen können. Auch im Gedanken an die eventuelle (oder leider schon ziemlich sichere) Chemo danach, wo wir dann natürlich immer bei ihr sein wollen und trotzdem schauen, dass alles rein ambulant (hoffentlich) geht, damit Sie so viel wie möglich daheim sein kann. Dann konnten wir noch ein langes Gespräch mit dem operierenden Arzt persönlich führen. Er hat uns wirklich alles bez. der OP genau erklärt. Auch welcher Teil des Dickdarms entfernt wird und welche Lymphkonten und wie der Eingriff gemacht wird etc. Es wird sie der dortige leitende Primar selbst operieren und er scheint mir schon sehr kompetent. Jedoch leider ist dann andererseits wieder so, dass man in der letzten Zeit gerade von diesem Krankenhaus und von dem in Eisenstadt absolut nichts gutes hört. So gesehen sind wir nun ein wenig verunsichert. Aber dieser Arzt hat sich meiner Meinung nach wirklich gut informiert und auch noch nach den Unterlagen meiner Mutter von ihrer damaligen BrustkrebsOP gefragt, da er sich diese auch gerne noch durchschauen möchte. Ebenfalls bekommt sie jetzt (sie ist noch zu Hause - am Montag ist es so weit) solche lösliche Drinks, welche die Bakterien abbauen und die gute Darmflora verbessern die sie 3 Tage vor der OP 3 mal täglich trinken muss. So sind wir also beim oberwarter Krankenhaus verblieben und hoffen natürlich das Beste.
Weißt Du, ob ich villeicht die nächste bin, darüber will und kann ich gar nicht nachdenken. Ich glaube, das ist bei mir so eine Verdrängungsfunktion! Aber gerade für uns beide ist es bestimmt ganz, ganz wichtig, dass wir immer (spätestens ab 30-35 regelmässige Vorsorgeuntersuchungen machen. Denn ich bin ebenfalls ganz fest davon überzeugt, dass, wenn man den Krebs früh genug erkennt, man ihn besiegen kann - wie meine Mutter damals den Brustkrebs und so hoffe ich, diesmal auch den Darmkrebs. Ich würde mich freuen, bald wieder von Dir zu hören und sende Dir liebe Grüsse und die besten Wünsche für Dich und Deine Mama!!!!!!!!
Claudia
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  #8  
Alt 20.06.2003, 21:02
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Standard ich bitte um Eure Erfahrungen

hallo claudia1
bin wieder aus dem burgenland zurück! meine mama fährt diese woche jeden tag zur bestrahlung und ab mo wieder 2 wochen ins spital zur 24stunden chemo. 5 tage lang, dann eine woche erholung und aufbauinfusionen. hab garade mit ihr telefoniert, die stimme wird jetzt schon heiser und sie ist sehr müde und manchmal ist ihr schlecht. aber wir hoffen nach den 14 tagen ist der spuk dann mal vorbei. der arzt meint der tumor ist weg und der dicke lymphknoten ist auch nicht mehr sicher(durch den ist sie eigentlich erst zur untersuchung gegangen).
ja vorsorge ist wichtig, drum geh ich nächste woche auch zu meiner ersten mammografie, bin eh schon 38 jahre alt, wird wohl zeit. so das wars für heute. melde mich nächste woch wieder, da meine große morgen firmung hat und wir dann am so wieder ins burgenland fahren. drück euch ganz fest die daumen für die op am montag, ich weiss wie man vor so etwas zittert.
lg grüße
susi
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  #9  
Alt 29.06.2003, 17:19
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Standard ich bitte um Eure Erfahrungen

Liebe Susi,

Ich habe so viel auch schon hier auf diesem Forum über die Chemos gelesen und wie es scheint hat Deine Mama wirklich grosses Glück und sie spricht gut darauf an, denn was man so liest ist das ja nicht immer so. Wenn Sie die Chemo mal hinter sich hat, dann kann es nur noch Berg auf gehen und sie wird sich erholen. Ich bin wirklich auch sehr dankbar, dass es heute schon so viele Möglichkeiten gibt und die Medizin schon so weit ist bezüglich der Medikamente und Operationsmenthoden. Ich hab meiner Mama immer vor der OP gesagt, dass sie da durch muss, dass es gemacht werden muss weil das Ding sonst weiterwächst. Sie meinte dann halt immer sie hätte doch "sowas" gar nicht erst gebraucht!
Ich selbst kann nur sagen, diese Woche war sicherlich das härteste in meinem Leben, was ich bis jetzt erlebt habe. Aber im gleichen Moment denke ich mir dann wieder, wie schwer das ganze erst für meine Mutter gewesen sein muss und auch mein Vater hat furchtbar gelitten. Also: die OP wurde am vormittag gemacht und wir rechneten wirklich mit allem möglichen, denn irgendwie weiss man ja nie sooo genau, was die da drinnen vielleicht noch finden können (bei meiner Tante war es jedenfalls so). Aber wir hatten grosses Glück, denn lt. dem Primar, der sie operiert hat, war es ein "Routineeingriff" ohne irgendwelche Komplikationen. Um ca. 9 Uhr wurde sie aus ihrem Zimmer geholt und um ca. 12:45 Uhr hat mein Vater gesehen, wie sie aus dem OP direkt gleich in den Aufwachraum geschoben wurde und unsere Freude war groß, denn wir wußten ja nicht wie alles verläuft und ob sie ev. für einige Zeit sogar auf die Intensiv kommen könnte. Es wurden ihr also lt. Arzt, der linke Teil des Darmes und einige umliegende Lymphknoten (zur weiteren Diagnose und Untersuchung) entfernt. Also als ich sie dann zum 1. Mal nach der OP sah (sie hatte 2 Schläuche mit so Blutsackerl - ach ja vielleicht kann mir ja irgendwer sagen wozu die sind und wie lang die bleiben, ev. dass vielleicht das Blut abfließen kann wenn es nachblutet oder so???, dann hatte sie den Urinsack, 2 Infusionen und zu guter letzt und was mich am meisten geschockt hat einen Schlauch aus der Nase (wie man mir aber dann erklärte, sei dieser schlauch gar nichts schlimmes, sondern nur eine Magensonde, die den Magen entlasten soll). Ich war schon furchtbar erschrocken!!! Mo, Di und Mi ging es ihr echt nicht so gut, vor allem haben die Arzte Bluthochdruck festgestellt und dass irgendwie Ihr Herz sozusagen in die falsche Richtung schlägt (es gibt einen Fachausdruck aber ich weiss ihn jetzt nicht), die Ärzte sagen dies sei nichts gravierend schlimmes und sie bekommt jetzt morgens und abends je eine Tablette und die Beschwerden sind weg. Dazu will ich noch sagen, dass meine Mutter immer einen extrem niedrigen Blutdruck hatte (genau wie ich) und noch überhaupt nie ein Problem mit dem Herzen. Der Arzt meinte, dass es halt auch schon nicht so eine kleine OP gewesen wäre, die ganze Aufregung und die vielen Infusionen usw...(kann mir da wer was dazu sagen????) Auf alle Fälle wird das dann noch weiter beobachtet und auch wenn sie aus dem Spital raus ist wird es noch abgeklärt hat der Arzt gesagt. Am Mittwoch abend bekam sie dann die Magensonde raus und am Freitag gabs zum ersten mal eine Suppe. Bevor das so weit war bekam sie noch über die Infusion so eine weisse Aufbaunahrung mit allen wichtigen Stoffen die sie so braucht. Samstag gabs dann schon Joghurt und so einen Brei, Nudelsuppe etc. Es geht also Berg auf so glaube ich, denn heute ist der Urinsack weggekommen und mit jedem Schlauch der wegkommt blüht meine Mama ein wenig auf - so kommt es mir vor. Sie beginnt schon zu lächeln und fängt nun auch an sich zu freuen, dass die OP gut gegangen ist. Es ist halt noch schwierig für sie da sie noch sehr ans Bett gefesselt ist und wirklich nur mit Hilfe der Schwester aufsteht und dann auch nur bis zum Klo, aber trotzdem bin ich froh und sehr stolz auf sie denn immerhin ist die OP noch keine Woche her!
Ich freue mich sehr, dass wir beide uns diesmal wohl eher positive Dinge zu berichten hatten und sende Dir ganz liebe Grüsse
Claudia
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  #10  
Alt 03.07.2003, 20:56
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hallo claudia!
freut mich, dass ihr (vor allem deine mutti) alles relativ gut überstanden habt. es wird jetzt sicher bergauf gehen. meiner mama gehts nach der 2.chemo und den vielen bestrahlungen gar nicht gut. zeigt doch jetzt alles seine wirkung. am hals geht von der beatrahlung die ganze haut ab und man darf keine salbe und nichts drauf geben--ein horror. bei der chemo ist nicht sicher ob noch eine kommt, das zeigt blutbild und ct. ich glaube eine woche gehen die bestrahlungen noch. ich bin im moment überhaupt nicht gut drauf. auserdem hab ich am die nach 4 jahren babypause auch noch zum arbeiten angefangen. weiss nicht wo mir der kopf steht. ich glaub jetzt dürfte wohl so der tiefpunkt der ganzen behandlungsphase erreicht sein, ich hoffe es geht dann wieder bergauf. wünsche deiner mama und dir alles liebe und gute und melde dich wieder.
lg
susi
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  #11  
Alt 20.07.2003, 15:14
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Liebe Susi,

es hat nun schon etwas länger gedauert, dass ich das letzte mal geschrieben habe, aber es war furchtbar viel los, aber ich sehe schon - bei Dir auch! Wie geht es denn Deiner Mama inzwischen??? Ich hoffe es ging bergauf!!! Solche Chemos einen schon ganz schön auszehren. Meine Mutter hatte damals bei Ihrem Brustkrebs zwar keine Chemo, aber sie hat damals auch ganz viele Bestrahlungen bekommen und sie hat erzählt, dass ihr das auch sehr zugesetzt hat. Sie hat immer gesagt, das ganze nimmt ihr die ganze Kraft und sie war sehr schlapp, ausgelaugt und immer müde. Leider dauerten bei ihr damals die Bestrahlungen lange und erst einige Wochen danach wurde sie dann auf eine Kur geschickt. Aber das hat dann viel geholfen, denn danach hat sie sich wirklich besser gefühlt (an das kann ich mich noch gut erinnern, denn damals - ich war ca. 4 Jahre - durfte ich mitfahren). Also wird es besimmt, wenn dises ganze Zeug einmal seine Wirkung getan hat, wieder bergauf gehen. Leider dauert das ganze halt so lange und man fühlt sich so hilflos, weil man selber nix tun kann. Ich sehe es bei meiner Mama, zureden, beruhigen, aufbauen etc. mit Worten kann ich "versuchen" ihr etwas zu erleichtern, aber wenn sie schmerzen hat oder ihr schlecht ist, steht man so machtlos daneben. Ja leider ging es meiner Mama dann gegen Mitte ihres Krankenhausaufenthaltes furchtbar schlecht. Sie hatte plötzlich solch einen Bluthochdruck, dass sie noch fast einen Schlaganfall gekriegt hätte - Gott sei Dank ist das alles im Spital passiert und es ist ihr sofort geholfen worden, sodass nichts schlimmeres geschehen ist. Sie bekam plötzlich ein Engegefühl oberhalb Ihrer Narbe und dann als sie auch noch schlecht Luft bekam hat sie dann Gott sei Dank den Pieper betätigt und die Schwester gerufen und man hat ihr sofort helfen können (sie hatte einen Blutdruck über 220...) es ging gerade nochmal gut, denn zuerst glaubte sei, es sei die Narbe, die sie so schmerze. Sie hatte lt. Internisten in kurzer Zeit noch viel mehr Wasser angesammelt (alles, Arme, Beine, Finger etc.) war so geschwollen. Aber wie gesagt, es ist wirklich nochmal gut gegangen. Sie kriegt jetzt noch so ein entwässerndes Medikament und noch andere Blutdruckmittel (das ganze muss erst "eingestellt" werden). Aber dadurch geht es jetzt wieder besser. Im allgemeinen ist sie sowieso noch sehr schlapp, schon die OP hat sie halt sehr mitgenommen - war ja auch nicht eine kleine Sache - und dann auch noch diese Blutdruck und Wassergeschichte...
Ich kann gut verstehen, wie Du Dich jetzt fühlst, in den letzten 2 Wochen wußte ich auch nicht, was ich als erstes tun, denken oder erledigen soll. Ich hatte von meiner Firma ja nur die Woche frei bekommen, in der meine Mama die OP hatte und dann musste ich schon wieder antreten (ein Wunder, dass ich das überhaupt gekriegt hatte, denn bei uns ist im Sommer eigentlich sowas wie Urlaubssperre). Dann gibt es natürlich in den freien Tagen 100 Dinge die erledigt werden sollen - einerseits im Haus meiner Eltern, in unserer Wohnung im Bgld. und in der kleinen Wohnung in Wien - und man soll doch nur ja nix vergessen, schon gar nicht im Job - obwohl ich mich jetzt immer mehr noch dach dem Sinn dieses täglichen Robottens frage, wo ich doch so gerne zu Hause wäre - gerade jetzt, wo ich glaube dass man mich dort viel mehr braucht!!!! Manchmal fühlt man sich schon wie eine Maschine - besonders im Job - nur ja keine Gefühle oder irgendwelche privaten Anwandlungen.
Gott sei Dank gibt es ja noch meinen Vater und wir teilen uns eben alles so gut es irgendwie geht.
Ich hoffe sehr, da ich nun ja lange nichts von mir habe hören lassen, dass es inzwischen Deiner Mama schon wieder etwas besser geht und es schon bergauf geht. Ich wünsche Euch auf alle Fälle nur das Beste und drücke ganz fest die Daumen.
Liebe Grüsse
claudia
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  #12  
Alt 29.07.2003, 21:44
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hallo claudia!
also im moment geht es meiner mama schlecht. chemo und bestarhlung sind schon länger vorbei, aber sie hat von dem porterkat an dem die infusionen angschlossen werden eine schwere infektion bekommen mit hohem fieber. seit 3 wochen nimmt sie keine feste nahrung zu sich weil der hals noch ganz entzunden ist. man darf das wort essen gar nicht erwähnen wird ihr übel. ich bin total am verzweifeln, irgendwann muss sie doch wieder was essen, sie hat gar keine kraft mehr. der rest ist gut überstanden und dann das. hoffe das es deiner mama wieder besser geht, klingt ja schlimm die sache. naja melde dich wieder. einstweilen liebe grüße
susi
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